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Norbert Lindenthal
15.11.2023 08.17
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Kurt Reuman gestorben, FAZ, Rechtschreibreform-Kritischredakteur

FAZ 2023-11-14

Kurt Reumann : Personalien

Aktualisiert am 14.11.2023-19:12

Der langjährige F.A.Z.-Redakteur stand für Wahlforschung und Bildungspolitik

Kurt Reumann gestorben

Vor einem Vierteljahrhundert ist Kurt Reumann in den Ruhestand gegangen, aber am Zeitgeschehen und daran, wie es in seiner Zeitung verarbeitet wurde, blieb er bis zuletzt brennend interessiert. Besonders an Wahlabenden fühle er sich in die Redaktion zurückversetzt und fiebere wie in alten Zeiten mit der ersten Hochrechnung mit, schrieb er erst vor wenigen Wochen in einer E-Mail.

Reumann wusste aus eigener langjähriger Erfahrung, wie herausfordernd es sein kann, wegen eines frühen Redaktionsschlusses für die erste Ausgabe einen Kommentar zu einem Wahlausgang schreiben zu müssen, ohne schon die endgültigen Prozentzahlen zu kennen. Obwohl von lebhaftem Temperament, ließ Reumann sich dabei nicht zu Urteilen hinreißen, die er am nächsten Tag hätte revidieren müssen. Seinen glasklaren Wahlanalysen merkte man in jeder Zeile an, dass er ein feines Gespür dafür hatte, wie öffentliche Meinung entsteht und wie schnell sie sich ändern kann.

Sie wissenschaftlich zu durchleuchten, hatte er in den Sechzigerjahren am Institut für Demoskopie Allensbach gelernt. Dessen Gründerin Elisabeth Noel­le-Neumann war eine Schülerin von Reumanns Doktorvater Emil Dovifat gewesen, bei dem Reumann mit einer Arbeit über politische Karikaturen promoviert wurde. Schallend lachen konnte er sein Leben lang, auch gesungen hat er gerne.
Scharfer Kritiker der Rechtschreibreform

Am Institut für Publizistik, das Noelle-Neumann an der Mainzer Universität aufbaute und bis zu ihrer Emeritierung leitete, nahm er bis 1974 einen Lehrauftrag wahr. Da war er schon vier Jahre lang Redakteur der F.A.Z. Zu seinem zweiten journalistischen Lebensthema wurde in den kommenden Jahrzehnten die Bildungspolitik. Auf diesem Gebiet machte dem dickköpfigen Dithmarscher, wie er sich selbst nannte, niemand etwas vor, schon gar nicht jene, die sich unsinnige Neuerungen ausdachten. Es versteht sich somit von selbst, dass Reumann auch zu einem scharfen Kritiker der Rechtschreibreform wurde. Wie wichtig es ihm gewesen ist, jungen Menschen die Freude am Schreiben und Lesen zu vermitteln, bewies er als verantwortlicher Redakteur für die Seite „Jugend schreibt/Zeitung in der Schule“, die er zehn Jahre lang betreute.

Das Alter hat Reumann nur körperlich etwas anhaben können, wie mehrere im Ruhestand entstandene Bücher zu ganz verschiedenen Themen belegen, darunter auch ein Band über den „Antisemitismus und die Schwächen unserer Gesprächskultur“, den er vor zwei Jahren herausgab. In der Nacht zum Sonntag ist Kurt Reumann im Alter von 89 Jahren in Herrenberg bei Böblingen gestorben.
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Norbert Lindenthal

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Sigmar Salzburg
12.08.2022 06.40
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Eine der vielen Gender-Deutsch-Professor:innen

Mein „Brauser“ teilt mit, ein unbekannter Sponsor habe mir ein Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ mit der Gender-Germanistin Damaris Nübling „geschenkt“. Wir waren ihr hier schon des öfteren begegnet. Sie ist wohl im Zuge der Rechtschreib„reform“ und der Genderwelle der ersten rot-grünen Koalition in ihr Amt gekommen. Sie hat über so wichtige Dinge „gearbeitet“ wie die Frage, warum ein „Mohammed“ in Schweden plötzlich „Sven“ heißen darf. Nachdem inzwischen hunderte Leerstühle mit Professor:innen besetzt wurden, kann sie sich tolerant geben:

Aber die Kritiker der genderbewussten Sprache haben ja den Eindruck, ihnen werde ihre Sprechweise verboten.

Viele bringen sich in eine Opferposition, behaupten, ihnen würde eine neue Sprache vorgeschrieben. Niemand schreibt ihnen etwas vor, niemand muss seine Sprache ändern. Aber die jüngere Generation ist an inklusiverem Sprechen interessiert und praktiziert dies, auch im ÖRR. Das erzeugt bei traditionell Sprechenden einen gewissen Druck, der sie verunsichert. Doch es gibt auch im ÖRR keinen Zwang, sondern Empfehlungen. Ich selbst verwende in bestimmten Situationen einen Knacklaut in „Arbeiter:innen“ oder spreche von Studierenden, aber auch nicht in jeder Situation. Meist versuche ich, Geschlecht zu umgehen. Wir sollten uns alle in Toleranz üben, Argumente zur Kenntnis nehmen und die Bemühungen um geschlechtersensibles Sprechen nicht abwerten.
Interview Novina Göhlsdorf
Quelle: FAS

faz.net/fas 7.8.2022
Bei der Rechtschreib„reform“ mußten die Neuschreib-Ideologen noch den Augenblick abpassen, an dem der letzte Kultusminister einknickte, um dann über die Geiselnahme von Schülern und mit Hilfe der linken Presse die neue Schreibmarotte ins Volk zu pressen – wobei „natürlich“ jeder so weiterschreiben durfte, wie er wollte. Jetzt ist es ganz ähnlich, nur daß die „Aktivisten“ schon an die richtigen Stellen geschleust sind, um das Stotter- und Verdopplerwerk, „Toleranz“ fordernd, mit dreister Schamlosigkeit durchzusetzen. Und wie immer gibt es auch diesmal Wichtigeres, um das sich die „Ewiggestrigen“ kümmern sollten.

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Sigmar Salzburg
23.11.2021 19.46
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Die FAZ hat auch dem Großschreib-Bombast nicht widerstanden !

Es gibt wenige Orte, an denen man einen Supersportwagen weniger erwarten würde, als mitten in Venedig. Die italienische Stadt hat dem Siegeszug des Autos am entschlossensten widerstanden, und die Ideen des Künstlers Paco Marcial, in dessen Fotomontagenzyklus „24 hours of Venice“ die Kanäle mit Rennstrecken überbaut sind und ein Lamborghini Countach über den Markusplatz rast, halten die Meisten für einen finsteren Scherz...

faz.net 15.11.2021

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Sigmar Salzburg
05.11.2021 16.05
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Mr. Bean – und nicht die Bohne Widerstand bei der FAZ

Anders als der liebenswerte Tollpatsch ist Atkinson jedoch auch als Perfektionist am Arbeitsplatz bekannt.

faz.net 28.10.2021

„Tollpatschige“ Tolpatsch-Schreibung! Die FAZ hat ihren Restwiderstand vom 2.12.2006 längst aufgegeben. Vergessen sind rauh, Tolpatsch, Stengel, schneuzen, Quentchen, plazieren, numerieren, leid tun, greulich, Greuel, einbleuen, verbleuen, behende! Die Ankündigung war offensichtlich nur eine Beruhigungspille für die traditionellen FAZ-Leser, deren baldiges Ableben man einkalkulierte.

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Sigmar Salzburg
23.10.2021 13.28
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FAZ – der wohl längst verlorene Anstand

Wikinger in Nordamerika : Tausend Jahre Einsamkeit
• Von Ulf von Rauchhaupt
• -Aktualisiert am 22.10.2021-15:51

Die Wikinger kamen bis nach Kanada. Aber wann? Jetzt ist es endlich gelungen, ihre Hinterlassenschaft dort exakt zu datieren.

Vínland bedeutet „Weinland“ auf Altnordisch. Für die Wikinger, die im späten zehnten Jahrhundert an den rauen Gestaden Grönlands siedelten, war das sicher ein verheißungsvoller Name...

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faz.net 22.10.2021

„Rauselige“ Rechtschreibung – nein danke! Die FAZ vergißt ihr Versprechen vom 2.12.2006. Es sollte in der FAZ – abweichend von der Big-Ass-Reform der Kultusminister – geschrieben werden: rauh, Tolpatsch, Stengel, schneuzen, Quentchen, plazieren, numerieren, leid tun, greulich, Greuel, einbleuen, verbleuen, behende !

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Sigmar Salzburg
10.09.2021 02.47
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FAZ im Jahr 25 der Rechtschreib„reform“

Orthographie im Lehramt :
„Wir sind mitten in einer Rechtschreibkatastrophe“


Von Wolfgang Krischke
-Aktualisiert am 08.09.2021-09:54

Die orthographischen Kenntnisse von Lehramtsstudenten haben sich dramatisch verschlechtert. Darunter leiden auch die der Schüler.

Die Rechtschreibfähigkeiten von Schülern sind in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich schlechter geworden. Das zeigen Langzeitstudien, die die Entwicklung seit den Siebzigerjahren verfolgen. Die Gründe sind vielfältig: Systematisches Üben ist als Drill verpönt, aber spielerische Unterrichtsmethoden, die stattdessen eingesetzt werden, führen oft nicht zum Erfolg. Rechtschreibung und Kommasetzung als Unterrichtsstoff werden in der Mittelstufe abgehakt, danach dominiert die Literatur den Lehrplan.
Über Orthografiefehler in den Arbeiten der Schüler wird dann häufig hinweggesehen. Hinzu kommt der mündlich geprägte Stil der Netzkommunikation, der schriftliche Korrektheit in den Augen vieler Schüler als zweitrangig erscheinen lässt. Doch das Problem hat noch eine weitere Wurzel: Auch angehende Deutschlehrer beherrschen die Rechtschreibung, die sie unterrichten sollen, nicht mehr hinreichend...

Defizite zeigten sich vor allem bei der Getrennt- und Zusammenschreibung sowie der Groß- und Kleinschreibung. „Corona Pandemie“ hielten vierzig, „klein reden“ sogar sechzig Prozent der Probanden für korrekt, fast die Hälfte wollte „am besten“ großschreiben, und immerhin noch über zehn Prozent hielten das auch bei „jeden“ und „samstags“ für korrekt. Auch andere Bereiche waren betroffen: Zwischen zehn und dreißig Prozent der Studenten scheiterten — je nach Satz — an der Unterscheidung von „dass“ und „das“, und mehr als ein Drittel von ihnen akzeptierte „Standartdeutsch“...

faz.net 8.9.2021

Die milliardenteure „Reform“, die das dreiste Politikerpack und die Presse antidemokratisch durchgesetzt haben und die angeblich 90 Prozent unserer Schreibprobleme beseitigen sollte, wird natürlich nicht erwähnt.

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Sigmar Salzburg
22.09.2019 09.05
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FAZ 12 Jahre nach dem Kotau vor der „Reform“:

Machtkampf unter Katholiken : Breit lächeln – und den Dolch in den Rücken stoßen
• Von Thomas Gutschker

[Bild] Kardinal Reinhard Marx (r.) und sein Gegenspieler, der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki

Der Vatikan legt sich mit den deutschen Bischöfen an, es geht um die Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal. Dahinter stecken zwei mächtige Männer, denen der ganze Weg nicht passt...

faz.net 22.9.2019

1593 Wörter: 7 nichtsnutzige dass, 17 sonst. Reform-ss; 0 sonst Reform-Unfug; traditionell: seit langem, sogenanntes, als erstes, Tippfehler: entspracht.

„Reform“: 1 Prozent Wortänderung durch ss, davon 30 Prozent völlig nutzlos: Gesamtschaden für die Volkswirtschaft: ca. 20 Mrd. Euro – Entfremdung von deutscher Tradition.

Es gehört nicht hierher, aber: Kardinal Woelki gehört mit Herbert Grölemeyer zu den seltenen Menschen, deren Gesicht kein Schicksal zeichnet – beim Zölibatär verständlich. Aber irgendwann holt das Alter das nach.

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Sigmar Salzburg
08.08.2019 05.49
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Dank an Norbert Lindenthal ...

... für das erneute Einstellen dieses wichtigen Artikels

Inzwischen wird klarer, welche Kräfte sich aus unterschiedlichen Gründen zum nichtsnutzigen Kulturschurkenstück Rechtschreib„reform“ zusammengefunden hatten – gegen den festgestellten Willen des Volkes. Als Ersatz für die gescheiterte Kleinschreibung diente das Heyse-ss/ß-System dem sofortigen Erkennen „alten Denkens“ (Mao). Damit die Aktion überhaupt unter dem Namen „Reform“ weiterlaufen konnte, bauten die Reformingenieure möglichst viele ihrer Spezialmarotten ein – heute erst zum Teil revidiert.

Als sie mit ihrer Fehlerverminderung scheiterten, schoben sie die Begründung nach, es ginge eher um die leichtere Lernbarkeit. Das wahre Ziel und die eingeschlagene Strategie der „Reformer“ hat versehentlich der östreichische Hofrat Karl Blüml verraten:


Entmachtung des Duden (Weg frei für Staat und Bertelsmann):
1998 sagte Blüml noch in einem Interview mit dem Standard (31.1.1998):

„Das Ziel der Reform waren aber gar nicht die Neuerungen. Das Ziel war, die Rechtschreibregelung aus der Kompetenz eines deutschen Privatverlages in die staatliche Kompetenz zurückzuholen.“
Übertölpelung der Bevölkerung durch schleichenden Entzug des „ß“
2004 gestand Blüml in der ARD-Fernseh-Diskussion bei „Sabine Christiansen“ am (8.8.2004):
„Natürlich wäre es möglich gewesen, auf das ß insgesamt zu verzichten. Dies wäre aber gegen den ausdrücklichen Wunsch einer großen Bevölkerungsmehrheit gewesen, weil sie diesen Buchstaben als typisch deutsches Zeichen betrachten.“
Die ss/ß-Regel nach Heyse (um 1800) war nach dem Ausscheiden der Kleinschreibung das fehlerträchtige, aber wichtigste Instrument zur Kontrolle der Reformunterwerfung. Deshalb das scheinbare Eingehen auf den Willen des Volkes – die heute weiter ausgebaute Form der parlamentarischen „Demokratur“.

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Norbert Lindenthal
06.08.2019 12.00
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Ausgemistet, aussortiert, exiliert

FAZ AKTUALISIERT AM 01.11.2009-14:54

RECHTSCHREIBREFORM :
Ausgemistet, aussortiert, exiliert
VON THEODOR ICKLER -AKTUALISIERT AM 01.11.2009-14:54
Welche Bücher sind jungen Lesern zumutbar?
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Rückblick auf ein Büchermassaker: Weil sie in der alten Rechtschreibung gedruckt waren, sind wahrscheinlich Millionen Bände aus den Schulbibliotheken vernichtet worden. Ein unnötiger Verlust, verursacht durch den Rechtschreibreformwahn.

Als im Sommer 1996 die Einzelheiten der geplanten Rechtschreibreform bekannt wurden, glaubten besonders die Jugendbuchverlage, ihre Produkte möglichst rasch auf die neuen Schreibweisen umstellen zu müssen. Neue Schulbücher wurden ohnehin nur noch in Reformorthographie genehmigt, aber auch bei privater Lektüre sollten die Kinder sich nicht mehr an herkömmlichen Schreibweisen die Augen verderben. Angeblich entsprach dies dem Wunsch der Eltern; auch herrschte weithin die Vorstellung, die Reformschreibung sei gesetzlich vorgeschrieben. Die noch lebenden Autoren stimmten mehr oder weniger zähneknirschend zu; einige klagten in privaten Äußerungen über den Zwang, dem sie sich nicht zu entziehen vermochten.

Die Umstellung geschah durchweg so schnell wie nachlässig, keine andere Literaturgattung zeigte derart viele Irrtümer und Versehen. Die korrekten Umsetzungen der Reform waren allerdings sprachlich nicht besser als die fehlerhaften: „so Leid es Lilli auch tut“ – „Ratte ist immer an allem Schuld“ – „,Morgen!‘, sagte er Hände reibend“ – „Offenbar wirkte Mamsell sehr Furcht einflößend“. Die Reparaturbedürftigkeit der neuen Regeln stand für jeden Sachkundigen schon damals fest, und so kam es auch: Durch die Revisionen 2004 und 2006 wurden von den rund zehntausend reformierten Duden-Einträgen etwa viertausend nochmals geändert. Die Lebensdauer der Rechtschreibwörterbücher sank auf 23 Monate (Duden) oder gar nur 13 (Wahrig).

Alle Bücher ausgemistet

Im Rechtschreibwortschatz der Grundschulen betraf die Reform zwar nach amtlicher Zählung nur 24 Wörter (alle wegen der ss-Schreibung). Gleichwohl wurden von Anfang an auch Schul- und Leihbibliotheken durchforstet und von Büchern in „alter“ Rechtschreibung gereinigt. Typische Vollzugsmeldung: „Alle Bücher in alter Rechtschreibung wurden ausgemistet.“ Die Dunkelziffer dürfte enorm sein; wahrscheinlich sind Millionen Bände vernichtet worden. Hier können nur einige wenige Stimmen zitiert werden.

Ein Gymnasium in Stuttgart klagte 2004 über finanzielle Schwierigkeiten, nachdem „hunderte von Büchern aufgrund der Rechtschreibreform ausgemustert und ersetzt werden mussten“. Eine Schule in Bensheim meldet: „Bücher, die nicht mehr der neuen Rechtschreibung entsprachen, wurden ausgemistet.“ Aus Hude: „Bücher aus der ehemaligen Schulbücherei sind allerdings nicht zu finden. ,Alle Bücher hier sind neu angeschafft. Das liegt an der Rechtschreibreform. Wir können den Kindern ja nicht zumuten, heute falsche Schreibweisen zu lesen‘, erläutert die Rektorin.“ Einzelnen Lehrern ging das Vernichten von Büchern gegen den Strich, sie schickten sie nach Polen oder Rumänien oder verkauften sie auf dem Flohmarkt. Gerade aus kleinen Büchereien in Landgemeinden wurden bis zu zwei Drittel aller Bücher aussortiert. Gern werden Spendengelder oder die Mittel von Fördervereinen dazu verwendet, die Folgen der Vernichtungsaktion auszugleichen: „Der Schulleiter, der vor kurzem die Literatur mit alter Rechtschreibung aussortierte, ist froh über die Idee des Fördervereins: ,Ohne ihn könnte sich das unsere kleine Schule niemals leisten‘“ (Obergrenzebach 2008). So auch an der Deutschen Schule in Madrid: „Bücher mit alter Rechtschreibung wurden aussortiert“, so hörte man hier 2009.


Fast leere Regale

Die nächste Revision steht bevor, der Rat für deutsche Rechtschreibung diskutiert bereits das Unvermeidliche. Aber aus einem Ort im Sauerland wird noch kürzlich berichtet: „Wer sich in der Bücherei der Grundschule zurzeit ein Buch ausleihen möchte, steht vor fast leeren Regalen. ,Vor zwei Wochen haben wir mit zwei Praktikantinnen des Gymnasiums unsere Bücher aussortiert, die noch die alte Rechtschreibung beinhalten‘, erklärt Schulleiter P. B. Das Ergebnis: mehr als die Hälfte der Bücher sind nicht mehr zeitgemäß. (...) Gefunden hat er unter anderem alte Schätzchen wie ,Ferien auf Saltkrokan‘ von 1964. ,Solche Bücher dürfen wir Kindern nicht mehr in die Hand geben‘, betont er.“ Das sollten jene Eltern zur Kenntnis nehmen, die sich im Internet verwundert fragen, warum in ihrer Gemeindebücherei die Werke von Lindgren und Kästner nicht mehr aufzufinden sind: Die alten Bände sind aussortiert, neue aber noch nicht angeschafft. Nicht alle Bücher jedoch werden in einer der verschiedenen Versionen der Reformschreibung nachgedruckt. Die Friedrich-Gerstäcker-Gesellschaft zum Beispiel teilt mit, dass die Werke ihres Namenspatrons aus Kostengründen kaum umgestellt werden dürften.

Ähnliche Meldungen gibt es aus Österreich. Dort wurden nach Auskunft der Schulleiter an jeder zweiten Volks- und Hauptschule die Buchbestände rigoros dezimiert, obwohl das Kultusministerium im Jahre 2004 ausdrücklich erklärt hatte: Ein Aussortieren von Büchern, die es nur in traditioneller Rechtschreibung gibt, „würde einen Eingriff in die literarische Vielfalt bedeuten“. Das Ministerium riet, nicht über den Rahmen der jährlichen Bestandspflege hinauszugehen. Ähnlich das hessische Kultusministerium: „Kein Buch muss ausgesondert oder vorzeitig ersetzt werden, nur weil es die alte Schreibweise enthält. Mehrbedarfsanträge dürfen daher weder direkt noch indirekt mit Anschaffungen rechtschreibreformierter Bücher begründet werden.“

Beliebte Klassikertexte

Bei den Schulen ist dieser Aufruf zur Mäßigung offensichtlich nicht angekommen. Es wird auch selten bedacht, dass die namhaften deutschen Schriftsteller, darunter alle Büchner-Preisträger, sich weiterhin der herkömmlichen Orthographie bedienen und auf ihren Wunsch auch in Schulbüchern so gedruckt werden. Immer beliebter werden darüber hinaus Klassikertexte in Originalschreibweise, wie sie etwa bei Reclam und Suhrkamp in wohlfeilen Schulausgaben herauskommen. Die Büchervernichtung wäre auch unter diesem Gesichtspunkt nicht notwendig gewesen.

Vergleichbare Verluste hat es in Friedenszeiten bisher nicht gegeben. Die Urheber der Rechtschreibreform allerdings dürften von solchen Schreckensmeldungen unbeeindruckt bleiben. Auf Warnungen vor einem Traditionsbruch antworteten sie schon 1992 mit der kulturrevolutionären These: „Das meiste, was gedruckt oder geschrieben wird, gilt dem Tagesbedarf: Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren, Korrespondenz, Schulbücher. Geht man von 1995 als einem möglichen Reformdatum aus, so brauchen die Kinder, die ab dann lesen lernen, in den seltensten Fällen etwas von dem zu lesen, was vor 1995 geschrieben und gedruckt wurde.“

Quelle: F.A.Z.
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Norbert Lindenthal

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Sigmar Salzburg
16.01.2019 21.23
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Geheime Schreibschwäche bei der FAZ

AFD-POLITIKER IN DER KRISE:
André Poggenburg sagt es durch die blaue Kornblume
Von Reinhard Bingener
-Aktualisiert am 09.01.2019-20:05
... politik/inland/afd-vositz-andre-poggenburg-steckt-in-der-kriese-15980445...
faz.net 9.1.2019

Es war zu erwarten, daß André Poggenburg sich einen Maulkorb nicht vorbinden läßt. Das nun hinfällige Sprechverbot spiegelt vor allem die Angst der Parteiführung vor der Übermacht der linken Pressemafia wider und dem nach Maaßen bundesweit speziell gegen „rechts“ gewendeten Verfassungsschutz.

Die kommunistische Ramelow-Regierung hatte in Thüringen schon einen unterqualifizierten Kostüm-Juden*) an die Spitze ihres Dienstes gesetzt mit der Absicht, Björn Höcke den Garaus zu machen. Bis dahin kann Ramelow sein 23faches falschzüngiges Nazisraus-Gebet twittern sooft er will, es bleibt infantile Niedertracht.

Schade, Poggenburg ist ein gradliniger Charakter und durchaus im Recht, besonders anmaßende Neubürger in die Schranken zu weisen. Böhmermanns „Ziegenficker“ ist unvergleichlich viel schlimmer. Den „Kameltreiber“ hatte ich schon kommentiert. Zu „Kümmeltürke“ fällt mir nichts ein. Schlimmer ist bei der AfD-Führung wohl der Begriff „Volksgemeinschaft“ angekommen. Er soll nicht verwendet werden, weil die Nazis ihn gebraucht haben – Orwellsche Wörtervernichtung.

Dabei gibt es noch echte Volksgemeinschaften – auf dem Lande, wo man auch noch urdeutsch spricht. Diese weißen Flecken sollen im Sinne der antirassistischen Rassistin Kahane durch Ansiedlung von Afrikanern und Orientalen beseitigt werden – letztlich um Wählerstimmen zu gewinnen. Das war wohl auch der Grund für Merkels spontane Kehrtwendung in der Ein- und Unterwanderungsfrage seit 2008.


*) Auf Lesernachfrage: S.J. Kramer, nach der Halacha kein Jude, war Generalsekretär des Zentralrats, ist Mitglied der linksextremen AAS und wurde VS-Chef in Thüringen, obwohl höhere Qualifikation gefordert war. „Kostüm“ nach HaOlam und Achse.

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Sigmar Salzburg
10.09.2018 14.59
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Frank Schirrmacher

Es folgen hier weniger dokumentierte Auszüge aus den ersten Ankündigungen des damaligen Herausgebers der FAZ, Frank Schirrmacher, als noch Hoffnung bestand, daß zusammen mit dem Springer-Konzern, Spiegel und der Süddeutschen ein Ende der Rechtschreib„reform“ herbeigeführt werden könnte. Die Zusage der Süddeutschen blieb vage, Spiegels Stefan Aust hatte den Widerstand der linken Spiegel-Mitarbeiter KG unterschätzt und Mathias Döpfner wurde nach einem Jahr erfolgreicher Umstellung von Friede Springer zurückgepfiffen. Darauf gab 2007 auch die FAZ ihren Widerstand auf.

Rechtschreibung : Die Rückkehr

Von Frank Schirrmacher
-Aktualisiert am 06.08.2004 – 17:27

Die Reform der Rechtschreibung ist gescheitert. Der Schritt von „Spiegel“ und Springer drückt aus, daß es beim besten Willen nicht mehr geht: Den Politikern sind die Grenzen ihrer Zuständigkeit gezeigt worden.

Ein Wort des großen Chesterton: „Es heißt immer, man könne die Uhren nicht zurückdrehen. Aber wenn sie falsch gehen, kann man genau das machen: sie zurückdrehen.“ Und das geschieht nun mit der völlig aus dem Takt gekommenen sogenannten Rechtschreibreform.

Sie ist ein öffentliches Unglück.
Sie hat eine verwirrte Sprach- und Schreibgemeinschaft hinterlassen, ein Land, in dem die Eltern anders schreiben als die Kinder, die Kinder anders als die Schriftsteller, deren Werke sie im Unterricht lesen, die Schriftsteller anders als die Zeitungen und Zeitschriften, in denen sie gedruckt werden, und von diesen jede anders als die nächste. Das Ziel einer Vereinheitlichung und Vereinfachung der deutschen Schriftsprache ist auf monströse Art verfehlt worden. Schon deshalb ist die Feststellung berechtigt: Die Reform der deutschen Rechtschreibung ist gescheitert.

Planwirtschaftliches Experiment

Sie war einst geplant, weil man einen Alleingang der DDR befürchtete. Als diese zerfiel, tagten die Ausschüsse und Gremien weiter, als hätte man vergessen, sie abzuberufen. Entstanden ist schließlich das letzte planwirtschaftliche Experiment auf deutschem Boden. Sprache, der lebendige Organismus, ist keine LPG und läßt sich nicht umbauen wie ein Einkaufszentrum.

„Wir haben im Augenblick wichtigere Sorgen als die Rücknahme der Rechtschreibreform“, verkündete unlängst der sächsische Ministerpräsident. Er vergaß freilich hinzuzufügen, daß wir mit der Rechtschreibung gut lebten, ehe sie in die Hände der Politiker fiel. Auch damals veränderte sie sich, und kein vernünftiger Mensch hat sich dem je entgegengestellt. Aber Evolution durch Gebrauch ist etwas anderes als Reform durch Verordnung. Daß die Politiker wichtigere Probleme zu lösen haben als die, die sie ohne Not in die Welt gesetzt haben, ist eine Lektion nicht nur für die Rechtschreibreform, sondern für Reformen überhaupt. [...]

Daß jetzt der „Spiegel“ und der Axel Springer Verlag zur alten Rechtschreibung zurückkehren, ist mutig und angesichts des Einflusses der beiden Verlage folgenreich. Die Verlage handeln, wie auch diese Zeitung, aus Not, nicht aus ideologischem oder wirtschaftlichem Kalkül. Darin müßten sie von der Öffentlichkeit bitter ernst genommen werden: Ihr Schritt sagt nichts anderes, als daß es beim besten Willen nicht mehr geht. [...]

Die „Süddeutsche Zeitung“, die weiß, was Sprachkultur ist und keiner Belehrung durch die Kultusbürokratie bedarf, schrieb vor wenigen Wochen: „Die Kultusminister spielen auf Zeit. Sie hoffen, daß entweder die Gewöhnung an den Unsinn oder die Verwirrung einen solchen Grad erreichen, daß niemand mehr weiß, wo ihm der Kopf steht.“ Auch die „Süddeutsche Zeitung“ hat sich jetzt zur Rückkehr zur alten Rechtschreibung entschlossen.[...]

Die Reform war ein handwerkliches Desaster, und hier wird sie in der Tat zu einem Problem für die Politiker. Ratlos steht man vor der Erkenntnis, daß es in Deutschland offenbar unmöglich ist, etwas als falsch Erkanntes zu widerrufen.

Die Bundesregierung hat jüngst erklärt, sie bestehe auf der Reform, und brüskierte damit ihre eigene Kulturstaatsministerin. Der Grund dafür ist nicht bessere Einsicht oder die literarische Expertise des Kanzlers. Der Grund ist selbst ein sprachlicher. Man hat Angst, daß das Wort „Reform“ gleichsam kontaminiert wird, daß die Rechtschreibreform, für die die derzeitige Regierung übrigens keine ursächliche Verantwortung trägt, nun zum Symbol von Reformunfähigkeit wird, zum Menetekel, das die Inkompetenz der politischen Klasse in giftiges Licht taucht...

„Spiegel“ und der Axel Springer Verlag sind so sachlich wie der Technische Überwachungsverein: Was nicht funktioniert, dessen Zulassung wird widerrufen. Im Jahr 2004, das Historiker später einmal unter dem Stichwort der „Reform“ mustern werden, ist die Auseinandersetzung um die Rechtschreibreform ein Symbol: Sie zeigt den Politikern die Grenzen ihrer Zuständigkeit...

faz.net 6.8.2004 (fett rs.com)
… aber leider keine Grenzen ihres rechthaberischen Durchsetzungseifers und ihrer intrigantischen Fähigkeiten. Kultusministerin Annette Schavan, die hühnerhafte Reformmistkratzerin, kam 2004 auf die Idee eines „Rates für Rechtschreibung“, um mit dem Köder kosmetischer Korrekturen die abtrünnigen Zeitungsverlage wieder zu Kreuze kriechen zu lassen. Der bußfertige Ex-Kultusminister Hans Zehetmair übernahm die Leitung in der Hoffnung, hierbei einigen Schund dieses Denkmals auch seiner eigenen Unfähigkeit vertuschen zu können.

Die damalige KMK-Präsidentin und Volksentscheids-Annullierungs-Ministerin SH, Ute Erdsiek-Rave, nutzte jedoch ihre Stellung in der Hackordnung, um die Revision auf halbem Wege zu stoppen, vor allem die neue ss-Regelung, nach ihrer Vorgängerin Johanna Wanka 95 Prozent der „Reform“, beizubehalten. Sie war das scheinvernünftige Gleitmittel, um den Brechreiz gegen die anderen Neuerungen zu überlisten..

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Sigmar Salzburg
09.09.2018 06.29
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Wieviel »Stürmer« steckt in der F.A.Z.?

Der FAZ-Herausgeber Berthold Kohler macht einen krampfhaften und wortreichen Versuch, Spott über Björn Höcke auszugießen, der wohl irrtümlich meinte, schon vor 15 Jahren das Abonnement der FAZ gekündigt zu haben – wegen der Umstellung auf die Rechtschreib„reform“ und der bunten Bilder erstmalig auf der Titelseite.

Kündigung, vollständig durchgeführt!
faz.net 7.9.2018
Dann behauptet Kohler, durch die siebenjährige Weigerung der FAZ, „reformiert“ zu drucken, sei die „Reform der Reform“ befördert worden. Nein, es war Springers Döpfner, der die Macht hatte, das zu bewirken, und der dann von seiner Chefin, der Merkel-Freundin Friede, zum Kotau gedrängt wurde – eine Schmach, für die er von ihr mit einem opulenten Aktienpaket entschädigt wurde. In der FAZ hatte man Angst, ausgegrenzt zu werden, nicht die edelmütige Sorge um die Einheit der deutschen Rechtschreibung:
Erst 2007 übernahmen wir, um der Einheitlichkeit willen, eine Reformschreibung, der – so unbescheiden wollen wir einmal sein – auch dank unseres Widerstandes gravierende Mängel ausgetrieben worden waren.
Die linken Blättchen „junge Welt“, „konkret“ und „Ossietzky“ haben den Reformwiderstand acht Jahre länger durchgehalten, und dann auch nur die ss-Tarnung mitgemacht. Die „Junge Freiheit“ ist standhaft bis heute. Auch im übrigen müht sich die FAZ um Anpassung. Wie anders ist es zu erklären, daß es so perfide Titel wie die eines komischen Falters geben konnte:
Wie_viel NSDAP steckt in der AfD?
19.6.2017 von Jürgen W. Falter
oder kaum weniger schlimm:
AfD Die neue völkische Bewegung
29.11.2015 von Volker Zastrow...
... aus Angst um den Zaster. Da könnte man auch fragen:

„Wieviel »Stürmer« steckt nun in der FAZ?“

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Sigmar Salzburg
09.05.2018 17.27
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Don Alphonso

Nachtrag zu Meedia v. 1.4.2018:

>> Man kann hier ( welt.de 9.5.2018) von den neuen „weltlichen“ »Stützen der Gesellschaft« lesen. Allerdings mußte Don Alphonso wohl seine gegen das FAZ-Deutsch gepflegte ß-lose Schweizer Rechtschreibung aufgeben und den Kotau vor dem Scheiß/Stuss-System der Kultusminister machen.

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Sigmar Salzburg
08.05.2018 04.04
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Zufällig gefunden ...

... bei Sprachforschung.org ....

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 11.07.2017 um 07.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=405#35672

Zum Tode Peter Härtlings schreibt die FAZ: Kein Zweiter wurde so verehrt.

Natürlich nicht. Der Zweite wird nie so verehrt wie der Erste.

Das ist nun durchgehend Neuschrieb auch bei der FAZ, und ich empfinde es als demütigend. Die Reformer haben behauptet, der Unterschied zwischen einem Ersten dem Range nach und einem ersten beim Abzählen sei zu subtil, um von den Deutschen nachvollzogen zu werden. Es mag Grenzfälle geben, aber die Hauptsache ist klar und einfach und wird von jedem Gebildeten ohne Nachdenken begriffen. Nicht so bei dieser Zeitung.

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Sigmar Salzburg
14.02.2018 07.56
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„Stützen der Gesellschaft“

Der FAZ-Blogger „Don Alphonso“, alias Rainer Meyer, der inzwischen auch leibhaftig in Erscheinung tritt, schreibt in Schweizer traditioneller Rechtschreibung, diesmal über seine Lektüre:

Her mit den leicht bekleideten Romanen
10. Februar 2018 von Don Alphonso | 587 Lesermeinungen

Sie schaut her, und ich schau hin – Schwupps! – Heidi, nun bin ich drin!
Demetrius Schrutz


Ich bin – eigentlich – der ideale Kunde für Verlage. Und wenn mein wohlgesonnenes Auge auf dem stetig wachsenden Bücherstapel am Sofa ruht, verzeichnen mich die deutschen Verlage sicher auf der Seite der wirklich guten Kunden. Immer noch. Der Buchmarkt lebt, ähnlich wie Konzertveranstalter, von Menschen wie mir. Von einem kleinen Teil der Bevölkerung, der Zeit und Geld hat und wirklich gern liest. Von denen, die wirklich noch in kleine Buchgeschäfte gehen...
Wissen Sie, früher wurden Buchgeschäfte gleichermaßen von Männern und Frauen besucht, heute stelle ich oft fest, dass auf einen Kunden drei, vier Kundinnen kommen. Vielleicht bin ich nicht der einzige, der nicht schon wieder Bücher über Ekzeme und SS-Opas lesen will...
blogs.faz.net 10.2.2018
Es gibt also 587 Lesetips und Lesermeinungen, viele davon in bewährter Rechtschreibung:
Periskop sagt:
11.Februar 2018 um 10:39 Uhr
Auch ein Buchhändler
Ich habe unter anderem Buchhändler gelernt, mit Abschluß auf der Buchhändlerlehranstalt in Leipzig. Deswegen kann ich Ihnen sagen: Amado gab es in der DDR. Es gab erstaunlich viele Titel im Verlagsangebot. Die Auflagen waren nur so gering, daß die Bücher eben dann zur Bückware für privilegiertes Stammpublikum wurden...

Zuagroaster sagt:
11.Februar 2018 um 23:50 Uhr
Chandler geht immer
„Eine Blondine, für die ein Bischof ein Kirchenfenster eingetreten hätte”, oder „Augenbrauen, für die sich ein Bürstenfabrikant interessiert hätte”.
Alleine dafür rentiert sich das Lesen, abgesehen davon daß er und Hammett die Meister des Hard Boiled Detective Genres waren.

Otto Moser sagt:
11.Februar 2018 um 17:51 Uhr
Danke für Ihre Tips , Simple Reader !
Life on the Mississippi war das bisher einzige Buch, das ich komplett im Internet gelesen habe.
Und es ist faszinierend !
Twain war ein ganz Großer, und wäre der verblödete US-Bürgerkrieg nicht gewesen, hätte er vielleicht nie geschrieben, sondern wäre „pilot“, also eigentlich Steuermann oder Rudergänger, auf dem Fluß geblieben.

GanzEinSchlimmer sagt:
11.Februar 2018 um 11:07 Uhr
Reformschrieb
Seit der von Bertelsmann angezettelten Rechtschreibreform kann ich weder Literatur noch Sachbücher mehr lesen. Für derartiges auch noch Geld auszugeben bringe ich nicht übers Herz. Ein Wort wie Missstände bereitet mir Augenkrebs. Die Verlage haben den Quark allzu bereitwillig mitgemacht.
Nachtrag 1.4.2018 nach Meedia:

Kaum sind die Blogs von Rainer Meyer alias Don Alphonso für die FAZ gestoppt, erscheint sein erster Text beim neuen Auftraggeber: Springers Welt...
Von Stefan Winterbauer
Du wechselst mit Deinen Blogs von FAZ.Net zu Welt.de. Wie kam es dazu?
Die FAZ wollte die Blogs nicht mehr verbreiten, weil sie mal etwas Neues ausprobieren wollte, dem Vernehmen nach etwa Podcasts. Und die Welt hat mir fünf Minuten nach dem Bekanntwerden angeboten, die Blogs zu übernehmen...
meedia.de 1.4.2018

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