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Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
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Kevin Kraus
24.04.2017 17.25
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Die OECD macht auf Erziehungsgouvernante und auf Mobbing

VON JOSEF KRAUS

Die OECD hat mal wieder zugeschlagen. Nicht als Wirtschaftsorganisation. Letzteres wäre ihr Job. Dafür hat sie pro Jahr 370 Mio. Euro zur Verfügung (Stand: 2016). Dieser Betrag kommt aus den Beiträgen der 35 OECD-Mitgliedsländer zustande. Deutschland trägt dazu 28 Mio. bei. So weit, so gut. Die OECD mag damit wirtschaftsstatistisch und wirtschaftspolitisch mehr oder weniger interessante Diagnosen und Empfehlungen unter die Leute bringen.

Nun hat sich die OECD aber einmal mehr nicht als Wirtschaftsorganisation, sondern als selbsternannte Erziehungsmacht inszeniert. Es genügt ihr einfach nicht, alle drei Jahre einen mittlerweile mehr als überflüssigen PISA-Test durchzuziehen und Deutschland im Quartalsabstand vorzuhalten, es produziere viel zu wenig Abiturienten, Studenten und Akademiker. Nein, nun schwingt sich die OECD anhand einer PISA-Begleitstudie ins psychologisch-pädagogisch-diagnostische Kerngeschäft auf, um lauthals zu verkünden, wie sich die Fünfzehnjährigen in den 35 OECD-Ländern und in 35 OECD-Partnerländern fühlen. Da kommen dann auf 528 Seiten Zahlensalat so gigantische Erkenntnisse heraus wie die folgenden: In Deutschland sind 34 Prozent der jungen Leute mit ihrem Leben sehr zufrieden, in Mexiko sind es 58,6 Prozent, in der Dominikanischen Republik 67,8 Prozent...

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Kevin Kraus
20.04.2017 04.01
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] Kopftuch, Kreuz, Kippa: Grundschulleiter in Berlin fordern Festhalten am Neutralitätsgesetz

18.04.2017 21:04 Uhr
Appell an Berliner Senat – Grundschulleiter fordern Festhalten am Neutralitätsgesetz

Berlins Grundschulverband warnt vor religiösen Symbolen bei Lehrkräften. Lehrerinnen mit Kopftuch würden weiteren Druck auf muslimische Schülerinnen ausüben. Von Susanne Vieth-Entus
Lehrerinnen mit Kopftuch sind in Berlin nur im nichtstaatlichen islamischen Religionsunterricht und an Berufsschulen zugelassen.

Der Berliner Grundschulverband und mehrere prominente Unterstützer fordern den Senat und die Regierungsfraktionen auf, das Berliner Neutralitätsgesetz nicht anzutasten. „Wir treten ein für die Beibehaltung einer weltoffenen, weltanschaulich und religiös neutralen, integrativen Schule“, heißt es in dem Appell, der dem Tagesspiegel vorliegt. Das „demonstrative Zeigen“ von Kopftuch, Kreuz oder Kippa widerspreche dem Neutralitätsgebot.

Insbesondere gehen die Unterzeichner auf das Kopftuch ein. „Pädagoginnen haben eine Vorbildfunktion. Das Tragen eines Kopftuches, das weltweit gerade nicht für die Gleichstellung der Geschlechter steht, widerspricht dem Vorbildcharakter im Sinne des Schulgesetzes“, heißt es in dem Appell. Zumal Lehrkräfte, Schulleiter und Eltern „immer wieder berichten, wie schon jetzt von außen Druck auf muslimische Schülerinnen, etwa über den Konsulatsunterricht oder aus Moscheen heraus, ausgeübt wird, das Kopftuch zu tragen“. Dieser Druck auf die Mädchen erhöhe sich noch, wenn auch etwa die Klassenlehrerin selbst ein Kopftuch trage.


Im Fall des Halskreuzes noch nichts Neues


Anlass für den Appell ist die wieder aufgeflammte Diskussion über eine mögliche Aufhebung des Neutralitätsgesetzes. Sie hatte sich zuletzt an einer Einzelfallentscheidung entzündet: Das Landesarbeitsgericht hatte einer abgelehnten muslimischen Lehrerin mit Kopftuch im Februar eine Entschädigung zugesprochen, weil sie benachteiligt worden sei. In der vergangenen Woche kam noch der Fall einer Berliner Lehrerin hinzu, die angeblich von ihrem Schulleiter aufgefordert worden war, ihr Halskreuz abzulegen. Dafür gibt es bislang allerdings keine Bestätigung durch die Bildungsverwaltung, was wohl mit den Osterferien zu tun hat, die erst am Mittwoch zu Ende sind.

Wie berichtet, gehen in der rot-rot-grünen Landesregierung, aber auch in den einzelnen Fraktionen, die Meinungen zum Neutralitätsgesetz auseinander. Während der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) betont, dass er das Berliner Neutralitätsgesetz „immer als Gewinn für unser Zusammenleben in Berlin“ wahrgenommen habe und die staatliche Neutralität als hohes Gut bezeichnete, „das man nicht unüberlegt infrage stellen sollte“, war von SPD-Fraktionschef Raed Saleh dazu am Dienstag keine Stellungnahme zu bekommen.

Die Linksfraktion ist noch unentschieden

In der Linksfraktion, die 2005 das Gesetz mitbeschlossen hatte, gibt es Zweifel am Neutralitätsgesetz und „sehr unterschiedliche Positionen“, wie die bildungspolitische Sprecherin Regina Kittler auf Anfrage sagte. Sie fragt sich, ob das Gesetz „noch zeitgemäß“ sei und gibt zu bedenken, dass man auf diese Weise allen jungen Frauen, die das Kopftuch tragen wollten, den Weg in die Berliner Schulen verbaue, obwohl man doch mehr Migranten für den Lehrerberuf gewinnen wolle.

„Warum müssen diese Lehrerinnen in der staatlichen Schule religiöse Symbole tragen?“, wehrt der langjährige GEW-Vorsitzende und frühere Abteilungsleiter der Bildungsverwaltung, Erhard Laube, den Einwand Regina Kittlers ab. Auch Laube hat den Appell unterzeichnet. Dort heißt es ausdrücklich, dass „integrierte, emanzipierte muslimische Lehrerinnen für die Berliner Schule von großer Wichtigkeit sind“. Sie könnten „authentisch Schülerinnen und Schülern helfen, die sich selbst emanzipieren oder sich gegen eine reaktionäre Einflussnahme wehren wollen“. Zudem seien muslimische Lehrerinnen unter Umständen besser in der Lage, bei Konflikten um den Schwimmunterricht oder um die Teilnahme an Klassenfahrten zu vermitteln.

Neben Laube sind auch die anderen Unterzeichner ausnahmslos als Experten für Berliner Schule bekannt: Das gilt für die Schöneberger Schulleiterin Lydia Sebold vom Vorstand des Grundschulverbands und auch für den früheren Leiter des Landesschulamtes, Wilfried Seiring, sowie für Ellen Hansen und Ulla Widmer-Rockstroh, die sich beide seit Jahrzehnten für die Belange der Berliner Grundschulen starkmachen.

Scheeres will Unterricht im „neutralen Umfeld“

Auch Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) spricht sich für die Beibehaltung des Neutralitätsgesetzes aus. „Berlin ist eine weltoffene Stadt. Hier leben sehr viele Menschen mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen, aber auch viele Menschen, die keiner Religion angehören. Deshalb ist es wichtig, dass der Staat neutral ist und dass Schule in einem neutralen Umfeld stattfindet“, sagte Scheeres am Dienstag.

Um den Schulen bei der Auslegung des Gesetzes zu helfen, werde derzeit eine „Information“ erarbeitet, teilte Scheeres’ Sprecherin Iris Brennberger mit. Es werde auch darum gehen, „wie groß der Spielraum im Hinblick auf Schmuckstücke und andere religiöse Symbole ist“.

Für die Grünen-Fraktion sagte Bildungspolitikerin Stefanie Remlinger: „Wir verstehen die Ängste, aber wir wünschen uns den Mut zur Öffnung und wollen mit der Gesellschaft weiter über das Neutralitätsgesetz diskutieren.“ Wie die Diskussion in der rot-rot-grünen Koalition ausgeht, ist also noch völlig offen.

Hier der vollständige Appell im Wortlaut:
http://www.tagesspiegel.de/downloads/19683920/1/appell-an-den-berliner-senat.pdf

http://www.tagesspiegel.de/berlin/appell-an-berliner-senat-grundschulleiter-fordern-festhalten-am-neutralitaetsgesetz/19683908.html

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Sigmar Salzburg
18.04.2017 06.31
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Welch ein Wahn!

Josef Kraus vom Lehrerverband beklagt, daß die Versiebenfachung der Studentenzahlen einen Mangel an handwerklichen Fachkräften erzeugt. Dabei haben wir an einer Vermehrung von Absolventen der Geschwätzwissenschaften wie Sozial-, Politik-, Gender- und Islam-„Wissenschaft“ überhaupt keinen Bedarf. Jetzt schreien die Arbeitgeber nach mehr „Fachkräften“ – obwohl doch erst in den letzten zwei Jahren zwei Millionen „so genannte“ dank der weitsichtigen Politik der Bundeskanzlerin hier eingeströmt sind. Ich setze mal einen systemgefälligen Kommentar dazu direkt in die SHEV-Seite:

ARBEITGEBER MACHEN DER POLITIK DAMPF
Fachkräftemangel: Zuwanderung ist keine Zumutung
Kommentar von Katharina Ritzer

Osnabrück. Die Politik muss sich mehr um den demografischen Wandel kümmern, fordert der Arbeitgeberverband. Eine berechtigte Forderung, den zu viel ist in den vergangenen Jahren verschlafen worden, findet unsere Kommentatorin.

Die gute Nachricht vorneweg: Immer mehr Menschen in Deutschland werden immer älter. Der demografische Wandel ist bereits Realität. Und so sehr wir diesen Wandel heute den Älteren und morgen auch uns selbst gönnen, so wichtig ist der aktuelle Appell der Arbeitgeber. Denn um negative Folgen der Überalterung abfedern zu können, braucht die Arbeitswelt Zufluss von außen.

Zuwanderung ist also keine Zumutung, sondern Notwendigkeit. Dabei wissen auch die Arbeitgeber um die dumpfe Ablehnung von Fremden und besonders Flüchtlingen. Darum ist es schlau von ihnen, den Blick zunächst auf europäische Länder mit hoher Arbeitslosigkeit wie etwa Spanien zu lenken. Dort werden heute schon gezielt Deutschkurse für gut ausgebildete junge Menschen angeboten, um sie fit zu machen für den deutschen Arbeitsmarkt.

Gewaltiges Potenzial haben die Arbeitgeber zudem bei den top ausgebildeten Frauen ausgemacht, die durch die Mängel bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch immer daran gehindert werden, ihr dringend benötigtes Können voll in den Arbeitsmarkt einzubringen. Da machen die Arbeitgeber ihrem Namen und ihrer Verantwortung alle Ehre, wenn sie der Politik für die Zeit nach der Bundestagswahl viel Arbeit aufbrummen. Denn dieses Thema haben in der Vergangenheit alle Parteien in unseliger Einigkeit verschlafen.

noz.de 17.4.2017

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Kevin Kraus
18.04.2017 05.01
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes: Akademisierung provoziert gigantischen Fachkräftemangel

Vernachlässigung des Assets Berufsbildung
Akademisierung provoziert gigantischen Fachkräftemangel

Von Josef Kraus
Mo, 17. April 2017

Die Steigerung der Studierberechtigten in 40 Jahren von 6 auf über 40 Prozent hat die deutsche Wirtschaft nicht um's Siebenfache verbessert.
NGOs und Sozialindustrie können gar nicht so viele Sozialwissenschaftler beschäftigen wie von den Hochschulen produziert.

Wenn es nach gewissen Leuten geht, dann muss Deutschland bald die Schallmauer der 100-prozentigen Akademikerquote durchstoßen. 120 Prozent, das wäre doch was! Aber Polemik beiseite: Es vergeht kein Monat, in dem nicht unisono OECD, Bertelsmann Stiftung, „Bildungsforscher“, sozialpopulistische Parteien (wer gehört eigentlich nicht dazu?) und andere hinausposaunen, wir bräuchten noch mehr Abiturienten, noch mehr Studenten und noch mehr Akademiker. Nun hat in dieses Horn auch eine staatliche Stelle getrötet. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – das wissenschaftliche Institut der Bundesagentur für Arbeit – verkündete soeben, dass es keine Anzeichen für eine Überakademisierung gebe.

Wie bitte? Reicht es nicht, dass wir im Jahr 1996 noch 267.000 Studienanfänger hatten und es zwanzig Jahre später, im Jahr 2016, 506.000, also fast doppelt so viele, waren? Ist es noch „normal“, dass wir seit 2014 mehr Studienanfänger haben als junge Leute, die eine berufliche Bildung anfangen? Ist es „normal“, dass wir in Deutschland 330 Berufsbildungsordnungen und 17.000 Studienordnungen haben? Ist der Mangel an Fachkräften keine Folge eines Akademisierungswahns?

Es ist eine totale, eine steile Schieflage entstanden. Deshalb wird es höchste Zeit, dass die bildungspolitische Debatte wieder vom Kopf auf die Füße gestellt wird. Die Wachstumsbremse der Zukunft wird die Überakademisierung sein, weil sie einher geht mit einem gigantischen Fachkräftemangel, der entgegen allen Euphorien vom Herbst 2015 mit Migranten nicht im entferntesten gedeckt werden kann. Damit aber gefährden wir den Mittelstand und in der Folge das Rückgrat unserer Volkswirtschaft.

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Auch wenn man kein Freund von vorwiegend ökonomischen Betrachtungen der Bildungspolitik ist: Es wird Zeit, dass wir über die Opportunitätskosten einer Überbewertung von Gymnasium/Studium und einer Vernachlässigung der beruflichen Bildung nachdenken, also darüber, was es uns kostet oder was uns entgeht, wenn wir die berufliche Bildung weiter so vernachlässigen wie zuletzt. Denn: Berufliche Bildung ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, ja ein entscheidender Standortvorteil. Wichtiger als manch quasi- oder pseudo-akademischer Beruf! Es stimmt auch nicht, dass man mit einem Hochschulabschluss finanziell immer besser dasteht. Zumindest passt es nicht mit einigen volkswirtschaftlichen Daten zusammen: So ist im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts das Realeinkommen gesunken, obwohl die Akademikerquote gestiegen ist.

Die immer wieder ins Feld geführten ausländischen Quoten an Studierberechtigten sind international nicht vergleichbar. Vielmehr sollte zu denken geben, dass Länder mit höchsten Studierquoten teilweise zugleich die höchsten Quoten arbeitsloser Jugendlicher haben. Siehe Griechenland oder Spanien!

Die Akademiker-Quoten sind auch aus anderen Gründen international nicht vergleichbar: In Finnland und in den USA etwa gelten auch Krankenschwestern und Kindergartenerzieherinnen als „Akademikerinnen“. Dabei wären viele Länder – nicht nur der zweiten und dritten Welt – froh, über Vergleichbares wie berufliche Bildung „made in Germany“ zu verfügen. Dementsprechend reisen seit Jahren Amerikaner, Japaner, Chinesen und andere durch die berufsbildenden Schulen und Ausbildungsstätten zwischen Flensburg und Garmisch.

Interessant ist zudem: Dort wo man in Europa die niedrigsten Studentenquoten hat, hat man zugleich die besten Wirtschaftsdaten: nämlich in Österreich, in der Schweiz und in Bayern. Außerdem sollte man berücksichtigen: Die Steigerung der Quote der Studierberechtigten binnen 40 Jahren von sechs auf über 40 Prozent hat die deutsche Wirtschaft keineswegs auf das Siebenfache verbessert.

Eine „Verhochschulung“ unserer Gesellschaft wird der Forderung nach Höherqualifizierung jedenfalls nicht gerecht. Auch in Zukunft sollten zwei Drittel der jungen Menschen über die berufliche Bildung den Einstieg in einen Beruf finden können. Diese Jugendlichen dürfen nicht als Außenseiter betrachtet und bildungspolitisch vernachlässigt werden.

Gemessen an diesen Fakten, steht die Bildungspolitik in Deutschland Kopf – ja sie ist auf Verkopfung fixiert. Georg Picht feiert offenbar eine Wiedergeburt mit seinem 1963 ausgesprochenen Diktum: „Wir brauchen mehr Abiturienten, auch wenn wir sie nicht brauchen.“ Am Ende jedenfalls mustert ein Meister des Heizungsbaus in einem kalten Wintermonat mit massenhaften Heizungsproblemen einen – womöglich mit einem Genderthema promovierten oder gar habilitierten – Soziologen doch eher mitleidig von der Seite. Jedenfalls können unsere NGOs samt Sozialindustrie gar nicht so viele Sozialwissenschaftler beschäftigen, wie sie von den Hochschulen produziert werden. Hier gilt wohl, was Helmut Schelsky 1975 in seiner Kritik an der damals schon entstandenen Akademisierungseuphorie unter dem Buchtitel zusammenfasste: „Die Arbeit tun die anderen“. Oder andersrum: Wenn Maurer, Maler, Heizungsmonteure, KfZ-Mechatroniker, Müllmänner usw. längere Zeit streiken, dann hat das gravierendere Auswirkungen auf das Alltagsleben, als wenn Zigtausende Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaftler die Arbeit niederlegen.

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/josef-kraus-lernen-und-bildung/akademisierung-provoziert-gigantischen-fachkraeftemangel/

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Kevin Kraus
12.04.2017 11.52
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

tichyseinblick.de, 10.04.2017

ENGEL ALOISIUS
G8 oder G9 – Vom Ende einer Realsatire


VON JOSEF KRAUS

So hoffen wir denn im Interesse des gymnasialen Anspruchs sowie seiner Schüler in Bayern und über Bayern hinaus auf gute Eingebungen des Münchners Alois Hingerl im Himmel, der angeblich als Götterbote die bayerische Staatsregierung berät.

Acht Jahre Gymnasium oder neun? Kein bildungspolitisches Thema hat die Öffentlichkeit seit Jahrzehnten so in Atem gehalten wie diese Streitfrage. Nun, es gibt – wenige – ökonomische Gründe für ein G8; und es gibt – viele – pädagogische, entwicklungspsychologische Gründe pro G9. Diese Gründe abzuwägen, reichen 4.000 Zeichen an dieser Stelle nicht aus. In der „hohen“ Politik spielen Gründe und Argumente ohnehin eher selten eine Rolle. Hier geht es um sachfremde Motive, die mit Pseudoargumenten kaschiert werden. Zum Beispiel das Motiv, dass man ja Wahlen verlieren könnte und deshalb urplötzlich wieder Sachargumente vorgibt.

Was also sind bzw. waren die Motive, einem ehemals vergleichsweise intakten Gymnasium die 13. Klasse wegzuamputieren? Bei Reichsminister Bernhard Rust war das Motiv 1936/37 eine entsprechende Anordnung Hitlers: Man wollte mit einer Verkürzung des Gymnasiums mit einem Schlag zwei Jahrgänge an Abiturienten und damit an Offiziersanwärtern haben.

In der DDR war das Motiv ab 1949 die Anpassung des Bildungssystems an das sowjetische Vorbild mit zwölf Jahren bis zum Studium. Die Länder der 1949 gegründeten Bundesrepublik stockten das Gymnasium – übrigens gegen den Willen der Westalliierten – ab Beginn der 1950er Jahre wieder auf neun Jahre auf. Für Helmut Kohl waren es bei einem entsprechenden CDU-Parteitagsbeschluss 1981 und im Kontext mit der Einheitlichen Europäischen Akte (EEA) von 1987 europapolitische Motive für eine Kappung der 9. Gymnasialklasse: Angeblich kamen alle anderen europäischen Länder schneller zum Abitur (wenn man es denn mit diesem Begriff so benennen wollte). Dann kam die Wiedervereinigung. Ein paar neue Länder waren stolz auf „ihre Errungenschaft“ (siehe 1936/37!) einer zwölfjährigen Schulzeit bis zum Studium mit acht (!) Prozent eines Jahresganges. Andere neue Länder lavierten je nach Farbkonstellation der Landesregierung zwischen acht und neun Jahren hin und her.

Nun, steter Tropfen höhlt den Stein. Und so machten sich bald nach der Jahrtausendwende alle „alten“ Länder (Ausnahme: Rheinland-Pfalz mit 12,5 Jahren) auf zum G8. Besonders hervortat sich dabei Bayerns damaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), der zwar selbst 14 Schuljahre bis zum Abitur benötigt hatte, der aber ab Herbst 2003 nach einem 60-Prozent-Ergebnis bei der Landtagswahl vor lauter Kraft nicht mehr meinte laufen zu können. Kopf- und konzeptionslos zog er im Frühjahr 2004 das G8 für Bayern durch. Stoibers Durchpeitscher war sein damaliger Staatskanzleichef Erwin Huber, später selbst vorübergehend CSU-Vorsitzender, der alle Einsprüche gegen ein G8 mit so umwerfenden „Argumenten“ wie den folgenden plattmachte: „Wenn man einen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht die Frösche fragen.“ Oder nochmals Huber: „Wenn ich meine Tochter in der 12. Klasse an einem Schultag erst um 9 Uhr aus der häuslichen Dusche kommen sehe, dann weiß ich, dass es im neunjährigen Gymnasium Leerlauf gibt.“ (Vater Huber war sich da wohl seiner erzieherischen Verantwortung nicht so ganz bewusst.)

Nun also gilt in Sachen Gymnasium nach 13 Jahren permanenter Reformen der Reformen der Reformen: „ROMA LOCUTA, CAUSA FINITA“. (Rom, in diesem Fall Horst Seehofer höchstpersönlich, hat gesprochen, die Sache ist beendet.) Endlich, möchte man erleichtert aufatmen. Ehe man aber jetzt glaubt, dass nun alles wieder in Butter ist, sollten noch einige entscheidende Fragen geklärt werden: Ist es wirklich sinnvoll, dass die vermutlich maximal zehn Prozent Schüler, die nach acht Jahren Abitur machen wollen, ausgerechnet die 11. Klasse auslassen? Wird das neue G9 ein in die Länge gezogenes G8 light? Was ist 2025, wenn es in Bayern außer ein paar „Springern“ gar keinen Abiturjahrgang gibt, weil die letzten „G8er“ 2024 mit Abitur verschwinden und erst 2026 die ersten „G9er“ ihr Abitur machen?

So hoffen wir denn im Interesse des gymnasialen Anspruchs sowie seiner Schüler in Bayern und über Bayern hinaus auf gute Eingebungen des Münchners Alois Hingerl im Himmel, der angeblich als Götterbote die bayerische Staatsregierung berät. Er möge die Einsichten mitbringen, dass wir deutschlandweit wieder ein Gymnasium brauchen, das Atteste der Studierbefähigung und nicht nur der Studierberechtigung vergibt.

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/josef-kraus-lernen-und-bildung/g8-oder-g9-vom-ende-einer-realsatire/

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Kevin Kraus
04.04.2017 20.21
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

04. April 2017, 13:27 Uhr

Nächtliche Fehlerjagd

Der Apostroph muss weg!

In Bristol korrigiert ein Mann nachts heimlich Ladenschilder, und das seit Jahren. Die BBC war mit ihm unterwegs. Er sagt: „Falsche Apostrophe sind ein Verbrechen.“


„Amy's Nail's“ – das ging gar nicht. Der überflüssige Apostroph auf dem Schild eines Nagelstudios in Bristol sei so „laut und aufdringlich“ gewesen, dass er ihn „nicht ertragen“ konnte. Sagt ein Mann, der in seiner Freizeit heimlich Ladenschilder ausbessert.

Jon Kay, Journalist der BBC, hat den selbsternannten „Grammatikwächter“ aufgespürt und ist mit ihm um die Häuser gezogen. Die Identität des Mannes gibt der britische Sender nicht preis. Nur so viel: Er sei tagsüber Ingenieur und korrigiere seit 13 Jahren nachts öffentlich sichtbare Rechtschreibfehler.

Er trägt einen zweieinhalb Meter langen Stab bei sich, mit dem er die Ladenschilder erreichen kann – und er überdeckt falsche Apostrophe nicht mit Farbe, sondern mit unauffälligen Aufklebern.

„Ich glaube nicht, dass das Beschädigung ist“, sagte der Mann der BBC. „Die falschen Apostrophe auf Geschäften und Garagen sind ein größeres Verbrechen.“ Das bringe der Jugend die falsche Grammatik bei.

Auf Twitter begrüßten viele Nutzer die Aktionen – und steuerten eigene Vorschläge für Schilder bei, die einer Korrektur bedürften:

lov/Reuters

URL: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/grossbritannien-der-apostroph-muss-weg-a-1141768.html

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Astrid Schulz-Evers
Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins e.V.
Bürgermeister-Kinder-Str.9
24306 Plön am See

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Kevin Kraus
29.03.2017 20.32
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[SHEV] Studie: Mehr Matheunterricht lockt Frauen nicht in MINT-Berufe – im Gegenteil

Berufswahl
Mehr Matheunterricht lockt Frauen nicht in MINT-Berufe

Baden-Württemberg: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Tübingen untersuchten Gender-Effekte der Oberstufenreform.

29.03.2017 Baden-Württemberg Pressemeldung Universität Tübingen, Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

Eine Erhöhung der Pflichtstunden für Mathematik in der Oberstufe führt nicht automatisch dazu, dass sich mehr Frauen für MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) entscheiden. Im Gegenteil: Die Reform der gymnasialen Oberstufe, nach der alle Schülerinnen und Schüler Mathematik auf Leistungskursniveau belegen müssen, hat die Geschlechtsunterschiede in Bezug auf die Interessen im MINT-Bereich noch verstärkt. Schülerinnen hatten außerdem nach der Reform weniger Selbstvertrauen in ihre eigene Mathematikkompetenz als vorher. Das haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Graduiertenschule und des Forschungsnetzwerkes LEAD an der Universität Tübingen in einer Studie über die Gender-Effekte der Oberstufenreform herausgefunden. Die Ergebnisse wurden im Journal of Educational Psychology veröffentlicht.

Seit der Oberstufenreform 2002 muss in Baden-Württemberg das Kernkompetenzfach Mathematik von allen Schülerinnen und Schülern vierstündig in den letzten beiden Jahrgangsstufen vor dem Abitur belegt werden. Eine Belegung auf „Grundkursniveau“ mit weniger Unterrichtsstunden ist seither nicht mehr möglich. Damit soll eine hohe Qualität an Mathematikkenntnissen gewährleistet werden. Da gute Mathematikkenntnisse in Zusammenhang mit der Wahl von Studienfächern aus dem MINT-Bereich stehen, lag die Vermutung nahe, dass sich nach der Reform mehr Mädchen für ein MINT-Studium entscheiden würden.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten deshalb, ob sich die Reform auf die spätere Studienfachwahl auswirkte, welche Effekte sie auf die Mathematikleistung von Mädchen und Jungen hatte, wie Schülerinnen und Schüler ihre eigene Leistung vorher und nachher einschätzten und schließlich auch, ob sich ihr Interesse im MINT-Bereich veränderte. Dazu verglichen die Forschenden Daten von rund 4.700 Schülerinnen und Schülern vor der Oberstufenreform mit Daten von ebenso vielen Schülerinnen und Schülern nach der Reform. Diese wurden im Rahmen einer Langzeitstudie erhoben.

Das Ergebnis: Die Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen in Mathematik haben sich nach der Reform verringert, auch wenn nach wie vor die Jungen besser abschnitten. Aber obwohl die Schülerinnen eine höhere Leistung erzielten, schätzten sie ihre mathematischen Fähigkeiten nach der Reform schlechter ein als zuvor. „Dies könnte daran liegen, dass sie vor der Reform häufiger Grundkurse mit weniger Mathematikunterricht gewählt hatten und das gestiegene Leistungsniveau nach der Reform dazu geführt hat, dass die eigene Leistung geringer eingeschätzt wird“, vermutet Nicolas Hübner, Erstautor der Studie. Das Selbstvertrauen der Jungen in ihre Mathematikkompetenzen hatte sich dagegen nicht verändert.

Die Mädchen zeigten zudem kaum ein größeres Interesse für Tätigkeiten in MINT-Bereichen, während Jungen nach der Reform noch stärker an technisch-praktischen oder forschend-intellektuellen Tätigkeiten interessiert waren.
„Dies deutet darauf hin, dass mit Hilfe von Schulreformen auch Interessen beeinflusst werden können“, erklärt Eike Wille, ebenfalls Erstautorin der Studie. Allerdings sei der Zusammenhang noch wenig erforscht und müsse genauer untersucht werden. Die Geschlechtsunterschiede bei der Studienfachwahl im MINT-Bereich haben sich durch die Reform nicht verändert. Hier entscheiden sich immer noch deutlich mehr Männer als Frauen für diese Studiengänge.

Laut den Autorinnen und Autoren lassen sich die Ergebnisse in eine Reihe von Studien einordnen, die zeigen, dass Bildungsreformen häufig zu deutlich geringeren Effekten führen als ursprünglich erwartet.

Darüber hinaus werden sie in vielen Fällen auch von unerwarteten Nebenwirkungen begleitet. „Reformen im Bildungssystem gleichen bislang viel zu oft Blindflügen“, resümiert Ulrich Trautwein, Direktor der Graduiertenschule und des Forschungsnetzwerkes LEAD. „Die Ergebnisse unserer Studie unterstreichen die Bedeutung von systematischer Begleitforschung vor, während und nach der Durchführung von Bildungsreformen“.

https://bildungsklick.de/bildung-und-gesellschaft/meldung/mehr-matheunterricht-lockt-frauen-nicht-in-mint-berufe/

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Astrid Schulz-Evers
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Kevin Kraus
27.03.2017 19.24
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[SHEV] Segregation bzw. Ghettoisierung – trotz Gemeinschaftsschulen nicht zu verhindern / Berlin


24.03.2017 14:35 Uhr
Bildungschancen in Berliner Bezirken – Wie soziale Unterschiede die Abiturquote bestimmen

Wo ist die Abiturquote am höchsten, wo am niedrigsten? Frappierende Zahlen spiegeln die soziale Unterschiede zwischen den Berliner Bezirken. von Susanne Vieth-Entus
Nicht alle Berliner haben die gleichen Chancen Abitur zu machen.

Sage mir, wo du zur Schule gehst, und ich sage dir, welche Zukunftschancen du hast: Wie sehr diese Aussage zutrifft, belegen aktuelle Zahlen zu den Berliner Schulabgängern. Demnach ist die Abiturquote in Steglitz-Zehlendorf doppelt so hoch wie in Neukölln oder Marzahn-Hellersdorf. Entsprechend umgekehrt verhält es sich mit der Quote der Schüler ohne Abschluss – sie ist in Neukölln und Mitte sogar sechs bis sieben Mal höher als in Berlins Südwesten. Dies geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Heiko Melzer hervor.

Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf wird weit überdurchschnittlich oft die Hochschulreife erworben: Wie in Steglitz-Zehlendorf schafften es hier mehr als zwei Drittel des Jahrgangs 2015/16, mit dem Abiturzeugnis in der Hand die Schule zu verlassen. Bei den Schülern ohne Abschluss hingegen steht – gleich nach Steglitz-Zehlendorf – Pankow am besten da: Nur drei Prozent der Schüler erreichten hier nicht einmal die Berufsbildungsreife – den früheren Hauptschulabschluss.

Auffällig ist abermals der Bezirk Mitte: Er ist schon seit Jahren dafür bekannt, extrem viele Schüler ohne Abschluss aus seinen Schulen zu entlassen. Daran hat sich abermals nichts geändert: Die Quote liegt bei 13,4 Prozent und toppt noch Neukölln (12,2); berlinweit sind es sieben Prozent, was 1800 Zehntklässlern entspricht – das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Denn Bildungsstaatssekretär Mark Rackles (SPD) präsentiert in der Antwort auf Melzers Anfrage nur die „Schulabgänger der allgemeinbildenden Gymnasien und Sekundarschulen“. Hinzu kommen noch 650 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Der Wunsch der Eltern, ihre Kinder in guten Bildungsumfeldern lernen zu lassen, führt dazu, dass in den Bezirken mit hoher Abiturquote viele bezirksfremde Schüler lernen. So kommen im geburtenarmen Steglitz-Zehlendorf über 120 Schulkinder auf 1000 Einwohner, während im geburtenstarken Neukölln nur 90 Kinder auf 1000 Einwohner vom Statistischen Landesamt gezählt werden. . Überproportional viele Schüler verzeichnet auch Reinickendorf.

Eltern schicken Kinder in andere Bezirke

Friedrichshain-Kreuzberg, Marzahn- Hellersdorf und Mitte zählen zu den Bezirken mit vielen „flüchtigen“ Schülern: Offenbar sind die Eltern dort nicht von der Qualität ihrer wohnortnahen Schulen überzeugt. In Friedrichshain-Kreuzberg mag diese Tendenz noch dadurch verstärkt worden sein, dass der Bezirk sich der Gründung von freien Schulen widersetzte. Im Ergebnis sind Eltern weggezogen oder schicken ihre Kinder in andere Bezirke, wie die Zahlen des Statistischen Landesamtes belegen.

34 Prozent der Migranten machen Abitur

Melzer wollte auch wissen, wie die Schüler aus Zuwandererfamilien im Vergleich zu denen aus deutschsprachigen Familien abschneiden. Diese Frage wird ihm allerdings nicht beantwortet – stattdessen bekommt der Abgeordnete von Staatssekretär Rackles nur die Gesamtzahlen – Deutsche und Migranten zusammen – sowie die separaten Zahlen zu den Migranten. .

Um die Schulabschlussquoten separat für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund ausrechnen zu können, müsste man also erst zum Taschenrechner greifen. Wenn man das nicht tut, erfährt man lediglich, dass unter den Migranten 34 Prozent das Abitur schaffen, während die Gesamtberliner Quote bei 47,4 Prozent liegt. Melzer kritisierte am Dienstag angesichts der fehlenden Quoten für die deutschsprachigen Kinder „mangelnde Transparenz“ und vermutete, dass sich die Bildungsverwaltung „für die Ergebnisse nach 20 Jahren SPD-Ressortverantwortung schämt“. .

Generell hängen die Bezirkszahlen auch davon ab, welche Migrantengruppe jeweils in der Mehrheit ist. Im Marzahn-Hellersdorf und in Lichtenberg, wo überdurchschnittlich viele Jugendliche vietnamesischer Herkunft, zur Schule gehen, liegt die Abiturquote der Zuwandererkinder fast gleichauf mit der Gesamtzahl für alle Schüler. Hingegen gibt es Bezirke wie Tempelhof-Schöneberg, wo die Abiturquote der Migranten weit zurückbleibt. Dies entspricht den Befunden von internationalen Bildungsstudien, die den Schülern türkischer und arabischer Herkunft – die in den Berliner Innenstadtbezirken dominieren – die schwächsten Lernergebnisse bescheinigen.

Zusammenhang zwischen Abschluss und sozialem Stand


Den Schulabschlussquoten der einzelnen Bezirke entsprechen die sozialen Befunde. Insbesondere eine hohe Arbeitslosenquote geht einher mit den hohen Zahlen von Schülern ohne Abschluss. So leben im Bezirk mit der höchsten Quote der Schüler ohne Abschluss 2500 Familien, die laufende Hilfen zum Lebensunterhalt bekommen, in Neukölln sind es fast 2000. Zum Vergleich: In Treptow-Köpenick sind davon nur 1350 Familien betroffen. An Sozialhilfe erhält Mitte 192 Millionen Euro, Neukölln 180 Millionen Euro, aber Steglitz-Zehlendorf nur 110 Millionen. Insgesamt kommt mehr als jedes dritte Berliner Schulkind – rund 100.000 Schüler – aus Familien, die von Transferleistungen leben. In etlichen Schulen in Neukölln, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg liegt diese Quote sogar bei über 90 Prozent.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/bildungschancen-in-berliner-bezirken-wie-soziale-unterschiede-die-abiturquote-bestimmen/19551390.html

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Astrid Schulz-Evers
Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins e.V.
Bürgermeister-Kinder-Str.9

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Kevin Kraus
23.03.2017 10.15
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Je religiöser ein Land, desto schlechter seine Schüler in den Naturwissenschaften
21. März 2017, 11:21

Forscher werteten 76 Länder nach den jeweiligen Schulleistungen und dem Grad an Religiosität aus

Leeds – Religion und die Naturwissenschaften gehen im Normalfall nicht allzu gut zusammen, wie die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte in Europa zeigte. Nun haben Gijsbert Stoet (Leeds Beckett Uni) und US-Kollege David Geary (University of Missouri) erstmals für 76 Länder erhoben, ob und wie sich die Religiosität in 76 Staaten auf die Leistungen ihrer 14- bis 15-jährigen Schüler in den Naturwissenschaften und der Mathematik auswirkt.

Grundlage der Auswertung waren zum einen die Daten aus den einschlägigen Schulleistungstests wie Pisa oder Timms, zum anderen erstellten die Forscher eine Rangliste je nach Einfluss der Religion im jeweiligen Land.
Zu den säkularsten Staaten gehören laut dieser Liste Tschechien, Estland, Schweden und Norwegen, zu den religiösesten Katar, Indonesien, Ägypten, Jordanien und Tunesien.

Wie das Team um Stoet im Fachblatt „Intelligence“ berichtet, zeigte sich ein ganz eindeutiger Zusammenhang: Je wichtiger die Religion, desto schlechter schneiden die Kinder in den jeweiligen naturwissenschaftlichen und mathematischen Tests ab. Die einfache Erklärung der Forscher: Je mehr Zeit die Kinder im Religionsunterricht und mit anderen religiösen Aktivitäten verbringen, desto weniger Zeit bleibt für alles andere. (tasch, 21.3.2017)

http://derstandard.at/2000054518375/Je-religioeser-ein-Land-desto-schlechter-sinddie-Schueler-in-Naturwissenschaften

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Kevin Kraus
21.03.2017 16.13
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Streit um Briefe von Britta Ernst und Stefan Studt :
Wahlwerbung der Landesregierung teilweise verfassungswidrig


vom 21. März 2017

Einige Passagen überschreiten „die verfassungsrechtlichen Grenzen zulässiger regierungsamtlicher Öffentlichkeitsarbeit“.

Kiel | Im Streit um möglicherweise verfassungswidrige Wahlwerbung der Landesregierung hat die Opposition juristische Rückendeckung erhalten. Nach Auffassung des unabhängigen Wissenschaftlichen Dienstes des Landtags überschreiten einzelne Passagen in Briefen von Kultusministerin Britta Ernst und Innenminister Stefan Studt (beide SPD) „die verfassungsrechtlichen Grenzen zulässiger regierungsamtlicher Öffentlichkeitsarbeit“.

Wenige Wochen vor der Landtagswahl am 7. Mai kommt die Eskalation des Streits zur Unzeit für die Landesregierung. Der Vorwurf der unerlaubten Wahlwerbung steht im Raum. Das Bundesverfassungsgericht mahnt Regierungen zur Zurückhaltung, je näher der Wahltermin rücke. Die Forderung: Die entstandenen Kosten müssen dem Land erstattet werden.

Ein solches „parteiergreifendes Hineinwirken in den Wahlkampf“ verstoße gegen das aus dem „Demokratieprinzip, dem Grundsatz freier Wahlen und dem Recht der politischen Parteien auf Chancengleichheit abgeleitete Gebot äußerster Zurückhaltung im Wahlkampf“. Die FDP-Landtagsfraktion hatte den Wissenschaftlichen Dienst mit einer Prüfung der beiden Ministerschreiben beauftragt.

Studt hatte im Januar in einem Schreiben an die Mitarbeiter der Landespolizei im hausinternen Intranet berichtet, dass er und Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) sich grundsätzlich darauf verständigt hätten, die Arbeitszeit der Beamten schrittweise zu reduzieren – dies allerdings erst nach der Landtagswahl. Albig habe auf einer Veranstaltung zugesagt, „dass dieses Projekt das erste in einem nächsten Koalitionsvertrag sein wird, das wir umsetzen“, schrieb Studt.

Die Schulministerin hatte in einem Schreiben an Schulleiter, Lehrkräfte Eltern und Schüler nicht nur eine Erfolgsbilanz gezogen, sondern auch darauf hingewiesen, dass die Koalition aus SPD, Grünen und SSW deutlich mehr Lehrerstellen geschaffen habe als von der Vorgängerregierung vorgesehen. Gemünzt war dies auf CDU und FDP. Die CDU vermutete bereits im März, dass die SPD mit den Briefen die Wahlkampfkosten senken wolle.

CDU Landeschef Daniel Günther kündigte unterdessen eine Normenkontrollklage beim Landesverfassungsgericht an. „Das werden wir ab heute vorbereiten“, sagte Günther vor Journalisten in kiel. Seine Partei hatte die Regierung zuvor aufgefordert, auf unzulässige Wahlwerbung zu verzichten und eine detaillierte Kostenaufstellung über die bisher initiierten Aktionen vorzulegen. Beides sei bisher nicht bei der Union eingegangen. Der Landtag wird am Dienstag auf Antrag der CDU über die umstrittene Wahlwerbung debattieren.

Die FDP hatte zuvor angekündigt sich einem möglichen Verfahren der CDU vor dem Verfassungsgericht anzuschließen. Die Schreiben hätten die „Grenzen der parteipolitischen Neutralität verletzt“, sagte Fraktionschef Wolfgang Kubicki am Dienstag. „Das, was gerade passiert in Schleswig-Holstein, ist verfassungswidrig.“ (mit dpa)

Autor: Peter Höver


http://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/politik/wahlwerbung-der-landesregierung-teilweise-verfassungswidrig-id16402831.html

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Astrid Schulz-Evers
Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins e.V.
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Kevin Kraus
10.03.2017 05.56
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Veröffentlicht am 09.03.17 | Klein, Hans Peter

Verkümmert das selbständige Denken?
Hans Peter Klein im Interview mit Frank Dirk von UniReport der Goethe Universität Frankfurt

Prof. Hans Peter Klein übt in seinem neuen Buch »Vom Streifenhörnchen zum Nadelstreifen« Kritik an der Kompetenzorientierung


UniReport: Herr Prof. Klein, ab 2017 wird es in den Fächern Mathematik und mit Einschränkung in Deutsch, Englisch und Französisch eine Art von Zentralabitur geben – ist doch eigentlich eine gute Nachricht, endlich werden die Abiturleistungen in den Bundesländern vergleichbar(er).

Hans Peter Klein: Das Ganze ist nichts anderes als ein großer Bluff. Zwei Drittel der Gesamtabiturnote entstammt den beiden letzten Jahren der Qualifikationsphase und nur ein Drittel aus den Abiturprüfungen selbst. Die schriftlichen Zentralabiturprüfungen machen davon wieder nur einen gewissen Teil aus, da ja zusätzlich im Abitur noch Prüfungen in einem oder zwei mündlichen Fächern zu absolvieren sind. In einem Testvorlauf von 2013 bis 2016 hatten sich sechs Bundesländer bereit erklärt, jeweils eine gemeinsame Teilaufgabe von vielen weiteren Teilaufgaben in den oben genannten Fächern (außer Französisch) ihren Schülern vorzulegen. Im Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) wurde ein Aufgabenpool entwickelt, in den die einzelnen Bundesländer ihre Vorschläge einreichen konnten, die dann von einem Expertenteam begutachtet, bearbeitet oder modifiziert wurden. Jedes Bundesland kann sich 2017 je nach seinem Gusto aus diesem Aufgabenpool bedienen, auch an seinen eigenen modifizierten Vorschlägen. Bezüglich der prozentualen Gewichtung muss man berücksichtigen, dass die Schüler drei verschiedene Aufgabenfelder abdecken müssen und geschätzte 80 % der möglichen Fächer derzeit gar nicht im Aufgabenpool enthalten sind. Der Anteil an der Gesamtabiturnote liegt nach unseren Berechnungen irgendwo zwischen 1 % und 2 %. Ein angefragtes Ministerium bestätigte diese Einschätzung, der Anteil sei rudimentär. Es ginge vielmehr um die normierende Wirkung der Pool- Aufgaben auf die einzelnen Bundesländer und den Unterricht selbst. Das betrachte ich als den Super – gau schlechthin, denn jetzt werden Länder wie Mecklenburg-Vorpommern, die nach unseren Analysen noch fachlich anspruchsvolle Zentralabituraufgaben mit vom Schüler einzubringendem Fachwissen eingesetzt hatten, dazu gezwungen, das mehr als fragwürdige PISA-Lesekompetenzkonzept der Psychometriker zu übernehmen, das damit normativ in Kürze auch in den Unterricht einziehen wird, ob die Lehrer es nun wollen oder nicht.

Der vollständige Beitrag als PDF zum Weiterlesen:

https://bildung-wissen.eu/wp-content/uploads/2017/03/Unireport_Verk%C3%BCmmert_das_selbst%C3%A4ndige_Denken.pdf

https://bildung-wissen.eu/fachbeitraege/verkuemmert-das-selbstaendige-denken.html

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Kevin Kraus
07.03.2017 15.36
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] Das aktuelle Wahlprogramm der CDU SH zur Landtagswahl 2017

Sehr erfreulich ist, dass das Wahlprogramm zum Thema „Bildung“ zahlreiche Forderungen enthält, die mit denen des SHEV übereinstimmen – u.a. das flächendeckende G9 für alle Gymnasien in SH.

Anbei einige entsprechende Auszüge aus dem Abschnitt „Verläßliche Bildung“:



Wir werden

- das Einschulalter flexibilisieren. Kinder, die mehr Zeit benötigen, können auf Antrag der Eltern und bei Empfehlungen der Kinder – und Jugendärzte vom Schulbesuch zurückgestellt werden

- das Schreiben wieder auf der Basis von Rechtschreibregeln einführen. Ebenso ist die Beherrschung der Schreibschrift unabdingbar. Die Methode “Lesen durch Schreiben” lehnen wir ab;

- die Schulartempfehlung für eine weiterführende Schulform am Ende der Grundschulzeit wieder einführen;

- verbindliche versetzungsrelevante Schulnoten ab der 3. Klasse einführen. Unterstützend dazu gibt es Kurzberichte über das Lernverhalten und die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler;

Gymnasium

Das Gymnasium ist eine tragende Säule unseres Bildungssystems. Die Aufgabe des Gymnasiums – die Vorbereitung auf ein Studium – muss wieder im Mittelpunkt des Unterrichtens stehen. Unsere Abiturientinnen und Abiturienten sollen im nationalen und internationalen Vergleich bestehen können. Dabei muss die Studierfähigkeit der Schülerinnen und Schüler sichergestellt werden.

Wir werden

- an der spezifischen Ausbildung des Gymnasiallehrers festhalten. Sie ist für den Erfolg des Gymnasiums unbedingt erforderlich;

- den neunjährigen Weg zum Abitur an allen Gymnasien in Schleswig -Holstein flächendeckend wiedereinführen. Dies werden wir unter Einbindung aller Beteiligten mit den pädagogisch notwendigen Fristen in der kommenden Legislaturperiode umsetzen.

- die Leistungsbewertung von Schülerinnen und Schülern über Notengebung und eine Beschreibung des Lernverhaltens vornehmen;

- einen Wechsel zwischen den Schularten Gymnasien und
Gemeinschaftsschulen wieder ermöglichen;

- Förderzentren als Schule mit Schülerinnen und Schülern erhalten und regionale Kompetenzzentren schaffen;

- die Einrichtung von Klassen für Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen an geeigneten Standorten ermöglichen, um förderbedürftigen Kindern die Möglichkeit einer geeigneten Beschulung zu garantieren;

- die Mittel für Schulassistenz und Schulbegleitung regional in einem Pool zusammenführen, um sie an den Schulen zielgerichteter für die Inklusion einsetzen zu können. Damit soll auch eine verlässlichere Planung für die einzelnen Schulen und Kinder geschaffen werden. Kinder, die einen persönlichen Assistenzbedarf haben, müssen diesen auch erhalten;

- weiterhin an der Sonderpädagogik als Spezialwissenschaft und einer gesonderten Lehrerausbildung festhalten;

- ermöglichen, dass die Gemeinschaftsschulen eigenständig über die Ausgestaltung des Unterrichtes entscheiden. Wann sie gemeinsam und wann sie differenziert unterrichten, liegt in der Entscheidung der einzelnen Schule;

– keine weiteren Oberstufen an den Gemeinschaftsschulen einrichten. Existierende Oberstufen bleiben erhalten, wenn sie die Anforderungen an eine gymnasiale Oberstufe erfüllen. Zu kleine Oberstufen werden mit benachbarten Oberstufen zusammengeschlossen;

- die naturwissenschaftlichen Fächer grundsätzlich nicht mehr in einem Fach Naturwissenschaften unterrichten lassen, um die Qualität in den Naturwissenschaften zu sichern;

- das Fach Weltkunde wieder in die Fächer Erdkunde, Geschichte und Wirtschaft/Politik aufteilen und eigenständig unterrichten lassen;


Das gesamte Programm ist hier zu finden:
http://www.cdu-sh.de/sites/www.cdu-sh.de/files/downloads/wahlprogramm_cdush_2017_web.pdf


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Astrid Schulz-Evers
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Kevin Kraus
03.03.2017 20.08
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Ärzte: 70 Prozent der kleinen Kinder daddeln am Handy
Freitag, 03.03.2017, 14:02
Sieben von zehn Kindern im Krippen- und Kita-Alter nutzen Ärzten zufolge das Handy ihrer Eltern mehr als eine halbe Stunde am Tag.

Dies habe eine seit dem vergangenen Jahr laufende Studie in Kinderarztpraxen zum Medienkonsum bei Ein- bis Sechsjährigen ergeben,
teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Freitag in Weimar mit. Bei kleinen Kindern habe das Handy eigentlich nichts zu suchen, .sagte der Bielefelder Arzt Uwe Büsching, der den am Freitag eröffneten jährlichen Kongress für Jugendmedizin in Weimar leitet. Daran nehmen bis zum Sonntag mehr als 300 Mediziner teil. Für die Studie wurden unter anderem Ergebnisse von bislang rund 3200 Früherkennungsuntersuchungen ausgewertet.
dpa

http://www.focus.de/regional/thueringen/gesundheit-aerzte-70-prozent-der-kleinen-kinder-daddeln-am-handy_id_6735706.html

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Kevin Kraus
02.03.2017 09.11
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Muslimische Schüler fallen durch „provozierendes Beten“ auf – Wirbel an Wuppertaler Gymnasium

Marie Todeskino
am 01.03.2017 um 14:44 Uhr

Das Wuppertaler Johannes-Rau-Gymnasium hat ein Verbot gegen provozierendes Beten ausgesprochen.

In einem Wuppertaler Gymnasium gibt es Probleme durch „provozierendes Beten“ von muslimischen Schülern
Die Schulleitung sprach ein Verbot aus und forderte die Lehrer auf, entsprechende Schüler zu melden
Die interne Mitteilung dazu gelangte an die Öffentlichkeit und sorgt für Empörung
Die Bezirksregierung sagt: Das Verbot ist rechtens

Wuppertal. Wirbel um das Gymnasium Johannes Rau in Wuppertal: Eine interne Mitteilung der Schulleitung an das Lehrerkollegium gelangte an die Öffentlichkeit und wurde dutzendfach bei Facebook geteilt und diskutiert.

Der brisante Inhalt: „In den vergangenen Wochen wurde zunehmend beobachtet, dass muslimische Schülerinnen und Schüler im Schulgebäude für andere deutlich sichtbar beten, signalisiert durch rituelle Waschungen in den Toiletten, das Ausrollen von Gebetsteppichen, das Einnehmen von bestimmten Körperhaltungen. Dies ist nicht gestattet.“

Die Lehrer werden außerdem aufgefordert, die Fälle der Schulleitung zu „melden“ und die Namen „festzustellen“. Das klingt nach Polizei-Jargon. Werden hier muslimische Schüler wegen ihrer Religionsausübung diskriminiert? Es gibt massive Vorwürfe im Netz.

Das sagt die Bezirksregierung

Die Schule will sich dazu nicht äußern. Doch die zuständige Bezirksregierung Düsseldorf bestätigte uns: Das Schreiben ist echt, es stammt vom 16. Februar. Es gehe um „provozierendes Beten“ von muslimischen Schülern im Schulgebäude. Mitschüler und Lehrer fühlten sich dadurch bedrängt. So sehr, dass die Schulleitung Maßnahmen ergriff.

Hier ein Bild des Schreibens.
Foto: privat

„Das Verbot des Betens auf provozierende Art in der Schulöffentlichkeit soll das friedliche Miteinander fördern und den Schulfrieden sichern“, schreibt die Bezirksregierung in einer Stellungnahme.

Die Schule wollte die Namen der betreffenden Schüler angeblich nur sammeln, um mit ihnen über Alternativ-Lösungen wie Gebetsräume zu sprechen.

Ist ein Gebetsverbot erlaubt?

Ja, sagt die Behörde. „Die Schulleiterin hat dazu die Möglichkeit im Rahmen des Hausrechts. Das verfassungsmäßige Gebot des Funktionierens des Schulbetriebes und des Bildungsauftrags Art 5 GG, geht der Religionsausübungsfreiheit vor.“ Das sei ganz ähnlich wie beim Schwimmunterricht. Auch hier müssten muslimische Schülerinnen teilnehmen – auch wenn das gegen mögliche Religionsgewohnheiten verstoßen sollte.

„Falscher Eindruck“


Die Bezirksregierung versucht nun, „einen falschen Eindruck“ zu verhindern. Das Gymnasium sei als Schule mit großem Engagement für die Integration von Schülern anderer Religionen oder Herkunftsländer bekannt.

So ganz will man sich aber nicht hinter die Schule stellen: Die Wortwahl in dem Schreiben hält die Bezirksregierung für „unglücklich“. Die Schule muss der Behörde nun über das weitere Vorgehen in der Angelegenheit berichten.

„Provozierendes Beten“ – ist das auch an anderen Schulen ein Problem?

Im Regierungsbezirk Düsseldorf seien ihr keine weiteren Fälle bekannt, sagt Pressesprecherin Dagmar Groß.

http://www.derwesten.de/region/muslimische-schueler-fallen-durch-provozierendes-beten-auf-wirbel-an-wuppertaler-gymnasium-id209791697.html

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Kevin Kraus
01.03.2017 20.16
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Adresse dieses Artikels:http://www.morgenpost.de/kolumne/arno/article209772717/Von-Ich-geh-nach-Tram-bis-Ich-hol-mich-Doener.html

Arnos Woche
Von „Ich geh nach Tram“ bis „Ich hol mich Döner“


Arno Müller beobachtet eine starke Verkürzung der deutschen Sprache. Ist das einfach falsch oder Jugendsprache?
Von Arno Müller
28.02.2017, 08:00

“Ich geh nach Tram“ – Kiezsprache lebt von starken Verkürzungen

Sprache verändert sich und das ist eine Entwicklung wie jede andere auch, eigentlich etwas Positives. Warum also zum Schlimmeren? „Kommst du mit Aldi?“ „Musst du Personalabteilung“ oder „Ich hol mich Döner, Digga“ sind in unserem Alltag angekommen. Gestern hörte ich auf der Straße einen Vater seine Tochter fragen, woher sie den Mann, der sie gerade gegrüßt hatte, kennen würde. Raten Sie mal, was sie gesagt hat? „Von Club!“ Was ist das denn? An dieser Antwort stimmt ja gar nichts! Was haben diese Verstümmelungen zu bedeuten? Haben wir es hier mit kleineren Verfehlungen oder schon mit einer eigenen Sprache zu tun?

Mit „Ich mach dich Messer“ hat das angefangen, was man inzwischen als „Kiez-Deutsch“ bezeichnet und auch in der Schriftform schlägt sich da so einiges nieder: Neulich erklärte mir eine Kollegin, dass sie zwar wüsste, dass „Laura's Blog“ falsch geschrieben wäre, dies aber absichtlich so schreiben würde. Warum? Das ist falsches Deutsch! „Nee, Jugendsprache, Alter“, grinste sie mich an. Wobei ich ihr zugutehalte, dass sie das nicht respektlos meint, sondern mich damit als „Kumpel“ bezeichnet.

Mittlerweile sprechen auch immer mehr Erwachsene diese Sprache, in der es zu so etwas wie "Ey Schule, du hast Problem" kommt. Wollen sie sich anpassen, um mit ihren Kindern auf einer Wellenlänge zu sein? Wissen diese Eltern denn nicht, dass die Kids keine Aussicht auf einen Job haben, wenn sie so dermaßen falsch sprechen? Es stellt doch keine Firma jemanden ein, der „Ich ruf mal Chef“ auf eine Beschwerde eines Kunden antworten würde. In der Kommunikation bestimmt der Empfänger, ob sie gelingt. Solange unser Land also kein Kiez ist und unsere Unternehmen keine Straßenecken sind, lohnt es sich, im Deutschunterricht aufzupassen und das Gelernte anzuwenden. Dann schaffen es diejenigen vielleicht auch bald mal wieder „in die U-Bahn“ und nicht nur „nach Tram“.

Arno Müller ist Programmdirektor von 104.6 RTL und Moderator von „Arno und die Morgencrew“ (Montag bis Freitag von 5 bis 10 Uhr)

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