kein Dichter mehr im Schulbuch
Lieber Christian!
Wo mag denn nur mein Christian sein .........in Hamburg oder Bremen .....
Indes sollte der oberste Diener eines Landes nicht mit merkwürdigen Sprüchen sonntags in der Bildzeitung „plädieren“, es sei denn, er hätte am letzten Werktag die so durchweg erbärmliche Idiotenschreibung in seinem Lande wegverordnet. Zumindest hätte er vorher seine Homepage korrigieren können, um ein klein bißchen Glaubwürdigkeit als Mann zu erreichen, sturmfest und erdverwachsen. Da aber hatte er kein Schmackes für, hätte Nepomuk Tegtmeier gesacht.
Deutschland muss wieder lernen, dass nicht Macht, sondern Geist die Ehre Deutschlands ausmacht. (CDU-Gründungsaufruf 1945) von Christians Heimseite.
Ein gefälschter Spruch, schade. Bei Fälschungen denkt Nepomuk an Konrad Kujau, an Tagebücher von FH, an Görings Yacht. Dann wieder denkt er an Apfel, Nuß und Mandelkern bei Storm, an „ein Schauer faßt mich“ bei Goethe, an „ein rauhes Echo von geweihtern Tönen“ bei Keller. Aber mal ehrlich, lieber Christian, wo soll denn der Geist herkommen, wenn die lebenden deutschen Dichter und Schriftsteller gar nicht in die Schulbücher dürfen und wenn die großen verstorbenen verhunzt und versaut werden.
Folglich kann man dem Braten nicht trauen. Vielleicht erhofft er sich mehr Zuwendung von
wem auch immer. Manchmal bekommen ja Ministerkreaturen ein paar neue Anzüge oder Schuhe wie weiland Scharping, oder einen Badeaufenthalt in Mallorca für lau samt Gräfin zum Plantschen für diese Sachen da. Andere kriegen Bimbes, ein paar Flaschen Kölsch oder fliegen um die Pyramiden herum für lau. Wer denen was glaubt, sacht Nepomuk, müssen Se gar nich erst, könn Se sparen.
Na ja, ich geb gleichwohl dem Christian eine Woche, sich bei Nepomuk einen Pluspunkt zu verdienen, schätze aber, den wird er nicht schaffen, zumal er „bis auf wenige Ausnahmen“
zum besten gibt, wie ein berufsmäßiger Politikaster. Nepomuk meint, der gäb vielleicht an wie ein Sack Sülze.
Ich meine, man weiß et ja nich, also wünsch ich ihm viel Erfolg, sollte er's ernstgemeint haben, ehrlich, mach den Kram alle! Eine Unterschrift, das wär's doch.
Und freundliche Grüße, auch von August Nepomuk, dem alten Lampengeist
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Rolf Genzmann
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