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Pro und Contra Rechtschreibreform, eure Meinung?
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Detlef Lindenthal
03.05.2009 19.03
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Dudens Sitzastsägen

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von rrbth:
Es gab ... noch einen sachlichen Grund: das sogenannte Dudenprivileg abzuschaffen
Bei dieser Begründung habe ich immer eine Sache nicht verstanden:

Sicherlich haben die Duden-Leute in den letzten 13 Jahren recht viele Bücher verkauft; aber daß dieses Strohfeuer irgendwann mal ausgebrannt sein würde, konnte jeder klarsichtige Verlagsstratege voraussehen.
Wenn die Duden-Leute ihre Selbsterhaltung und Arbeitsplätze im Blick gehabt hätten, dann (so sollte man meinen) hätten sie 1995/96 doch die ersten sein müssen, aus dem Kultusminister-„Reform“-Schwindel die Luft herauszulassen???
__________________
Detlef Lindenthal

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rrbth
03.05.2009 18.36
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Zitat:
die Rechtschreibung bereits perfekt war und durch weitere Änderungen nur schlechter gemacht wurde
Genau.

Es gab — neben persönlichen (Profilierungs-)Gründen — noch einen sachlichen Grund: das sogenannte Dudenprivileg abzuschaffen; aber dazu hätte man nicht die (Schrift-)Sprache vergewaltigen müssen.

Und es gab/gibt ein grundsätzliches Mißverständnis bei (allen?) Reformern (und vielen Didaktikern): Schrift ist in erster Linie zum Lesen und für Leser gemacht und nicht dazu da, möglichst einfach Gesprochenes zu „verschriften“; deshalb ist es Quatsch, die Rechtschreibung auf das Schreiben(-Lernen) hin erleichtern zu wollen.

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Sorrow
03.05.2009 17.45
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Hallo,
ja natürlich habe ich einen Vornamen *g* mein Name ist Maria.
Also dein Hauptgrund gegen die Rechtschreibreform ist, wenn ich dich richtig verstehe, dass die Rechtschreibung bereits perfekt war und durch weitere Änderungen nur schlechter gemacht wurde?
Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten, für weitere Punkte für bzw. gegen die Rechtschreibreform bin ich natürlich offen
Liebe Grüße,
Maria

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Detlef Lindenthal
03.05.2009 16.43
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Christoph Kukulies schrieb:
Der I-Punkt muß aber groß geschrieben werden, weil es ein Substantiv ist.
Hm.
Welche Groß-/klein-Schreibung würden Sie, eingedenk dieser Regel, dann für x-achse und y-achse empfehlen, und für die x-höhe (das ist in der Typographie die sogenannte Mittelhöhe eines Zeichensatzes, also die Höhe des Buchstaben x und ungefähr die Höhe der Buchstaben a, c, e, m, n, o, r, s, u, v, w und z)?
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Detlef Lindenthal

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Christoph Kukulies
03.05.2009 12.46
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Zur Rechtschreib„reform“ kenne ich etliche Gründe – die meisten dagegen –, und hier ist der einzige mir bekannte Grund für die „Reform“:

Vor der Reform hieß es im Duden _20, Mannheim 1991:
I-Punkt;
nach der „Reform“ hieß es im Duden _21 ff., Mannheim 1996 ff.:
i-Punkt
was natürlich richtig ist, denn das große I hat ja gar keinen Punkt, nur das kleine i hat einen.

Sonst sind mir 12 Jahre lang keine Gründe für die Reform aufgefallen.

Grüße,


Und selbst das kann ich nicht als „Punkt für die sog. RSR“ verbuchen.

Der Punkt ist ein Substantiv, was groß geschrieben wird. Wer meint, daß der i-Punkt kleingeschrieben werden müsse, weil das große I ja gar keinen Punkt besitze, dem muß ich vorhalten, daß er über mangelndes Abstraktionsvermögen verfügt. Ich könnte mir vorstellen, daß er oder sie meint, der Buchstabe sollte gleichzeitig der Träger der Nachricht sein und das könne nur das kleine „i“. Das mag in der Werbewirtschaft zutreffen oder bei Designern. Die schreiben gerne info-Stand oder verpassen dem Informationsstand ein i.
Der I-Punkt muß aber groß geschrieben werden, weil es ein Substantiv ist. Punkt.


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Christoph Kukulies

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Detlef Lindenthal
01.05.2009 10.13
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Liebe(s, r) Frau/Fräulein/Herr Sorrow,

hast Du auch einen Vornamen? Dann kann man sich leichter auf gleicher Augenhöhe ansprechen. Übrigens, you can say you to me, aber das war eh schon klar. Ich heiße Detlef, und meine russischen Freunde dürfen mich auch Dimitri nennen. Irgendwelche Angelsachsen habe mich Datelaff buchstabiert. Is auch in Ordnung.

Danke für das Lob für den einen „Reform“-dafür-Grund.

Die Dagegen-Gründen sind ein sehr, sehr weites Feld, welches mit den Einwänden = Gegen-gegen-Gründen sowie den Gegen-gegen-gegen-Gründen leicht schwer überschaubar wird. Und das will man doch nicht.

Nachfolgend will ich einen einzigen Grund schildern, und diesen einen Grund ein wenig ausleuchten.


Wenn 100 Ameisen oder Wissenschaftler oder andere intelligente Wesen, meinetwegen auch Roboter, auf einer  K u g e l  den höchsten Punkt erklimmen wollen, dann werden sie ab irgendwann ihn einigermaßen getroffen haben. Diesen Punkt dann noch und noch genauer einzumessen auf tausendstel und millionstel Meter, das bringt nicht mehr gar so viel, aber man kann es machen; das ist immer noch Wissenschaft.

In gleicher Weise haben Sprachfreunde und Sprachschaffende die Rechtschreibung behutsam und folgerichtig vereinheitlicht. Seit Erfindung des Buchdruckes 1455 und insbesondere seit dem Beginn der Bücher-Massenherstellung um 1850 wurde hier viel gute Arbeit geleistet; Bücher von 1870 können wir ohne fremdliches Erstaunen lesen.
Diese Optimierung – zu vergleichen mit den Ameisen, die den höchsten Punkt der Kugel erklimmen – war 1950 mit der Durchsetzung der lesefreundlichen Kommasetzung (die in den 20er Jahren sich durchzusetzen begonnen hatte) schon weitestgehend vollkommen.

Wenn ein Ding in dieser Weise bereits bestmöglich oder optimiert ist, muß jedes Abweichen wieder eine Verschlechterung sein.
Und dies ist mein Hauptgrund gegen die sogenannte Rechtschreib„reform“.
Und hiermit bin ich auch im wesentlichen fertig mit der Begründung.


Nun kommen noch einige Ausleuchtungen.
Wie gesagt, um 1950 setzte die lesefreundliche Kommasetzung sich in allen Redaktionen und Verlagen und in den Schulen durch.
Um 1900 wurde aus Thür Tür und aus complicirt kompliziert; sonst war da nichts Nennenswertes.

Einige Baustellen bestanden in den 20er Jahren bis heute: Photographie > Fotografie, Graphik > Grafik sind teils noch im Wandel, teils schon entschieden: Telephon schreibt bei uns keiner mehr; aber die Nazi-Versuche (1944) von Fysik, Füsik und Filosofie waren klägliche Versager, und es spricht weiterhin viel für Niveau statt Niwo und für Paket und Päckchen statt Packet und Päckchen.

Um zwei Baustellen hat sich keiner gekümmert: 1. Niemand konnte mir bisher sagen, warum es Bestätigung heißt – stetig kenne ich, aber statig und deshalb stätig?
2. Die Schreibung der russischen Namen geht im Russischen ganz einfach, nämlich so, wie man sie spricht. Nur im Deutschen weiß man dann nicht, ob es Ssassanow oder Sassanow oder Ssassanof oder Sassanof oder Sassanoff oder Ssassanoff oder womöglich Sasanof heißt.
Also zwei minderwichtige Marginalminorismen.


Alle anderen Änderungen (Wörterverbote, ss-Diktatur, Trennquatsch [Uro- ma, Fuldau- ferweg, Ruma- roma, Grippee- pidemie, Tee- nager]) sind eindeutige Rückschritte und Verschlechterungen, die bis auf die ss-Peinlichkeit und drei winzige Wörterverbote sämtliche wieder zurückgenommen worden sind. Peinlich sind auch die Schreibungen Tennis-Ass (Tennisarm kenne ich, aber Tennisarsch??) und Tipp, aber Top und Pop (Poppmusik^^ werden die Leute höchstens dann schreiben, wenn sie die auch meinen).
Und weiterhin voll kraß sind die unpädagogische Beliebigkeitsschreibung („Unlernbarkeit durch ausufernde Grauzonen“) und die weitgehende Abschaffung der Kommasetzung im Schulunterricht (Schüler dürfen in der Schule nicht die lesefreundliche Zeichensetzung lernen, die sie später im Beruf benötigen).
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Detlef Lindenthal

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Sorrow
01.05.2009 08.29
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Vielen Dank für deine Antwort.
Der Punkt für die Rechtschreibreform ist ja toll
Was fallen dir denn für Gründe dagegen ein?
LG:-)

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Detlef Lindenthal
30.04.2009 21.06
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Zur Rechtschreib„reform“ kenne ich etliche Gründe – die meisten dagegen –, und hier ist der einzige mir bekannte Grund für die „Reform“:

Vor der Reform hieß es im Duden _20, Mannheim 1991:
I-Punkt;
nach der „Reform“ hieß es im Duden _21 ff., Mannheim 1996 ff.:
i-Punkt
was natürlich richtig ist, denn das große I hat ja gar keinen Punkt, nur das kleine i hat einen.

Sonst sind mir 12 Jahre lang keine Gründe für die Reform aufgefallen.

Grüße,
__________________
Detlef Lindenthal

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Norbert Lindenthal
30.04.2009 19.36
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Moin, Sorrow,

meine gedankliche Antwort auf Deine Frage ist widersprüchlich. Einerseits würde ich Dir gerne sehr helfen, eine gute Vorbereitung auf Deine Aufgabe zu schaffen. Andererseits ist mir Dein Text etwas zu lässig geschrieben (mir => mit).

Auch gibt es für ernsthaftere Zusammenarbeit hier die Gewohnheit, daß wir wissen können, mit wem wir wirklich zu tun haben. Es würde reichen, wenn Du die Redaktion[ÄTT]Rechtschreibung.com wissen läßt, wie Du wirklich heißt, und Dir einen Künstlernamen ausdenkst mit Vor- und Familiennamen.

Wenn Du dann noch Deinen Beitrag liest und die gröbsten Flüchtigkeitsfehler findest, hast Du gute Chancen, hier das Für und Wider aus heutiger Sicht zusammenzutragen.

Mein wichtigstes Argument gegen die Rechtschreibreform ist, daß es nicht richtig ist, einen Volksentscheid zu übergehen. Weitere Bundesländer neben Schleswig-Holstein hatten wegen der sehr stark abweichenden Rahmenbedingungen für Volksentscheide keine wirkliche Möglichkeit, ebenfalls einen Volksentscheid zu schaffen. Deshalb hätte es allen gut getan, jedenfalls Schleswig-Holstein mit seinen denkenden Bürgern so zu nehmen, wie sie entschieden hatten.
__________________
Norbert Lindenthal

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Sorrow
30.04.2009 11.51
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Pro und Contra Rechtschreibreform, eure Meinung?

Hallo,
ich muss demnächst eine mündliche Deutschschulaufgabe über die Rechtschreibreform halten und habe mir gedacht, ich könnte mir der Klasse eine Pro- und Contraliste erarbeiten, ich bin mir aber nicht sicher, ob denen viel einfallt.
Und fällt mir nichts ein, außer für Contra, dass sich v.a. die Schüler an die neue Rechtschreibung gewöhnen müssen, es also eine rießen Umstellung ist und es fraglich ist, ob die Rechtschreibung damit wirklich vereinfacht wird.
Könnt ihr mir helfen? Das soll jetzt wirklich nicht so was sein „Ich hab keinen Bock zu arbeiten, ich frag einfach im Internet“ sondern ich habe mir wirklich Gedanken gemacht.
Außerdem würde ich gerne eure Meinung generell zur Rechtschreibreform hören, da ich dann einige Meinungen (habe bereits auf der Straße einige Passanten gefragt, aber dort kommt meistens nur „Keine Ahnung“ oder „Ich finds gut/schlecht“ aber ohne jegliche Begründung) vorstellen möchte, was meine Klassenkameraden davon halten.
Liebe Grüße :-)

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