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Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
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Kevin Kraus
19.03.2016 18.28
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

BZ, 16.3.16 – Aus Berlin:
Gunnar Schupelius – Mein Ärger
Können Lehrer ohne Deutschkenntnisse Willkommensklassen unterrichten?

Sprach von Rassismus: Elke Breitenbach (Linke), Fordert Deutsch- Kenntnisse: Burkhard Dregger (CDU)

Im Abgeordnetenhaus wurde ein seltsamer Antrag der Linkspartei diskutiert (Drucksache 17/2268). Sie fordert den Senat auf, Flüchtlinge und Asylsuchende als Lehrer in Willkommensklassen einzustellen, auch wenn sie noch kein Deutsch sprechen.

Dieser Antrag wurde von Abgeordneten der CDU und SPD zurückgewiesen. Dafür mussten sie sich als Rassisten beschimpfen lassen.

Die Diskussion im Ausschuss für Arbeit, Integration, Berufliche Bildung und Frauen am 25. Februar 2016 artete in eine ungepflegte Beschimpfung aus.


Ich hatte davon schon gehört, es aber nicht glauben wollen, und las mir deshalb die Wortprotokolle durch. Was ich dort las, erstaunte mich.

Der CDU-Abgeordnete Burkard Dregger sagte: „Wenn wir Pädagogen einsetzen, die den Flüchtlingskindern die deutsche Sprache nicht beibringen können, dann führen wir die Willkommensklassen ad absurdum.“

Was Herr Dregger sagte, fand die Grünen-Abgeordnete Sabine Bangert „ganz unerträglich“.

„Menschen mit einer pädagogischen Qualifikation“ könnten in Willkommensklassen unterrichten, „auch wenn sie noch nicht komplett die deutsche Sprache“ beherrschten. Canan Bayram von den Grünen warf Dregger vor, er setze „eine Leitkultur voraus“.

Die SPD-Abgeordneten Renate Harant und Ina Czyborra argumentierten ähnlich wie Dregger.

Frau Harant sagte: „Ohne Deutsch geht es nicht.“ Die deutsche Sprache sei „das verbindende Glied“ in Bildung und Gesellschaft.

Frau Czyborra merkte an, es gebe Schwierigkeiten beim Nachweis der Qualifikation von Flüchtlingen und Migranten, ob sie für den Lehrerberuf in Deutschland auch wirklich geeignet seien. Nun meldete sich Elke Breitenbach von der Linkspartei zu Wort und sagte in Richtung ihrer Vorredner von SPD und CDU: „Ich finde, Sie haben eine zutiefst rassistische Grundhaltung.“

Sie wurde von der Vorsitzenden Anja Kofbinger (Grüne) zur Ordnung gerufen. Aber nur sehr vorsichtig. Frau Kofbinger sagte nämlich, Elke Breitenbach solle „das Wort“ nicht mehr verwenden, sie dürfe es aber umschreiben. Daraus machte sich Elke Breitenbach nun einen Spaß und sagte: „Wie umschreibt man denn rassistisches Gedankengut?“

Hier steige ich aus dem Protokoll aus. Dass die Piraten sich bedingungslos hinter Linke und Grüne stellten, muss ich nicht erwähnen.

Das Niveau der Debatte war niedrig, herabgezogen vor allem durch die Linke. Elke Breitenbach hat die Kollegen Harant, Czyborra und Dregger massiv beleidigt, wofür sie sich eigentlich hätte entschuldigen müssen. Ihr ging es offenbar nur darum, andere als Bösewichte zu bezeichnen.

Die Willkommensklassen dienen dazu, ausländische Kinder möglichst schnell an unsere Bildung und unsere Kultur heranzuführen. Natürlich müssen die Lehrer in diesen Klassen perfekt Deutsch sprechen und auch unsere Kultur vermitteln können.

Wer diese simple Wahrheit im Abgeordnetenhaus ausspricht, der wird also als Rassist beschimpft. So absurd kann es dort zugehen
.

http://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/koennen-lehrer-ohne-deutschkenntnisse-willkommensklassen-unterrichten
________________________________________

Das besagte Protokoll befindet sich hier:

http://www.parlament-berlin.de/ados/17/ArbIntFrau/protokoll/aif17-072-wp.pdf

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Kevin Kraus
11.03.2016 23.21
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] Extrem fragwürdig: Prof. Dr. Hans Peter Klein: Im Schatten der Flüchtlingskrise ...


Veröffentlicht am 08.03.16 | Klein, Hans Peter
Im Schatten der Flüchtlingskrise – Der umstrittene Bildungsplan 2016 soll in Baden-Württemberg einen Tag vor der Landtagswahl in Kraft treten

Manchmal bieten Krisen enorme Möglichkeiten, politisch äußerst umstrittene Positionen klamm und heimlich durchzusetzen, da der Focus der Öffentlichkeit sich eben auf die Bearbeitung der Krise richtet und Nebenschauplätze dadurch im Verborgenen bleiben. Gab es noch im letzten Jahr gegen die geplante Einführung der neuen Bildungspläne durch die rot-grüne Landesregierung in Baden Württemberg heftige Proteste und sogar Großdemonstrationen in der Bevölkerung, ist es seit der Eskalation der Flüchtlingskrise in den letzten Monaten zunehmend ruhig geworden. Man hatte den Eindruck, dass der Bildungsplan 2016 erst einmal auf Eis gelegt wurde, da der Focus der Politik sich seit einem halben Jahr nahezu ausschließlich auf die Bewältigung der andauernden Flüchtlingskrise zu richten scheint.

Fakten schaffen


Diese Einschätzung der Lage entpuppt sich in Baden-Württemberg aber schnell als Fehlinterpretation, denn es häufen sich die Anzeichen, dass die Baden-Württembergische Landesregierung im Schatten der Flüchtlingskrise die einmalige Chance nicht verstreichen lassen will, ihre umstrittenen bildungspolitischen Vorstellungen fernab von öffentlichen Protesten und unliebsamen Presseberichten möglichst noch vor der Wahl zu implementieren. Zu früh vor der bevorstehenden Landtagswahl könnte dieser Überraschungsangriff Stimmen kosten. Der ideale Zeitpunkt wäre genau ein Tag vor der Wahl. Nicht gewünschte Korrekturvorschläge kämen nicht mehr zum Zuge und der politische Gegner könnte nicht einmal mehr wahlkampftaktisch reagieren. Sollte er obendrein die nächste Regierung stellen, hätte man ihm einen äußerst schweren Klotz ans Bein gebunden. Wenn man den Auguren nun glauben darf, wird es genauso kommen.

Nun ist eine solche Vorgehensweise keinesfalls verboten, denn der Bildungsplan ist ein interner Verwaltungsvorgang des Kultusministeriums. Es ist daher keine Befassung beziehungsweise Abstimmung im Landtag oder im Ministerrat notwendig. Der Ablaufplan dürfte dementsprechend wie folgt aussehen: Bis zum 19.2. hat das Kultusministerium vom Landesinstitut für Schulentwicklung bereits den mit eingearbeiteten Rückmeldungen aus der Anhörung überarbeiteten Bildungsplan erhalten. Bis spätestens zum 12.3. erfolgt eine letztmalige Prüfung des Bildungsplans im Kultusministerium und dieser erhält dann ein Tag vor der Landtagswahl die Freigabe. Das weitere Vorgehen steht auch schon fest: Online Veröffentlichung der Endversion bis Anfang/Mitte und Versand an die mehr als 4100 allgemein bildenden Schulen. Als Schmankerl erhalten die mehr als 117.000 Lehrerinnen und Lehrer ihr persönliches Exemplar des Bildungsplans auf einem USB-Stick. Am 6. April erfolgt die Präsentation der Bildungspläne auf einem Bildungskongress. Man ist sich anscheinend des Erfolges bei der Landtagswahl mehr als sicher, will aber auf jeden Fall Fakten schaffen. Dass man sich mit derartigen Aktionen die Öffentlichkeit vergrault, wird billigend in Kauf genommen, denn deren Gedächtnis ist nicht von langer Dauer und man kann sicher sein, dass derartige Vorgänge bei der nächsten Wahl unter dem Deckmantel der Vergesslichkeit keinerlei negativen Einfluss mehr haben werde.

(…)

Der vollständige Beitrag als PDF:

Zu den Autoren:

Klein, Hans Peter
Prof. Dr. – Abteilung für Didaktik der Biowissenschaften. Gothe-Universität Frankfurt

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Kevin Kraus
04.03.2016 16.49
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

news4teachers.de
http://www.news4teachers.de/2016/03/abenteurer-nehberg-auf-dem-deutschen-schulleiterkongress-jeder-kann-seine-visionen-realisieren/

Abenteurer Nehberg auf dem Schulleiterkongress: „Jeder kann seine Visionen realisieren“

DÜSSELDORF. Der Abenteurer und Menschenrechtler Rüdiger Nehberg gibt auf dem Deutschen Schulleiterkongress, der heute in Düsseldorf beginnt, Tipps zu Selbstmotivation und Durchhaltevermögen. Er fordert Schulen außerdem auf, offen für neue Kulturen zu sein.

Überquerte mit einem Tretboot den Atlantik: Rüdiger Nehberg. Foto: Thilo Parg / CC BY-SA 3.0 / via Wikimedia Commons

Er hat die Danakil-Wüste mit Kamelen durchquert, sich ohne Ausrüstung durch den brasilianischen Dschungel geschlagen und mit einem Tretboot den Atlantik überquert. Rüdiger Nehberg wird nicht umsonst „Survival-Papst“ genannt. „Ich analysierte sämtliche zu erwartenden Probleme der Reise wie Stürme, Piraten, Schiffbruch oder Trinkwassermangel und war entsprechend vorbereitet. Psychisch, physisch, technisch“, erzählt Rüdiger Nehberg etwa von seiner Atlantik-Überquerung.

Schulleiter werden zwar nicht mit Piraten oder Schiffbruch zu kämpfen haben, aber sie müssen täglich im Bildungsdschungel bestehen. Deshalb gibt Rüdiger Nehberg auf dem Deutschen Schulleiterkongress (DSLK) Survival-Tipps, unter dem Titel „Überleben in Extrembedingungen – Eigenmotivation und Durchhaltevermögen“. Dazu gehöre es auch, kulturelle Grenzen zu überwinden. Allerdings: „Aufgrund dieser Erfahrungen fände ich es für Schulen hilfreich, die Obergrenze an zu integrierenden Ausländerschülern so niedrig wie möglich zu halten“, sagt Nehberg mit Blick auf die Integration von Flüchtlingskindern im Interview mit News4teachers.

News4teachers: Sie haben den Atlantik mit einem Tretboot überquert – ist das ein Sinnbild für die Herausforderung von Schulleitungen, die mit knappen Ressourcen eine gewaltige Aufgabe bewältigen müssen?

Nehberg: Ja, haargenau. Ich bin Minimalist wie zwangsläufig auch die Schulleiter. Vor der Überquerung stand ich vor einer mir völlig neuen Herausforderung, denn ich hatte Vergleichbares noch nie gemacht. Außerdem hatte ich Angst vor Wasser, Schwierigkeiten mit der Seekrankheit und begrenzte Finanzmittel. Ich analysierte sämtliche zu erwartenden Probleme der Reise wie Stürme, Piraten, Schiffbruch oder Trinkwassermangel und war entsprechend vorbereitet. Psychisch, physisch, technisch. Später habe ich den Atlantik noch zwei weitere Male überquert: auf einem Floß bis vors Weiße Haus und einem massiven Baumstamm bis Brasilia. Heute stehen die Vehikel im Technik-Museum zu Speyer.

News4teachers: „Überleben unter Extrembedingungen – Eigenmotivation und Durchhaltevermögen“, so lautet der Titel Ihres Vortrags auf dem Deutschen Schulleiterkongress. Welche Lehren können Lehrer im Allgemeinen und Schulleiter im Besonderen daraus ziehen?

Nehberg: Dass niemand zu gering ist, seine Visionen zu realisieren. Was er braucht, sind eine starke Motivation, Fantasie, Geduld, ein paar Asse im Ärmel und die Kunst, Niederlagen als Kreativitätsschub zu nutzen. Vor allem braucht er Individualität, um wahrgenommen zu werden. Denn „Wer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen“ und geht unter im Wettbewerbsgedrängel.

News4teachers: Sie und Ihre Frau wurden für Ihre Verdienste um die Völkerverständigung mit drei Bundesverdienstkreuzen ausgezeichnet. Die deutschen Schulen haben aktuell viele Flüchtlingskinder zu integrieren – auf welche kulturellen Anpassungsschwierigkeiten müssen sich Schulen einstellen?

Nehberg: Da wir mit unserer Organisation „Target“ ausschließlich im muslimisch-arabischen Raum tätig sind, um die Tradition der Weiblichen Genitalverstümmelung mit der Kraft und Ethik des Islam zu beenden, wissen wir um die Schwierigkeiten und Chancen, kulturelle Unterschiede zu überbrücken. Nur so ist es uns gelungen, dass die höchsten Religionsführer den Brauch auf unsere Initiative hin zur Sünde erklärt haben. Bei den Verhandlungen kamen mir die Erfahrungen aus meiner Jugendzeit zu Hilfe. Während langer Radtouren und eigener Kamelkarawanen durch Afrika habe ich immer wieder die hohen Werte islamischer Gastfreundschaft und den Reichtum fremder Kulturen erfahren. Sie haben mich Differenzierung und Respekt gelehrt.

Aufgrund dieser Erfahrungen fände ich es für Schulen hilfreich, die Obergrenze an zu integrierenden Ausländerschülern so niedrig wie möglich zu halten, damit der Lehrplan eingehalten werden kann. Besser wäre es, die Gesamtheit ausländischer Schüler erst einmal in externen Sonderschulungen auf den erforderlichen Bildungsstand zu bringen, damit weder die deutschen Schüler ausgebremst werden noch den ausländischen Schülern Minderwertigkeitskomplexe aufgezwungen werden. Lehrer müssen wissen, dass ein Viertklässler aus Eritrea nicht annähernd die Kenntnisse eines Viertklässlers aus Deutschland hat. Sie müssen wissen, dass Mädchen aus Eritrea extrem genitalverstümmelt sind und was das für den Schulunterricht bedeuten kann. Man hat sie körperlich und seelisch geschändet. Sie werden beispielsweise nicht am Sportunterricht teilnehmen oder mehr Zeit auf der Toilette benötigen. Aber niemals werden sie selbst darüber sprechen.

News4teachers: Was raten Sie Lehrkräften und Schulleitern?

Nehberg: Die neue schulpolitische Situation stellt für Lehrkräfte, deutsche und ausländische Schüler und deren Eltern ein Novum dar. Alle Seiten sind mit der neuen Entwicklung stark überfordert. Um ein bestmögliches Miteinander zu bewirken, bietet sich zu allererst eine große Kennenlern-Veranstaltung an. Dafür bedarf es guter Dolmetscher. Optimal wäre die Teilnahme eines angesehenen integrierten Moslems aus der Politik. Ein Imam könnte die religiösen Unterschiede ansprechen. Das alles sollte aufgelockert werden mit einem orientalischen Willkomm-Imbiss bei Tee, Kaffee und Kuchen sowie musikalischen Beiträgen. Solches Beisammensein sollte auch geprägt sein von dem Mut, die bilateralen Probleme ohne politischen Schönschnack klar anzusprechen. Gastrecht bedingt auch Gastpflicht zum beiderseitigen Nutzen. Empfehlenswert wären Vertrauensleute auf deutscher wie ausländischer Seite, die in Krisenfällen vermitteln. Nach vier Wochen sollte das wiederholt und über Optimierungen gesprochen werden. Eine Krönung schulischen Harmoniebestrebens wäre, wenn deutsche Schüler sich eines ausländischen Schülers als Paten annähmen. Das ließe sich forcieren mithilfe von Wettbewerben und Auszeichnungen.

Mein empfohlenes Motto: „Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“

Der Deutsche Schulleiterkongress (DSLK) 2016: Bestsellerautoren, Manager, Psychologen und Fachleute aus dem Bildungsbereich – über 100 Experten aus unterschiedlichen Bereichen diskutieren beim fünften Deutschen Schulleiterkongress (DSLK) vom 3. bis 5. März 2016 in der Messe Düsseldorf mit Schulleitungen aus ganz Deutschland über die Zukunft. Es geht um den Austausch von Ideen, wie die Schule von morgen gestaltet werden kann. Zugesagt haben neben Auma Obama unter anderem auch Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht sowie Ex-Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Der Deutsche Schulleiterkongress ist die größte Veranstaltung seiner Art in Deutschland. Das Motto des Kongresses lautet: „Schulen gehen in Führung“. Die Top-Themen sind „Schule als Ort für Erziehung“, „Führungsstrategien“ sowie „Digitale Schule“.

news4teachers.de 03.03.2016

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Kevin Kraus
24.02.2016 05.30
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

So „hilft“ Bertelsman den Gymnasien, sich zu Einheitschulen (Gemeinschaftsschulen) „weiter zu entwickeln“:

Die Bertelsmann Stiftung ist ein Befürworter der Inklusion für alle und der „Einen Schule für alle“. Sitz der Stiftung ist Gütersloh – in NRW (hier regieren SPD und Grüne).
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23.02.2016, 10:04 Uhr
KOOPERATIONSPROJEKT „SCHULEN STÄRKEN – VIELFALT FÖRDERN“
Neues Fortbildungsangebot stärkt Sachsens Schulen


Die Klassenzimmer werden immer bunter: Zuwanderung, Inklusion, jahrgangsübergreifender Unterricht im ländlichen Raum, leistungsstarke und leistungsschwächere Schüler – Lehrer stellt das vor große Herausforderungen. Sachsen startet deshalb das Fortbildungsprojekt „Schulen stärken – Vielfalt fördern“, das sich bereits in Nordrhein-Westfalen bewährt hat.

Der Freistaat Sachsen bietet künftig seinen Schulen eine neue Lehrerfortbildung an, die die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen entwickelt hat. Einen entsprechender Kooperationsvertrag unterzeichneten die sächsische Kultusministerin Brunhild Kurth, die Schulministerin von Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, und Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.

Die Fortbildung soll Lehrkräfte darin unterstützen, in immer heterogener werdenden Klassen alle Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern. Das Besondere an dem Projekt: Es richtet sich an das komplette Lehrerkollegium der Oberschulen und Gymnasien,
die in den vergangenen Jahren am ESF-QM-Projekt teilgenommen haben. Ziel ist, nicht nur die einzelne Lehrkraft weiterzubilden, sondern die Lernkultur in der gesamten Schule zu reflektieren und das gemeinsame Selbstverständnis von gutem Unterricht weiterzuentwickeln. Das Fortbildungsprojekt erstreckt sich jeweils über zwei Jahre und ist unterteilt in verschiedene Themenschwerpunkte. Im Wechsel mit Praxisphasen, in denen das Gelernte erprobt und im Unterricht umgesetzt wird, vermitteln jeweils zwei Trainer Kompetenzen in Teamentwicklung, pädagogischer Diagnostik und Didaktik.

Die ersten Schulen starten im nächsten Sommer
„Wir wollen unsere Lehrer für die zunehmenden Herausforderungen in den Klassen stärken“, sagte Brunhild Kurth und betonte, dass sich ein Schulsystem daran messen lassen müsse, wie es die zunehmende Heterogenität meistere. „Jeder Schüler zählt und muss entsprechend seiner Talente und Fähigkeiten individuell gefördert werden. Das neue Fortbildungsangebot gibt den Lehrern wichtiges Rüstzeug an die Hand, um diesem Grundsatz auch in Zukunft gerecht werden zu können.“

Das Projekt startet zum kommenden Schuljahr an ausgewählten Schulen. Das Sächsische Bildungsinstitut (SBI) übernimmt die Federführung des Projekts. Gemeinsam mit Unterstützung durch Mitglieder der nordrhein-westfälischen Projektgruppe werden Materialien und Konzepte an sächsische Anforderungen angepasst. Daran schließt sich die Qualifizierung von Trainern an, die die Schulen in der Fortbildung begleiten sollen. In der ersten Projektphase, die bis Sommer 2018 läuft, können bis zu 60 Schulen fortgebildet werden. Danach besteht die Möglichkeit einer Ausweitung auf weitere Schulen.

Erfolgreiche Erprobungsphase in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen wird das Fortbildungsangebot „Vielfalt fördern“ seit dem Schuljahr 2012/13 Schritt für Schritt ausgebaut. Rund 100 Schulen mit mehr als 3.000 Lehrerinnen und Lehrern nehmen derzeit daran teil oder haben die Fortbildung bereits abgeschlossen. Eine erste Evaluation zeigte, dass sich die Teamkultur in den Schulen verbessert hat und Lehrkräfte enger kooperieren. Eine Ausweitung auf alle Regionen des Landes ist geplant. Schulministerin Sylvia Löhrmann: „Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen unterstützt die Schulen mit umfangreichen Fortbildungsangeboten für eine neue Lehr- und Lernkultur. Das Programm ‚Vielfalt fördern‘ ist ein zentraler Baustein. Es richtet sich an Kollegien, die ihre Kompetenzen für die Umsetzung des Gemeinsamen Lernens und für den Umgang mit Heterogenität stärken wollen. Das kommt allen Schülerinnen und Schülern zugute, den leistungsschwächeren ebenso wie den leistungsstärkeren. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Freistaat Sachsen und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg.“

Die Bertelsmann Stiftung hatte das Projekt unter wissenschaftlicher Leitung der Universität Münster gemeinsam mit dem Land NRW konzipiert, um einen Beitrag zur Verbesserung von Chancengerechtigkeit und Leistungsfähigkeit des Schulsystems zu leisten. Seit dem 1. Februar 2016 liegt die landesseitige Projektleitung von „Vielfalt fördern“ bei der Qualitäts- und Unterstützungsagentur – Landesinstitut für Schule in Soest.

Zusatzinformationen
Über das Projekt “Vielfalt fördern” in Nordrhein-Westfalen informiert auch das Bildungsportal des Landes NRW http://www.lehrerfortbildung.schulministerium.nrw.de/Fortbildung/Vielfalt-fördern-NRW/Projektübersicht/. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bertelsmann-stiftung.de.

Ansprechpartner:
Kerstin Haberkorn, Projektleitung „Schulen stärken-Vielfalt fördern“ Sachsen,
Telefon: + 49 351 8324-342, E-Mail: Kerstin.Haberkorn@sbi.smk.sachsen.de
Dr. Dirk Zorn, Senior Project Manager, Telefon: 0 52 41 81 81 546, E-Mail: dirk.zorn@bertelsmann-stiftung.de

http://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/202192

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Kevin Kraus
19.02.2016 18.11
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] Lesenswert! Dr. Matthias Burchardts Abrechnung

Abrechnung mit dem Bildungssystem
Heide (wi) „Lernen muss nicht Spaß machen“ – unter diesem provokanten Titel lud der Club Dithmarschen von Soroptimist International (SI) zum zweiten Afterwork-Vortrag in das Autohaus May & Olde ein. Mit Dr. Matthias Burchardt von der Universität zu Köln hatte die weltweit größte Service-Vereinigung berufstätiger Frauen einen hochkarätigen Referenten zu Gast.

Vor knapp 200 Zuhörern rechnete der bekannte Bildungsexperte mit dem Bildungssystem und der Bildungspolitik der vergangenen 15 Jahre ab: „Bis in die 90er Jahre habe ich mit Stolz auf unser Bildungssystem geschaut. Dann setzten die Reformen ein, mit denen das deutsche Bildungssystem international angepasst werden sollte. Ständig neue Vorschriften und Leitbilder haben tiefgreifende Änderungen auf allen Ebenen zur Folge gehabt. Kindergärten, Schulen und Hochschulen sind zum Schauplatz eines regelrechten Reformeifers geworden.“

Sehr kritisch setzte er sich mit der durch die Reformen eingeführten Kompetenz-Erziehung auseinander, in der Bildung und Wissen durch Kompetenz ersetzt wurden. „Heute heißt es, auf Kompetenzebene Erfolg haben, ohne was zu wissen. Die Folge ist der Niedergang der Bildung. Es werden leichter Abschlüsse vergeben, die Schüler werden aber um wahre Bildung betrogen.“ Es bestehe durchaus die Gefahr, dass ein Abitur ohne Bildung möglich sei.
So sei es auch zu einer Ökonomisierung der Bildung gekommen. Die zahlreichen Nachhilfe-Einrichtungen seien ein markantes Zeichen dafür.

PISA ist in seinen Augen ein Macht-Instrument. „Die PISA-Studien sind wissenschaftlich nicht nachvollziehbar, politisch sind sie brandgefährlich. Wofür PISA sich interessiert, hat nichts mit Bildung und Wissen zu tun.“ Die teilnehmenden Schüler würden sogar oft an zu viel Wissen scheitern.

Ein großer Nachteil der Reformen sei auch der Stress, dem die jungen Menschen seitdem ausgesetzt seien. Bedingt durch den Anspruch der Eltern beginne der Bildungsstress oft bereits als Baby und Kleinkind, gehe dann weiter im Kindergarten (Englisch lernen) und in der Grundschule (Kinder sollen Zeitmanagement lernen) und setze sich bis zum Abitur G8 und der Hochschule fort. „Der Stress muss aus dem System raus – zum Wohle der Schüler und der Lehrer.“ Die Forderungen des Bildungsexperten: „G8, Bologna (die europaweite Harmonisierung von Studiengängen und -abschlüssen) und die Kompetenz-Erziehung müssen weg. Öffentliche Schulen und Lehrer müssen gestärkt werden, Pädagogik und Fachlichkeit müssen zurückkommen.“

Dr. Matthias Burchardt verstand es, über das ernste und nicht ganz einfache Thema kurzweilig, spannend und mit einem guten Schuss Humor zu referieren. Das Interesse der Zuhörer hat so zu keinem Moment nachgelassen. Das starke Interesse an dem Thema zeigte sich auch an den zahlreichen Fragen an den Referenten und den lebhaften Diskussionen im Anschluss an das Referat.

Auf die Rückführung zu G9 angesprochen meinte Dr. Matthias Burchardt, die Chancen seien gut: „Die Politik ist kurz davor einzuknicken. Das Problem der Politiker ist, wie man da ohne Gesichtsverlust herauskommt.“

Weitere Informationen zu dem komplexen Thema bietet die Gesellschaft für Bildung und Wissen auf http://bildung-wissen.eu an.


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Kevin Kraus
19.02.2016 07.37
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Kreis Pinneberg – Lehrer wollen Joints aus Schulen verbannen
Von Burkhard Fuchs

Silvia Stolze, Suchtexpertin des Kreises, hat ein Interventionskonzept erarbeitet, das jetzt landesweit an 450 Schulen verteilt wird.
Kreis Pinneberg. Es ist die mit Abstand am meisten konsumierte illegale Droge in Deutschland. Jeder zehnte Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren hierzulande habe schon einmal einen Joint geraucht, also Cannabis konsumiert, zitiert Silvia Stolze neueste Untersuchungen. Diese Entwicklung mache vor den Schulen nicht halt. Immer häufiger säßen Schüler bekifft im Unterricht oder beobachteten gleichgültig ihren Leistungsabfall. „Darum ist die Unsicherheit unter den Lehrkräften sehr groß, wie sie darauf reagieren sollen“, sagt die Teamleiterin für Prävention und Jugendarbeit in der Kreisverwaltung.

Zusammen mit Heike Kühl-Frese vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) hat sie jetzt einen detaillierten Handlungsleitpfaden erarbeitet, was Lehrer in solchen Fällen am besten tun sollten – und zwar der Reihe nach. „Wir haben dazu ein abgestuftes Verfahren entwickelt, das wir Interventionsmodell genannt haben“, erläutert Silvia Stolze.

So sollte der Lehrer, dem etwas komisch am Verhalten des jeweiligen Schülers vorkomme – zum Beispiel dass der mit roten Augen im Unterricht sitzt oder ständig kichert –, mit ihm zunächst allein darüber reden, um den Grund zu erfahren. Wenn das am Verhalten nichts ändere, sollten die Eltern benachrichtigt, danach die Schulsoziarbeiter und die Schulleitung eingeschaltet und schließlich Suchtberatungsstelle, Jugendamt und der schulpsychiatrische Dienst hinzugezogen werden.

Von Anfang an müsse dem Schüler klargemacht werden: „Cannabis hat an Schulen nichts zu suchen, und ein berauschter Zustand ebenfalls nicht.“ Daran ändere auch die Freigabe von Marihuana und Haschisch zumindest für medizinische Zwecke in einer Reihe von Ländern und Bundesstaaten der USA nichts. „Die auch hierzulande diskutierte Freigabe von Cannabis oder Lockerung der Bestimmungen betrifft nur die Erwachsenen“, betont Mitautorin Heike Kühl-Frese. „Für Jugendliche gilt das nicht.“
[...]
Die 30-seitige Broschüre „Cannabis an Schulen – die Rechte kennen und konsequent handeln“ werde jetzt an alle 450 weiterführende Schule in Schleswig-Holstein verteilt, kündigt Heike Kühl-Frese an. „Ziel sollte es dann sein, dass jede Schule sich ein eigenes Netzwerk aufbaut, in dem sie mit anderen Schulen, den Suchtberatungsstellen und der Polizei kooperiert“, rät Stolze. Gerade die Suchtberatungsstellen, die der Kreis Pinneberg jedes Jahr mit zwei Millionen Euro fördert, seien auf diesem Gebiet gute und wichtige Ansprechpartner.

Ihr abgestufter Leitfaden müsse sich nicht nur auf den Haschisch- oder Marihuana-Konsum beschränken, sagen die Autorinnen. Er sei auch bei anderen illegalen und sogar legalen Substanzen anzuwenden. Beispielhaft nennen sie das Einnehmen obskurer Kräutermischungen (sogenannte „Legal Highs“), Alkoholmissbrauch oder das Schnüffeln von Klebstoffen. Daran sei vor Kurzem eine Schülerin bei Kiel gestorben, so Heike Kühl-Frese.
[...]

http://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article207052543/Lehrer-wollen-Joints-aus-Schulen-verbannen.html 17.2.2016

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Kevin Kraus
13.02.2016 13.43
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Dr. Ulrich Kliegis an Eltern im SHEV

11.02.2016 23:31 Uhr
Re: [SHEV] HEFTIG – unbedingt lesen! – Dr. Heike Schmoll / FAZ zu Gemeinschaftschulen ...

Wer glaubt, daß es in SH auch nur einen Deut anders ist, muß sich fragen lassen, wovon er / sie nachts träumt.
>
> Auszüge:
...
Der Krankenstand (mit langfristigen Ausfällen, die heute modern als burnout, früher sagte man genauso unspezifisch Nervenzusammenbruch, bezeichnet werden) in manchen Kollegien ist erheblich. Besorgnis muß dabei erregen, daß – ohne dafür eine Statistik zur Hand zu haben, schon die zu erheben, würde auf ernsthafte Probleme stoßen – die Dienstunfähigkeit immer jüngeren, anfangs noch hochmotivierten, dann aber frustrierten und schließlich verzweifelten Lehrkräften widerfährt.

Down by law (so hieß mal ein sehenswerter Film von Jim Jarmusch).

Gruß,
UK

11.2.2016


Auszüge [FAZ v. ..., Auswahl Astrid Schulz]:

Der Lehrer hat kapituliert vor der Disziplinlosigkeit seiner Schüler. Nach einem Nervenzusammenbruch im Unterricht ist er krankgeschrieben. Der ausgebildete und erfahrene Gymnasiallehrer mit drei Unterrichtsfächern war zuletzt an einer Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg eingesetzt. “Im Grunde sind wir Dompteure in einem Zirkus, der sich Gemeinschaftsschule nennt, dessen Tiere aber noch lange nicht bereit sind für die Manege, noch nicht gezähmt“, berichtet der Lehrer, dem man keine Fortbildung oder Einführung in die neue Arbeitsweise geboten hatte.

Der gewaltige Zeitaufwand für die Unterrichtsvorbereitung und die individuellen Arbeitsphasen mit Lernpaketen führen dazu, dass die sogenannten Coaching-Gespräche über individuelle Lernfortschritte und Schwierigkeiten mit den Schülern an manchen Schulen nur sporadisch stattfinden, zwei der untersuchten zehn Schulen stellten die Coaching-Gespräche sogar ein, hieß es im kurzen Abschlussbericht der Begleitforschung.

Bedenklich stimmt, dass Kritik an der neuen Schulform vielerorts nicht geduldet wird. Lehrer, die das Konzept grundsätzlich kritisierten, fühlten sich als Nestbeschmutzer ausgegrenzt oder disziplinarrechtlich zum Schweigen gebracht. Von den berichteten disziplinarrechtlichen Drohungen durch zuständige Regierungspräsidien hat das Kultusministerium nach eigenen Angaben keine Kenntnis. Viele Lehrer, die dieser Zeitung Auskunft gaben, fürchten aber um ihre Existenz, wenn sie an die Öffentlichkeit treten. Ihre Namen und Schulorte werden hier und im folgenden deshalb nicht genannt. Die Wahrhaftigkeit aller Erfahrungsberichte ist eidesstattlich versichert worden. Nicht nur Gymnasiallehrer, die an der Gemeinschaftsschule besonders dringend gebraucht werden, sind unzufrieden, das gilt auch für Haupt- und Realschullehrer, die einem Gespräch zugestimmt hatten.

Umso erstaunlicher ist, dass die wenigen vorhandenen Gymnasiallehrer an Gemeinschaftsschulen nicht immer in ihren Fächern eingesetzt wurden. Ein Gymnasiallehrer an einer solchen Schule berichtet:“ Ich selbst bin in fünf Fächern fachfremd im Unterricht, und es wird stets erwartet, trotzdem ein hohes Niveau anzubieten.“ Die beiden Fächer, die er studiert hat, darf er jedoch nicht unterrichten. Beim Elternabend, so erzählt er,“ wurde ich als Fachlehrer einer Fremdsprache vorgestellt, obwohl ich dieses Fach nie studiert habe. Und an einem Infoabend musste ich den Eltern erzählen, dass die zweite Fremdsprache für die Erlangung des Abiturs notwendig sei, was bei beruflichen Gymnasien nicht der Fall ist“. Eine andere Gymnasiallehrern an einer Gemeinschaftsschule berichtet, an ihrer Schule sei fachfremder Unterricht “eine Selbstverständlichkeit“. Das werde immer damit begründet, " das Grund- und Hauptschullehrer ja schon immer fachfremd unterrichtet haben“. Das Kultusministerium verweist darauf, dass die Schulleitungen von fachfremdem Unterricht nur dann Gebrauch machten, wenn sie keine entsprechenden Fachlehrer hätten...

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Kevin Kraus
03.02.2016 18.07
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Statt Noten VERWIRRUNG pur

Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
29. Januar um 22:10

VERWIRRUNG pur – gruselig....“Statt Noten wird das Kind pro Fach in vier bis sechs Fähigkeiten beurteilt. Der Lehrer kreuzt an, ob der Schüler etwas „sicher“, „überwiegend sicher“, „teilweise sicher“, „überwiegend“ oder „unsicher“ beherrscht. Auf der Liste steht zum Beispiel für Deutsch zur Fähigkeit „Sprechen“: „Sich verständlich und der Situation entsprechend ausdrücken; auf Gesprächsbeiträge sachlich eingehen, nachfragen und eigene Meinungen nachvollziehbar vertreten sowie das eigene Gesprächsverhalten reflektieren“. Für Mathe lautet eine der Kompetenzen „Daten und Zufall“. Da wird von „sicher“ bis „unsicher“ bewertet, wie weit jemand „Zufallsexperimente plant und durchführt“, wie es steht um „Häufigkeiten ermitteln und graphisch darstellen, Mittelwerte berechnen, Daten in realitätsbezogenen Situationen analysieren und einfache kombinatorische Probleme lösen...“.

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Kevin Kraus
17.01.2016 08.03
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SHEV am 13. Januar um 11:40

Das müßte den Schulen bzw. den bildungspolitisch Verantwortlichen zu denken geben: „Kinderbuchautor Paul Maar („Sams“) beklagt eine mangelnde Lesefähigkeit von Mädchen und Jungen in Deutschland“

"Paul Maar und die Sorgen um junge Leser

Kinderbuchautor Paul Maar hat 1973 das Sams erfunden. Und wer hat es damals eigentlich nicht gelesen? Doch nun fragt er sich, welche jungen Leser er mit seinen Büchern wohl heute noch erreicht. Maar beklagt eine mangelnde Lesefähigkeit von Mädchen und Jungen in Deutschland. „Die Schere klafft immer weiter auseinander“, sagte der 78-Jährige. Es gebe pro Grundschulklasse heute vielleicht noch drei Kinder, zumeist Mädchen, die viel lesen. „Dann aber drei Bücher in drei Tagen – während der Rest der Klasse mit Büchern kaum etwas anfangen kann“, sagte Maar. Vor 20 Jahren seien es noch vier bis sechs lesebegeisterte Grundschulkinder gewesen.

Seine Enkelin Antonia habe ihm bewiesen, dass Kinder auch in dieser kurzen Zeit intensiv lesen können. „Ich habe ihr Testfragen gestellt, auch zu kleinen Details“, erinnerte sich Maar: „Sie wusste alles.“ Die Kinder, die heute noch lesen würden, „lesen leidenschaftlich gerne und ungeheuer schnell“. Sie hätten für sich wohl eine eigene Lesetechnik entwickelt, „die ich nicht beherrsche, aber sie lesen die Bücher wirklich“. Leider seien diese Kinder in der Minderheit. Der Rest habe oft schon Probleme, längere Texte beim Lesen auch zu verstehen. kru“

Quelle: Kieler Nachrichten vom 4.1.16

SHEV 10.01.2016

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Kevin Kraus
10.12.2015 19.33
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] Neues Urteil des Bundessozialgerichts – Danach dürften sich die Schülerzahlen erhöhen – sind die Schulen darauf vorbereitet?

08. Dezember 2015, 15:10 Uhr

Sozialstaat und Einwanderung
Seid umarmt, ihr Rumänen!


Eine Kolumne von Jan Fleischhauer

Das Bundessozialgericht hat eine sozialpolitische Wende eingeleitet: Jeder Ausländer aus einem EU-Land, der länger als sechs Monate in Deutschland lebt, hat künftig Anspruch auf Sozialhilfe. Die Attraktivität Deutschlands dürfte das Urteil weiter steigern.

In unserem Rücken hat sich Großes ereignet. Es ist ein Urteil ergangen, von dem nur wenige Kenntnis genommen haben, obwohl es unsere Attraktivität in Europa in einer Weise verändern wird, die wir erst erahnen können. Am vergangenen Donnerstag haben die vier Richter des 4. Senats des Bundessozialgerichts in Kassel entschieden, dass jeder Ausländer aus einem EU-Land in Deutschland Anspruch auf Sozialhilfe hat, der zumindest den Anschein erweckt, er wolle hier arbeiten. Das ist mehr als ein Urteil, es ist eine sozialpolitische Revolution.

In Zukunft ist die Lage so: Wer zum Beispiel aus Rumänien kommt, muss hier nur noch ein halbes Jahr durchhalten, um das zu erreichen, was das Gericht einen „verfestigten Aufenthalt“ nennt. Dann kann er das nächste Sozialamt anlaufen und um finanzielle Unterstützung bitten. [...]

Der Hinweis auf Rumänien ist kein böser Seitenhieb. Geklagt hatte ein rumänischer Familienvater, der nach mehreren erfolglosen Versuchen, mit Arbeit Geld zu verdienen, bei den Behörden Hartz IV beantragt hatte, [...]

Über die reine Anmeldung eines Gewerbes als Abbruchunternehmer war es danach nicht mehr hinaus gekommen, die Rückkehr in die Heimat schien aus nicht näher bekannten Gründen ebenfalls kein Ausweg. Dafür legte der Rumäne vor Gericht eine Hartnäckigkeit an den Tag, die schließlich belohnt wurde: Dank der Fürsorge der vier Richter in Kassel erhalten er und seine Frau jetzt vom deutschen Staat ohne Arbeit das Doppelte dessen, was man in Rumänien als Industriearbeiter oder Lehrer verdient.

Liegt der Erhalt des deutschen Sozialstaats den Richtern am Bundessozialgericht am Herzen?

Noch ist nicht genau absehbar, welche Dynamik das Urteil in Gang setzen wird. Aber wenn die Flüchtlingskrise einen Hinweis gibt, welche Auswirkung die sozialen Umstände auf Wanderungsströme haben, können wir uns auf Einiges gefasst machen. In den Kommunen, die für die Kosten gerade stehen müssen, richtet man sich für den Anfang auf Mehrausgaben in Höhe von jährlich 500 Millionen Euro ein. Die „Frankfurter Allgemeine“ zitierte am Wochenende den Sozialdezernenten der Stadt Offenbach, der von „Sprengstoff“ sprach.

Man sollte meinen, dass gerade Richtern am Bundessozialgericht der Erhalt des deutschen Sozialstaats am Herzen liegt. Tatsächlich scheinen Nation und staatliche Einheit für sie zu jenen Kategorien zu gehören, die so überholt sind wie Lavalampen. Dass sie damit die Erosion dessen befördern, was sie schützen sollten, kommt ihnen offenbar nicht in den Sinn.

[...]

Gelegenheitsarbeiter und Flüchtlinge sind nicht das Gleiche


Auch die Verpflichtung zur Nächstenliebe kennt eine geographische Hierarchie. Die Familie steht einem näher als die Nachbarschaft, die Nachbarn sind einem näher als die Leute, die weiter entfernt wohnen. Die größte Einheit, in der man Solidarität administrieren kann, ohne dass dies zu Verwerfungen führt, ist vermutlich die Nation. Alles, was an Solidarverpflichtung darüber hinausgeht, wird als Zumutung empfunden, sobald es den Rahmen der Freiwilligkeit verlässt.

In Europa scheint man in dieser Hinsicht sehr viel klüger zu sein. Im September hatte der Europäische Gerichtshof geurteilt, dass die einzelnen Staaten bei der Hilfe für Arbeitslose sehr wohl zwischen Zuwanderern und Einheimischen Unterschiede machen dürfen. Aber genau das haben die Sozialrichter in Kassel unterlaufen.

Sie berufen sich auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, wonach bei einem Asylbewerber das Existenzminimum gesichert sein muss. Dabei ist der Unterschied zu dem Fall des rumänischen Gelegenheitsarbeiters evident: Wer als Flüchtling nach Deutschland kommt, kann nicht einfach nach Hause zurückkehren. Von jemanden, der aus Osteuropa einreist, darf man erwarten, dass er wieder heimfährt, wenn sich seine Hoffnungen zerschlagen.

Überall in Europa votieren Bürger für nationalistische Parteien, weil sie den Eindruck haben, dass man über ihre Interessen hinweggeht. Nur in Deutschland hat sich bislang keine dezidiert europafeindliche Kraft etablieren können. Aber das lässt sich ändern. Es braucht lediglich ein paar weitere Urteile wie das aus Kassel.

Spiegel.de 08.Dezember 2015

[Artikel redaktionell gekürzt!]

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Kevin Kraus
29.11.2015 07.28
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] LESENSWERT! Da es auch Schulen betrifft: INTEGRATION – Über eine in Vergessenheit geratene Selbstverständlichkeit ...

Integration: Vom Schwimmbad lernen

Von Oliver Zimski

Über eine in Vergessenheit geratene Selbstverständlichkeit


Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.

(Joseph von Eichendorff)

Diese wunderschönen Zeilen aus der Zeit der deutschen Romantik gehen einem in Tagen der „Flüchtlingskrise“, die tatsächlich eine Staatskrise ist, durch den Sinn, wenn man die Vertreter der politischen und medialen Eliten im (Blätter- und Sender-) Wald pfeifen hört, nach dem Motto: „Da so viele kommen, müssen wir jetzt aber wirklich Ernst machen mit der Integration!“ Schnell ein paar Hunderttausend Wohnungen, Jobs und Bildungsgutscheine hergezaubert, dann wird, dann MUSS es ja funktionieren! Immer wenn in Deutschland die aus Hybris und Selbstüberschätzung erzeugten Probleme ins Unermessliche wachsen, erscheint am Horizont eine Wunderwaffe – heute heißt sie „Integration“.

Mangels einer echten gesellschaftlichen Debatte über die Inhalte von Integration droht das schillernde Zauberwort in der Realität jedoch zur hohlen Floskel, zum unwirksamen Placebo zu werden. Auch über die Frage, wer sie eigentlich leisten soll, herrscht Unklarheit. Dabei fällt eine bemerkenswerte Verschiebung beim Sprachgebrauch des Wortes „integrieren“ ins Auge.

Erfolgreiche Integration läuft über „Sich-Integrieren“


Als ich mit sechs Jahren schwimmen lernte, warf mich eines Tages ein rabiater Bademeister, der die Geduld verlor, einfach ins tiefe Wasser. Während sich inzwischen das Verhalten der Bademeister erfreulicherweise geändert hat, ist der intransitive Charakter des Verbs „schwimmen“ gleich geblieben. Von der Gesellschaft erwartet man heute zwar, dass sie Schwimmbäder zu erschwinglichen Eintrittspreisen bereitstellt, aber keiner käme auf die Idee, von anderen zu verlangen, ihm das Schwimmen selbst abzunehmen. Die Aussage „Er kann (nicht) schwimmen“ ist gleichbedeutend mit: „Er hat es (nicht) gelernt“, setzt somit eine eigene Leistung (oder Nichtleistung) voraus.

Im Gegensatz dazu hat das Verb „integrieren“ im Migrationsdiskurs der letzten Jahre einen fundamentalen Wandel durchlaufen.
Wurde es vorher noch überwiegend in seiner reflexiven Form gebraucht („sich integrieren“ = sich in ein übergeordnetes Ganzes einfügen), wird es heute immer mehr transitiv verwendet. Die Aussage „Er ist nicht integriert“ bedeutet nicht mehr wie früher, dass er SICH SELBST nicht integriert hat, sondern dass ANDERE es versäumt haben, ihn zu integrieren. Neulich lief im Inforadio ein zehnminütiges Gespräch zwischen einem smarten Moderator und einem Migrationsforscher, das in dem Seufzer des Moderators kulminierte: „Wenn man Menschen nicht oder falsch integriert, erzeugt man Frust.“An diesem Satz kann man zwei wichtige Einschränkungen deutlich machen, an die der neue Aspekt von „jemanden integrieren“ geknüpft wird.

1. Der aktive Part, dem die Aufgabe des „Integrierens“ zukommt, ist immer die gesamte „Gesellschaft“ im Sinne eines leicht vorwurfsvollen „wir alle“. Man wird niemals Sätze lesen wie: „Die Sozialverbände, die vom Steuerzahler dafür mit viel Geld ausgestattet wurden, haben es nicht vermocht, die Menschen zu integrieren“ oder „Der Moscheeverein, der eigentlich den Prinzipien des Grundgesetzes verpflichtet ist, hat die jungen Extremisten nicht richtig integriert“. Die Verantwortung für die Integration ist vom Individuum vollständig auf die Allgemeinheit übergegangen.

2. „Integrieren“ wird immer dann transitiv verwendet, wenn Integration noch bevorsteht – in Sätzen nach dem Muster: „Wir müssen die Migranten besser integrieren“ – oder wenn sie schon fehlgeschlagen ist: „Die Gesellschaft hat die Kids nicht ausreichend integriert, deshalb sind sie islamistische Terroristen geworden“, nicht jedoch im Kontext bereits erfolgter bzw. gelungener Integration. Niemand würde auf die Idee kommen, einen Satz zu formulieren wie: „Die Einwanderer in den USA oder Kanada wurden von der Gesellschaft integriert“ – wahrscheinlich weil bis dato sonnenklar war, dass erfolgreiche Integration geradezu dadurch definiert ist, dass Migranten „sich integrieren“.

Falsche Politik, falsche Sprache


Gehen wir dem sich aufdrängenden Verdacht nach, der neue „irreale“ Gebrauch des Verbs „integrieren“ könnte ideologisch bedingt sein und mit den Integrationsproblemen bestimmter Migrantengruppen zusammenhängen. Wenn zutrifft – worauf viele seit Jahren hinweisen – dass ein signifikanter Anteil der Migranten aus muslimisch geprägten Ländern in Westeuropa (unabhängig von der gegenwärtigen Massenzuwanderung) auch noch in der 3. Generation

- die Werte der Gesellschaft, in die er eingewandert ist, nicht teilt oder sogar verachtet,
- aus kulturell-religiösen Motiven keinen Antrieb verspürt, reichlich und kostenlos vorhandene Bildungsangebote wahrzunehmen,
- Frauen nicht als gleichberechtigt respektiert,
- seine jungen Leute nicht für Partner aus der neuen Heimat „freigibt“, sondern mit extra aus dem Herkunftsland nachgeholten „Importbräuten/-bräutigamen“ verheiratet,
- verbreitet Ressentiments gegen „Ungläubige“, Juden oder Homosexuelle nährt sowie
- einen Opfermythos pflegt, der für eigene Defizite immer andere als Sündenböcke sucht,

dann fällt bei dieser Gruppe die notwendige Eigenbeteiligung und damit die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Integration schlicht weg. Wenn man ferner annimmt, dass die politischen und medialen Eliten die beschriebene Verweigerungshaltung nicht gern thematisieren, gleichzeitig aber zumindest theoretisch am Ziel der „Integration“ festhalten wollen, entsteht für sie ein unlösbares Dilemma.

Auf das Bild des Schwimmbades übertragen sähe das Dilemma folgendermaßen aus: Der besagte signifikante Anteil der Migranten steht mitsamt seiner einheimischen Fürsprecher am Beckenrand, schaut zu, wie alle anderen (die „Mehrheitsgesellschaft“) schwimmen und plantschen und fordert lautstark: „Wir wollen auch!“ Da die konfliktscheue Schwimmbadleitung sich nicht traut, den naheliegenden Ratschlag zu geben: „Dann kommt doch rein und lernt schwimmen!“, stehen am Ende alle um das Becken herum und palavern so lange über eine gerechte „Teilhabe“ an einzelnen Bereichen des Schwimmbades, dass darüber sogar die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „schwimmen“ verloren geht.

Aus Sicht der Verantwortlichen ist an dem Dilemma selbst nichts zu „biegen“, deshalb soll wenigstens die Sprache so verbogen werden, dass die Misere nicht für alle offensichtlich ist. Doch mit der falschen Verwendung des Wortes „integrieren“ geht auch das Wissen verloren, dass Staat und Gesellschaft zwar jede Menge Hilfen zur Integration anbieten können, die Integration selbst aber wie eh und je von den Migranten geleistet werden muss. In den jetzigen Zeiten der Massenzuwanderung wäre es dringend geboten, dieses Prinzip von Anfang an deutlich zu vertreten. Millionen Einwanderer haben es übrigens bereits geschafft, haben still und unauffällig ihre Eigenverantwortung wahrgenommen und ihre eigenen Kräfte aktiviert. „Wer schwimmen kann, der schwimme. Wer nicht, der gehe unter“, heißt es sinngemäß bei Friedrich Schiller. Und das ist keine Drohung, sondern die Beschreibung eines simplen Naturgesetzes.

Oliver Zimski ist Übersetzer, Sozialarbeiter und Autor.
2015 erschien sein Kriminalroman „Wiosna – tödlicher Frühling“.

achgut.com 27.11.2015

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Kevin Kraus
28.11.2015 05.30
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] Trifft nicht nur für Leverkusen / NRW zu: G8 schadet der Musikschule / Teilnahmezahlen beim Wettbewerb “Jugend musiziert“ ...

26. November 2015 | 00.00 Uhr
Leverkusen
Ganztagsunterricht schadet Musikschule


Leverkusen. Die Eltern-Kind-Angebote und das Spiel im Ensemble-Bereich wird immer weniger genutzt. Von Monika Klein

Hiobsbotschaften hatte Musikschulleiter Jürgen Ohrem nicht zu verkünden. Die Schülerzahlen seien mit derzeit 2413 erfreulich stabil, informierte er den Betriebsausschuss KulturStadtLev. Doch gebe es Punkte, die man im Auge behalten müsse, oder gar Anlass zur Besorgnis gäben. Etwas eingeknickt sei die Teilnahme bei den „Piepmätzen“, dem Eltern-Kind-Angebot für die Jüngsten, wo einfache Kinderlieder und -reime vermittelt werden.

Sogar als besorgniserregend bezeichnet Jürgen Ohrem die Entwicklung im Ensemble-Bereich. Von den aktuell 1435 Instrumentalschülern nehmen laut Musikschulleiter nur 635 zusätzlich an den Ensembles (Orchester, Chöre, Bands, Musiktheater, Theorie/Gehörbildung) teil. Das seien früher deutlich mehr gewesen. Es sei ein Rückgang von 20 bis 25 Prozent zu verzeichnet. Ohrem sieht den Grund in der Einführung der G8. Die meisten Instrumentalschüler seien Gymnasiasten und durch die verkürzte Schulzeit mit dem Ganztagsunterricht so stark eingebunden, dass sie keine Zeit für einen zweiten Termin in der Woche hätten. „Darunter leiden wir sehr“, spricht der Musikschulleiter für seine Einrichtung.

Aber es leide auch die Qualität insgesamt. Abzulesen sei das auch an den rückläufigen Teilnahmezahlen beim Wettbewerb „Jugend musiziert“.
Beim Gesang oder Instrumentalspiel in Ensembles lernten die Schüler mehr, als nur ihre Technik zu verbessern. Fähigkeiten wie Teamgeist, Aufmerksamkeit, Rücksichtnahme oder Zuverlässigkeit schule man nicht als Einzelkämpfer, sondern nur in der Gruppe.

Beim Problem Ganztag versuche die Musikschule längst gegenzusteuern, etwa mit dem „Drehtürmodell“ in weiterführenden Schulen, das zuerst am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium begonnen habe. Dort erhalten laut Ohrem aktuell 60 Instrumentalschüler am Vormittag ihre Klavier-, Flöten-, Geigen- oder Bläserstunde und verlassen dafür den Schulunterricht, den sie dann nacharbeiten müssen. Im Lise-Meitner-Gymnasium seien es derzeit 24 Schüler, wobei die Tendenz steigend sei. Im Landrat-Lucas-Gymnasium, das den Schwerpunkt auf Sport gelegt hat, tue man sich aber mit der Musik noch schwer. Das könne sich im Sommer ändern, hofft Ohrem, wenn die Schule ein neues Zeitmodell einführe, nach dem der Unterricht nie länger als bis 15 Uhr dauern soll.

Eingebrochen sei die Schülerzahl in der Musikalischen Grundausbildung, die einst von Eberhard Werdin entwickelt und als „Leverkusener Modell“ Vorbildcharakter gehabt habe, erinnerte Ohrem. Dafür gebe es derzeit 500 JEKISS-Kinder in 13 Schulen. Mit dem Programm „Jedem Kind seine Stimme“ hatte die Musikschule vor sieben Jahren begonnen. Fachlehrer gehen in die Grundschulen, bauen dort Chöre auf und bilden auch Lehrkräfte weiter. Ohrems Zukunftsziel ist, JEKISS in sämtliche Grundschulen der Stadt zu bringen.

Die Musikschule sucht nach Finanzierungswegen, um mehr Flüchtlingskinder zu integrieren. Minderjährige Flüchtlinge ohne Begleitung hätten keinen Anspruch auf Leistungen aus dem Bildungspaket, bedauert Ohrem. Die Musikschul-Stiftung werde dafür im kommenden Jahr 5000 Euro ausschütten. Außerdem hofft er auf Unterstützung durch den Förderverein und andere Charity-Vereine. Vom Land gab es Geld für die Anschaffung von Instrumenten. Die Musikschule kaufte eine Langhalslaute.
Quelle: RP

rp-online.de 26.11.20015

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Kevin Kraus
18.11.2015 09.52
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[Red. KK: Vorsicht, Satire!]

Dienstag, 17. November 2015

Bremen ersetzt als erstes Bundesland Schulnoten durch Emojis

Bremen (dpo) – Deutsch: 😳, Sport: 😄, Mathe: 💩 – so oder so ähnlich könnte schon ab nächstem Schuljahr ein typisches Zeugnis eines Bremer Schülers aussehen. Denn der Senat der Hansestadt hat angekündigt, das Benotungssystem ab dem nächsten Schuljahr vollständig auf Emojis umzustellen. Die neuen Zensuren sollen es Schülern erleichtern, ihre Leistungen in den verschiedenen Unterrichtsfächern richtig einzuschätzen.

Bildungssenatorin Claudia Bodegan: "Die Jugendlichen von heute können mit komplexen Bewertungssystemen wie dem Zahlenraum von 1 bis 6 nichts mehr anfangen, kennen aber jedes einzelne Emoji in- und auswendig. Ich habe Schüler gesehen, die bei einer 5- verständnislos mit den Schultern zucken. Dieselben Schüler brechen in Tränen aus, wenn sie ein 😭 bekommen und geloben feierlich Besserung.“

[Bild: Schüler]

Hat gerade ein 👻 in Mathe bekommen und traut sich nicht nach Hause: Timmy (9)

Im neuen Notensystem soll allerdings nicht jede Note durch ein vorab festgelegtes Emoji ersetzt werden. Stattdessen können Lehrer aus hunderten der kleinen Bilder das für die Leistung des jeweiligen Schülers passendste Symbol aussuchen. Die nötige Kompetenz wird den Pädagogen in einem zweiwöchigen Lehrgang mit dem Titel „Setzen, 👾!“ vermittelt.
Sitzenbleiben ist nach dem neuen Notensystem nach wie vor ab der 9. Klasse möglich. Wer mehr als vier 😿 oder zwei 💩 oder zwei 👎 und ein 🙈 hat, fällt durch. Es sei denn, der Schüler kann seine schlechten Zensuren mit 🐽, 😄, 🚀 oder 😘 ausgleichen.

http://www.der-postillon.com/2015/11/bremen-ersetzt-als-erstes-bundesland.html

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Kevin Kraus
05.11.2015 12.05
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] Steigende Flüchtlingszahlen in SH – sind die Schulen darauf vorbereitet?

Informationen zur Flüchtlingssituation

Datum 04.11.2015
Aktuelle Informationen zur Entwicklung der Flüchtlingssituation in Schleswig-Holstein.
Eine humanitäre Verantwortung

Die Zahl der Menschen, die in Schleswig-Holstein Zuflucht suchen, steigt beständig. Flüchtlinge in Schleswig-Holstein aufzunehmen, ist gelebte Humanität. Dass die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner dazu in der Lage sind, haben sie schon mehrfach im Verlauf der Geschichte bewiesen.

Aktuelle Zahlen

Stand: 04.11.2015, 10.30 Uhr


• Rund 11.000 Plätze stehen für die Erstaufnahme zur Verfügung
• 12 Einrichtungen sind für die Erstaufnahme von Flüchtlingen in Betrieb oder als Reserve bezugsfertig (siehe Karte)
• 536 Flüchtlinge sind in den vergangenen 24 Stunden eingetroffen
rund 2100 Flüchtlinge sind bisher im November nach Schleswig-Holstein gekommen

Aufnahmeentwicklung 2015 (monatlich):

Oktober: rund 9000
September: rund 10.000

• August: 5.600
• Juli: 2.026
• Juni: 1.709
• Mai: 1.145
• April: 1.028
• März: 1.058
• Februar: 1.262
• Januar: 1.087

Aufnahmeentwicklung der Jahre 2010 – 2014:

• 2014: 7.620
• 2013: 3.904
• 2012: 2.277
• 2011: 1.506
• 2010: 1.328

http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/IV/_startseite/Artikel/FluechtlingeSH.html

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Kevin Kraus
29.10.2015 07.48
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

news4teachers.de

Grüne kritisieren Losverfahren für zweite Fremdsprache an Gymnasien in Sachsen

DRESDEN. Die Grünen haben das Losverfahren für die zweite Fremdsprache an sächsischen Gymnasien kritisiert. «Insgesamt brauchen wir an allen weiterführenden Schulen mehr Lehrkräfte für die Fremdsprachen», erklärte die Landtagsabgeordnete Petra Zais am Montag in Dresden.

Das Kultusministerium müsse sein Werben um Lehrernachwuchs ebenso intensivieren wie die Bemühungen um die kurzfristige Absicherung des Unterrichts, etwa durch verstärkte Zusammenarbeit mit außerschulischen Bildungseinrichtungen.

Zais hatte mit Anfragen im Landtag die aktuelle Lage erkundet. Demnach wurde im laufenden Schuljahr an fast jedem fünften Gymnasium der Zugang zur zweiten Fremdsprache ausgelost. Das trifft dann zu, wenn es mehr Interessenten als Plätze gibt. Insgesamt waren 29 Schulen mit 87 Klassen betroffen, 190 Schülerinnen und Schüler wurden umgelenkt. Vor allem bei Latein und Französisch überstieg die Nachfrage mancherorts das Angebot. Zais glaubt, dass Schüler ohne Losglück nur schwer für die ihnen zugeteilte Sprache zu motivieren sind. Dpa

news4teachers.de 27.10.2015

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