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Freitag, 13. August 2004 12:15
Rechtschreibdebatte in Medien geht weiter
Wien (APA) Die Debatte in den österreichischen Medien über die Rechtschreibreform geht weiter. Am Freitag versuchte die Krone, deren Herausgeber Hans Dichand alias Cato am Donnerstag bereits Schluß" mit der Reform gefordert hatte, die größten Dummheiten der neuen Rechtschreibung zu entlarven und tappte prompt in die Beispiel-Falle.
Wie am Donnerstag rückte die Krone das Rechtschreib-Thema am Freitag erneut auf die Titelseite und kündigte die Auflistung der größten Dummheiten der Reform an. Unter dem Titel Die dümmsten Regeln werden dann etwa die abenteuerlichen Kreationen wie Schifffahrt, Schnellläufer und Brennnessel kritisiert. Als besonderes Schmankerl wird die Getrennt-Schreibung bezeichnet so wurde aus wohlverdient jetzt wohl verdient ", heißt es im Text. Der Duden meint hingegen anderes: Wohlverdient heißt nach wie vor wohlverdient andere Schreibweisen sind nicht aufgelistet.
Wenig erfreut über die Krone-Kampagne zeigen sich die "ÖON und Der Standard. "Österreich hat sich von der Kampagne einiger deutscher Medien für die Abschaffung der Rechtschreibreform nicht sonderlich anstecken lassen. Der erbitterte Aufstand alter Männer, als der die Rückwendung vielfach charakterisiert wird, hat in unserem Lande zu ein paar politischen Pflichtäußerungen geführt, recht viel mehr war nicht, so der stellvertretende OÖN-Chefredakteur Meinhard Buzas.
Im Standard nimmt sich Günter Traxler des Rechtschreibthemas satirisch an. Unter dem Titel Cato will einen Kanzler Schüßel meint er unter anderem über die Initiative Dichands: Endlich soll die Krone wieder einmal an der Spitze des Volkes das Panier der Freiheit schwingen und der Regierung zeigen, wer das Sagen und Rechtschreiben hat.
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