Re: Neues vom ‚Archipel“
Zitat: Ursprünglich eingetragen von Norbert Schäbler
Ich mag die russische Seele: Dostojewskij, Tolstoi, Puschkin, Solschenizyn, Gogol, Gorki, Gontscharow ...
Ich mag sie, weil sie ehrlich sind und spontan und östlich.
Auch die deutsche Seele mag ich. Am liebsten ist mir die von Hesse, weil sie ein bißchen wankelmütig und einsichtig ist. Sie ist schon fast südliche Schweiz.
Mit denen im Norden, denen, die senkrecht über mir sind, habe ich Schwierigkeiten
Die sind so kalt und so starr.
Sie leben meist nur im Gremium und sind alleine deshalb, weil sie das Gremium einzigartig wirken läßt.
PS: Nachdem ich mich hier (im vorhergehenden Beitrag) in nahezu demütiger Form entschuldigt habe, zudem gebeten habe, daß die Redaktionskonferenz darüber entscheiden möge, ob ich hienieden noch weiterhin geduldet, bejubelt oder gekreuzigt sei – (darob weder private noch öffentlich-wirksame und auch keine politische Antwort erhielt) – bitte ich nun darum, das Gremium entscheiden zu lassen, ob ich mich weiterhin nach meinem eigenen Gutdünken artikulieren darf, denn zu schreiben gäbe es gar viel (über: „Lob und Tadel“, „sinnvolle Notengebung“, das „Prädikat Deutschnote“ ...).
Ob das Geschriebene gelesen und überdacht – oder gar vor dem Lesen gelöscht wird – sollte Thema der Redaktionskonferenz sein, selbst wenn die Konferenz nur aus einem einzigen Mann oder einer kollektiven nördlichen Seele bestünde.
Lieber Norbert,
zwar lebe ich im Norden der deutschen Lande, doch bin ich weder senkrecht über Dir, noch bin ich so kalt und so starr, noch lebe ich meist nur in Gremien. Aber vielleicht meintest Du mich auch gar nicht, sondern andere, die nördlich das Mains oder Rheins leben.
Wenn Du schon in Begriffen von Archipelags kalkulierst (der ja nicht nur durch Funktionäre, Seilschaften, Stacheldraht usw. gebildet wird, sondern auch durch Sprache und Denkmuster), so ist mein Vorschlag, daß Du Deinen Beitrag dazu leistest, unsere gemeinsame Sprache nun nach so vielen Jahren soweit zu verbessern, daß sie zu einer Verständigung über Ziele geeignet ist. Denn das ist vermutlich die Lebenserfahrung von vielen Menschen, daß es unendlich langweilig wird, wenn Menschen nachhaltig aneinander vorbeireden.
Grüße, W.W.
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