Ex-Landarzt Christian Quadflieg
Winterhude – Man sieht ihn immer seltener, den großen deutschen Schauspieler Christian Quadflieg (69). Millionen haben ihn in der beliebten ARD-Serie „Der Landarzt“ bewundert.
Jetzt steht er nur noch einmal im Jahr auf der Bühne in der „Komödie Winterhuder Fährhaus“. Und das regelmäßig seit 22 Jahren. Morgen ist es wieder soweit.
BILD: Was passiert da?
Christian Quadflieg: „Ich habe keine Laserstrahl-Beleuchtung auf der Bühne, keinen Saxofonspieler, null Schnickschnack. Da bin ich, da ist ein Tisch und mein Manuskript. Daraus lese ich vor, was ich zeitaufwendig recherchiert habe. Eine völlig andere Sicht auf Wilhelm Busch, die nichts mit Max & Moritz zu tun hat. Dieser Dichter hat wundervolle Liebesgedichte geschrieben, bedient sich einer wundervoll poetischen Sprache. Apropos Sprache: Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet im Land der Dichter und Denker der Schutz der Sprache nicht im Grundsatz¹ verankert ist.“
BILD: Sie sind somit also ein Gegner der Rechtschreibreform...
Quadflieg: „Ich finde sie überflüssig. Und wenn ich aus Protest ,daß‘ immer noch mit ,ß‘ schreibe, korrigiert mein Computer beharrlich auf ,ss‘, schrecklich!“
BILD: Schreiben Sie denn an einem Buch?
Quadflieg: „Nein, aber vielleicht sollte ich, bevor ich mir ein Magengeschwür einhandle, bei dem vielen, über dass ich mich schrecklich aufregen kann.“
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19. Oktober, Komödie Winterhuder Fährhaus, 11.30 Uhr, Rest-Tickets 19 Euro
bild.de 18.10.2014
¹) Grundgesetz? – Siehe dazu dies.
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