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Sigmar Salzburg
04.12.2004 00.11
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Kerssenbrock

Antwort auf die Zusendung des „Salzburger Programms“ mit Begleittext an den CDU-Landtagsabgeordneten Graf Kerssenbrock:


Freitag, 3. Dezember 2004 18:49

Sehr geehrter Herr Salzburg,

vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ich bin exakt derselben Meinung. In meinem Büro wird nach wie vor nach der bewährten Rechtschreibung geschrieben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Graf Kerssenbrock


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Sigmar Salzburg

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Fritz Koch
12.09.2004 16.51
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Ein Generationswechsel

wären die Vulkanier aus der Kultserie „Raumschiff Enterprise“, deren prominentester Vertreter Mr. Spock den Menschen das Raumfahren beigebracht hat und die sicher auch jemanden schicken können, der den deutschsprachigen Menschen das Rechtschreiben beibringt.

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David
12.09.2004 15.27
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Re: Das Neueste aus Baden -Württemberg

Zitat:
Selbstverständlich ist, dass sich ein Umlernen der Erwachsenen über längere Zeiträume erstrecken wird und erst mit einem Generationswechsel zum Abschluss kommt.


Also da bin ich mal gespannt, wann in Baden-Württemberg der erste Generationswechsel bei Menschen auftritt...

Ich meine, wenn da schon von Erwachsenen, also Adulten gesprochen wird...

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Karin Pfeiffer-Stolz
12.09.2004 15.11
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Das Neueste aus Baden -Württemberg

Ministerium für Kultur, Jugend und Sport, Baden-Württemberg

[Hervorhebungen durch Stolz vorgenommen]

Stuttgart, den 6.9.2004
Name: Herr Brüser-Sommer

Sehr geehrter Herr Stolz,
Frau Ministerin Dr. Annette Schavan dankt Ihnen für Ihr Schreiben vom 27. Juli 2004 zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung und Zeichensetzung. Sie hat die zuständige Abteilung beauftragt, Ihnen zu antworten und die Haltung des Kultusministeriums gegenüber der Rechtschreibreform darzustellen.

Die Kultusministerkonferenz hat in der 306. Plenarsitzung in Bonn am 4. Juni 2004 einstimmig beschlossen, dass wie geplant die neue Rechtschreibung mit Ablauf der Übergangszeit zum 1. August 2005 in Kraft treten wird.

Im Vorfeld der Entscheidung hat Frau Ministerin Dr. Annette Schavan Gespräche mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Zwischenstaatlichen Kommission geführt. Diese Gespräche haben zu Umformulierungen im Kapitel „Getrennt- und Zusammenschreibung“ des Regelwerks geführt, die vor allem Einwände von Mitgliedern der Akademie für Sprache und Dichtung berücksichtigen. Diese Umformulierungen beinhalten im Wesentlichen zusätzliche Rechtschreibvarianten, mit denen einige umstrittene Regelungen um zusätzlich mögliche Schreibweisen ergänzt werden, ohne dass bisherige Schreibweisen falsch werden und Schulbücher neu gedruckt werden müssen.

Die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung entspricht auch in der nun beschlossenen Form dem ursprünglichen Ziel der Reform, nämlich Schreibweisen zu normieren, die auf einer überschaubaren Zahl von Regeln fußen und die Zahl von Ausnahmen begrenzen sowie Einzelregelungen mit Hilfe von Wörterlisten weitgehend überflüssig machen.

...

Wenn in jüngster Zeit Presseverlage angekündigt haben, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren, ist dies nicht hilfreich. Auf diese Weise wird die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im gesamten deutschen Sprachraum in Frage gestellt. Die Bundesverbände der Zeitschriften- und Zeitungsverleger waren an der Entstehung der Rechtschreibreform beteiligt und haben diese auch ausdrücklich unterstützt.

Schule und Unterricht brauchen verbindliche Regeln. Selbstverständlich ist, dass sich ein Umlernen der Erwachsenen über längere Zeiträume erstrecken wird und erst mit einem Generationswechsel zum Abschluss kommt. [Man setzt also auch in Baden-Württemberg auf die „saubere biologische“ Lösung.] Außerhalb der Schulen ist es jedem Schreibenden unbenommen, Schreibweisen zu wählen, die dem eigenen Wissensstand folgen oder dem persönlichen sprachlichen Ausdruck entsprechen.

Abschließend bittet das Kultusministerium darum [das „Kultusministerium“ bittet???], sich zu vergegenwärtigen, dass nur ungefähr zwei Prozent eines Textes von den Änderungen betroffen sind. Darunter befinden sich überwiegend s-Laute, bei denen die Neuregelung allgemein als gut gelungen anerkannt ist.

Mit freundlichen Grüßen

Ehlert Brüser-Sommer
Studiendirektor

[Es kostete mich einiges an psychisch-physischer Kraft, diesen Text abzutippen.]

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Karin Pfeiffer-Stolz

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Karin Pfeiffer-Stolz
06.09.2004 09.21
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Antwortschreiben von Dr. Antje Vollmer

Bundeshaus
Dr. Antje Vollmer
Platz der Republik 1
11011 Berlin
tel: (030) 227 – 71224
Fax: (030) 227 -76336
Email: antje.vollmer@bundestag.de

Berlin, den 1. September 2004

Sehr geehrter Herr Stolz,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 12. Juli und die ermutigenden Worte und Hinweise zum Thema Rechtschreibreform, die ich mit Interesse gelesen habe.

Die Frage der Rücknahme der Rechtschreibreform ist zu schade für das mediale Sommerloch. Es handelt sich dabei um eine wichtige Facette unserer kulturellen Identität, die im Zuge der Globalisierung sowieso in immer neuer Weise gefährdet ist und auf die wir gut aufpassen müssen.

Es ist kein Geheimnis, daß die sogenannte Rechtschreibreform ihr wichtigstes Ziel, nämlich die Klärung von Zweifelsfällen und die Erleichterung des Spracherwerbs, verfehlt hat. Die Reformer haben Sprachgefühl, Sprachwissenschaft und die besten Kenner unserer Sprache, die Schriftsteller, schlicht übergangen und so – fast zwangsläufig – große Verwirrung und eine Spaltung hervorgerufen zwischen Schul- und Behördendeutsch auf der einen Seite und dem Deutsch, das der Rest der Gesellschaft schreibt, auf der anderen. Es wäre gut, wenn hier noch eine Korrektur möglich wäre.

Ich bin sicher, daß Sie auch weiterhin diese Debatte verfolgen werden und freue mich über Ihr Engagement.

Mit freundlichen Grüßen

Ante Vollmer
(eigenhändige Unterschrift)

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Karin Pfeiffer-Stolz

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Karin Pfeiffer-Stolz
05.08.2004 11.04
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Frau Dr. Merkel

Sehr geehrter Herr Stolz,

Frau Dr. Merkel dankt Ihnen für Ihre E-Mail vom 30.07.2004 und die
angefügten Beiträge zur Frage der deutschen Rechtschreibung. Sie hat mich
gebeten, Ihnen zu antworten.

Zweifellos ist mit der Neuregelung der Rechtschreibung ein erhebliches Maß
an Verunsicherung und Beliebigkeit in der praktizierten Schreibweise
einhergegangen, was zwangsläufig die Akzeptanz der Neufassung des amtlichen
Regelwerks in der Bevölkerung schmälert. Vor diesem Hintergrund sind aus
Sicht Frau Dr. Merkels die Ministerpräsidenten und die
Kulturstaatsministerin aufgefordert, über das Für und Wider der
Rechtschreibreform nochmals gründlich zu diskutieren. Es versteht sich von
selbst, dass dies in enger Absprache mit Österreich und der Schweiz zu
erfolgen hat.

Ihnen danke ich nochmals für Ihre Stellungnahme und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Robert Maier

Referent der Vorsitzenden der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion


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Karin Pfeiffer-Stolz

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Matthias Dräger
03.08.2004 12.22
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Den Rat wird es nicht mehr geben...

Ginge es nach den Kultusministern, hätten in einen solchen „Rat“ ja auch die Kritiker „eingebunden“ werden sollen (hübsches Unwort in diesem Zusammenhang).
Warum sagt man nicht: „... sollen auch die Kritiker eingeknebelt werden“? Sie hätten doch sowieso nichts zu sagen gehabt bzw. wären nicht gehört worden.

Die Kultusminister haben sich zu Tode gesiegt. Jetzt wollen wir nicht mehr, jetzt ist Schluß!

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Christoph Kukulies
03.08.2004 11.08
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Gesichtswahrung

Die Pressemitteilung, mit dem Ruf nach unverzüglicher Einsetzung des „Rates für Rechtschreibung“ durch die KMK, ist nichts weiter als der Versuch einer Gesichtswahrung. Und was soll dabei herauskommen? Eben gerade soviel, daß „sich die Feder nicht mehr sträubt“? Wer soll diesem Rat für Rechtschreibung angehören?

Nein, keine Machtbefugnisse mehr an die sog. KMK. Die gehört aufgelöst. Jetzt ist Schluß.
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Christoph Kukulies

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Karin Pfeiffer-Stolz
03.08.2004 09.32
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Antwort aus dem Saarland

Sehr geehrter Herr Stolz,

Herr Minister Schreier bedankt sich für Ihre freundliche E-Mail vom 29. Juli und die Übersendung der interessanten Materialien zum Thema Rechtschreibreform.
Zu Ihrer Information übersende ich Ihnen die Pressemeldung unseres Hauses vom 28.Juli.


Mit freundliche Grüßen
Im Auftrag

Ch. Heib


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Christian Heib

Referat M3

Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft
Hohenzollernstraße 60
66117 Saarbrücken

Tel.: (0681) 501 – 7493
Fax : (0681) 501 -7515

E-Mail: c.heib@bildung.saarland.de

---------------------------------------------------------

Anlage:

Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft
Pressemeldung vom 28.07.2004



Jürgen Schreier: Kultusministerkonferenz soll ihren Beschluss zur Rechtschreibung revidieren


Der saarländische Kultusminister Jürgen Schreier strebt eine Revision des Rechtschreibbeschlusses der Kultusministerkonferenz (KMK) an. Die Kultusminister hatten bei ihrer letzten Sitzung in Mainz beschlossen, die neue Rechtschreibung zum 1.8.2005 für die Schulen verbindlich zu machen.

„Wenn so viele Ministerpräsidenten sowie die Kulturstaatsministerin sich gegen die Umsetzung der neuen Rechtschreibung in der beschlossenen Form wenden und auch Stimmen aus anderen deutschsprachigen Ländern dagegen laut werden, können sich die Kultusminister nicht einfach taub stellen“, so der saarländische Kultusminister Jürgen Schreier.

Schreier hat in einem Schreiben die amtierende KMK-Präsidenten Doris Ahnen darum gebeten, das Thema Rechtschreibreform wieder auf die nächste Tagesordnung der KMK zu setzen. Sie findet Mitte Oktober im Saarland statt.

Schreier plädiert dafür, den verbleibenden Zeitraum bis August 2005 nicht nutzlos verstreichen zu lassen. Die Erstfassung der neuen Rechtschreibregelung von 1996 sei durch den Beschluss der KMK im Juni schon stark verändert und im Auftrag der Kultusminister von zahlreichen Ungereimtheiten befreit worden. „Warum sollten die Regeln nicht durch einen weiteren Kraftakt so verändert werden können, dass sich einem bei den neuen Schreibweisen die Feder nicht mehr sträubt?“, so der saarländische Kultusminister.

Nach Auffassung Schreiers sollte die KMK beschließen, den „Rat für Recht-schreibung“ unverzüglich einzusetzen. Er sollte von den Ministerpräsidenten und der KMK den Auftrag erhalten, die neuen Rechtschreibregeln mit offenem Ausgang auf Herz und Nieren zu prüfen. Bis dahin sollte die Übergangsregelung gelten und sowohl die alte wie auch die neue Rechtschreibung weiterhin Gültigkeit haben.

Die Umsetzung sollte – so Schreier – nicht zum geplanten Termin 1.8.05 ver-bindlich werden. Die KMK hatte 1984 beschlossen, eine Reform der deutschen Rechtschreibung mit dem Ziel anzugehen, die Regeln logischer und nachvollziehbarer zu machen. Jürgen Schreier: „Was seit 20 Jahren diskutiert wird, muss jetzt wirklich nicht mit der Brechstange durchgesetzt werden.“


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Karin Pfeiffer-Stolz

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Karin Pfeiffer-Stolz
02.08.2004 08.24
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Der Regierende Bürgermeiste von Berlin

Sehr geehrter Herr Stolz,
den Eingang Ihrer an den Regierenden Bürgermeister gerichteten E-Mail vom
29. Juli 2004 im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um die
verbindliche Einführung der Rechtschreibreform zum Sommer nächsten Jahres
darf ich bestätigen.
In der zunehmend kontrovers geführten Debatte haben sich, wie Sie
wahrscheinlich der Presse entnommen haben, nicht nur Bürger, Verbände und
Verlage, sondern mittlerweile auch einzelne Regierungschefs der Länder zu
Wort gemeldet. Um im Kreis der Ministerpräsidenten das Thema zu besprechen,
ist beabsichtigt, es für ihr nächstes Treffen als Erörterungspunkt
vorzumerken. Das Ergebnis dieser Besprechung, zu der der Regierende
Bürgermeister als dann turnusmäßiger Vorsitzender einladen wird, bleibt
insofern abzuwarten.
Mit der Bitte um Ihr Verständnis, dass eine einseitige Vorfestlegung des
Regierenden Bürgermeisters in dieser vielschichtigen Materie nicht opportun
erscheint, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag


Michael E. H. Leu
Regierungsdirektor
Senatskanzlei – III C 1
Der Regierende Bürgermeister von Berlin
10173 Berlin
Tel.: +49 30 9026-2222
Fax: +49 30 9026-2356
E-Mail: Michael.Leu@SKZL.Verwalt-Berlin.de

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Karin Pfeiffer-Stolz

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Christoph Kukulies
29.07.2004 07.16
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Re: Falsches Junktim

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Da ist es wieder, das falsche Junktim mit der Wiederherstellung des Dudenprivilegs. Wie kommt Pohle darauf? Wir wissen doch seit vielen Jahren, daß es auch anders geht.

Werden wir es in der postreformen Zeit dann vielleicht so halten wie die Amerikaner, die ihren „Webster“ haben, den aber herausgegeben von unterschiedlichsten Autoren? Ist der Name „Duden“ eigentlich geschützt? Könnte es dann nicht auch einen „Ickler-Duden“ , einen „Wahrig-Duden“, einen Dudenverlags-Duden und weitere geben, die in freier Konkurrenz um den Leser werben?
__________________
Christoph Kukulies

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Theodor Ickler
29.07.2004 03.06
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Falsches Junktim

Da ist es wieder, das falsche Junktim mit der Wiederherstellung des Dudenprivilegs. Wie kommt Pohle darauf? Wir wissen doch seit vielen Jahren, daß es auch anders geht.
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Th. Ickler

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Astrid Schleicher
28.07.2004 22.44
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Niedersächsisches Kultusministerium

Vor der Konferenz der KMK in Mainz hatte ich eine Mail ins niedersächsische Kultusministerium gesandt. Da ich jetzt nach meinem Urlaub eine Antwort in der Post finde, möchte ich beide Texte hier veröffentlichen.

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To: bernd.busemann@mk.niedersachsen.de
Subject: Zur 306. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz am 03. und 04. Juni 2004
From: Astrid Schleicher astrid.schleicher@gmx.de
Date: Wed, 26 May 2004 21:03:13 +0200


Sehr geehrter Herr Dr. Busemann,

darf man Sie noch immer beim Wort nehmen?

http://www.neue-osnabruecker-zeitung.de/_archiv/noz_print/nordwest/2000/08/schreiben.html
03.08.2000 Nordwest
„Lieber ein Ende mit Schrecken“

Hannover (hab)
Die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion hat eine Rücknahme der
Rechtschreibreform gefordert.

„Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Die
Rechtschreibreform muss weg, ehe der Schaden noch größer wird“,
erklärte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernd Busemann am
Mittwoch in Hannover. Der CDU-Politiker wertete die Reform als
„folgenreiche Fehlentscheidung“.

Laut Busemann hat die Neuordnung zu „Chaos, Konfusion und
Beliebigkeit im Umgang mit der deutschen Schriftsprache“ geführt.
„Jeder schreibt wie er will; es gibt keine einheitliche Schriftsprache
mehr“, beklagte der Fraktionsvize. Mitverantwortlich machte Busemann
für das Reformwerk den heutigen Landtagspräsidenten und früheren
Kultusminister Rolf Wernstedt (SPD). Dieser habe dazu beigetragen, der
Bevölkerung die Rechtschreibreform „aufzuzwingen“.

Ich möchte Sie in wohl arbeitsreichen Tagen ungern belästigen, doch
die in der nächsten Woche anstehende Konferenz macht mir heftige
Bauchschmerzen. Meine Tochter ist Erstkläßlerin.

Da ich annehmen darf, daß Sie zu diesem so wichtigen Thema bestens
informiert sind, verzichte ich auf eine weitere langatmige
Argumentation über – neben dem Schaden für die Schriftsprache durch
den rückwärtsgewandten, mutwilligen Eingriff an sich – die eklatanten
inhaltlichen Fehler der Reform, die linksideologische Motivation der
Reformer, die empörenden kommerziellen Verstrickungen zwischen
Kommission und Wörterbuchverlagen, die ausgebliebene Fehlerreduktion
bei den Schülern, die Nichtakzeptanz unter den professionellen
Schreibern, den Schaden für die Demokratie durch diese Willkür und so
fort.

Nur diese Sätze von Hubert Spiegel aus der heutigen FAZ möchte ich
Ihnen mit auf den Weg nach Mainz geben:

Es gibt zahllose gute Gründe, die mißratene Rechtschreibreform
zurückzunehmen, und einige wenige Hindernisse, die den Weg zurück zu
den bewährten Regeln der deutschen Rechtschreibung versperren. Da wäre
zunächst die Kultusministerkonferenz, die aus Angst, ihr Gesicht zu
verlieren, an einer Fehlentscheidung festhält. Dabei übersehen die
Politiker geflissentlich, daß ihr Ruf in dieser Frage längst verspielt
ist. Allein die Geste, einen Fehler einzugestehen und zu korrigieren,
könnte der lädierten Institution wieder zu Ansehen verhelfen. Sie
würde die Kultusminister zu dem machen, was sie dem Anschein nach
nicht sein wollen: souveräne und verantwortungsvolle Politiker, also
Ausnahmegestalten.

Politiker mit Rückgrat als Ausnahmegestalten? Ist es hierzulande
wirklich schon so weit gekommen? Enttäuschen Sie bitte die Hoffnungen
nicht, die ich auf den Regierungswechsel in Niedersachsen gesetzt
habe.

Mit freundlichen Grüßen

Astrid Schleicher


----------------

Niedersächsisches Kultusministerium, Albrecht Pohle
Hannover, 09.07.2004


Sehr geehrte Frau Schleicher,

Ihr o.g. Schreiben an Herrn Minister Busemann vom 26. Mai ist hier eingegangen. Darin setzen Sie sich vehement für die Rücknahme der Rechtschreibreform ein. Dazu kann ich Ihnen Folgendes mitteilen.

Die Kultusminister haben sich in den vergangenen Monaten bemüht, Konsensgespräche zwischen der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zustande zu bringen. Diese Bemühungen waren nicht ganz fruchtlos, aber sie haben nicht der erhofften Erfolg gehabt. Daher haben die Kultusminister Anfang Juni den 4. Bericht der Kommission mit einigen Ergänzungen, die das Ergebnis der Gespräche waren, verabschiedet. Zugleich haben sie aber deutlich gemacht, dass sie eine neue Gremienstruktur suchen, um den Wirrwarr von Kommission und bisherigen Beiräten zu beenden. Dazu werden Gespräche mit der Schweiz und mit Österreich aufgenommen. Auch der Rat der Akademie für Sprache und Dichtung wird eingeholt.

Inzwischen hat sich Ministerpräsident Wulff mit der Anregung zu Wort gemeldet, die Reform gänzlich zurückzunehmen. Herr Minister Busemann unterstützt diesen Vorschlag, weist aber auf die Schwierigkeiten eines abgestimmten Vorgehens hin. Niemand wird einen Alleingang Niedersachsens in dieser Frage wollen. Es bleibt abzuwarten, welche Resonanz der Vorstoß des Ministerpräsidenten in der Öffentlichkeit finden wird. Ob es eine Rückkehr zum Privileg des Duden geben kann und wird, ist zurzeit noch nicht abzusehen. Der Duden ist ein Privatunternehmen, der immer starke Konkurrenten hatte und auch heute noch hat.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrage

Pohle

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Detlef Lindenthal
24.07.2004 10.33
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Wer, bitte schön, bewegt sich?

Lieber Herr Salzburg,

jedenfalls nicht die schleswig-holsteinische CDU. – Für alle, die, innerhalb oder außerhalb des Landeshauses, in Sachen Rechtschreibfrage weniger oft mit der CDU getagt haben als ich, hier meine Einschätzung:
Ein solch verworrenes Schreiben liegt ganz auf der Knitterlinie von Martin Kayenburg, Angelika Volquartz und Volker Rühe.

Und andererseits finde ich es ganz angenehm, daß in unserem Bundesland die CDU auf alle populistischen (in der Schule sagten wir zu sowas: demokratischen) Anwandlungen verzichtet; denn eine klare Spaltung CDU ./. SPD wäre für die öffentliche Meinungsbildung weniger förderlich als wenn die Meinungen und Argumente quer durch die Parteien gehen.
__________________
Detlef Lindenthal

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Sigmar Salzburg
24.07.2004 10.13
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… und sie bewegt sich doch!

CDU Schleswig-Holstein

Peter Harry Carstensen
Landesvorsitzender und
Spitzenkandidat zur Landtagswahl 2005

Kiel, 22. Juli 2004


Sehr geehrter Herr Salzburg,

ich bedanke mich sehr herzlich für Schreiben vom 25. Juni. Mir persönlich geht es auch so: Mit sträuben sich die Haare, wenn ich in Texten auf einige der besonders unschönen und störenden Veränderungen stoße, die durch die sogenannte Rechtschreibreform eingeführt wurden.

Ich habe große Sympathie für die Vorstöße, die alte, traditionelle und bewährte Form der Rechtschreibung wieder in Kraft zu setzen. Wir prüfen derzeit intensiv mit unseren und externen Fachleuten im Bildungsbereich, wie wir am Besten mit der heute bestehenden Situation umgehen. Ich lege dabei Wert darauf, dass wir zu einer bundesweit einheitlichen Regelung kommen. Ein Alleingang einiger Länder kann nicht zu einer sinnvollen Lösung führen.

Ihren Standpunkt, dass die traditionelle Rechtschreibung nicht mit Fehlern bewertet werden sollte, teile ich. Ich bin guten Mutes, dass wir mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den anderen Ländern und mit den Lehrerverbänden gemeinsam zu einer guten Lösung kommen werden.

Mit freundlichen Grüßen

[gez.]
Peter Harry Carstensen

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Sigmar Salzburg

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