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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
GZS 1
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Detlef Lindenthal
08.01.2005 09.16
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Re: Mir wird Bange ...


Ursula Morin schrieb:
Was für einen Artikel hat denn dieses Substantiv? Das Bange, der Bange, die Bange? ...
Heute gefunden (in einer Firmenzeitschrift): ".... noch mehr des Selben“, analog dazu natürlich „die Selbe“ oder „der Selbe“ bzw. „das Selbe“.
Übrigens gibt es durchaus Wörter, für die mehrere Geschlechtswörter möglich sind: der oder die Abgeordnete oder Verlobte; der, die oder das Dschungel; der, die oder das Schöne.
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Detlef Lindenthal

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Fritz Koch
08.01.2005 08.51
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Umgangssprachlich (norddeutsch?) üblich: "Keine Bange!"

In den alten Duden steht: „Bange, landschaftlich für Angst“.

Vermutlich wird es deshalb mit Angst / angst gleichbehandelt.

Es gibt nicht nur ein (1) Hochdeutsch, sondern norddeutsches, süddeutsches und manchmal auch mitteldeutsches Hochdeutsch (von Nord nach Süd).

Duden-Herkunftswörterbuch:
„Das Wort ist aus 'be-ange' entstanden. Mittelhochdeutsch 'ange', althochdeutsch 'ango' ist altes Adverb zu dem unter 'eng' behandelten Adjektiv. 'Bang(e)' bedeutet also soviel wie 'beengt'. Das Wort war im Niederdeutschen und im Mitteldeutschen beheimatet. Seit Luthers Bibelübersetzung geht es in die Schriftsprache ein, und zwar zunächst nur als Adverb, seit dem 17. Jh. auch als Adjektiv. Ableitung: 'Bange'='Angst' (nur in: 'Keine Bange haben'; mhd. 'bange'); 'bangen'='ängstlich sein' (18. Jh.; zuvor schon mhd. 'bangen'='ängstlich werden, in die Enge treiben').“

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margel
08.01.2005 06.56
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Backe, backe Kuchen

B. Müller behauptet, „Bange“ sei ein substantivierter Infinitiv. (Wohlgemerkt, da steht ja nicht „das Bangemachen“.) Müller kennt also ein Verb „bange“. Aus welcher Sprache mag das stammen? – Des Rätsels Lösung besteht wahrscheinlich darin, daß die Dame weder weiß, was ein Infinitiv ist, noch daß nach „lassen“ hier ganz bestimmt kein Substantiv steht. (Wäre dies nicht das Forum mit seinem hohen Niveau, so würde jetzt ein Satz mit „lassen“ + meteorologischem Substantiv folgen...) Rührend als zusätzliches Dokument der Hilflosigkeit jedenfalls die Beispiele „Kuchenbacken“ usw.

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Theodor Ickler
08.01.2005 05.07
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angst und bange

Wenn wir „das Infinitiv“ mal beiseite lassen, das die ungewöhnliche Torheit der Verlagsmitarbeiterin bezeugt, stößt man auf einen Grenzfall der Grammatik. Er ist von den Reformern in einer dogmatischen Weise entschieden worden, die der Sprachentwicklung widerspricht. Es gibt wir lassen uns nicht bange machen, aber auch (freilich seltener) wir lassen uns keine Bange machen. Bei angst/Angst scheint die Häufigkeit umgekehrt verteilt zu sein.
Im Duden-Universalwörterbuch war bange machen unter dem Adjektiv verzeichnet, in reformierten Auflage wurde es zum Substantiv verschoben. Die Wörterbuchredaktion läßt sich also von Orthographen vorschreiben, wie eine Struktur grammatisch zu beurteilen ist.
Otried Preußler hat sich (auch mit Unterschrift) gegen die Rechtschreibreform ausgesprochen, konnte aber nicht verhindern, daß der Verlag seine Kinderbücher in greulicher Weise verhunzt hat, wollte vielleicht auch in seinem vorgerückten Alter keinen Kampf mehr. So nahm die Barbarei ihren Lauf. Am besten, man macht um diesen Verlag einen großen Bogen.
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Th. Ickler

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Ursula Morin
07.01.2005 23.13
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Mir wird Bange ...

Was für einen Artikel hat denn dieses Substantiv? Das Bange, der Bange, die Bange? Wie ist es möglich, daß Leute, die nicht wissen, was ein Infinitiv ist, Lesebücher für Kinder herausgeben?

Oder vielleicht ist „Bange“ auch ein solches Novum als Substantiv wie „Selben“ – letzteres insofern völlig neu als es sich hier um ein deutsches Substantiv mit gleich drei Artikeln zu handeln scheint. Heute gefunden (in einer Firmenzeitschrift): ".... noch mehr des Selben“, analog dazu natürlich „die Selbe“ oder „der Selbe“ bzw. „das Selbe“.

Ich frage mich immer wieder, ob die Reformer wissen, was sie in unserer Muttersprache angerichtet haben.

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Ruth Salber-Buchmüller
07.01.2005 22.10
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was soll das noch werden?

Guten Tag Frau Salber-Buchmüller,

es freut uns natürlich, dass unsere Leser die Bücher zum Teil so genau studieren. Da wir uns mit unseren Büchern an Kinder wenden, die mittlerweile die neue Rechtschreibung in der Schule lernen, sind die Bücher in neuer Rechtschreibung geschrieben. Nach dieser wird Bange in der Konstruktion groß geschrieben. Es handelt sich hierbei um ein als Substantiv gebrauchtes Infinitiv (vgl. das Rechnen, das Lesen, das Kuchenbacken).

Beste Grüße,
Barbara Müller

Ruth Salber-Buchmüller schrieb:

„Der Räuber Hotzenplotz“ von Ottfried Preußler

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihr Verlag schreibt für unsere Kinder:

„Aber Großmutter ließ sich nicht

Bange machen.“

Ich bitte Sie freundlich, mir die Konstruktion

mit dem Wort „Bange“ als Substantiv zu erklären.

Ich hoffe, keine Fehlbitte getan zu haben und sehe Ihrer

umgehenden (!) Antwort mit Interesse entgegen.



Ruth Salber-Buchmüller

Wittekindstr. 5

45470 Mülheim-Ruhr

Tel.: 0208/ 37 53 64


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Ruth Salber-Buchmueller

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Ruth Salber-Buchmüller
09.12.2004 13.30
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wie geht das?

WS.AZ o9.12.04 S.1

„Wie Matheformeln und Magendrücken
zusammen hängen“.
__________________
Ruth Salber-Buchmueller

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Reinhard Markner
18.09.2004 10.39
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Das stimmt, denn nicht- läßt sich ja nicht bloß als „bedeutungsmindernd“ auffassen. Die anderen Unterpunkte von §36 kommen erst recht nicht in Betracht.

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J.-M. Wagner
17.09.2004 19.40
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nichtöffentlich

Ich habe mich schon immer gewundert, warum unter § 36 E2 das Beispiel »nicht öffentlich (Wortgruppe)/nichtöffentlich (Zusammensetzung)« für einen Fall angegeben ist, bei dem sich »zwischen § 36 und § 36 E1 keine klare Entscheidung für Getrennt- oder Zusammenschreibung treffen [lässt]«. Welcher der Unterpunkte von § 36 trifft eigentlich für die Zusammenschreibung von nichtöffentlich zu? Keiner, will mir scheinen.
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Jan-Martin Wagner

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gestur
05.07.2004 18.50
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Hohn lachen # hohnlachen

Möglicherweise weist das Ungleichheitszeichen darauf hin, daß beide Verben ganz unterschiedlich konjugiert werden:
ich lache Hohn, habe Hohn gelacht,
ich hohnlache, habe gehohnlacht.
Jenfalls sind beide Formen ausdrücklich erlaubt.

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Reinhard Markner
05.07.2004 18.04
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Hohn

Gute Frage. Gewöhnlich steht das Ungleichzeichen für zwei verschiedene Bedeutungen, aber die sind hier wirklich nicht zu erkennen. Im Grimm steht :

„HOHNLACHEN, verb. zusammengerücktes hohn lachen (spalte 1723): lesset die welt wol honlachen und spotten, sihet ir zu, wie lang sie lachen kan. LUTHER 4, 116a; welche mein land eingenomen haben, mit freuden von ganzem herzen, und mit hohnlachen. Hes. 36, 5 [. . .] hohnlachen kann als eigentliches compositum behandelt und z. b. gebildet werden er hohnlachte (neben lachte hohn, s. oben hohn 3 sp. 1723); diesz schon mhd.:

der wirt hônlachte,
swie im sîn herze krachte.
Meier Helmbr. 1775“

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Ruth Salber-Buchmüller
05.07.2004 14.46
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vieles sollte wieder belebt werden

WELT 05.07.04

„Das Staatsoberhaupt musste
nach einem Herzstillstand
wieder belebt werden“.

Wieder belebt werden sollte
die Diskussion um die nutzlose
Rolle der Kultusminister,
eine Diskussion um die RSR
als „Honneckers Rache“ und
als Hitlers Erbe.
__________________
Ruth Salber-Buchmueller

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Sigmar Salzburg
05.07.2004 11.40
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Hohn lachen

Eine kurze Frage – im „Regelwerk“ steht:

Hohn [lachen (ich lache Hohn)* § 55(4) ╪ hohnlachen;

Was soll hier das Ungleichheitszeichen?

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Sigmar Salzburg

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gestur
23.06.2004 09.26
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luftverpestend halte ich für steigerbar:

Zweitaktmotoren sind luftverpestender als Viertaktmotoren.
Es hängt vom Verb, d.h. von dessen Partizip ab: Wenn dieses steigerbar ist (verpestender), ist die Substantiv-Partizip-Komposition steigerbar, aber der Superlativ ist seltener, eher ist der Elativ möglich: sehr luftverpestend.

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Jörg Metes
23.06.2004 08.30
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Leser verachtend

Richtig! Die Steigerbarkeit!
Die hatte ich jetzt glatt wieder vergessen.
- Hier noch ein hübsches Fundstück aus der Süddeutschen Zeitung vom 15.9.04 (S. 39):

». . . muss jetzt auch schon England – wo Fußball mit Sturm und Drang gespielt wird – so ultradefensiv, so Zuschauer verachtend agieren?«
__________________
Jörg Metes

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