Besch und die Bertelsmann-Stiftung?
1997 fand in Bonn im Haus der Geschichte eine öffentliche Veranstaltung zur Rechtschreibreform statt so eine Art Anhörung unter dem Motto: Der Bürger fragt, die armen Politiker müssen das alles über sich ergehen lassen.
Mit von der Partie waren Augst, Innenminister Schily (für die SPD; Schily hatte sich nach eigener Aussgage ganze 30 Minuten auf die Thematik vorbereitet, indem er diese Zeit mit Prof. Augst gesprochen hat!) und Staatssekretär Besch.
Ich kann mich nicht mehr an alles erinneren, u. a. aber auch daran, daß ich, als ich gegen Ende der Veranstaltung auch einmal das Wort ergreifen durfte, dem Podium vorhielt, die Rechtschreibreform werde doch nach allen Umfragen von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt, und warum man es dann trotzdem mache.
Dieser Einwand wurde von Herrn Staatssekretär Besch sinngemäß so beantwortet: „Das ist mittlerweile auch uns (damit meinter er wohl die Reformer) bekannt, aber der Euro wird ja auch von 60 Prozent der Bevölkerung abgelehnt, und trotzdem wird es gemacht.”
Staatsrat Besch ist übrigens seit 1997 Bertelsman-Co-Autor (Bildungsinnovation durch Medien, Bertelsman-Stiftung, 1997). Die Fäden zum Versuch der Durchsetzung der Rechtschreibreform laufen also möglicherweise doch bei den Bertelsmännern, evtl. auch bei der entsprechenden Stiftung zusammen.
Auch von Prof. Lutz Götze und Dr. Klaus Heller ist bekannt, daß sie Beziehungen zum Hause Bertelsman unterhalten; dann bleibt auch die Frage, warum der frühere Pressesprecher von Zehetmair, Toni Schmid, im Kultusministerium bei Kollegen den Spitznamen Bertelsmann-Schmid weg hatte Zufall? Zur Erinnerung: Daß Bayern sich zustimmend zur Rechtschreibreform äußerte, war das Werk von Toni Schmid; sein Chef erfuhr davon aus der Zeitung...
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