Das Konkret-Magazin …
… verfrühstückt umwerfend bissig, aber in der besseren Rechtschreibung, „Aus aktuellem Anlaß“ zwei gut angepaßte Akteure der Medien- und Unterhaltungsindustrie:
Lachsäcke
… In der Kulturkolumne in KONKRET 4-2012 hat sich Jürgen Roth mit dem Phänomen Hirschhausen/Karasek eingehender beschäftigt…
Zwei augenblicklich besonders erfolgreiche Kameraden aus dem Heer der auf sämtlichen Sende- und sonstigen Plätzen herumquasselnden Lachsäcke hören auf die Namen Eckart von Hirschhausen und Hellmuth Karasek…
»… Wenn beispielsweise ein englischer Wissenschaftler ein Sachbuch schreibt, das zum nationalen Bestseller wird, gewinnt er an Anerkennung, in Deutschland verliert er die Anerkennung von Kollegen. Dabei brauchen die Menschen Orientierungswissen « – und deshalb neben R. David Precht seit etlichen Jahren halt zudem den Meisterclown Hirschhausen, der auf dem Dresdner Kirchentag anno 2011 5.000 Schafe »All You Need Is Love« singen läßt und damit stante pede die gesamte Hammelhorde therapiert, diesen »Dr. Hihihi«, der »für die Deutschen längst so wichtig ist wie der Papst und Mario Barth zusammen«…
Und der andere ist eben Hellmuth Karasek, ein Mann, der gewiß nur in Deutschland zu einem anerkannten beziehungsweise bekannten Literaturkritiker hat werden können, in einem Land, in dem die allgemeine, vom Kapital verordnete Bildungsferne kaum noch von jener in Michael Moores Amerika zu unterscheiden ist...
Ja, was passiert, wenn sich zwei solch flamboyante Scherzgockel im Fernsehen spreizen, auch um ihre Comedy-Lesetour zu »promoten« (www.woxikon.de), und insonderheit über ihr eigenes deprimierend dämliches Geplapper lachen? Wohnt man dann dem x-ten Aufguß jener Heinrich Lummerschen DDR-Witze aus den Achtzigern bei, die Dr. öd laut CD ausgesprochen prickelnd fand…
Eckart von Hirschhausen findet – wie R. D. Precht die Lektüre von Goethe – das Lernen von Latein in der Schule überflüssig. Er setzt sich »dafür ein, daß Glück und Gesundheit Schulfächer werden«, und schaufelt auf Sylt mit H. Karasek »Wein und Pasta« in sich hinein, woraufhin Herr K., weil sich die beiden »bis spät in die Nacht … die Pointen um die Ohren« hauten, ein Buch zusammendengelt…
Wir haben das Unlesbare gelesen und machen es uns trotz unserer gewissenhaften Anstreichungen jetzt mal bequemer. »Karaseks schon beeindruckende Unfähigkeit, gute Witze auszuwählen, sie gar zu erzählen, zu analysieren oder auch nur einzuordnen, seine allgegenwärtige Schmierig- und Beliebigkeit« tadelte »Titanic«, und auf Amazon, wo Hirschhausen laut »Lanz« beglückende Elogen auf den Humorhavariedreck der beiden Kohlköpfe entdeckte, vernehmen wir: »Dieser Mann kennt keine guten Witze und schreibt darüber ein Buch. Das ist aberwitzig!« …
konkret-magazin.de 15.3.2013
Hellmuth Karasek und Eckart von Hirschhausen wurden auch bei uns schon erwähnt.
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