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Strategie
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Fritz Koch
11.08.2004 16.13
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Die Lehrer werden ausgelacht werden,

wenn nur noch die Schule an der Reformschreibung festhält. Die Schule wird Thema für Kabarettstücke. Dann werden auch die Lehrer und sogar die Schulleiter aufwachen.

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J.-M. Wagner
11.08.2004 14.50
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Zurück oder ...

Worum geht es bei der Abkehr von der Reformschreibung: um eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung bzw. den alten Regeln – oder um eine Weiterentwicklung der Schriftsprache von ihrem Stand vor der Reform aus?!

(Lieber Herr Schäbler, was halten Sie von letzterer Parole?)
__________________
Jan-Martin Wagner

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Stephan Fleischhauer
11.08.2004 14.37
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Wahrscheinlich glaubt die SZ, daß Missstand und schusssicher nur wegen der neuen Drei-Konsonanten-Regel so geschrieben werde und daß man ohne diese Misstand und schussicher schreiben würde. Man sollte die Zeitung über den Irrtum aufklären.

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Fritz Koch
11.08.2004 13.26
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Hochdeutsch ist Schriftdeutsch.

Richtiges Hochdeutsch nach der Schrift sprechen die wenigsten. Nur die Fernseh- und Rundfunksprecher und die Politiker in öffentlichen Reden müssen es. Die meisten Bürger benutzen Hochdeutsch nur, wenn sie sich schriftlich ausdrücken müssen und weil es keine einheitliche niederdeutsche oder oberdeutsche Schriftsprache gibt. Auch wenn man Dialekt spricht, muß man Hochdeutsch schreiben. Deshalb stimmt es in der Praxis nicht, zu sagen, die Schriftsprache sei nur eine Teilmenge der Hochsprache. Sie ist die Hochsprache.
In MANZ-Lernhilfe Deutsch, Grammatik üben – 5. Schuljahr, steht:
„Das Perfekt
Wenn du aus dem süddeutschen Raum stammst und Dialekt sprichst, verwendest du statt der Form des Präteritums, in der du Aufsätze schreibst oder die du aus Büchern kennst, eine andere Form der Vergangenheit: Du sagst im mündlichen Sprachgebrauch nicht: 'Am Dienstag besuchte ich Oma.' 'Gestern ging ich in die Stadt.' Du sagst vielmehr: 'Am Dienstag habe ich Oma besucht.' 'Gestern bin ich in die Stadt gegangen.'
Viele Süddeutsche würden nie eine Form des Präteritums in gesprochener Sprache verwenden, weil es für sie unnatürlich klingt. Das hat damit zu tun, dass in der Sprachgeschichte im süddeutschen Raum das Präteritum ausgestorben ist und erst aus dem Hochdeutschen wieder eingeführt wurde.
Daher verwenden Süddeutsche das Präteritum zwar in der Schriftsprache, aber selten im mündlichen Sprachgebrauch.“

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margel
11.08.2004 13.19
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"Eine Grenze hat Tyrannenmacht..."

Gut, daß Sie noch einmal an einen Tiefschlag für die Demokratie in diesem Lande erinnern, verehrter Herr Dräger. Daraus wäre zu lernen, daß plebiszitäre Elemente, die in Zukunft in Verfassungen aufgenommen sollten, gegen solche Gewaltakte immunisiert weden müssen. Die Mächtigen freilich hätten wohl lieber eine „gelenkte Demokratie“. – Was eine freie Presse wert ist, sieht man in diesen Tagen besonders deutlich. Die Pressefreiheit besteht also nicht nur darin, worüber die Zeitungen schreiben, sondern auch, in welcher Orthographie sie dies tun. Wenn wir uns auch über diesen Befreiungsschlag freuen, sollten wir nicht vergessen, daß Pressemacht, wie jede Macht, auch mißbraucht werden kann.

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Karin Pfeiffer-Stolz
11.08.2004 12.57
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Das hier Gesagte mögen sich bitte alle Presseleute zu Herzen nehmen ...

Sehr geehrter Herr Steinfeld,
liebe Redaktionsmitglieder der SZ,

einerseits freue ich mich mit Tausenden von Lesern über Ihre Zeilen, andererseits frage ich mich, weshalb Sie einerseits – völlig zurecht – kritisieren, daß „das Lesen von Wörtern wie Missstand und schusssicher“ erschwert werde, andererseits die SZ „vernünftige Neuerungen – etwa die ß- und ss-Schreibweise“ übernehmen wollen.

Bitte bedenken Sie, daß

- die ss-Schreibweise vor allem auch für die Kinder eine Erschwernis darstellt, auch wenn vordergründig „Kuss – Küsse“ logisch erscheint. Sie werden selbst feststellen, daß bei der ss-Schreibung heute mehr Fehler gemacht werden als früher, die Unsicherheit wird weiter zunehmen. Die Gründe hierfür kann ich Ihnen auf Nachfrage darlegen. Ich bin Pädagogin.

- durch die ss-Schreibung die Bestände der Bibliotheken künstlich veralten, also ein Bruch mit der Lesetradition erfolgt. Kürzlich sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, bei einem Interview im DL, daß es in der Bibliothek seiner Schule 40.000 Bücher gebe, davon 35.000 nach den früheren Regeln geschrieben. (Fragen Sie ihn selbst: josef.kraus@Landshut.org)

Weiters bitte ich zu bedenken, daß jede Änderung der Rechtschreibung Kosten verursacht, egal ob es eine große Änderung ist oder eine kleine, gleichgültig ob wir das ss behalten oder nicht: Kosten entstehen in jedem Fall. Umstellungen und Unruhe gehen mit jeder Änderung einher. Und Änderungen sind, wie wir alle wissen, nötig. Wollen wir die Unruhe für die nächsten Jahrzehnte zementieren?

Weshalb ändern wir nicht gleich vernünftig?
Weshalb nehmen wir nicht die „Maschine“, von der wir wissen, daß sie fliegen kann? Weshalb müssen wir eine reparieren, die sich danach mühsam in der Luft hält und garantiert für neuen Ärger sorgen wird?
Wenn das Fahrzeug nicht funktioniert, kann man nicht darüber sprechen, welche Ziele man ansteuern will. Als erstes muß dafür gesorgt werden, daß die Maschine wieder arbeitet.

Ich bin weder ewiggestrig, noch streitbar. Ich habe mich nie um Politik gekümmert. Auch ist es mir zuwider, den ganzen Sommer über die Zeit verplempern zu müssen mit dem Thema Rechtschreibung – die Rechtschreibung, die sich vor 1996 nie in den Vordergrund gedrängt hatte, weil sie zwar eine wichtige, aber still-zurückhaltende Dienerin der schriftlichen Kommunikation war. Dieser Status ist ihr 1996 überraschend geraubt worden. Seither gibt es Aufruhr. Und dieser wird sich auch nicht legen, ehe die Orthographie nicht wieder funktioniert und damit wieder bescheiden in den Hintergrund treten kann, wohin sie gehört.

Sie können mir also glauben, daß mir das keine Freude macht. Doch wenn ich sehe, was sich nun aus machtpolitischem Kalkül anbahnt, frage ich mich: Weshalb müssen wir eine Schreibweise behalten, die uns außer Leseerschwernis keine Verbesserung bringt? Logisch ist nicht identisch mit gut und besser. Und nicht alles Neue bewährt sich auf Dauer.

Wollen wir denn ewig weiterwursteln?
Wie lange soll uns die Diskussion über die Rechtschreibung noch begleiten?

Mir ist durchaus bewußt, wie schwierig die Lage der Presse und aller Buchverlage ist. Trotzdem:
Ich bin sicher, im Namen der Mehrheit aller Leser und Schreiber zu sprechen, wenn ich Sie herzlich bitte, von dem angestrebten „Kompromiß“ abzurücken, der allein dazu gut ist, den in die Angelegenheit verwickelten Personen zu helfen, das Gesicht zu wahren, der Sache selbst jedoch langfristig Schaden zufügt. Ein „Kompromiß“ löst das Problem nicht, denn es gibt kein kostenneutrales oder für die Öffentlichkeit unbemerktes Abrücken von der Reform. Mit Flickschusterei lösen wir keine Probleme, haben wir das noch immer nicht an vielen gesellschaftspolitischen Vorgängen aus der jüngsten Vergangenheit gelernt?

Karin Pfeiffer-Stolz
-Autorin-


__________________
Karin Pfeiffer-Stolz

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Christoph Kukulies
11.08.2004 12.10
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Lieber Herr Kukulies,

etwas ausführlicher zitiert liest sich das noch wieder anders:

Die SZ-Redaktion unterstützt jede Initiative, die zu einem möglichst einheitlichen Erscheinungsbild der deutschen Schriftsprache führt. Das hat die Reform nicht erreicht. Nach sechs Jahren der Erprobung ist festzustellen, dass die neue Rechtschreibung viele Menschen verwirrt, weil sie zu immer neuen Fehlern und Mischformen der Schreibweisen führt. Das Lesen von Wörtern wie Missstand und schusssicher wird erschwert. Rechtschreibschwächen, die überwunden werden sollten, haben zugenommen. Sinnentstellende Getrenntschreibung, kuriose Zeilentrennungen sowie eine verwirrende Groß- und Kleinschreibung haben ein Gefühl der Unsicherheit erzeugt. Es besteht die Gefahr, dass die Orthografie generell nicht mehr ernst genommen wird.
Deshalb strebt die Süddeutsche Zeitung eine Regelung an, die vernünftige Neuerungen – etwa die ß- und ss-Schreibweise – übernimmt, es andererseits aber bei wesentlichen Teilen der alten Rechtschreibung belässt. SZ [Hervorhebgungen durch mich, D.L.]"
Die „Reform“ bedeutet derart viel Verwirrung und Sand im Getriebe, daß dieser arme Südeutsche-Redakteur gar nicht merkt, was er seinen Lesern für Widersprüchlichkeiten zumutet.

Danke, Herr Lindenthal,

ich hatte dieselbe Erkenntnis auch schon gewonnen und in einem Beitrag im Forum der SZ verarbeitet.

Das neu eingerichtete Forum „Fass oder doch wieder Faß..“ ist im Moment Spitzenreiter aller SZ-Foren, was die Beteiligung betrifft.

Ich hatte, um nicht immer wieder neue Fässer aufmachen zu müssen, meinen Beitrag in den von Herrn Riebe eröffneten Strang „Zur Rücknahme der Rechtschreibreform“ gestellt. Dieser Strang ist auch der meistbesuchte derzeit. Aber Herr Riebe empfahl, die "ß"-Debatte im Strang „Zur ss/ß-Schreibung, dem Silikonbusen der Rechtschreibreform“ fortzusetzen.

Ich möchte dazu ermuntern, sich dort mit Beiträgen zu beteiligen. Gerade die Generation, die jetzt mit der Neuschreibung aufgewachsen ist, gilt es zu überzeugen, daß Ihnen etwas vorenthalten wurde.

Siehe auch:
http://www.sueddeutsche.de/app/service/forum/showflat.php?Cat=&Board=Diskussionsforum&Number=22483&page=0&view=collapsed&sb=5&o=&fpart=7&vc=1

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Christoph Kukulies

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Matthias Dräger
11.08.2004 11.48
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Verläßlichkeit auf die Demokratie



Die Rechtschreibreform hat noch weit mehr zerstört: Den Glauben an die Funktionsfähigkeit der Demokratie. Die Aufhebung eines Volksentscheides trägt nicht unbedingt dazu bei, das Vertrauen in die Vertreter unserer Verfassung zu bestärken.

Die Entscheidung großer Verlagshäuser, zur bewährten Rechtschreibung zurückzukehren und sich dem bürokratischen Diktat eben nicht blind auszuliefern, stärkt wieder den Glauben in das Funktionieren der verschiedenen Gewalten im Staat und hat – endlich – einen Heilungsprozeß eingeleitet, nicht nur für die Einheitlichkeit unserer Sprache.

Die Presse ist eine 4. Gewalt, ein Mitglied innerhalb der Gewaltenteilung Legislative, Exekutive, Jurisprudenz. Hat man das vergessen?

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margel
11.08.2004 10.06
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Noch was zur Verläßlichkeit

Frau Ahnen und Konsorten haben sich auf die Hörigkeit und Folgsamkeit der Presse und anderer Medien verlassen, zu Unrecht, wie sich jetzt spät, aber nicht zu spät zeigt. Ja, wo kommen wir denn da hin, wenn die Herrschenden sich nicht einmal mehr auf den Unterwerfungswillen ihre Untertanen verlassen können?!

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Detlef Lindenthal
11.08.2004 10.04
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Fritz Koch schrieb::
Die Reformschreibung hat die Verläßlichkeit sehr vieler Wortbedeutungen zerstört, speziell durch die neuen Getrenntschreibungen.
Lieber Herr Koch,

in Ihrer Aufzählung vermisse ich folgenden Anklagepunkt:
– Die RS„R“ hat die Benutzung althergebrachter deutscher Wörter  v e r b o t e n ;  sowas hat es nicht mal in der DDR und im 3.R gegeben.
__________________
Detlef Lindenthal

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Fritz Koch
11.08.2004 09.52
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Der Begriff "Verläßlichkeit"

wurde von Frau Ahnen, der Vorsitzenden der deutschen Kultusministerkonferenz, in den Ring geworfen.
Er verdient genauere Betrachtung.
Die Reformschreibung hat die Verläßlichkeit sehr vieler Wortbedeutungen zerstört, speziell durch die neuen Getrenntschreibungen.
Die Reform hat die Verläßlichkeit der Bedeutung des Buchstabens ß zerstört.
Die Reform hat die Verläßlichkeit der Satzzeichen, besonders des Kommas, zerstört.
Die Reform hat die Verläßlichkeit der Wortarten, speziell der Substantive, durch die vermehrten Großschreibungen zerstört.
Die Reform hat die Verläßlichkeit der Grammatikregeln zerstört, weil jetzt Grammatikfehler richtige Rechtschreibungen sein sollen.
Die Reform hat die Verläßlichkeit der Worttrennung zerstört, weil sie sinnentstellende Trennungen erlaubt.
Die Reform hat die Verläßlichkeit auf die Qualität der Rechtschreibung als Dokumentation der Sprache zerstört.

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Detlef Lindenthal
11.08.2004 09.51
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Lieber Herr Kukulies,

etwas ausführlicher zitiert liest sich das noch wieder anders:


Die SZ-Redaktion unterstützt jede Initiative, die zu einem möglichst einheitlichen Erscheinungsbild der deutschen Schriftsprache führt. Das hat die Reform nicht erreicht. Nach sechs Jahren der Erprobung ist festzustellen, dass die neue Rechtschreibung viele Menschen verwirrt, weil sie zu immer neuen Fehlern und Mischformen der Schreibweisen führt. Das Lesen von Wörtern wie Missstand und schusssicher wird erschwert. Rechtschreibschwächen, die überwunden werden sollten, haben zugenommen. Sinnentstellende Getrenntschreibung, kuriose Zeilentrennungen sowie eine verwirrende Groß- und Kleinschreibung haben ein Gefühl der Unsicherheit erzeugt. Es besteht die Gefahr, dass die Orthografie generell nicht mehr ernst genommen wird.
Deshalb strebt die Süddeutsche Zeitung eine Regelung an, die vernünftige Neuerungen – etwa die ß- und ss-Schreibweise – übernimmt, es andererseits aber bei wesentlichen Teilen der alten Rechtschreibung belässt. SZ [Hervorhebgungen durch mich, D.L.]"
Die „Reform“ bedeutet derart viel Verwirrung und Sand im Getriebe, daß dieser arme Südeutsche-Redakteur gar nicht merkt, was er seinen Lesern für Widersprüchlichkeiten zumutet.
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Detlef Lindenthal

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Detlef Lindenthal
11.08.2004 09.41
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„Süddeutsche“ ohne „daß“?

Das Wörtchen „daß“ mit Scharf-s ist in einem Wortlaut ein Hinweis dafür,
– daß der Schreiber es mit Rechtschreibung und Lesefreundlichkeit genau nimmt,
– daß der Schreiber Bürgermut und Weitsicht besitzt.

Nun ja, auch ein flaches Herumgeeiere ist Bewegung, mit welcher der Reform-Beton nicht hart werden kann.
__________________
Detlef Lindenthal

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Fritz Koch
11.08.2004 09.17
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Die Beibehaltung des ß in seiner traditionellen Funktion

ist genau das, was ich unter Verläßlichkeit verstehe:
Verläßlichkeit nicht nur auf die Bedeutung der Worte, sondern auch auf die Bedeutung der Buchstaben.

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Christoph Kukulies
11.08.2004 08.05
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Deshalb strebt die Süddeutsche Zeitung eine Regelung an,


...die vernünftige Neuerungen – etwa die ß- und ss-Schreibweise – übernimmt, es andererseits aber bei wesentlichen Teilen der alten Rechtschreibung belässt.

http://www.sueddeutsche.de/app/service/forum/showthreaded.php?Cat=&Board=Diskussionsforum&Number=23523&page=0&view=expanded&sb=5&o=&fpart=1

Da ist es wieder, das Gespenst der „vernünftigen ss-Regel“. Ich glaube, das werden wir nicht los.

Leider konnte Wolf Schneider dies sich auch gestern in der Bildzeitung (S. 2, „Die Reform ist kaputt“) wieder nicht verkneifen, davon zu reden, daß er diese Regel noch am ehesten akzeptiere, weil sie ihm „sinnvoll“ erscheine.

Man muß einfach klarmachen, daß, solange es das "ß" im Deutschen gibt, es auch seine Funktion voll erfüllen sollte.

Gute Lesbarkeit.

„Kompatibilität“ mit der bestehendem Schrifttum.


__________________
Christoph Kukulies

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