Rotes Tuch
Ich möchte weder bestätigen, noch richtig stellen, ob (oder daß) „schwarzsehen“ bzw. „rotsehen“ künftighin unterschiedlich oder gleichförmig geschrieben werden müssen.
Geht es mir doch vielmehr darum, daß es niemandem – vor allem keiner staatlichen Einrichtung – zusteht, mir aufzuerlegen, daß ich müssen soll, und daß ich nicht mehr dürfen kann.
Ganz allergisch bin ich gegen Willkür und obrigkeitsstaatliche Verordnungen!
Wenn mir ein Staatsmann sagt, daß ich als Leser künftighin nicht mehr unterscheiden darf zwischen zwei Dingen, die tatsächlich unterschiedlich sind; und wenn mir ebenjener Staatsmann sagt, daß ich als Schreiber nicht mehr unterscheiden lassen darf zwischen tatsächlich verschiedenen Sachen, dann frage ich ihn, ob er sich nicht vielleicht im Jahrhundert geirrt hat ...
wobei meine Frage jenen Popanz vermutlich nicht einmal interessiert, weil jener Popanz der unumstößlichen Meinung ist, daß er mit seinem nur für eine Legislaturperiode geliehenen Machtpotential (in der kurzen Zeit seiner Machtausübung) selbst mittelalterliche Vorstellungen und Handlungsweisen vollstrecken darf.
Dabei fällt mir noch ein, daß es offensichtlich besonders en vogue ist, daß man in zu demokratisierenden Ländern Foltermethoden einsetzt ...
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