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J.-M. Wagner
20.07.2004 13.04
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Re: Post von Kayenburg

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Im Vordergrund steht für uns jedoch der soziale Aspekt. Wir sind der Meinung, dass man jegliche Verunsicherung durch eine erneute Diskussion für unsere Schülerinnen und Schüler vermeiden sollte.
Nota bene: Die (mögliche) Verunsicherung geht lt. Herrn Kayenburg von einer erneuten Diskussion, nicht aber von anderen Rechtschreibregeln aus.

Zitat:
CDU-Fraktion
IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG

[...]
14. Juli 2004
PRESSEMITTEILUNG

[...]

„In Anbetracht der auf uns zukommenden Kosten in Millionenhöhe bei einer Rücknahme der Reform, bin ich der Auffassung, dass dieses Anliegen aus wirtschaftlicher und besonders aus sozialer Sicht nicht tragbar ist. Es ist eigentlich nicht verständlich, dass ein Beschluss, der in einer Konferenz von Experten und zuständigen Politikern gefasst wurde, von einigen Ministerpräsidenten nicht getragen wird, sondern stattdessen als Diskussionsthema wieder aufgegriffen und thematisiert werden soll. Die Verunsicherung der Bürger muss aufhören“, so Martin Kayenburg.
Und wie paßt das mit dem folgenden zusammen:
Zitat:
„Wir vertreten genauso wie die Kultusministerkonferenz (KMK) die Position, dass Nachbesserungen der Reform vorgenommen werden sollen, die Reform aber als solche bestehen bleiben sollte.
Die KMK hatte weit vor dem 14. Juli 2004 ihren Nachbesserungssenf bereits dazugegeben, und wenn die CDU S.-H. trotzdem weiteren Nachbesserungsbedarf sieht, sollte sie den Ministerpräsidenten dankbar sein, die das Thema wieder auf die Tagesordnung setzen.

Zitat:
Die eigentliche Schlacht um die Rechtschreibreform ist bereits vor fünf Jahren geschlagen worden. Damals war die CDU zwar überwiegend gegen die Durchführung der Reform, aber man kann heute nicht einfach etwas einsammeln, was vor fünf Jahren entschieden worden ist“, führte Jost de Jager weiter fort.
Wenn man das wirklich nicht könnte, wäre jede Diskussion darüber überflüssig.

Zitat:
„Ich halte es für überaus wichtig, dass man jegliche Verunsicherung – vor allem der Schülerinnen und Schüler unseres Landes – durch eine erneute Diskussion vermeidet. Den Vorschlag der KMK zur Einrichtung eines „Rats für deutsche Rechtschreibung“, der koordinierende Aufgaben übernimmt, halten wir für sinnvoll“, so Sylvia Eisenberg abschließend.
Mit was anderem als erneuten Diskussionen wird jener Rat sich wohl beschäftigen?
__________________
Jan-Martin Wagner

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Sofa Potato
19.07.2004 09.20
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Was Herr Stillemunkes und die Reformer unter "Sprache" verstehen,

ist nur die „Spreche“, das Gesprochene, und nicht die Sprache als Ganzes. Offensichtlich benötigt die Germanistik dafür zwei verschiedene Wörter, wie es sie in der Romanistik schon gibt: Langue und Parole.
Oder gibt es schon einen Fachausdruck nur für die gesprochene Sprache? (Ich bin kein Fachmann.)

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Sofa Potato
18.07.2004 18.55
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"Die Sprache bleibt von Schreibkonventionen unberührt"

behauptet Herr Stillemunkes.
Das ist der Knackpunkt.
Anscheinend versteht er unter „Sprache“ nur die mündliche Artikulation, im Gegensatz zur „Schreibe“.
Wir verstehen unter „Sprache“ beides, bzw. das ganze System.
So redet man immer aneinander vorbei.

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Karin Pfeiffer-Stolz
18.07.2004 18.34
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Eine persönliche Antwort des Herrn Stillemunkes

Die „ erschütternde Bereitschaft zur Verdrehung und zur Widersprüchlichkeit“

Antwortschreiben vom Hessischen Kultusministerium
Aktenzeichen
V A 2 – 675.010.000-32

Datum: 27. Juni 2004-07-18



Neuregelung der deutschen Rechtschreibung

Ihre E-Mail vom 21. Mai 2004-07-18



Sehr geehrte Frau Pfeiffer-Stolz,

hiermit bestätige ich Ihnen den Eingang Ihrer E-Mail vom 21. Mai 2004. Wie Sie sicher zwischenzeitlich der Presse entnommen haben, hat die Kultusministerkonferenz Anfang Juni ihre bisherige Haltung zur Neuregelung der Rechtschreibung bestätigt und den vierten Bericht der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung sowie die darin vorgeschlagenen Änderungen akzeptiert.

Diese Anpassungen bedeuten keineswegs einen starken Eingriff in das Regelwerk mit umfangreichen Auswirkungen; hierin – wie in allen anderen Bewertungen der Reform und der Situation – haben Sie die Fakten gegen sich. Tatsache ist nämlich, dass mit einer unbedeutenden Ausnahme nur einige Schreibweisen zusätzlich als Varianten erlaubt werden. Deshalb treffen auch Behauptungen bzw. Erwartungen (oder Befürchtungen) nicht zu, Buchbestände müssten ausgetauscht oder Bücher vom Markt genommen werden. Im Übrigen ist an diesem Beispiel die in sich widersprüchliche Position von Gegnern der Neuregelung ablesbar: Zunächst werden Korrekturen verlangt, wenn diese dann vorgenommen werden, wird die Durchführung der Korrekturen kritisiert. Einerseits wird kritisiert, die zusätzlichen Varianten machten den Austausch von Buchbeständen notwendig, andererseits wird die Rückkehr zur alten Rechtschreibung gefordert, was ganz zweifellos dazu führen würde, dass Bücher in reformierter Schreibweise ausgetauscht werden müssten bzw. unverkäuflich würden. Hier zeigt sich eine erschütternde Bereitschaft zur Verdrehung und zur Widersprüchlichkeit.

Nur auf einige der in Ihrem beigefügten Schreiben enthaltenen falschen Behauptungen und Bewertungen will ich kurz eingehen.

Erstens: Die Bewährung der Reform in der schulischen Praxis ist durch zahlreiche Erhebungen und Untersuchungen belegt. Deren Ergebnisse sind im dritten Bericht der Kommission ausführlich referiert; jede bzw. jeder an der Sache und an sachlicher Aufklärung Interessierte kann diese Belege finden. Außerdem ist auf die Dissertation von Stefanie Lüthgens zu verweisen. Für Ihre abweichende Auffassung gibt es dagegen keinen Beleg.

Zweitens: Selbst wenn an einzelnen Stellen Übergeneralisierungen vorkommen sollten, sind diese als Übergangsphänomene anzusehen. Während eines Übergangszeitraums, in dem in den Schulen veraltete Schreibweisen nicht als Fehler markiert werden, in dem noch manche Texte in alter Rechtschreibung erscheinen etc. ist damit zu rechnen. Welches Ergebnis hätte eine Untersuchung der Schreibpraxis nur sechs Jahre nach der Reform von 1901/1902 erbracht?

Drittens: Von einer „Sprachverwahrlosung“ kann keine Rede sein, denn erstens geht es um Schreibkonventionen, von denen die Sprache unberührt bleibt, und zweitens kann man Systematisierung und Erhöhung der Regelreichweite innerhalb eines Systems wohl kaum als „Verwahrlosung“ beschreiben.

Viertens: Die von Ihnen beigefügten Texte zeigen, dass die von Ihnen behauptete Fehlerhäufigkeit (wenn sie überhaupt exisitiert) keine Besonderheit von Texten in neuer Rechtschreibung darstellt.

Fünftens: Ihre Argumentation zur „Freiheit“ Ihres verlegerischen Handelns übersieht, dass Freiheit stets durch die Freiheiten und Rechte anderer und auch durch gesetzliche Vorschriften begrenzt ist. Wenn Sie Schulbücher anbieten, müssen Sie die Regeln akzeptieren, die der Staat in Ausübung seiner verfassungsmäßigen Funktion für die Schulen schafft (z.B. Lehrpläne, aber eben auch Schreibweisen). In Ihrer persönlichen Schreibpraxis sind Sie selbstverständlich frei; das Gleiche gilt, wenn Sie Bücher produzieren, die nicht für den Gebrauch in der Schule bestimmt sind.

Sechstens: Die Ablehnung der Rechtschreibrefom mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus gleichzusetzen ist eine geschmacklose Entgleisung.

Mit freundllichen Grüßen
Im Auftrag

Stillemunkes

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Karin Pfeiffer-Stolz

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Detlef Lindenthal
17.07.2004 21.42
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Politik in Komanähe

Wenn Volker Rühe und Angelika Volquartz den Hund schlagen wollen, dann findet Martin Kayenburg auch einen Knüppel.
Und solchen Versagern ist unser Land anvertraut!

Was mir immer noch rätselhaft ist: Wieso konnte dieser erst hergelaufene, später wieder weggelaufene Möchtegerngernegroß Rühe sich überhaupt mit seiner haarsträubenden „Logik“ * derart mies in Schleswig-Holsteins Politik einmischen?

(* Wenn in allen anderen Bundesländern die Kinder in einen Katzendreck treten, dann wäre es absurd und zum Schaden unserer schleswig-holsteinischen Kinder, wenn sie nicht auch in einen Katzendreck treten würden; so oder ähnlich hat Rühe befunden; und Kayenburg hat es dienstbeflissen nachgebetet, und eine Allparteien-Koalition einschließlich F..D..P.., Grüne und Dänen hat es abgenickt. Aber immerhin ging es damals auch um einen gemeinsamen Feind: gegen das unbotmäßige Volk, welches dreist für die populistische Volksgesetzgebung 56 % Stimmen erübrigen konnte, für die Berufs-Musterpolitiker aber immer nur mit 5 bis 37 % knausert. Ja, Politiker müssen zusammenhalten – sie wissen noch, was Solidarität ist!)
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Detlef Lindenthal

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Sigmar Salzburg
17.07.2004 19.23
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Politik

Zitat Kayenburg: Die CDU-Landtagsfraktion hat sich 1999 mit überwiegender Mehrheit gegen eine Rechtschreibreform ausgesprochen.

Die 100prozentige Zustimmung der CDU-Landtagsfraktion zur Annullierung des Volksentscheids am 17.9.1999 war also Ausdruck der Ablehnung der Rechtschreibreform durch die überwiegende Mehrheit der Fraktionsmitglieder.

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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
17.07.2004 13.43
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Post von Kayenburg

Martin Kayenburg
Vorsitzender der CDU-Fraktion
Oppositionsführer im Schleswig-Holsteinischen Landtag
[…]
15. Juli 2004

Sehr geehrter Herr Salzburg,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 2. Juli 2004, in dem Sie uns erneut Ihre Auffassung zur Rechtschreibreform mitgeteilt haben.

Ihrer Auffassung, dass die CDU-Landtagsfraktion in die Falle der rot-grünen Kulturpolitik gegangen ist, muss ich allerdings widersprechen.
Die CDU-Landtagsfraktion hat sich 1999 mit überwiegender Mehrheit gegen eine Rechtschreibreform ausgesprochen. Die Schlacht um die Rechtschreibreform wurde jedoch bereits vor 5 Jahren geschlagen. Eine Rücknahme der Rechtschreibreform halten wir deswegen aus heutiger Sicht gerade in Anbetracht der auf uns zukommenden Kosten in Millionenhöhe für wirtschaftlich nicht tragbar.

Im Vordergrund steht für uns jedoch der soziale Aspekt. Wir sind der Meinung, dass man jegliche Verunsicherung durch eine erneute Diskussion für unsere Schülerinnen und Schüler vermeiden sollte. In diese Richtung haben wir uns gestern auch in der Presse geäußert.

Mit freundlichen Grüßen
[gez. Martin Kayenburg]

Anlage: Presse vom 14. Juli 2004

[Anlage:]

CDU-Fraktion
IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG

Nr. 381/04
14. Juli 2004

PRESSEMITTEILUNG
PRESSESPRECHER Torsten Haase
Landeshaus, 24105 Kiel
Bildungspolitik
Martin Kayenburg, Jost de Jager und Sylvia Eisenberg:
CDU-Landtagsfraktion spricht sich gegen die Rücknahme der Rechtschreibreform aus


Im neu entfachten Streit um die Rechtschreibreform haben der Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion und Oppositionsführer im Schleswig-Holsteinischen Landtag Martin Kayenburg, MdL, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und hochschulpolitische Sprecher Jost de Jager, MdL, und die bildungspolitische Sprecherin Sylvia Eisenberg, MdL, heute in Kiel gegen die Rücknahme der Rechtschreibreform Position bezogen.

„In Anbetracht der auf uns zukommenden Kosten in Millionenhöhe bei einer Rücknahme der Reform, bin ich der Auffassung, dass dieses Anliegen aus wirtschaftlicher und besonders aus sozialer Sicht nicht tragbar ist. Es ist eigentlich nicht verständlich, dass ein Beschluss, der in einer Konferenz von Experten und zuständigen Politikern gefasst wurde, von einigen Ministerpräsidenten nicht getragen wird, sondern stattdessen als Diskussionsthema wieder aufgegriffen und thematisiert werden soll. Die Verunsicherung der Bürger muss aufhören“, so Martin Kayenburg.

„Wir vertreten genauso wie die Kultusministerkonferenz (KMK) die Position, dass Nachbesserungen der Reform vorgenommen werden sollen, die Reform aber als solche bestehen bleiben sollte. Die eigentliche Schlacht um die Rechtschreibreform ist bereits vor fünf Jahren geschlagen worden. Damals war die CDU zwar überwiegend gegen die Durchführung der Reform, aber man kann heute nicht einfach etwas einsammeln, was vor fünf Jahren entschieden worden ist“, führte Jost de Jager weiter fort.

„Ich halte es für überaus wichtig, dass man jegliche Verunsicherung – vor allem der Schülerinnen und Schüler unseres Landes – durch eine erneute Diskussion vermeidet. Den Vorschlag der KMK zur Einrichtung eines „Rats für deutsche Rechtschreibung“, der koordinierende Aufgaben übernimmt, halten wir für sinnvoll“, so Sylvia Eisenberg abschließend.

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Sigmar Salzburg

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Sofa Potato
08.07.2004 12.12
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Die neue soziale Partei

würde sich als charismatische Persönlichkeit Otto Rehagel (genannt Rehakles) wünschen (Presseberichte, 8.7.04). Man sollte ihn schon mal um seine Meinung zur Rechtschreibreform fragen. Von dieser versteht er ebensoviel wie die Kultusminister.

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Gutenberg
17.06.2004 07.19
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Sturm? Windstill wie auf Hempels Sofa!

An die frische Luft und die Sitzflächen auslüften!
Rat für deutsche Rechtschreibung beleben,
    Redaktion für Sprachrat-Netzseite; wer kann mitarbeiten:
    a.) Rechtschreibfragen klären z.B. für Schüler,
    b.) Rechtschreibfragen klären für Minister und Verlagsleiter;
– gleiche Augenhöhe mit KMK, d.h. anleitend für Schulen und Lehrer,
Deutschlehrer.de aufpusten und aufplustern,
– Deutschlehrern Fragen stellen,
– Herren Wulff und Müller fragen (– Wer führt die Interviews?)
– Gute Wörterbücher machen.
– Es gibt viel zu tun.
__________________
DER GUTE.

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Dominik Schumacher
17.06.2004 06.25
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Sturm oder Sturm?

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Martin Reimers
16.06.2004 22.16
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kein Fall Wulff ...

Man stelle sich vor – es unterstützen alle im Bundestag vertretenen Parteien einmütig eine Entscheidung von erheblicher nationaler und internationaler Tragweite. Fast acht Jahre lang wird eine stärkere Geschlossenheit an den Tag gelegt als etwa in Fragen der europäischen Einigung. Die Minister aller Länder bekräftigen nochmals einstimmig die Entscheidung. Und keine zwei Wochen später steht plötzlich ein Politiker auf und fordert mit scharfen Worten einen nahezu vollständigen Kurswechsel.

Was ist in solch einem Fall zwangsläufig zu erwarten? Vertreter der jeweils konkurrierenden Parteien stürzen sich wie die Hyänenhunde auf den Abweichler, gierig beäugt von den Aasgeiern der Journaille, denen ein tagelanges Festmahl gewiß ist. Wohlwollendere Parteifreunde werden sich in wortreichen Erklärungen ergehen, es handele sich lediglich um eine „private Meinungsäußerung“. Wer Chancen auf eine Amtsnachfolge wittert, kann das Maul auch ein wenig weiter aufreißen. Spätestens wenn die jeweils höhere Instanz als letzte Warnung vermeldet, der Betroffene leiste „hervorragende Arbeit“, bleibt dem Dissidenten nur der vollständige Widerruf oder das Ende der politischen Karriere.

Was geschah im Fall Wulff, drei ganze Tage nach dessen Forderung nach einer Rücknahme der Rechtschreibreform? Nichts. Absolut nichts. Kein einziger Politiker wagt es, der unerhörten Äußerung zu widersprechen. Nicht ein Journalist rafft sich auf, um „das ungeliebte Monster“ (SPIEGEL) zu verteidigen.

Mir bleibt nur ein Schluß: Das Kartenhaus ist sturmreif!


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Martin Reimers

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Rolf Genzmann
14.06.2004 13.51
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kein Dichter mehr im Schulbuch

Lieber Christian!
Wo mag denn nur mein Christian sein .........in Hamburg oder Bremen .....
Indes sollte der oberste Diener eines Landes nicht mit merkwürdigen Sprüchen sonntags in der Bildzeitung „plädieren“, es sei denn, er hätte am letzten Werktag die so durchweg erbärmliche Idiotenschreibung in seinem Lande wegverordnet. Zumindest hätte er vorher seine Homepage korrigieren können, um ein klein bißchen Glaubwürdigkeit als Mann zu erreichen, sturmfest und erdverwachsen. Da aber hatte er kein Schmackes für, hätte Nepomuk Tegtmeier gesacht.
Deutschland muss wieder lernen, dass nicht Macht, sondern Geist die Ehre Deutschlands ausmacht. (CDU-Gründungsaufruf 1945) – von Christians Heimseite.
Ein gefälschter Spruch, schade. Bei Fälschungen denkt Nepomuk an Konrad Kujau, an Tagebücher von FH, an Görings Yacht. Dann wieder denkt er an Apfel, Nuß und Mandelkern bei Storm, an „ein Schauer faßt mich“ bei Goethe, an „ein rauhes Echo von geweihtern Tönen“ bei Keller. Aber mal ehrlich, lieber Christian, wo soll denn der Geist herkommen, wenn die lebenden deutschen Dichter und Schriftsteller gar nicht in die Schulbücher dürfen und wenn die großen verstorbenen verhunzt und versaut werden.
Folglich kann man dem Braten nicht trauen. Vielleicht erhofft er sich mehr Zuwendung von
wem auch immer. Manchmal bekommen ja Ministerkreaturen ein paar neue Anzüge oder Schuhe wie weiland Scharping, oder einen Badeaufenthalt in Mallorca für lau samt Gräfin zum Plantschen – für diese Sachen da. Andere kriegen Bimbes, ein paar Flaschen Kölsch oder fliegen um die Pyramiden herum für lau. Wer denen was glaubt, sacht Nepomuk, müssen Se gar nich erst, könn Se sparen.
Na ja, ich geb gleichwohl dem Christian eine Woche, sich bei Nepomuk einen Pluspunkt zu verdienen, schätze aber, den wird er nicht schaffen, zumal er „bis auf wenige Ausnahmen“
zum besten gibt, wie ein berufsmäßiger Politikaster. Nepomuk meint, der gäb vielleicht an wie ein Sack Sülze.
Ich meine, man weiß et ja nich, also wünsch ich ihm viel Erfolg, sollte er's ernstgemeint haben, ehrlich, mach den Kram alle! Eine Unterschrift, das wär's doch.
Und freundliche Grüße, auch von August Nepomuk, dem alten Lampengeist

__________________
Rolf Genzmann

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Christoph Kukulies
14.06.2004 13.23
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Re: MP Wulff Ergänzung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Christoph Kukulies
http://www.stk.niedersachsen.de/master/C573855_L20_D0.html

Hier findet man auch Kontaktinformationen und Gästebuch.


Date: Mon, 14 Jun 2004 13:21:17 +0200
From: „Steding, Axel (StK-207)"
Subject: AW: Formular: stk_service_kontaktformular ,Artikel : Kontakt-Staatskanzlei ,ID :571960
To: "'kukulies@rwth-aachen.de'"
X-Mailer: Internet Mail Service (5.5.2657.72)

Sehr geehrter Herr Kukulies,

Mails an den Ministerpräsidenten, die Sie an die Internet-Redaktion von
http://www.niedersachsen.de schicken, werden umgehend an das persönliche Büro des
Ministerpräsidenten weitergeleitet. Sie können auch die Mailadresse
ministerpraesident@stk.niedersachsen.de verwenden, die direkt vom
persönlichen Büro betreut wird.

Mit freundlichen Grüßen
Axel Steding

**************************************
Niedersächsische Staatskanzlei
Referat 207 – Internet
Planckstraße 2
__________________
Christoph Kukulies

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margel
14.06.2004 12.58
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Gutes Beispiel

Auf der Seite der Niedersächsischen Staatskanzlei ist zur Zeit zu lesen: „Tut uns leid...“ Dann mal beherzt weiter so!

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Christoph Kukulies
14.06.2004 10.31
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MP Wulff

http://www.stk.niedersachsen.de/master/C573855_L20_D0.html

Hier findet man auch Kontaktinformationen und Gästebuch.
__________________
Christoph Kukulies

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