- SOS - NOS -
What is loose? Kuddl, Nopsi Ihr Schürzenjäger, Ihr faschingsvernarrten!
Wir hatten hier die besten Einschaltquoten nach dem Gelehrtengefasel und jetzt hüpft Ihr alle um die Neue rum wie die Pfauen und wollt ihr schön tun und sülzt herum, was die Grütze hält, daß es nur so schwabbt! Keine Nudel könnte so sülzig sabbern und nudeln. War das hier vielleicht nix? Ist das Wasser in der Mädchendusche zu lau? Braucht Ihr's heißer? Erst schäkert sie mit dem Lachenmayer, dann verpaßt sie dem Schnäbler ein Diplom, jetzt nickt sie dem Melsa freundlich zu, ist mit dem aber noch nicht rum und schielt jetzt schon nach Salzburg und sagt sich: »da sigmar a no«.
Den Zickler hat es wohl schon erwischt. Da läßt er sich von dieser Domina die mnestischen Prozesse überprüfen, seine rezeptive und expressive Sprache, seine arithmetischen und psychomotorischen Fähigkeiten und seine Fertigkeiten in Bezug auf das Lesen. Eingeschoben ein kleiner Intelligenztest: Wer bringt es zu Tage? Nicke mit dem Surrogat deiner Zunge ( Quelle: K-ABC, Test, leichte Abwandlung ).
Das war zuviel. Das ist wohl schiefgegangen. Man hat ihn noch gesehen: Er ist schief gegangen.
Ich habs Euch doch xmal gesagt: Die Gerda ist eine literarische Gestalt. Sie ist die Rein-Kar-Nation der Medusa von Delphi (jetzt delfi). Du kannst sie fragen, was du willst, sie faselt immer irgendein völlig zusammenhangloses Zeug drauflos. Darüber sind alle glücklich, weil sie selbst wenigstens auch faseln dürfen und sich dabei schlau und gerecht und als Retter der abendländischen Kultur vorkommen, aber raus kommt nix. Doch:
Ökonomie des Auges ( the econmy of the eye ) hier ist ein deutscher Begriff und ein englischer (auch noch falsch geschrieben, aber das hat mit der »econmy« zu tun, ein o ist schon wieder eingespart). Also handelt es sich um Wissenschaft, und die Wissenschaft hat immer recht. Wie bei den Theologen. Die finden für alles einen lateinischen Begriff, zum Beispiel gaudeamus igitur: Das klingt dann so, als stünde es in der Bibel, und dann brauchst nix mehr beweisen. Allein der Zweifel schon ist Zeichen von Ignoranz. Jedenfalls hat man akademisch parlementiert und war als Schlauer unter Schlauen unter sich.
»dieser mir vorliegende text (Aicher/Otl) ist in kleinschreibung (nicht in der gemäßigten kleinschreibung)geschrieben.«
Ja Sackradie! Das beweist alles, und vom otl aicher hamwer auchschonmal wos ghärt (mit Quellennachweis auch noch, echt wissenschaftlich)! Der Otl ist (nach der RAF) das überzeugendste Beispiel, daß die kleinschreibung (RMM oder Staustufe 11, die Riebe nicht verwunden hat) weder schön noch lesbar ist, allenfalls zur Anfertigung von gedruckten, typographisch sinnreich angeordneten Grauflächen und zur Angeberei taugt. Der Aicher-Otl ist der Anal-Fabet per See, gell Kuddl?
»Ökonomie des Auges«? Aber ja doch! Findet nur einen Begriff, dann klingt's gleich, als gäbe es was dazu zu sagen und es ist völlig wurscht was. Allein der Begriff beeindruckt.
»Vielleicht werden die Gedanken auch bald fertig sein...« Schön gesagt. Wollen wir es uns wünschen. Fertige Gedanken sind was Feines.
»Aber meine Zeit ist bemessen.«
Das könnte Jesus gesagt haben.
Hiermit gebe ich die Gerda an die Herren der Runde weiter!
Inzwischen gehe ich schon mal zum Vorgreifer-Essen. Seit Ihr mal lieber vorsichtig mit dem Vorgreifen, Ihr Narren!
Kupll, Donisl, kommt wieder, laßt ab von den törichten Jungfrauen, redet wieder gescheit!
[Geändert durch Walter Lachenmann am 27.02.2001, 19:33]
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Walter Lachenmann
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