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Forum > Rechtschreibreform und Gruppendynamik
Rechtschreibreform und Gruppendynamik
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Walter Lachenmann
07.03.2004 15.36
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Jörg Metes
Ich gebe Herrn Wrase Wort für Wort recht. Das ist nicht schwer: Er hat ja recht. Ich sehe aber auch ein, daß zwei so – sagenwirmal: querdenkerisch veranlagte Seelen wie die Herren Lachenmann und Margel sich seiner Argumentation unmöglich beugen können, und zwar gerade deshalb, weil sie so zwingend ist.
Ich gebe aber auch Herrn Lachenmann recht: Lassen Sie uns diese Diskussion beenden. Kommen wir zurück zum Thema. „Im nachhinein“ klein, Herr Lachenmann. „Im Nachhinein“ ist Neuschrieb.



Sehr geehrter, hochgeschätzter Herr Metes,

wie immer fällt es schwer, den Schlußpunkt zu finden, aber irgendwann haben wir ihn dann schon.

Also: Herr Wrase mag von der formal logischen Analogiefindung her „recht“ haben, es ist dennoch albern, eine solche „Analogie“ gegen Leute auszuspielen, von denen man weiß, daß der daraus gezogene Vorwurf – nämlich daß ihre Denkweise der der Reformbefürworter gleichzusetzen ist (sie sich also in deren „geistiger Nähe“ befinden) – völlig daneben liegt und eigentlich in diesem Kreise hier nur kränken kann. Mir sind derartige Argumentationen aus meiner schlapp-linken Vergangenheit noch so wach im Gedächtnis, wo mir ständig „logisch“ nachgewiesen wurde, daß ich ein übler Reaktionär und Faschist war (heute höre ich Gegenteiliges) und völlig anders dachte, als mir selbst schien.

In der Sache, ob man unliebsame und unqualifizierete Beiträge, insbesondere wenn sie deutlich nur mit der Absicht des Störens verbunden sind, löscht oder duldet, gibt es für beide Positionen einleuchtende Gründe. Wer die gegenteilige Meinung bevorzugt, muß nicht auf Parallelen hingewiesen werden, die in einem ganz anderen Zusammenhang stehen und dort nicht nur von der Sache her ganz anders zu bewerten sind, sondern auch ein ganz anderes Gewicht und einen anderen Gesinnungshintergrund haben.

Danke für im nachhinein. Diesen „Fehler“ hätte ich auch ohne Reform gemacht. Man lernt.

__________________
Walter Lachenmann

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Jörg Metes
07.03.2004 15.15
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Ich gebe Herrn Wrase Wort für Wort recht. Das ist nicht schwer: Er hat ja recht. Ich sehe aber auch ein, daß zwei so – sagenwirmal: querdenkerisch veranlagte Seelen wie die Herren Lachenmann und Margel sich seiner Argumentation unmöglich beugen können, und zwar gerade deshalb, weil sie so zwingend ist.
Ich gebe aber auch Herrn Lachenmann recht: Lassen Sie uns diese Diskussion beenden. Kommen wir zurück zum Thema. „Im nachhinein“ klein, Herr Lachenmann. „Im Nachhinein“ ist Neuschrieb.
__________________
Jörg Metes

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Walter Lachenmann
07.03.2004 14.35
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Albern schützt vor Thorheit nicht (Roganzuolo)

Aber lieber Herr Wrase,

ich habe doch nicht Sie als albern bezeichnet, sondern das, was Sie geschrieben haben. Albernes Zeug zu schreiben kann jedem passieren, wer wüßte das besser als wir beide?

Mir ist in dieser Hinsicht auch schon öfters der Kopf gewaschen worden, und im Nachhinein muß ich zugeben, daß das zwar ärgerlich, aber zum Teil völlig berechtigt war. Eigene Albernheiten zu erkennen, fördert den persönlichen Reifeprozeß und das funktioniert das ganze Leben lang.

Sie wissen sehr wohl, daß ich von Ihnen persönlich und fachlich eine sehr hohe Meinung habe.

Im übrigen will ich mich an meine eigene Ermahnung halten, und schließe diese Diskussion insofern ab. Nix für ungut, derweil.

Übrigens waren unter den über 4.000 Antworten auf „uwe“s beklopptem Strang einige durchaus lehrreiche. Trotzdem sollte man derlei Narreteien nicht so ausufern lassen. Herr Wrase, schon sind wir uns wieder einig, ist das nicht phantastisch?
__________________
Walter Lachenmann

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Wolfgang Wrase
07.03.2004 14.09
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Re: Levine's Law vs. Gastfreundschaft

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Walter Lachenmann
Zitat:
N.B. aus aktuellem Anlaß: Jegliche unliebsame Meinung als artverwandt mit der Haltung „der Reformbefürworter“ zu bezeichnen, ist so albern, wie jeden „dass“-Schreiber zum Gesinnungslumpen zu stempeln ...


Ich bin weder „wutschäumend“ (Herr Fleischhauer) noch „albern“ (Herr Lachenmann). Vielmehr meine ich das, was ich schreibe. Weil ich wußte, daß meine Argumente für die angesprochenen Herren sehr schwer zu akzeptieren sind, weil es tatsächlich genaue Parallelen zur typischen Argumentationsweise der Rechtschreibreformbefürworter oder -verteidiger gibt, habe ich die Argumente Satz für Satz nebeneinandergestellt, um das Verständnis meiner Behauptung zu erleichtern. Sie scheint Herrn Lachenmann dennoch zu überfordern, obwohl es doch ganz einfach nachzuvollziehen ist, wie sich die Argumentationsweisen gleichen, wenn man vorurteilsfrei an die Sache herangeht. Dafür weicht er auf das absolut unredliche Argument aus, ich würde „jegliche unliebsame Meinung“ als artverwandt mit der Haltung der Reformbefürworter darstellen, und nennt mich entsprechend „albern“.

Bei dieser Gelegenheit weise ich auf die offensichtliche Tatsache hin, daß der Appell, man solle auf Störer einfach nicht eingehen, der regelmäßig als souveräne Lösung angepriesen wird, nicht funktioniert. Dieselben Leute, die das immer empfehlen, lassen sich bzw. uns regelmäßig „salz“ in die Wunden streuen, sie empfehlen oder fordern sogar, höflich mit solchen „Teilnehmern“ umzugehen, sie lassen sich auf ausführliche Diskussionen mit ihnen ein usw. Nicht einmal in 10 Prozent der Fälle gelang es nach meinem Eindruck, Störversuche konsequent durch Ignorieren ins Leere laufen zu lassen. Haben wir „Uwe“ etwa ignoriert? Nein, er konnte mit uns spielen, gerade so, wie es ihm Spaß machte. Wir machten uns nur lächerlich, wenn wir das Ignorieren empfahlen, weil es uns nicht gelang, sondern irgendeiner fiel immer drauf herein. Also, ich darf Herrn Lachenmann schon um etwas mehr Realismus und intellektuelle Fairneß bitten, genauso Margel.

Ich stimme Herrn Lachenmann zu, wenn er sagt, daß das Löschen oder Moderieren bisher sehr inkonsequent gehandhabt wurde. Das ist richtig. (Aber eine bisher schlechte Handhabung ist kein grundsätzliches Argument gegen eine sinnvolle Maßnahme.)

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margel
07.03.2004 11.19
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Leerlauf

Herzlichen Dank, verehrter Herr Lachenmann! Sie haben das Für und Wider glänzend und mit der gewohnten Souveränität auf den Punkt gebracht. Herr Wrase, den ich nach wie vor sehr schätze, hat sich leider mit seiner Parallelenziehung für diesmal ins Abseits begeben. Auch ich denke, sogenannten Störern begegnet man am besten, indem man sie ins Leere laufen läßt. Es geht ja nicht darum, sie hier bloßzustellen, um daran seine eigene Überlegenheit zu beweisen. Aber etwas „Störung“ tut dann und wann durchaus gut. Man sieht ja gerade an der laufenden Debatte, wie schnell eine Karussellfahrt in Gang kommt, von der zwar manchem Fahrgast schwindlig wird, die aber ganz bestimmt keinen Außenstehenden anzieht. Jedenfalls dient das nicht der Sache, die uns allem am Herzen liegt.

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Walter Lachenmann
07.03.2004 10.59
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Re: Re: Levine's Law vs. Gastfreundschaft

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von J.-M. Wagner

Zitat:
Es haben sich aus diesem Forum schon einige Beiträger zurückgezogen, die ich sehr gerne gelesen habe.


Das Problem liegt im ungleichmäßigen Umgang seitens der „Technik“ mit den Gästen. Einerseits dürfen sich Trottel wie einst „Uwe“ monatelang hier herumtreiben, bis sie ihren Ehrgeiz (nämlich 4.000 Antworten auf den von ihnen angefangenen Strang zu bekommen) befriedigt haben, worauf sie sich dann höhnisch verabschieden. Andererseits werden Teilnehmer, die unsere Maschinisten rein atmosphärisch nicht mögen, individuell abgestraft, etwa durch zeitweiliges Schließen eines Strangs, oder man spielt ihnen so übel mit wie Frau Dr. Popp, in deren sicherlich provokativen Beiträgen unsere Moderatoren herumkorrigierten und sie als „Mutter Popp“ anpöbelten. Der Beitrag einer neuen Besucherin, die sich als „nordlicht“ anmeldete, wurde einerseits so großartig empfunden, daß er auf die Nachrichtenseite gestellt wurde, gleichzeitig hat man in ihren Anmeldedaten herumgefummelt und sie abgeändert in „Nora Nordlicht“, worüber sie sich völlig zu Recht geärgert und beklagt hat, und vermutlich aus diesem Grunde hier nicht mehr erscheint. Schade.

Sich darüber zu beschweren, führt erfahrungsgemäß zu nichts oder zu weiteren Problemen. Wir müssen nehmen, was wir kriegen, und versuchen, das Beste daraus zu machen. Aufs Ganze gesehen hat diese Seite viel Gutes bewirkt als Forum der qualifizierten Reformkritik, das in der Öffentlichkeit durchaus wahrgenommen wird, insbesondere auch von denjenigen, denen die Kritik gilt. Ohne diese Rechtschreibseite hätte sich der Personenkreis nicht zusammengefunden, der seit ca. zwei Jahren durch effiziente und kompetente Öffentlichkeitsarbeit soviel Druck auf die Reformkommission und die Kultusminister ausgeübt hat, daß die zweite Schlagzeile auf der Titelseite der FAZ vom 6. März 2004 lautet:

Kultusminister zweifeln an der Rechtschreibreform

Seien wir ehrlich: Wer hätte eine solche Nachricht noch vor einigen Monaten auch nur im Traume für möglich gehalten?

Deshalb empfehle ich, hier internen Meinungsverschiedenheiten nicht allzuviel Platz einzuräumen, damit „die Reformgegner“ nicht – wie es so gerne geschieht – als „zerstrittener Haufen“ hingestellt werden können, und damit die eigentliche Sachdiskussion im Vordergrund bleibt. Ich denke auch, daß sich unqualifizierte Beiträge von alleine erledigen, wenn man einfach nicht drauf eingeht. Penetrante Störer könnte man ohne Kommentar löschen oder aussperren. Aber dafür bedürfte es einer souveränen Moderation.

N.B. aus aktuellem Anlaß: Jegliche unliebsame Meinung als artverwandt mit der Haltung „der Reformbefürworter“ zu bezeichnen, ist so albern, wie jeden „dass“-Schreiber zum Gesinnungslumpen zu stempeln. Man kann doch unterschiedlicher Meinung und dennoch bester Gesinnung sein! Leider tappt unsereins tatsächlich immer wieder am Rand der Lächerlichkeit daher, und wenn wir nicht aufpassen, wird uns das noch zum Verhängnis.
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Walter Lachenmann

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meckes
07.03.2004 10.51
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Salz in der Suppe oder Salz in den Wunden?

Eigentlich wollte ich mich in dieser Angelegenheit nicht äußern, weil ich absichtsvoll intendierten Störungen wie denen von „salz“ nicht auf den Leim gehen will. Aber da die Positionen von Herrn Wrase und Herrn Metes für mich absolut nachvollziehbar sind und m. E. Unterstützung verdienen, unterbreche ich mal kurz meine Gewohnheiten.

Ich sehe das mit den Leuten wie „salz“ so: Sie wollen kein Salz in der Suppe, sondern nur Salz in Wunden sein und sich an den Folgen ihres Tuns genüßlich weiden. Von daher bin ich bei derart offensichtlichen Provokationen für Löschen ihrer Beiträge. Wer als Salz in der Suppe wirken will, ist gut zu erkennen.

Für mich ist dieses Forum wichtig, um mich über die vernunftgesteuerte Auseinandersetzung über Fragen im Zusammenhang mit der Reform zu informieren und im Rahmen meiner Möglichkeiten zu beteiligen. Ich würde mich hier jedenfalls seltener tummeln, wenn ich davon ausgehen müßte, daß einige nach der Art von „salz“ hier eine Spielwiese gefunden hätten.

Abschließend sei angemerkt, daß ich mir vorgenommen habe, zu dieser Angelegenheit nichts mehr zu schreiben, weil eines im Umgang mit solchen Störungen sehr wichtig ist:
Don't feed the trolls!

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Wolfgang Wrase
07.03.2004 09.58
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Wie bei der Rechtschreibreform

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Jörg Metes
Zitat:
... Schlechte Beiträge verdrängen gute ...

Vielen Dank für die kristallklare Darstellung von Herrn Metes. Es fehlt noch etwas: Schlechte Beiträge verdrängen Leser. Zumindest belästigen sie viele Leser. Und das ist das Wichtigste. Ich selbst bleibe (außer hier) nie an einem Forum hängen, bei dem mir ein, zwei Passagen mit Geplapper oder gegenseitigen Schmähungen begegnen. Ich betrachte das sofort als Zeitverschwendung.

Ich plädiere wie gesagt jetzt nicht mehr für mehr Löschen, nachdem sich immer mehr Teilnehmer gemeldet haben, die es offenbar als Frage der persönlichen Ehre ansehen, niveaulose Beiträge möglichst ausdauernd ertragen zu können, um damit ihre persönliche Überlegenheit zu demonstrieren. Dabei – und bei der ganzen sonstigen Argumentation zugunsten einer höflichen Behandlung von Störenfrieden – wird das Wesentlichste übersehen. Es ist genau wie bei der Rechtschreibreform: Wir schreiben nicht für uns selbst, sondern für die Leser. Deshalb gleichen die Argumente von Herrn Wagner, von Herrn Fleischhauer usw. stets denen der Reformbefürworter.

Argument Herr Wagner: Wer sich nicht provozieren läßt, kommt auch nicht auf den Gedanken, etwas löschen zu wollen, was ihm mißfällt.
Argument der Reformfreunde: Wer sich nicht über die Reform aufregt, kommt auch nicht auf den Gedanken, sich gegen Schreibweisen zu wehren, die ihm anfänglich vielleicht mißfallen.

Argument Herr Wagner: Wer ist denn gezwungen, sich mit allem auseinanderzusetzen, was hier eingetragen wird?
Argument der Reformfreunde: Wer ist denn gezwungen, alles zu befolgen, was die Reformer verordnen?

Argument Herr Wagner: Und hat nicht der gestrige Beitrag von David bereits „zurück zum Thema“ geführt? Wozu noch die Aufregung?
Argument der Reformfreunde: Sollten wir uns nicht lieber um die wichtigen Themen kümmern? Wozu noch die Aufregung?

Argument Herr Wagner: Zur Gruppendynamik kann auch gehören, daß zwar die einen sich von eher sinnfreien Beiträgen abgestoßen fühlen ..., die anderen aber von einem zu schnellen Ruf nach Löschung. Ich plädiere einfach dafür, Maß zu halten: Ich finde es lächerlich, sich über jeden *** aufzuregen.
Argument souveräner Reformverteidiger: Die einen fühlen sich von von eher sinnlosen Schreibweisen abgestoßen, die anderen aber von einem zu schnellen Ruf nach Beseitigung der ganzen Reform. Ich plädiere einfach dafür, Maß zu halten: Ich finde es lächerlich, sich über jeden *** aufzuregen.

Argument Herr Fleischhauer: Die ... wutschäumenden Apelle Herrn Wrases ... könnten unsere Clique in ein schlechtes Licht rücken.
Argument vieler Journalisten: Die wutschäumenden Appelle mancher Schriftsteller gegen die Reform rücken die Schriftsteller in ein schlechtes Licht.

Argument Herr Fleischhauer: So ein bisschen „salz“ in unserer Suppe kann doch nicht schaden.
Argument der Reformfreunde: So ein paar neue Schreibweisen können doch nicht schaden.

Argument David: Außerdem sollten doch alle hier Größe genug haben, auch auf solche anscheinend spottenden Beiträge überlegen reagieren zu können, nicht wahr?
Argument mancher Reformfreunde: Es sollten doch alle die Größe haben, auf anscheinend sinnlose Teile der Reform überlegen reagieren zu können, anstatt sie beseitigen zu wollen, nicht wahr?

Jetzt fehlt nur noch die konsequente Übertragung dieser überlegenen Denkweise bei folgendem Argument von David.

Argument David: Nun ja, ich hätte aber doch ganz gerne, daß der Beitrag von salz bleibt. Und sei es nur aus dem Grunde, daß alle Welt mitbekommt, daß eine vernünftige und sachliche Antwort von ihm ausbleibt.

Empfehlung an Herrn Wagner, David, Herrn Fleischhauer usw.:
Nun ja, ich hätte aber doch ganz gerne, daß die Reform bleibt. Und sei es nur aus dem Grunde, daß alle Welt mitbekommt, daß eine vernünftige und sachliche Begründung von den Reformern ausbleibt.

Ich denke mittlerweile selber so: Wenn sich die Deutschen – zu viele von ihnen – gegen die Störung der Rechtschreibung durch die Reform nicht wehren wollen, dann sollen sie die Reform haben. Ich äußere eine Zeitlang meine Argumente, und wenn sie nicht ankommen, ist das nicht meine Sache, zumal die Rechtschreibung, wenn auch etwas beeinträchtigt, noch funktionsfähig bleibt. Dann gilt eben: Schlechte Schreibweisen verdrängen gute Schreibweisen.

Und wenn hier zu viele dagegen sind, sich gegen Störungen in unserem Forum oder gegen eine Beeinträchtigung seines Niveaus zu wehren, sage ich: Viel Spaß damit, wenn ihr es so wollt. Ich trage meine Argumente ein paarmal vor, und wenn sie nicht geteilt werden, soll es mir egal sein, daß sich dann manche Leser abgestoßen fühlen.

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Dominik Schumacher
07.03.2004 09.00
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Löschen und Leiten

Das neue datenbankgestützte Nachrichtenbrett läuft in zwei Tabellen. Die Nachrichten laufen in einer Tabelle und werden immer als erster Beitrag eines Fadens gezeigt. Die Kommentare laufen in der zweiten Tabelle. »Neueste« Beiträge werden nach Datum und Uhrzeit aufgerufen.

Beim Einzelbeitrag könnte ein Moderator eingreifen und ihn unterdrücken, also fast löschen. Aber ich möchte mal die Aufmerksamkeit auf die Hervorhebung lenken, einen anderen Vorgang der Bewertung.

Was man von einer Datenbank sieht, wird durch die Anfrage an die Datenbank entschieden. Man kann ja auch anfragen: »Gibt es Datensätze, die von Moderatoren ausgesucht wurden für Besucher, die einen geordneten Überblick zum Thema haben möchten?« So kommt man auf die Idee, Datensätze zu kennzeichnen mit »Überblick für Besucher«.

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gestur
07.03.2004 08.20
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Ist "Niveau!" kein Schimpfwort?

Und ich dachte, hier sei es eines. Es wurde jedenfalls so verwendet. Bei den Bauingenieuren ist es auch keins.

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gestur
07.03.2004 08.13
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Dynamik von Gruppen?

In der Dynamik kenne ich mich ganz gut aus. War Levine ein Physiker?

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margel
07.03.2004 08.06
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Marktplatz

Solche nahezu geschlossenen Kreise wie dieses Forum sind stets von Erstarrung und Sterilität bedroht. Da tauchen ewig dieselben Namen auf, man kennt die Postionen, Argumente, Temperamente... Grundsätzlich ist frischer Wind von außen in Gestalt neuer Besucher wünschenswert. Da stellt sich dann allerdings die Frage, ob über die bloße Durchlüftung hinaus auch substantiell etwas „hinten rauskommt“, wie ein füherer Bundeskanzler gelegentlich sagte. Also die Frage nach einem gewissen Niveau, das es im Interesse aller sich ernsthaft bemühenden Alteingesessenen zu erhalten gilt. Wenn nun mal Faxenmacher, Wichtigtuer, Ahnungslose, sogar Rüpel sich hier einfinden, so fände ich es die schlechteste Gegenmaßnahme, diese einfach per Technik abzuwürgen. Das wäre wirklich kein Zeichen von Stärke und davon, daß man an die Überlegenheit der eigenen Argumente glaubt. Wer hier auftritt hat zumindest Anspruch auf höfliche Behandlung. Daß er möglicherweise nicht hierher gehört, kann man ihm auch auf andere Weise vermitteln als durch Abschalten, Löschen oder auch Beschimpfen.

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J.-M. Wagner
07.03.2004 00.21
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Re: Levine's Law

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Jörg Metes
Leute, die mehr Zeit haben und/oder sich weniger Gedanken machen, schreiben mehr als diejenigen, die sich überlegen, was sie schreiben. Und sie vertreiben sie damit. Schlecht moderierte Foren (solche, in denen ein jeder schreiben kann, was immer er will) erkennt man daran, daß das Niveau sinkt, gut moderierte (in denen allzu unbedarften und/oder unerzogenen Teilnehmern auch mal das Wort entzogen wird) daran, daß das Niveau steigt. Wer etwas zu sagen hat, sagt es lieber in einer Umgebung, die das auch zu würdigen weiß.
Diesen Zusammenhang finde ich sehr einsichtig, und ich habe ihn bislang nicht genügend berücksichtigt. In diesem Sinne sollte man, wenn das Niveau der Beiträge eines Nutzers permanent etwas zu wünschen übrig läßt, ihn zunächst abmahnen; wenn das nichts hilft, kann man ihn sperren.

Zitat:
Es haben sich aus diesem Forum schon einige Beiträger zurückgezogen, die ich sehr gerne gelesen habe.
Lag das immer an einem (temporären, wie ich hoffe) Nachlassen des Niveaus in diesem Forum?

Zitat:
Ihr Einwand, lieber Herr Wagner – »Wer ist denn gezwungen, sich mit allem auseinanderzusetzen, was hier eingetragen wird?« – ist einerseits zwar vernünftig, andererseits aber auch nicht. Die Menschen verhalten sich nicht vernünftig, sondern eben: gruppendynamisch.
Zur Gruppendynamik kann auch gehören, daß zwar die einen sich von eher sinnfreien Beiträgen abgestoßen fühlen (genau so, wie Sie es beschrieben haben [»Wer etwas zu sagen hat, sagt es lieber in einer Umgebung, die das auch zu würdigen weiß.«] geht es mir gelegentlich, wenn ich in andere Foren hineinschaue), die anderen aber von einem zu schnellen Ruf nach Löschung. Ich plädiere einfach dafür, Maß zu halten: Ich finde es lächerlich, sich über jeden *** aufzuregen.
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Jan-Martin Wagner

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Jörg Metes
06.03.2004 23.24
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Levine's Law

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von J.-M. Wagner (im Strang: „Komme nicht klar“)
Wer sich nicht provozieren läßt, kommt auch nicht auf den Gedanken, etwas löschen zu wollen, was ihm mißfällt. Wer ist denn gezwungen, sich mit allem auseinanderzusetzen, was hier eingetragen wird? Und hat nicht der gestrige Beitrag von David bereits „zurück zum Thema“ geführt? Wozu noch die Aufregung?
Es gibt ein paar gruppendynamische Gesetze, nach denen Foren wie dieses nun einmal funktionieren. Eines ist das sogenannte Levinesche Gesetz (Levine's Law): Bad postings drive out good. Schlechte Beiträge verdrängen gute. Leute, die mehr Zeit haben und/oder sich weniger Gedanken machen, schreiben mehr als diejenigen, die sich überlegen, was sie schreiben. Und sie vertreiben sie damit. Schlecht moderierte Foren (solche, in denen ein jeder schreiben kann, was immer er will) erkennt man daran, daß das Niveau sinkt, gut moderierte (in denen allzu unbedarften und/oder unerzogenen Teilnehmern auch mal das Wort entzogen wird) daran, daß das Niveau steigt. Wer etwas zu sagen hat, sagt es lieber in einer Umgebung, die das auch zu würdigen weiß.

Es haben sich aus diesem Forum schon einige Beiträger zurückgezogen, die ich sehr gerne gelesen habe. Ihr Einwand, lieber Herr Wagner – »Wer ist denn gezwungen, sich mit allem auseinanderzusetzen, was hier eingetragen wird?« – ist einerseits zwar vernünftig, andererseits aber auch nicht. Die Menschen verhalten sich nicht vernünftig, sondern eben: gruppendynamisch.
__________________
Jörg Metes

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Wolfgang Scheuermann
27.11.2003 15.26
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Lieber Herr Dräger ...

... möglich, daß einzelne der Sommerzeit wegen früher zu Bett gehen; ich tue es nicht und kenne auch niemanden, der es tatsächlich täte. Ich habe in der Oktober-Ausgabe der Heidelberger „Neue(n) Rundschau“ beschrieben,

http://www.alter-ego-publishing.de/rundschau_oktober_Seite7.PDF

wie eine wirklich physiologische Anpassung der Schlafzeiten an die wechselnden Tageslängen aussehen könnte. Wahrscheinlich so, wie es längere Zeit über in Japan getan wurde – Tag und Nacht hatten nominell die gleiche Stundenzahl, nur waren im Winter die Tagstunden kürzer und im Sommer länger als die Nachtstunden. Eine faszinierende Idee, wie ich finde; nur ist sie in Zeiten von Telekommunikation und schnellen Verkehrsmitteln nicht mehr praktikabel.

Meine durchschnittlichen Schlafzeiten liegen seit langem bei 4,5 – 5 Stunden, und ich bedauere die Sommerzeit eher, weil ich in lichten frühen Morgenstunden vor 1980 die Welt quasi für mich hatte.

Wenn Sie sicher sind, daß Sie keiner „Rationalisierung“ unterliegen, akzeptiere ich natürlich Ihr Argument. (Hundsgemein an der Rationalisierung ist indes, daß ihr Ergebnis einem stets als rational erscheint. Das ist auch so bei den Befürwortern* der Rechtschreibreform; man lernt daraus, wie wenig weit die Ratio des Menschen reicht.)

*Natürlich ist das auch nicht anders bei uns Gegnern der Reform, aber wir sind ja Gott sei Dank im Besitz einer höheren Vernunft.
__________________
Dr. Wolfgang Scheuermann

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