ORF.at
30.7.2004
Sprachforscher: Rechtschreibreform bereits ein Erfolg
Fünf Jahre nach Einführung der neuen Rechtschreibung haben sich nach Ansicht der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) die neuen Regeln mehr als bewährt. Bestes Indiz dafür ist, dass die Grundschullehrer keinerlei Kritik üben, sagte der GfdS-Vorsitzende Rudolf Hoberg in Wiesbaden.
Kein Grund für Rücknahme
Auch in Umfragen zeige sich, dass vor allem die Jüngeren die neuen Regeln befürworteten und mit diesen gut zurecht kämen. Die älteren Menschen hingegen hingen an den alten Regeln wohl aus Gewohnheit. Das war auch schon bei der ersten Festlegung der Rechtschreibung im Jahr 1901 so.
Grund für eine Rücknahme der Reform sieht der Darmstädter Linguistik-Professor nicht. Die neuen Regeln sind eine deutliche Verbesserung, ist Hoberg überzeugt.
Regeln wesentlich einfacher´
Die Regeln seien wesentlich einfacher geworden: Es ist heute schließlich nicht mehr nachzuvollziehen, warum 'Auto fahren' getrennt und groß, 'radfahren' aber klein und zusammen geschrieben wurde.
Die neuen Regeln zur Zusammen- und Getrenntschreibung allerdings bereiteten vielen noch Schwierigkeiten. Das hängt mit dem unterschiedlichen Sprachgefühl zusammen. Eine große Erleichterung sind für Hoberg die Regeln für den Gebrauch von Doppel-S und ß.
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