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Unternehmen heute 15. September 2014, 12:29 Uhr
Schleswig:
Kieler Bildungsministerin Wende zurückgetreten
Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Waltraut Wende (parteilos) ist wegen der Bestechlichkeits-Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zurückgetreten.
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Gegen Wende wird ermittelt Bild: AFP
Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Waltraut Wende (parteilos) ist wegen der Bestechlichkeits-Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zurückgetreten. Wende habe Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) am späten Freitagnachmittag schriftlich ihren Rücktritt erklärt, teilte die Landesregierung jetzt in Kiel mit. In ihrer Erklärung schrieb sie demnach, die gegen sie laufende Ermittlung belastete sie uns ihr Umfeld doch in einem Maße, dass ich so nicht erwartet habe.
Die Staatsanwaltschaft hatte vor drei Wochen die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen Wende wegen einer Rückkehroption an die Universität Flensburg bekannt gegeben. Nach Angaben der Ermittler liegen hinreichende Anhaltspunkte dafür vor, dass sich Wende und der Flensburger Universitäts-Kanzler womöglich der Bestechung und Bestechlichkeit schuldig gemacht haben könnten. Es gehe auch um Betrugsverdacht.
Wende stand wegen der Rückkehroption seit Monaten in der Kritik der Kieler Opposition. Sie war vor ihrem Wechsel Präsidentin der Universität. Die Ex-Ministerin soll im Gegenzug für die Rückkehroption den Kanzler dem Senat der Hochschule zur Wiederwahl vorgeschlagen haben. Mit diesem Vorgang könnten sich bei der Bestechung und Bestechlichkeit schuldig gemacht haben.
Der Vorwurf des möglichen Betrugs beziehe sich auf den Umstand, dass Wende dem Präsidium der Uni unzutreffende Angaben über eine angeblich positiv ausgefallene Prüfung des Vorschlags durch einen Fachjuristen gemacht haben soll. Ziel solle es gewesen sein, so das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Wende hatte die Vorwürfe gegen sich zurückgewiesen.
Dieser Artikel aus der Kategorie Panorama wurde von AFP am 15.09.2014, 12:29 Uhr veröffentlicht.
Suchwörter: Deutschland, Schleswig, Holstein, Kriminalität
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Norbert Lindenthal
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