„Auf den Straben der Zeit“
Der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ hat nach zwölf Jahren unermüdlicher Denkarbeit an der „Reform“ („korrigieren, aber nichts ändern“) die Einführung eines Großbuchstabens für das „Eszett“ vorgeschlagen. Bislang waren wir ohne ausgekommen. Die Rechtschreib„reform“ hat das „ß“ jedoch zu einem wichtigen Vokallängenzeichen gemacht. Auch das wäre noch kein Grund. Jetzt hat man doch einen entdeckt: Man sollte ein großes ß haben, um es bei verbindlichen Namensschreibungen mit Großbuchstaben, z.B. in Ausweisen, vom üblichen SS (oder SZ) differenziert darstellen zu können.
Ein Jörg von Lüdinghausen schrieb dazu am 18.12.2016 in „Alles Lausitz“: meiner meinung sollte man das kleine ß sogar ganz abschaffen. insbesondere im ausland kann keiner damit etwas anfangen, und wir gehen ja immer weiter ins internationale. dort hält man das "ß" gelegentlich auch für eine grosses B.
alles-lausitz.de Das ist in der Tat ein weltbewegendes Problem, denn dieses Mißverständnis kann sogar den Glauben an die Unfehlbarkeit des Papstes gefährden:NACHSYNODALES
APOSTOLISCHES SCHREIBEN
VITA CONSECRATA
VON PAPST
JOHANNES PAUL II.
Die Klausurgemeinschaften, die die Stadt auf dem Berg und das Licht auf dem Leuchter (vgl. Mt 5,14-15) darstellen, versinnbildlichen bei aller Einfachheit ihres Lebens sichtbar das Ziel, auf das die ganze Gemeinschaft der Kirche zugeht, die »voll Eifer der Tätigkeit hingegeben und doch frei für die Beschauung« auf den Straben der Zeit vorwärtsgeht, den Blick fest auf die künftige Erneuerung von allem in Christus gerichtet ...
Gegeben zu Rom, bei Sankt Peter, am 25. März, dem Hochfest der Verkündiging des Herrn, des Jahres 1996, dem 18. Jahr meines Pontifikats.
vatican.va 25.03.1996
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