Lieber Herr Brüders,
bei allem Respekt!
Sie schreiben: Mit anderen Worten: Wäre die Tatsache, dass mehrere Jahrgänge Schulbücher, Zeitungsarchive, Geschäftsbriefe, Web-Seiten etc. in einer von der bisherigen Rechtschreibung abweichenden Form erstellt und archiviert wurden nicht Grund genug, diese Änderungen als eine ernstzunehmende Strömung im Rahmen der Normenanpassungen mit aufzunehmen?
Und jetzt der entscheidende Satz: Damit müsste dann die RSR im Nachhinein, in welcher Form auch immer hervorgerufen, legitimiert werden.
Ich darf das mal aufgreifen:
Wäre die Tatsache, daß mehrere Jahrgänge Schulbücher, Zeitungsarchive, Geschäftsbriefe, Webseiten etc. eine totalitär diktierte Mentalität aufweisen, die von einer menschen- und lebensverachtenden Gesinnung zeugt, ebenso verdrehte historische Tatsachen dokumentieren und propagieren, wäre diese Tatsache allein nicht Grund genug, dieses Niedergeschriebene und Diktierte als eine ernstzunehmende Richtung innerhalb der Mentalitätsgeschichte der Menschheit im Rahmen einer moralischen Normenanpassung aufzunehmen?
Denn: In welcher Form auch immer alles das auch hervorgerufen wurde, es müßte doch so zu legitimieren sein, da es doch nun einmal existent war.
Demnach wäre es vollkommen in Ordnung, heute noch zu rufen: Heil und Sieg! Was der Führer sagt, ist immer richtig!
Die RSR ist 1. diktiert, 2. verfälscht sie schriftliche Gedankenäußerung, 3. propagiert und basiert sie auf Falschaussagen.
Und der erste Punkt wiegt um so schwerer, wenn Sie die Meinung vertreten, daß sich so etwas ja nun schon etabliert (in gewissem Rahmen) hätte, insofern also doch legitim sei.
Und noch etwas: Wie stehen Sie zu diesem Etwas, das sich Grammatik nennt?
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