Der Konjunktiv ...
... dient der Bezeichnung des Begehrens, irrealer Wünsche und vermuteter Aussagen. In Neben- oder Gliedsätzen ist er in der nicht wörtlichen Wiedergabe fremder Rede unumgänglich. Damit drückt der Sprecher aus, daß es sich um eine möglicherweise vereinfachte Darstellung der fremden Worte handelt und er sich auch den Inhalt nicht ohne weiteres zu eigen macht.
Man hat versucht, den Konjunktiv in Anlehnung an das Lateinische zu ordnen. Allgemein gültige Regeln sind kaum aufzustellen. Der heutige Sprachgebrauch bevorzugt den Indikativ. Manche Formen wirken inzwischen auch veraltet. Der Konjunktiv ist daher mit Vernunft, Vorsicht und Sprachgefühl anzuwenden.
Wörter wie „hoffen“, die schon Unsicherheit ausdrücken, benötigen nicht noch einen Konjunktiv. „Ich hoffe, du bist gesund.“ Wenn man aber versucht, diesen Satz in die Vergangenheit zu versetzen, gerät das Zeit- und Beziehungsgefüge durcheinander: „Ich hoffte, du bist gesund,“ oder „Ich hoffte, du warst gesund“. Abhilfe schafft der Konjunktiv, der eben nicht zeitlich anordnet, sondern nur die Ungewißheit andeutet: „Ich hoffte, du seist/wärest gesund“.
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