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Deutsche Sprachwelt DSW
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Sigmar Salzburg
20.07.2023 08.24
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Nachtrag

DEUTSCHE SPRACHWELT – Ausgabe 91 – Frühling 2023

Unter anderem: Thomas Paulwitz: Gendern: Jetzt spricht das Volk (Volksabstimmungen) / Leipziger Buchmesse ohne Genderei! / Otto Thoenißen: Wider die anmacherische Duzerei / „Chat GPT“ – Gespräch mit einem Text-Automaten / Andreas Raffeiner: Gespräch mit Margareth Lun über die deutsche Sprache in Südtirol / Andreas Raffeiner: Bericht aus Bozen: Schützenverein schützt deutsche Ortsnamen / Klaus Däßler: Das Märchen von der Neuronalen Künstlichen Intelligenz / Deutsch – eine Liebeserklärung / Knackpunkte des Genderns aus liberaler Sicht / Hartmut Heuermann: Im Multiversum der Texte / Sprachsünder: Leipziger Buchmesse / Sprachwahrer des Jahres 2022: diskriminierte deutsche Volksgruppe in Polen / Klaus Fischer: Bericht aus Berlin: „Potz! Blitz!“ Meckerköppe, Firlefanz und Hampelmenschen / Dieter Schöfnagel: Wort aus Wien: Respekt für die Sprache – Respekt für die Menschen / Anti-Gendern-Volksbegehren in Österreich / Josef Kraus: Mit „Meshing“ zum „Schnarrheusser“? / Dagmar Schmauks: „Wir sind Eichhörner!“ / Wolfgang Hildebrandt: Mit Humor geht’s noch (Anglizismenmuffel)

https://deutsche-sprachwelt.de/druckausgaben-2023-91-bis-94/
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Sigmar Salzburg
11.01.2023 13.52
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Die DEUTSCHE SPRACHWELT 90 Winter 2022/23 ist erschienen:

Kostprobe aus Seite 3:

Rominte van Thiel
Sprache zur Schnecke gemacht
Wenn Fanatiker, die den Grundkurs Biologie verpaßt haben, das Sprechen bestimmen wollen


... Jahrelang haben Gender-Professorinnen ihre geheimnisvolle Sprach-Alchemie praktiziert, um die Frauen in der Sprache sichtbarzumachen, wurde dem Volk geradezu eingehämmert, daß endlich die sprachliche Gerechtigkeit durchzusetzen ist, aber jetzt sind – im Gegensatz zur ursprünglichen Intention – die vielen anderen angeblich vorhandenen Geschlechter genauso wichtig, wodurch die Frauen sprachlich tatsächlich unsichtbar werden. Oder sollen sie sich in diesem Gekaspere aus Unterstrichen, Sternchen, Partizipien, Großbuchstaben in der Wortmitte oder erfundenen Endungen wiederfinden?

Bürgerlich oder „bürgerinlich“?
Welche Blüten das treibt, zeigte unfreiwillig eine Moderatorin bei „Phoenix“, als sie kürzlich von „Sachverständigen und Sachverständigedeginnen“ sprach, sich laut vergewissernd, daß das eine Pluralform sei. Da müssen die Moderatorinnen noch viel üben, wenn sie eines Tages vielleicht neue Wortlisten beherzigen müssen. Um willkürlich Beispiele zu nennen: Führerschein, Wählerverzeichnis, Bücherwurm, Patientenzufriedenheit, Kundenwünsche, Seebär, Landratte (dazu gehört dann der Landratterich) Putzerfisch, Lastesel, Charakterkopf, Roßtäuscher, Wetterhahn, Hexenmeister, Smutje, Wendehals.

Adjektive, die von einem grammatischen Maskulinum abgeleitet sind, lassen sich nach den bisher geltenden Regeln der deutschen Sprache schlichtweg nicht genderisch verunstalten, zum Beispiel: malerische Landschaft, künstlerisch, zeichnerisch, göttlich, dichterische Freiheit, bürgerliche Tugenden, ärztliche Kunst, kommunistisches oder faschistisches Regime. Diese Wörterliste ließe sich bis ins Unendliche erweitern. Bitte alles geschlechtergerecht umformulieren! Mit der Arbeit sind dann weitere 200 Genderprofessuren gesichert...

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Sigmar Salzburg
05.11.2022 16.51
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Die DEUTSCHE SPRACHWELT 89 Herbst 2022 ist erschienen:

Kostprobe von der Titelseite:

Jetzt kommen die Neopronomen

Der Genderstern war erst der Anfang: „dey“, „nin“ und „xier“ stehen vor der Tür


Von Thomas Paulwitz

... Auch die Deutsche Telekom empfiehlt jetzt Neopronomen. Dafür hat sie sich das Neopronomen „nin“ ausgesucht. Im neuen Transgender-Handbuch des Unternehmens steht als Beispielsatz: „Raheem arbeitet bei der Deutschen Telekom. Nimse Arbeitsumgebung unterstützt nimse Transition. Nin arbeitet gerne mit nimsem Team zusammen. Raheem zeigt bei der Arbeit gern nimse Persönlichkeit.“

Mitarbeiter der Telekom sollten das Handbuch genau lesen und vorsichtig sein, wenn sie die Neopronomen „nin“, „nimse“, „nimsem“ nicht verwenden wollen. Das Unternehmen hat nämlich einen „Meldeprozess eingerichtet“, bei dem „jegliche Art der Diskriminierung an das Bedrohungsmanagement gemeldet werden“ kann. Es grüßt der Blockwart...

... Pressesprecherin Michaela Schwinge ... „Telekom empfiehlt keine Neopronomen“. Sie empfehle, „Menschen so anzusprechen, wie sie angesprochen werden möchten.“ Ein Kritiker nahm sie daraufhin beim Wort: „Ich möchte gerne mit ,Ihre Durchlaucht‘ angeredet werden!“ Dem kam Schwinge tatsächlich nach und redete den Kunden mit „Ihre Durchlaucht“ an...

Bestellseite für die Druckausgabe (12 Seiten):

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Sigmar Salzburg
15.05.2022 12.29
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Das kann Sprachterrorist*innen nicht beeindrucken:

Gegenderte Texte stören laut einer aktuellen Umfrage
93,8 Prozent der Leser der Ostsee-Zeitung.


Deutsche Sprachwelt 10.5.2022 ... Umfrage

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Sigmar Salzburg
14.04.2022 06.37
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Eben erschienen:

DEUTSCHE SPRACHWELT – Ausgabe 87 – Frühling 2022

Unter anderem:

Thomas Paulwitz: Der Schlüssel zum Frieden / Der „Mohrenkopf“ ist nur der Anfang: Wie die Regierung unsere Sprache und unser Denken „dekolonisieren“ will / ZDF diffamiert Kinderlieder als „rassistisch“ / Deutsche Bahn beleidigt Kunden, der Gendern kritisiert / Kulturpreis Deutsche Sprache unter Druck / Jürgen-Moll-Preis für Michael Andrick / Rominte van Thiel: Wenn „russisch“ zum Schimpfwort wird / Hartmut Heuermann: Begriffsverwirrung um Rasse, Ethnie, Volk, Nation / Thomas Paulwitz: Duden: mit Zeitgeist „geboostert“/ Warum Journalisten gendern / Rettet Grimms Märchenwald! / Berger vor Hallervorden und Heidenreich: die Sprachwahrer des Jahres 2021 / Sprachsünder SPD, CDU, FDP Bremerhaven: Die Umfaller*innen / Klaus Fischer: Bericht aus Berlin: Rostflecke der Geschichte im Stadtplan / Dieter Schöfnagel: Wort aus Wien: Fingerspitzengefühl und Schnackerldeutsch / Klemens Weilandt: Präsensunterricht im Präsenzunterricht! / Wolfgang Hildebrandt: Sprache im Switsch-Kasten (Anglizismenmuffel)

https://deutsche-sprachwelt.de/druckausgaben-2022-87-bis-90/https://deutsche-sprachwelt.de/druckausgaben-2022-87-bis-90/

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Sigmar Salzburg
23.02.2022 16.46
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Woke Wichtigtuer

Deutsche Sprachwelt
@Sprachwelt
· 22. Febr. 2022

Alle feierten gestern den Welttag der #Muttersprache. Nur die deutsche Botschaft in Bangkok nicht. Sie feierte den Tag der „Elter-1-Sprache“. Nach Protesten löschte die Botschaft den Eintrag auf Facebook. #Gendern


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Sigmar Salzburg
26.10.2021 10.44
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Die Herbstausgabe der DEUTSCHEN SPRACHWELT ist erschienen.

Im Mittelpunkt der Nummer 85 stehen Reden von Josef Kraus und Peter Hahne, die Genderfrage und erste Ergebnisse einer neuen Befragung zur deutschen Sprache. Lesen Sie dazu unter anderem: Thomas Paulwitz: Die Gender-Regierung naht / Josef Kraus: Seid widerspenstig! Laudatio für Reiner Kunze / Rede zur deutschen Sprache von Peter Hahne / Wie denkt Deutschland über die deutsche Sprache? Erste Ergebnisse der repräsentativen INSA-Umfrage zur deutschen Sprache / Kommt „Schwarzfahren“ von jiddisch „shvarts“? / Hartmut Heuermann: Ein verunglückter Zensurversuch / ARD und ZDF beachten ihre eigenen Gender-Umfragen nicht / Zum Buch „Der deutsche Untertan: Vom Denken entwöhnt“ von Josef Kraus / Thomas Paulwitz: Zur politisch korrekten neuen Buchstabiertafel / Pressefreiheit in Gefahr: Facebook zensiert Sprachwelt / Sprachsünder Staatliche Kunstsammlungen Dresden: Zensur historischer Bezeichnungen / Klaus Fischer: Bericht aus Berlin: Heimstatt für den bedrohten Sprachschatz der Welt / Dieter Schöfnagel: Wort aus Wien: Die neue sprachliche Apartheid / Thomas Paulwitz: Cathy Hummels, Melinda Gates und die Gender-Kampagne / Wolfgang Hildebrandt: „Schau mir in die Augen, Kleines“ (Anglizismenmuffel)

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Sigmar Salzburg
27.07.2021 04.38
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Die Sommerausgabe der DEUTSCHEN SPRACHWELT ist erschienen.

Im Mittelpunkt der Nummer 84 stehen Tabuwörter, Gendern und die Bundestagswahl. Lesen Sie dazu unter anderem: Thomas Paulwitz: Freiheit statt Lust am Löschen / Klemens Weilandt: Merkels Doppelgängerinnen / Kanzler(in/nen*)kandidatin / Baerbocks Sprachschnitzer: nur aufgeregt oder doch erkrankt? / ARD pfeift Genderfanatiker zurück: Das Erste beschimpft Zuschauer und muß anschließend um Entschuldigung bitten / Auch die Nachrichtenagenturen unterwerfen sich dem Genderdiktat / Rominte van Thiel: In der Gender-Zwangsjacke / Lena Hoffmann: Bitte hört auf mit dem Genderzwang! Erfahrungen aus der Universität Wien / Guenter Knackfuss: Begegnungen auf der Sprachstraße / Von Menschen und Mensch*innen / „Rasse“ bleibt noch im Grundgesetz / Klage gegen „Audianer_innen“ / Günther Maas: Der tiefere Sinn eines Diktats / Hartmut Heuermann: Studenten oder Studierende? / Sprachsünder Lufthansa / Klaus Fischer: Bericht aus Berlin: Nejer, Indjaner, Zijeuner / Dieter Schöfnagel: Wort aus Wien: Denken und Sprache / Karin Burkert: Zu viele T-Wörter / Wolfgang Hildebrandt: Die Sprache des Abstiegs (Anglizismenmuffel)

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In seinem Leitartikel beschreibt Thomas Paulwitz, als Parallelerscheinung zum N-Wort-Tabu, wie „Facebook“ im DSW-Auftritt die Diskussion um den Sinn des „Z-Wort-Tabus“ durch Drohungen und Löschungen unmöglich macht, weil „orwelllike“ z.B. das bekannte Wort „Zigeunerleben“ nicht mehr benutzt werden darf – obwohl die Sinti-Allianz Deutschland eine solche Zensur ablehnt.

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Sigmar Salzburg
15.04.2021 12.17
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Deutsche Sprachwelt, Ausgabe 83, Frühling 2021

Die neue „Sprachwelt“ steht unter den Sternzeichen des Genderwahns. Chefredakteur Thomas Paulwitz überschreibt seinen Leitartikel mit:

Stoppt den Krieg der Sterne!
„Früher hätte man darüber einfach gelacht. Heute muß man befürchten, daß es morgen im Duden steht.“ So äußerte sich jüngst auf Facebook ein Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT. Mit seiner Feststellung trifft er recht gut die gegenwärtige Gemütslage vieler Sprachfreunde. Gerade die Genderei scheint derzeit außer Rand und Band zu geraten...
Hier nur einige bemerkenswerte Beispiele aus dem Artikel:
Das Corona-Virus hat ungeahnte Auswirkungen auf die Sprache. In Rheinland-Pfalz rief die Landesmutter Marie-Luise Dreyer zum „Home-Schunkeling“ auf. „Wichtige Informationen für Bartträger und Bartträgerinnen“ verbreitete am 13. Jänner – völlig ernsthaft – die österreichische Zeitung „Der Standard“ …
Die Vorschläge zur Verwendung der y-Endung für alle Geschlechter haben wir hier schon erwähnt.
Die Sprachwissenschaft läutet bereits das Totenglöcklein für das generische Maskulinum. So läßt der Deutschlandfunk Heidrun Kämper zu Wort kommen: „Wenn die Entwicklung so weitergeht wie jetzt …, dann wird das generische Maskulinum eine historische Form werden.“ Kämper ist Sprachwissenschaftlerin und „Diversitätsbeauftragte“ am Institut für Deutsche Sprache (IDS). Dessen Direktor Henning Lobin hat im Dudenverlag das Buch „Sprachkampf“ veröffentlicht (siehe Seite 7). Mit martialischen Metaphern versucht er, die Verfechter einer deutschen Sprache, die frei von Genderideologie ist, in die rechte Ecke zu stellen. Er wähnt sich in einem „Sprachkampf“, beschimpft Genderkritiker als „Kampfverbände“ und setzt den Deutschen Bundestag als „Aufmarschgebiet“ herab.

Doch „die deutsche Sprache braucht keine Gleichschaltung des grammatischen mit dem biologischen Geschlecht.“ Das werde die deutsche Sprache ruinieren, meint Ellen Presser in der „Jüdischen Allgemeinen“. Presser leitet das Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. „Wenn man von Jüdinnen und Juden, kurz Jüd*innen, sprechen muß, weil Juden als maskuliner Begriff unzulässig geworden ist, dann bekommen Leute wie ich auf neue Weise einen Stern verpaßt …“

https://deutsche-sprachwelt.de/druckausgaben-2021-83-bis-86/
Die „Jüdische Allgemeine“ hatte sich anfänglich auch der perfide erpreßten Rechtschreibreform verweigert, ist dann aber doch der verbreiteten Unterwerfungssucht der Medien gefolgt. Die übrigen Artikel der Deutschen Sprachwelt sind ebenfalls lesenswert, können aber hier aus Zeitmangel vorerst nicht näher besprochen werden.

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Sigmar Salzburg
12.02.2021 05.31
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„Sprachwissenschaftler“

Deutsche Sprachwelt
8.2.2021

Den Ortsnamen „Negernbötel“ halten Sprachwissenschaftler wie der Berliner Anglizismen-Freund Anatol Stefanowitsch für rassistisch. Namensforscher Jürgen Udolph stöhnt „Oh je, was für ein Unsinn“ und entwarnt. Der Name des schleswig-holsteinischen Ortes „Negernbötel“ stamme von der Beschreibung „zum näheren Büttel“ (Büttel = Siedlung).

Negernbötel: Kann ein Ortsname rassistisch sein?
http://www.abendblatt.de

Berliner Sprachwissenschaftler befeuert die alte Diskussion über die Frage, ob sich die Gemeinde nicht schleunigst umbenennen sollte.

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Eine vergleichbare Lautverschiebung zeigt „Dat Ruge Huus“ zu „Das Rauhe Haus“ (nach der Familie Ruge), von „rauh“ (reformkastriert „rau“).

Der inzwischen in Berlin („arm aber sexy“) tätige Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch ist uns auch sonst schon durch Verschrobenheiten aufgefallen.

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Sigmar Salzburg
31.12.2019 12.23
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Deutsche Sprachwelt Ausgabe 78 Winter 2019/2020

Die „Deutsche Sprachwelt“ bespricht auf mehreren Seiten die Ergebnisse einer repräsentativen INSA-Umfrage zur deutschen Sprache. Wir bringen daraus von Seite 7 die gegenwärtige Bewertung der Rechtschreib„reform“:

Unbeliebte Rechtschreibreform

Der Flurschaden, den mehrere Rechtschreibreformen seit 1996 angerichtet haben, ist immer noch im Bewußtsein der Sprachgemeinschaft. Bei der Frage, welche Aspekte schädlich für die deutsche Sprache sind, kommt die Verunsicherung durch Rechtschreibreformen mit 34 Prozent auf den fünften Platz (siehe Grafik auf Seite 4).

... Das Institut für Demoskopie in Allensbach hat zwischen 1997 und 2008 immer wieder jene Frage gestellt: „Einmal ganz allgemein gefragt: Sind Sie für oder gegen die Rechtschreibreform, oder ist Ihnen das egal?“ In der letzten bekannten Erhebung von 2008 antworteten 55 Prozent „bin dagegen“, 9 Prozent „bin dafür“ und 31 Prozent „ist mir egal“. Wie ist die Stimmung elf Jahre später?

... Im November 2019 wollte das Meinungsforschungsinstitut INSA im Auftrag der Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache (TMS) wissen, wie die Befragten zu der folgenden Aussage stehen: „Die Reform der deutschen Rechtschreibung von 2006 hat viele Vorteile gebracht.“ Die Zahl der Reformgegner hat sich nicht wesentlich verringert: 50 Prozent der Befragten stimmten der These nicht zu (ohne ausländische Wurzeln sind es sogar 55 Prozent). Auch die Zahl der Unsicheren beträgt nach wie vor knapp ein Drittel: 31 Prozent antworteten entweder „weiß nicht“ oder machten keine Angabe. Lediglich 19 Prozent sind der Ansicht, daß die Rechtschreibreform von 2006 viele Vorteile gebracht hat. Rechnet man die Auslandsstämmigen („mit Migrationshintergrund“) heraus, sind es gar nur 16 Prozent. Über die Jahre hinweg hat sich das Verhältnis zur Rechtschreibreform also immer noch nicht verbesser – ein Armutszeugnis.

Besonders spannend ist selbstverständlich der Blick auf die Altersgruppe der 18- bis 29jährigen, die in der Schule fast ausschließlich die Reformschreibung gelernt haben. Immerhin 35 Prozent sind hier von den Vorteilen der Reform überzeugt. 23 Prozent stimmen nicht zu, doch die meisten – 42 Prozent – antworten „weiß nicht“ oder machen keine Angabe. Hier zeigt sich, daß es eben schwierig ist, etwas zu beurteilen, wenn man nicht beide Seiten kennt. (pau)
Wir haben hier entsprechende Umfragen aus 20 Jahren zur Rechtschreib„reform“ aufgelistet. Das Ergebnis ist, daß diese über die Schüler erpreßte Indoktrination nie die Zustimmung des Volkes besessen hat – ein erbärmliches Zeugnis für unsere führenden „demokratischen“ Kräfte.

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Sigmar Salzburg
27.10.2019 03.02
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Aus „Deutsche Sprachwelt“ Ausgabe 77 – Herbst 2019

„Tag der Rechtschreibung“
Eine Aktionsgruppe will den 27. September zum Gedenktag erheben


Die Bürger Schleswig-Holsteins erreichten am 27. September 1998 mit Hilfe eines Volksentscheids, daß die bewährte Rechtschreibung zunächst beibehalten wurde. Die Landesregierung setzte sich allerdings knapp ein Jahr später über den Bürgerwillen hinweg, so daß die Reform auch im nördlichsten Bundesland eingeführt wurde. Zum Gedenken an den bürgerlichen Einsatz für die Rechtschreibung 1998 und heute fordern jetzt mehrere Aktivisten, den 27. Septembder zum „Tag der Rechtschreibung“ zu erheben.

Eine Pressemitteilung nennt als treibende Kräfte Sigrid Saxen aus Husum, Thomas Pankauke aus Soest und Dr. Gerd Schrammen aus Göttingen. Sie schreiben: „Vom nördlichsten Bundesland aus erinnern wir seit dem 27. September 2019, dem 21. Jahrestag des Volksentscheides, an den Erfolg und die demokratische Bedeutung des Bürgerwillens. Wir begründen, wie wichtig die (echte) Rechtschreibung für unsere Sprache ist, und rufen Verwender und Anbieter dazu auf, an die Öffentlichkeit zu treten, damit die Rechtschreibung wieder mehr Könner findet. Davon versprechen wir uns ein wachsendes Sprachbewußtsein mit vielfältigen Wirkungen wie der Verwendung deutscher Wörter, regelrechter und zweckmäßiger Ausdrucksweise.

Schreib- und Sprachfertigkeiten ließen nach
Als die Kultusministerkonferenz 1995 die Einführung neuer Schreibregeln an den Schulen zum Schuljahresbeginn Mitte 1996 beschlossen hatte, regte sich jahrelang großer Widerstand. „Denn die Kultusminister hatten etwas in die Welt gesetzt, dessen Auswirkungen wir schnell zu spüren bekamen und heute beklagen: die nachlassende Schreib- und Sprachfertigkeit der Schulabgänger“, heißt es in der Erklärung.

Der Staat besitze höchstens die Macht, in der Schule und der Verwaltung die Schreibregeln festzulegen. Freiwillig sei die Reformschreibung allerdings auch von vielen Buch-, Zeitschriftenverlagen und Unternehmern aller Wirtschaftsbereiche übernommen worden. Die Leistungen im Schulfach Deutsch ließen nach, und die Nachrichtensprecher verlernten ihr Deutsch, wüßten die richtige Betonung nicht mehr, weil zusammengehörende Wörter getrennt geschrieben würden, Kommas fehlten und so weiter.

Reformen der Reformen verwirrten
Der Widerstand der Sprachpraktiker gegen das 1995er Regelwerk der Sprachtheoretiker führte zur Bildung des Rates für deutsche Rechtschreibung, dem fast keine Reformgegner angehören durften. Dieser Rat habe in bisher drei Abschnitten von 2004 bis 2011 viele Schreibregeln der Reform zurückgenommen, aber leider auch Wahlmöglichkeiten zwischen alt und neu gelassen. Das Ergebnis sei eine große Verwirrung, wie richtig zu schreiben ist. Dadurch sei das Lernen wiederum beeinträchtigt worden, und die Verständlichkeit des Geschriebenen habe weiter gelitten.

Vorbereitung auf den „Tag der Rechtschreibung“
Im „Rebellenland“ Schleswig-Holstein schreiben viele Menschen noch nach den traditionellen Regeln. Dies brachte nun im Sommer einige Sprachbewegte auf den Gedanken, an die bedeutenden Vorgänge Ende der 1990er Jahre zu erinnern, besonders an den Widerstand gegen die Reform, und für die richtige Schreibung zu werben. Denn im Unterschied zur Reformschreibung verstehen sie unter Rechtschreibung die besten Regeln zum verständlichen Aufschreiben unserer Sprache. Dies leiste nur das Regelwerk, das nach der Vereinheitlichung der deutschen Schreibweisen 1901 und 1902 – Konrad Duden war daran beteiligt – im 20. Jahrhundert gereift ist. Demgegenüber sei die Reformschreibung des Jahres 1995 samt Nachbesserungen künstlich entwickelt und willkürlich eingeführt worden.

Vorbereitungen im ganzen Sprachgebiet vom Herbst dieses Jahres an sollen dazu führen, im nächsten Jahr am 27. September, dem Tag des gelungenen Volksentscheides im Jahr 1998, erstmals den Tag der Rechtschreibung zu begehen. Dieser Gedenktag für die Rechtschreibung soll das Bewußtsein für unsere hochstehende Sprache mit ihren bewährten Schreibregeln wachhalten.

Die Gruppe um Sigrid Saxen ruft also Kenner und berufliche Anwender dieses guten Deutschs dazu auf, stärker auf sich aufmerksam zu machen, „damit junge Menschen nach dem Ausbildungsende Unterstützung finden, wieder richtiges Deutsch zu lernen.“ Gesucht werden auch Verlage, die nach den bewährten Regeln drucken. Als Erkennungszeichen dieser Rechtschreibung springt das „ß“ in vielen Wörtern ins Auge. Es gehören auch die eindeutige Kommasetzung und richtige Wortbildung wie „schönreden“ neben „schön reden“ dazu.

Die Gruppe um Sigrid Saxen sucht Mitstreiter. Wer sich mit seinen Kenntnissen, Zeit und Verbindungen dieser jungen Bewegung anschließen will, melde sich bitte bei Sigrid Saxen in Husum, Fernruf und -druck 04841/82510. (dsw)

[siehe auch hier und http://www.rechtschreibdienst.de]

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Sigmar Salzburg
20.07.2019 06.47
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Eben erschienen:

„Deutsche Sprachwelt“, Ausgabe 76 Sommer 2019

Hinweise aus der Randleiste:

Flüstervolk
Josef Kraus geht der Frage nach, wie es am 70. Geburtstag des Grundgesetzes um die Meinungsfreiheit bestellt ist.
Seite 3

Vernünftelt oder verstanden?
Thorwald Poschenrieder geht zum zweiten Mal dorthin, wo die Rechtschreibung über den Zahlenformalismus hinausgeht.
Seite 4

Siegener Erklärung
Die Arbeitsgruppe „Schrift in der Schule“ fordert: Jedes Kind muß in der Schule eine verbundene Handschrift lernen!
Seiten 6 und 7

Entgrenzte Sprache
Alexander Glück ruft dazu auf, Wortschatz der Merkeljahre zu sammeln.
Seite 9

https://deutsche-sprachwelt.de/

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Sigmar Salzburg
22.01.2019 07.06
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Begrüßenswertes an der „Reform“?

In der Winterausgabe der „Deutschen Sprachwelt“ steht neben dem 2. Teil meines Berichtes über Sieg und Unterwerfung der Schleswig-Holsteiner in der Rechtschreibfrage ein Artikel eines Prof. em. Ludwig Zehetner:

Neuregelung ist zum Teil zu begrüßen“.

Er gibt zwar zu, daß mit der Reform „viel Unsinniges aufs Tapet“ gebracht wurde, aber dennoch meint er, drei Punkte der „Reform“ positiv beurteilen zu müssen: 1. Silbentrennung. 2. Das Problem ss/ß. 3. Drei gleiche Konsonanten.

Allgemein ist zu sagen: Eine Reform dient dazu, einen unhaltbaren Zustand zu beseitigen. Das war bei dieser „Reform“ nicht so. Eine Gruppe fanatischer Kleinschreibgermanisten wollte zusammen mit sozialistischen Gesellschaftsveränderern und kapitalistischen Profiteuren ein Einbruchswerkzeug in die traditionelle Rechtschreibung schaffen, um doch noch die von den Kultusministern gescheute Kleinschreibung durchzusetzen. Bis dahin wurde ein Sammelsurium von Nichtigem, aber auch Unsinnigem und Traditionsverachtendem zusammengetragen, um den Anschein von Reformbedürftigkeit zu erzeugen.

Schreiben und Rechtschreiben sind Teil jeder geschichtlichen Überlieferung. Eine lesbare Rückschau soll möglichst lange möglichst jedermann ohne Befremden möglich sein. Es ist das Kennzeichen einer Kulturnation. Die Isländer können heute noch die Texte des 12. Jahrhunderts ohne Schwierigkeiten lesen, obwohl sich die Aussprache leicht gewandelt hat. Außerdem ist es der Stolz jeder Nation, alte Traditionen möglichst beizubehalten. Dafür nimmt man manche Unbequemlichkeiten in Kauf.

Die chinesische Schrift ist wohl tausendmal schwieriger zu erlernen als unsere und trotzdem haben die Chinesen sie beibehalten, wenn auch im Machtbereich Maos einiges daran verhunzt worden ist. Die japanische Rechtschreibung, teilweise ein Abkömmling der chinesischen, ist immer noch hundertmal schwieriger als die deutsche. Alle Bestrebungen, dort die lateinischen Lettern einzuführen, sind am Traditionswillen der Japaner gescheitert.

Englisch ist inzwischen weltweit verbreitet und wird wohl nie reformiert werden, obwohl die Rechtschreibung zwanzigmal regelloser ist als die deutsche. Etwas günstiger stellt sich die französische Orthographie dar, aber auch sie enthält absurde Buchstabenkomplexe.

In Anbetracht dieser hervorragenden Stellung der deutschen Rechtschreibung war es würdelos, „ohne Not“ (EX-KM Zöllner) traditionsfeindliche Änderungen vorzunehmen, die das Schriftbild befremdlich verunstalten. Das betrifft vor allem die ss/ß-Regel nach Heyse (um 1800), die extra für die „Reform“ exhumiert wurde. Sie macht laut Ex-KM‘in Johanna Wanka und eigener Untersuchung bis 95 Prozent der „Reform“ aus. Ihre Durchsetzung ist der Bruch mit einer teilweise 600jährigen Tradition im Deutschen. Vor allem macht sie das Schriftbild „hässlicher“ und unausgeglichener. Das muß jeder traditionsbewußte Deutsche ablehnen.

Trotz allen Deutungskrampfes ist das ß nun noch mehr Sonderling – weil es als ästhetische Schlußligatur entstanden ist und nie am Anfang stehen kann. Daher wird es nie ein gleichwertiger Normalbuchstabe werden. Man kann 30 Gründe gegen diese „Umfunktionierung“ finden.

Für die Greuel der schlecht entzifferbaren Dreifach-s fällt Herrn Zehetner nur die Prinzipienreiterei ein:


Auch das Aufeinandertreffen von dreimal s in Wörtern wie Missstand und Rossschweif ist eine Selbstverständlichkeit.

Da hat der Herr Professor eben einen anderen Sinn von Ästhetik und Lesefreundlichkeit. Für die nichtsnutzige Änderung von „daß“ in „dass“ kann er auch nichts anbieten, außer daß man es den Schülern leichter korrigieren kann – ein reichlich kümmerliches Ergebnis dieser Reform des Kulturbruchs und der Belästigung von 80 Millionen Deutschen.

Sie haben diese Reformbastelei zwanzig Jahre lang mehrheitlich abgelehnt, waren aber meist beruflich gezwungen, sich der Erpressung durch die Schreibheilspropheten, Politikernieten und Medien-Mafia zu unterwerfen. Ältere, die die „Reform“ zuvor noch bekämpft hatten, vollzogen unter dem Druck mitunter einen Sinneswandel – das bekannte Stockholm-Syndrom. Die indoktrinierte junge Generation kennt es nicht mehr anders – das ganze war und ist ein übles Kulturschurkenstück.

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Sigmar Salzburg
01.01.2019 20.09
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DEUTSCHE SPRACHWELT – Ausgabe 74 – Winter 2018/19

Druckausgabe

Unter anderem: Thomas Paulwitz: Politiker ringen um die Deutungshoheit in der Sprache / Abt Johannes: Deutsch als Heilige Sprache – Orthodoxe Liturgie und Sprachkultur / Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf: Zauberwort „Kopf“ / Kurt Guss: Falsche Freunde / Hartmut Heuermann: Sprachbarrieren sind Kommunikationsbarrieren sind Kulturbarrieren / Sigmar Salzburg: 20 Jahre Rechtschreibreform (2) / Ludwig Zehetner: Neuregelung ist zum Teil zu begrüßen / Verständlichkeit in der Juristensprache / Die wundervollste Sprache der Welt / Georg Bachmann: Die „dudenker“ / Die kleine Sprachwelt (Kinderseite) / Gesucht: Die Sprachwahrer des Jahres 2018 / Sprachsünder-Ecke: Rechtschreibrat – Gender-Schreibreform droht (NRW) / Klaus Fischer: Bericht aus Berlin / Dieter Schöfnagel: Wort aus Wien / AG Straße der deutschen Sprache in Erlangen / Bless U-2 / Wolfgang Hildebrandt: Wenn die SPD feiert (Anglizismenmuffel)

https://deutsche-sprachwelt.de/druckausgaben/druckausgaben-2018-71-bis-74/

Anmerkung: In meinem Artikel, 2. Teil, haben die Sprachreiniger wieder zugeschlagen. Meine Beschreibung der „Unterminierung des Volkswillens“ durch die Regierung finde ich aber treffender als die eingedeutschte „Untergrabung“. Das erste läßt an unterirdischen Stollenbau am Festungswerk und ans Minenlegen denken, das zweite eher an harmlose Kleingärtnerei.

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