Einheitlichkeit ist ein sehr gutes Argument gegen das Eisenberg-Fleischhauersche ss/ß-Chaos, überhaupt gegen jeden Wandel der Normen, auch den Icklerschen. Man muß abwägen, wie immer (abwägen!!!, deshalb werfe ich meine persönlichen Gedankenspielereien überhaupt in die große Runde), in unserem Fall: Geht es um Kontinuität, um Gleichheit, um Liberalisierung, um Demokratie? Muß man den Ruf nach Abschaffung des ß ernstnehmen? Eine Zeitung, die auf alte Rechtschreibung mit Schweizer s umstellt, könnte unserem Anliegen durchaus behilflich sein, ganz wie man's nimmt. Natürlich würde dies zu Verunsicherungen bei Schülern und auch Erwachsenen führen. Allerdings haben sogar die besten Schreiber Schwierigkeiten mit dem technischen Bereich der Orthographie, etwa Bindestrichsetzung und Komma. Herr Markner weiß z.B. nicht, daß man vor das ! kein Leerzeichen setzt. Wäre eine Freigabe der s-Schreibung wirklich ein großer Verlust? Ich weiß es nicht, werde es aber in Zukunft mit anderen Leuten diskutieren, versprochen.
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