Karl-Heinz Isleif schrieb:
Außer Herrn Ickler traue ich dort keinem, sondern ich verdächtige sie alle, ihren eigenen kleinen Reformtraum zu träumen, mit der Hoffnung, Eingang in die ewigen grammatischen Jagdgründe der Lehr- und Sprachbücher zu finden.
Leider hat auch Herr Prof. Ickler sich schon vor Jahren zu nicht zu Ende gedachten Experimenten an den Wortregeln verführen lassen; mit z.B. *zugrundeliegen und der undurchsichtigen Sache mit dem flachen U-Bogen hat auch er seinen eigenen kleinen Reformtraum geträumt.
Es ist ein Grundfehler der „Reformer“, wenn sie a.) meinen, man könne husch-husch aus dem Stand klüger sein als 550 Jahre Handwerkererfahrung, und b.) meinen, man könne neue Regeln einführen, ohne sie erst mal klar offenzulegen und um eine breite Erörterung zu bitten.
Wörterbücher und Regeln, die nur von wenigen Augen gesichtet wurden, haben eine zu hohe Fehlerwahrscheinlichkeit.
Wikipedia will ein großes Wörterbuch machen, ist aber noch nicht vorangekommen und hat wohl auch nicht die Erfahrung damit und den Durchblick dafür. Und natürlich kommt Wikipedia mit „reformierter“ Schreibung, also mit Wörterverboten.
Mein eigener Vorschlag eines vergleichenden Netzwörterbuches mit den Wortbeständen von
Adelung,
Grimm,
Mackensen,
Wahrig,
Duden _20 ff.,
Ickler und
Nutzer-Beiträgen („Was soll ins Wörterbuch?“)
ist leider auf der Strecke geblieben; man kann den Anfang (noch) unter Deutsches-Woerterbuch.de im Netz besichtigen.
Wichtig ist es, zwischen den Wörtermengen vergleichen zu können: Was wurde zwischen Duden _22 und _23 geändert? Welche Wörter schreibt Ickler anders als Duden _20?
Werner Breuch und Firma INSO haben die beiden mir bekannten brauchbaren Lösungen für Rechtschreib-Überprüfung und Silbentrennung; für eine Wörterbuchlösung sollte man deren Wissen nutzen.
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Detlef Lindenthal
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