In meinem Rechtschreibwörterbuch habe ich stillschweigend die Trennung lo-yal, Lo-ya-li-tät eingeführt. Der alte Duden schrieb vor : loy-al, Loya-li-tät. Im Reformduden wurde daraus: lo-yal, Lo-ya-li-tät (ohne Rotdruck für die Neuerung und ohne Regelverweis, obwohl bei der neuen Trennung von st zum Beispiel stets Rotdruck verwendet wird). Die Neufassung Duden 2000 hat: lo-y-al, Lo-y-a-li-tät (mit Rotdruck für die neue Trennstelle).
Wie ist das alles zu beurteilen? Mir scheint, daß die alte Trennung sich nur schwer rechtfertigen läßt, weil wir ja im Deutschen nicht morphologisch trennen und weil die Aussprache doch schon sehr oft das französische oa bzw. wa nicht mehr berücksichtigt; man sagt einfach lojal, Lojalität, nicht wahr? Wenn dann noch das Selbstmißverständnis der Einbuchstabenregel hinzukommt, das ich im Vorwort bespreche, dann kommt es zur Nichttrennung der beiden ersten Silben bei Loya-li-tät, und das ist doch ziemlich sinnlos.
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Th. Ickler
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