In eigener Sache
Putschversuch in der Redaktion der Rechtschreibseiten
Offenbar verleitet die Rechschreibfrage manchen sonst kühlen Kopf zu ungewöhnlichen Handlungsweisen. Wir erinnern uns: Mit unserem vormaligen Freund, Herrn Walter Lachenmann, gab es mehrerlei Kummer. Der Vorwurf gegen ihn, er habe zu Lasten der Redaktion Spendengelder xxxxxxxxxx, besteht nach wie vor, auf eine Entgegnung warte ich heute noch, ebenso auf die von ihm angekündigte Klage (wegen Nachrede o.s.ä.).
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Die (nicht sehr schmeichelnde) Meinung des Verlegers Dräger über den Verleger Lachenmann kann nach wie vor hier im Forum nachgelesen werden.
Die Rechtschreibseiten haben wir zu viert aufgebaut: mein Sohn Heiner, mein Bruder Norbert, Matthias Dräger und ich, und natürlich die vielen Foristen, allen voran Herr Professor Ickler.
Doch im vergangenen Herbst hat Herr Dräger sich ausgedacht, daß er die Redaktion alleine ohne uns machen will – welch urwüchsiger Gedanke! Deswegen hatte ich zu einer netzschriftlichen Redaktionsbesprechung eingeladen, zu der sich Herr Dräger aber nicht äußern wollte; wie er auch meine Antwort an seinen Anwalt unbeantwortet ließ.
Die Werteordnung des Abendlandes hält viel vom Gedanken der Verantwortungsbereiche und des (geistigen) Eigentums; die Urheberrechte an vielen, vielen Skripten, die wir zum Stundenlohn von 10 Cent oder 10 Pfennig gebaut haben, und auch die Zigtausende Forumbeiträge sehe ich bei meinen früheren Freunden nicht in derart guten Händen, daß ich sie mir einfach wegnehmen ließe. Außerdem möchte ich weiter schreiben, was ich denke, und nicht, was der Zensor von Herrn Dräger erlauben würde (den Briefwechsel betr. Zensor usw. sollte ich wohl recht bald veröffentlichen).
Zwar hat Herr Dräger mit [der] GbR, an der er beteiligt ist, Spenden zum Zweck eingeworben, daß davon die Rechtschreibseiten bezahlt werden können, aber er hat das Geld nicht an mich, von dessen Konto allmonatlich die Gebühren für die Netzknoten abgebucht werden, weitergeleitet. Xxxxxxxxxxxxx...xxx...xxx...xxx...xxx
Herr Dräger möchte seit letztem Herbst (Buchmesse) mich, seinen treuen und und bis dahin auch gelobten Netzseitentechniker, in die Wüste senden und ganz dringend aus der Redaktion heraushaben. So etwas kann vorkommen – Menschen wechseln ihre Freundschaften; derweilen scharen etliche sich um den Verleger Lachenmann. Andererseits: Bedeutet das denn gleich, daß ich diesen Kurswechsel von Herrn Dräger folgschaftsbeflissen mitmachen muß? Eher nicht.
Wer meine vielen Beiträge (der erste Sachbeitrag des Forums, Nr. 12, stammt von mir) gelesen hat, der weiß, daß ich mich mit vielen wichtigen Sachfragen zur Rechtschreibung befaßt habe; zum Plaudern neige ich nicht. Es gibt für mich mehrere gute Gründe, daß Herrn Drägers Wunsch mir nicht unmittelbarer Befehl ist. Einer der Gründe ist, daß wir alle noch viel, viel zu lernen und zu üben haben, wie wir mit anderen ernsthaften Menschen umgehen und wie wir uns an Grenzen und Vereinbarungen halten. Es wird nicht verkehrt sein, wenn diese Übungen nicht von neuen Seilschaften abgeschnürt werden.
Mein Vorschlag an Herrn Dräger ist, daß er die von ihm selbst angebotenen und somit vereinbarten Kostenbeteiligungen leistet und die gespendeten Beiträge zu den Technikern gelangen läßt.
Sechs Monate bereits werden, ohne Ausgleich, alle Kosten von meinem Konto abgebucht. Dazu Prozeßankündigungen von Herrn Walter Lachenmann, Herrn Matthias Dräger, Herrn Gerd Sowein. Doch mag ich mich von diesen drei Herren gar nicht gerne zwingen lassen.
Den Zwang aber haben genannte Herren angekündigt (im Forum und schriftlich, dazu auch etwas Telefonterror [ich grüße Sie, Herr Johannes Vaupel in Frankfurt]). Damit die Rechtschreibseiten nicht verloren sind, wenn Fa. 1und1 hartherzig den bisherigen Knoten abschaltet, habe ich die wichtigsten Teile auf einen anderen Knoten (server) verlagert, damit sind die Beiträge von diesem Jahr weiterhin sichtbar, und alle Fäden können weiter beschickt werden. Von den früheren Beiträgen habe ich eine CD gebrannt, die nun an einem sicher erscheinenden Ort aufbewahrt wird; denn ich weiß doch nicht, zu welchen Taten die neuen Seilschaften entschlossen sind. (Es kann auch gut sein, daß 1&1 den bisherigen Rechtschreib-Knoten gar nicht abschaltet, wenn Herr Dräger mit seiner Spendenwerbungs-GbR die Gebühren vielleicht doch noch zahlt.)
Meine Überlegung ist, daß ich die Forenfäden, die mir am Herzen liegen (Wortbildung, Spiegel, Süddeutsche, Medien-Doofdeutsch, RfdR, ...) offenhalten will.
Grüße,
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Detlef Lindenthal
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