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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
warum nicht:
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Fritz Koch
09.03.2005 15.26
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Eine Fitting-Fit(t)ness

besitzt jemand, der sich in Fittingen (Formstücke von Rohren) sehr gut auskennt, also ein fitter Fitting-Spezialist ist.
Der Monteur ist fitter; er probiert das Fitting, ob es paßt. Aber das richtig gewählte Fitting braucht keine Anprobe, sondern die geschickte Montage. Dafür wurde ein geschickter Monteur geschickt, denn der vorher geschickte Monteur war nicht geschickt.

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J.-M. Wagner
09.03.2005 14.50
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Fittness

Nun gut, „Sport- und Fittness“ (fehlt: ...kaufmann/-frau) könnte auch ein Tippfehler sein:
http://ods.dokom.net/ks1/berufe/index.htm

(Der Vorschlag Fittness ist übrigens nicht neu; Herr Wrase hatte ihn bereits vor einiger Zeit unterbreitet.)
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Jan-Martin Wagner

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J.-M. Wagner
06.02.2005 17.29
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binnen-Großschreibung

Nach dem Muster des »soundsoviel-Jährigen« könnte man auch die Endungen bei anderen Substantivierungen großschreiben und die Ausgangswörter in ihrer ursprünglichen Kleinschreibung belassen – also etwa »fähig-Keiten«, »gelegen-Heit« etc.

Begründung: Großgeschrieben wird der Teil eines Wortes, durch den es zum Substantiv wird.

Nachtrag: Konsequenterweise hätte die Überschrift dieses Beitrags »binnen-groß-Schreibung« – oder, noch konsequenter: »binnen-groß-schreib-Ung« – lauten müssen.

– geändert durch J.-M. Wagner am 06.02.2005, 23.06 –
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Jan-Martin Wagner

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J.-M. Wagner
04.11.2004 18.12
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Kollateralschaden II

Ebenso Floppwie zu erwarten.
(Die geringe Zahl von Belegen dieser Falschschreibung, die das Leipziger Wortschatzlexikon von vor der Reform verzeichnet hat, ändert nichts an der Interpretation des Kollateralschadens durch die Rechtschreibreform.)
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Jan-Martin Wagner

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Jörg Metes
08.06.2004 07.05
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Kollateralschaden

Jetzt schon mit eigenem Eintrag im Leipziger Wortschatzlexikon: die Neuschreibung auswändig.
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Jörg Metes

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Jörg Metes
30.12.2003 20.00
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Heilig Abend

((Auf zehn Belege für die Schreibweise Heiligabend kommt in der deutschsprachigen Presse mittlerweile einer für Heilig Abend. Eine Auswahl aus über 400 Belegen, die News.google.de, die Suchmaschine speziell für deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften, für die Schreibweise Heilig Abend findet:))

»Ein Bild wie aus früheren Zeiten: An Heilig Abend, am Altjahrabend und am Vorabend von Dreikönig zieht der Bauer...«
Appenzeller Zeitung, 30. Dezember 2003

»Offenburg (red/ko). Einen außergewöhnlichen Besucher hatte die Offenburger Polizei an Heilig Abend. «
Offenburger Tageblatt, 27. Dez. 2003

»In den Morgenstunden kam es an Heilig Abend zu einem tödlichen Tauchunfall.«
» Einen Tag vor Heilig Abend haben Beamte des Polizeireviers Zuffenhausen...«
Schwäbisches Tagblatt, 27. Dez. 2003

»Pilsting. Zum Gottesdienst fanden sich Heilig Abend die Gläubigen in der Pfarrkirche ein.«
Landauer Neue Presse, 27. Dez. 2003

»Dieses Jahr hat das Bad im Indischen Ozean nicht zu den Vergnügen der Mühlings an Heilig Abend gezählt.«
Heilbronner Stimme, 27. Dez. 2003

»Heilig Abend wurde er elf Jahre alt.«
Bielefelder Tagblatt, Herforder Kreisanzeiger, 27. Dez. 2003

»Am Heilig Abend musste nach einem Unfall eine Ölspur auf der Meißner Straße beseitigt werden. «
»Die 24. Pforte des Görlitzer Adventkalenders gehört am Heilig Abend zur katholischen Heilig-Kreuz-Kirche.«
Sächsische Zeitung, 27. Dez. 2003

»Anders als für Heilig Abend, an dem die Geschäfte um 14 Uhr schließen müssen...«
Hessische Allgemeine, 27. Dez. 2003

»Außerdem randalierte am Heilig Abend ein 16-Jähriger in Herzogenrath...«
Aachener Zeitung, 27. Dez. 2003

»Pullach – Ein tragisches Ende hat Weihnachten für zwei 20-Jährige genommen, die an Heilig Abend gegen 4 Uhr ...«
Süddeutsche Zeitung, 27. Dez. 2003

»Zum 53. Mal fuhr am Abend vor Heilig abend das „Schiff der Frohen Botschaft“ auf Rhein und Neckar. . .«
Rhein-Neckar Zeitung, 27. Dez. 2003

»Drunten an der Thur aber, wo sich die alte Thurbrücke über den Fluss spannt, ist das Brüggli-Pub auch an Heilig Abend geöffnet. ... «
St. Galler Tagblatt, 27. Dez. 2003

»...lautete die Botschaft der kurzen Weihnachtsansprache, die der Leiter des Sozialamtes, Oswald Fechner, an Heilig Abend «
Rhein Main Presse, Wormser Zeitung, 27. Dez. 2003

»... Deshalb lädt die Stadt bereits seit vielen Jahren an Heilig Abend alleinstehende
Bürgerinnen und Bürger...«
Allgemeine Zeitung Mainz, Rhein Main Presse, 27. Dez. 2003

»Der Stille Protest wurde am Tag vor Heilig Abend musikalisch umrahmt von...«
Main-Spitze, 27. Dez. 2003

»Zu der Christmette an Heilig Abend versammelten sich zahlreiche Kirchenbesucher...«
»An Heilig Abend gab es Schatten- und Krippenspiele in den Stadtpfarrkirchen St. Johannes und St. Maria. Landau.«
Landauer Neue Presse, 27. Dez. 2003

»Volle Kirchen an Heilig Abend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen...«
Fränkische Nachrichten, 27. Dez. 2003

»Hier und an vielen anderen Feuerwehrhäusern im Landkreis holten sich die Menschen am Nachmittag des Heilig Abend das „Licht aus Bethlehem“. ... «
Bayerwald-Bote, 27. Dez. 2003

»Am Nachmittag des Heilig Abend...«
Osterhofener Zeitung, 27. Dez. 2003

»... beim Krippenspiel, das im Geiersthaler Gotteshaus bei der Christmette an Heilig Abend aufgeführt wurde. ... «
Viechtacher Bayerwald Bote, 27. Dez. 2003

»Der ledige Gelegenheitsarbeiter räumte bei seiner Vernehmung am Heilig Abend durch die Kripo in Künzelsau die Tatbegehung ein. ...«
Fränkische Nachrichten, Hohenloher Zeitung, 27. Dez. 2003

»... stattete Landrats Wilhelm Riebniger der Rettungsleitstelle und der Polizei in Lippstadt am Heilig Abend einen Besuch ...«
Westfalenpost, 27. Dez. 2003

»Ihr Heilig-Abend-Menü besteht aus Kartoffelsalat, Bockwurst, Bratapfel... «
Ostthüringer Zeitung, 27. Dez. 2003

»Heilig Abend beginnt mit Geste der Nächstenliebe
Seit über 25 Jahren beginnt der Heilig Abend für Annette Bauernfeind-Gormanns gleich ... «
WAZ, 27. Dez. 2003

»Kein gewöhnliches Krippenspiel, sondern ein Schattenspiel war in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Güstrow am Heilig Abend zu sehen. ... «
Norddeutsche Neueste Nachrichten, 27. Dez. 2003

»Allein Stehende feiern bei Volkssolidarität Heiligabend
(... )Geschäftsführer Helmut Weißbrich zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Weihnachtsfeier, die die Volkssolidarität bereits seit 1960 zu Heilig Abend ... «
Ostthüringer Zeitung, 27. Dez. 2003

»In der Liebfrauenkirche am Heilig Abend fanden sie von allem etwas.«
Thüringer Allgemeine, 27. Dez. 2003

»„An solchen Tagen kommen später immer unheimlich emotionale Geschichte hoch“, weiß sie von den Moerser Heilig Abend-Feiern. «
Neue Ruhr Zeitung, 27. Dez. 2003

»Sechs Tage vor heilig Abend wurden die Tübinger Studentinnen und Studenten ungemütlich.«
Schwäbisches Tagblatt, 27. Dez. 2003

»Schlimm dran sind „Kalle“ und „Blacky“, zwei Perser-Kater. Sie wurden schon
Heilig Abend „entsorgt“ und mussten sofort auf die Intensivstation.«
B.Z., 27. Dez. 2003

»Heilig Abend verletzte sich ein Autofahrer in Willingen leicht, als er mit seinem Auto ....«
Waldeckische Landeszeitung, 27. Dez. 2003

»... strahlend verließen die Gläubigen nach gemeinsamen Gebeten und dem traditionell nach dem Segen gesungenen „O du Fröhliche“ die festliche Heilig-Abend-Messe.«
Hohenloher Zeitung, 27. Dez. 2003

»Am Mittwochabend ist es wieder so weit gewesen: die Hemden und Kaffeemaschinen ausgepackt, der Fernseher ausgeschaltet, und eine der Heilig-Abend-Hymnen ... «
Heilbronner Stimme, 27. Dez. 2003

»Ein versuchter Diebstahl im Kiefernweg 31 in Beeskow ist am Heilig Abend der Polizei angezeigt worden. Unbekannte ... «
»Berlin (dpa) Zwei Christmetten des Bischofs von Berlin- Brandenburg, Wolfgang Huber, sind an Heilig Abend durch lautstarke Zwischenrufe gestört worden. ...«
Märkische Oderzeitung, 27. Dez. 2003

»Zu einer „besinnlichen Stund“ lud der Trachtenverein „d´Wallberger“ Rottach-Egern zwei Tage vor Heilig Abend Kinder und Jugendliche ein.«
Süddeutsche Zeitung, 24. Dez. 2003

»Horror-Crash an Heilig Abend«
SonntagsBlick, 24. Dez. 2003

»... berichtete die ARD unter Berufung auf den Industrieminister Antonio Marzano am Tag vor Heilig Abend. «
Focus, 24. Dez. 2003

»Bis Mittag sind Heilig Abend die Großenhainer Geschäfte noch geöffnet.«
»In dieser Nacht, der Nacht zu Heilig Abend... «
»Zu heilig Abend sind die DJs Witali und Frank da Funk im Hause«
Sächsische Zeitung, 24. Dez. 2003

»Also kann es an Heilig Abend beim Aufreißen des Geschenkpapiers nur noch zu Enttäuschungen kommen.«
Hohenloher Zeitung – 24. Dez. 2003

»“Heilig Abend ist der Tag der Lebensmittel“, sagte Karstadt-Geschäftsführer Adolf Trill in Braunschweig.«
dpa-Meldung – am 24. Dezember 2003 u.a. in: Ostthüringer Zeitung, Hessische Allgemeine, Leipziger Volkszeitung, Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Main Post, Westfälische Rundschau, Aachener Zeitung, Iserlohner Kreisanzeiger, Westfalenpost, WAZ, Aller Zeitung, Nürtinger Zeitung, Trierischer Volksfreund, Wolfsburger Allgemeine, Wormser Zeitung, Täglicher Anzeiger, Neue Westfälische, Heidelberger Nachrichten, Dieburger Anzeiger, Cellesche Zeitung, Thüringer Allgemeine, Westdeutsche Zeitung, Lausitzer Rundschau, Peiner Allgemeine Zeitung, Backnanger Kreiszeitung, Neue Ruhr Zeitung, NDR Online, Nordwest Zeitung, Märkische Allgemeine, VDI Nachrichten, Münchner Merkur, Thüringische Landeszeitung, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung
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Jörg Metes

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Jörg Metes
18.12.2003 09.33
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auswändig

»(...) Sie mögen Märchen?

„Die zwei Brüder“ von den Gebrüder Grimm war als Kind mein Lieblingsmärchen – weil's 14 Seiten hatte und das längste im Buch war. Da dauerte das Vorlesen immer ewig.

Falls die Vorleser nicht abkürzen ...

Ging gar nicht. Ich kannte es auswändig und habe immer sofort geschrien, wenn Mama gekürzt hat.

Sie können gut auswändig lernen?

Allein nicht. Entweder es muss mich jemand abhören oder ich spreche den Text auf Band und höre ihn so lange bis ich ihn drauf habe(...)«

Leipziger Volkszeitung / Kultur, 02.12.03. Das Interview mit der Schauspielerin Elena Uhlig führte Norbert Wehrstedt.
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Jörg Metes

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Jörg Metes
17.12.2003 19.39
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aufwänden

»Insgesamt 106 Frauen und Männer haben sich als Firmkatecheten zur Verfügung gestellt und über Monate viele Stunden aufgewändet, um...«
Westfälische Rundschau, 25.11.03

»...auch für die Stadt, die für das gesamte Friedhofswesen jährlich rund eine Million Euro aufwänden muss.«
Westfälischer Anzeiger, 26.11.03

»Sie musste keine große kriminelle Energie aufwänden.«
Westfalenpost, 26.11.03

»Im Schnitt müssen die Chinesen derzeit noch knapp 40 Prozent ihrer Einkommen für ihre tägliche Ernährung aufwänden.«
Financial Times Deutschland, 27.11.03

»Mehr Zeit will er künftig für seine Münz- und Briefmarkensammlung aufwänden.«
Märkische Allgemeine, 27.11.03

»...wird die Stadt 2004 für das neue Bad 753 101 Euro aufwänden...«
WAZ, 05.12.03

»Übel aufgestoßen ist ihm allerdings, wie viel Mühe er als Chefaufseher aufwänden musste...«
Berliner Zeitung, 09.12.03

»Kommunen und Landkreis mussten pro Einwohner 63 Cent gegenüber 92 Cent im Jahr zuvor aufwänden.«
Leipziger Volkszeitung, 15.12.03
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Jörg Metes

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Wolfgang Wrase
25.08.2003 08.24
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infolgedessen usw.

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Jörg Metes
»Schließlich war es der Sicherheitsrat, der Anfang der 90er-Jahre die Sanktionen verhängte, in Folge derer Hunderttausende von irakischen Kindern starben«
- schreibt Bettina Vestring in der 'Berliner Zeitung' vom 21.8.03. Und so gut, wie sie sich in der Geschichte des Irak-Konflikts auskennt, kennt sie sich auch in der neuen deutschen Rechtschreibung aus: infolge derer müßte es natürlich heißen, zumindest dann, wenn es nach den Vorstellungen der Reformer ginge. Wenn.


Bei infolge/in Folge sind die Verhältnisse nicht so ganz einfach. Zunächst stimmt die Kritik: Vor und nach der Reform hatten wir laut Regeln „infolge“ (der Sanktionen), und „in Folge“ ist in dieser Konstruktion eine häufige irrtümliche Schreibung im Gefolge (= in der Folge, siehe unten) einiger willkürlicher Änderungen, die diese Getrenntschreibung vermuten lassen bzw. spontan nach sich ziehen. Stimmt!

Allerdings gibt es nicht nur diese Präposition „infolge“ (= wegen, Schwerpunkt auf kausal), sondern auch eine andere (zeitlich oder auch kausal gemeinte) Konstruktion: in der Folge der Sanktionen = in ihrer Folge = in deren Folge (Schwerpunkt auf temporal). Man konstruiert hier also mit Artikel + evtl. Attribut oder mit Personalpronomen oder Demonstrativpronomen vor der „Folge“. Schließlich ist sozusagen für den Normalfall, bei dem nicht immer wieder neu konstruiert werden soll oder muß, auch ein einziges Wort entstanden: infolgedessen.

Bei dem Zitat liegt das Ganze irgendwo dazwischen: Einerseits käme man mit „infolge“ hin (es müßte dann aber nach alter Schule heißen: infolge deren, nicht: infolge derer), andererseits ist doch der temporale Aspekt überzeugend: in deren Folge. Das würde sich am besten anhören und lesen. Wenn dieser temporale Aspekt hineinspielt, ist der Schreiber versucht, „in Folge“ getrennt zu schreiben, auch schon ohne Reformverwirrung, und dann bekommt man: in Folge derer bzw. in Folge deren: die Getrenntschreibung aus „in der(en) Folge ...“, die Nachstellung des Pronomens aus „infolge der(en)". Das war und ist offiziell nicht anerkannt, es handelt sich aber um eine verbreitete Schreibweise, der man aus liberaler Sicht die Existenz kaum absprechen kann.

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Jörg Metes
22.08.2003 23.23
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in Folge

»Schließlich war es der Sicherheitsrat, der Anfang der 90er-Jahre die Sanktionen verhängte, in Folge derer Hunderttausende von irakischen Kindern starben«
- schreibt Bettina Vestring in der 'Berliner Zeitung' vom 21.8.03. Und so gut, wie sie sich in der Geschichte des Irak-Konflikts auskennt, kennt sie sich auch in der neuen deutschen Rechtschreibung aus: infolge derer müßte es natürlich heißen, zumindest dann, wenn es nach den Vorstellungen der Reformer ginge. Wenn.
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Jörg Metes

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Jörg Metes
13.08.2003 13.45
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quängeln

Google findet für quängeln immerhin 673 Belege, gegenüber auch bloß 802 für quengeln.

Ob es wohl eine Folge ist des allgemeinen Trends der Reformschreibung zum ä (Quäntchen, Stängel, aufwändig, überschwänglich, behände)?
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Jörg Metes

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Reinhard Markner
01.05.2003 12.36
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Das wollte ich auch nicht vorschlagen (sonst hätte ich mich dazu im Wörterbuch-Strang geäußert).

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Theodor Ickler
30.04.2003 17.24
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nocheinmal

Diese Zusammenschreibung kommt zwar oft vor, aber in seriösen Texten ist sie selten. Von einigen Dutzend Belegen in mehreren Jahrgängen der Süddeutschen Zeitung stammt wohl über die Hälfte vom selben Mitarbeiter (Christian Schneider). Ich kann mich nicht entschließen, es aufzunehmen.
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Th. Ickler

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Henning Upmeyer
29.04.2003 13.27
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noch mal, nochmal, noch einmal, nocheinmal

'Nocheinmal' klingt hochsprachlicher als 'nochmal'. dabei liegt die Betonung auf 'noch'. Bei 'noch einmal' liegt die Betonung auf 'einmal'. Für Sprachprofis ist da ein Bedeutungsunterschied. Gönnen wir ihnen den.

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Reinhard Markner
29.04.2003 12.29
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nocheinmal

Die Sache mit der Zusammenschreibung von nochmal ist ja recht komplex, wie uns Christian Meier und Christian Dörner uns dieser Tage gelehrt haben. Der Focus geht jetzt noch einen (bzw. nocheinen) Schritt weiter und zitiert Thomas Strruuunz !!! wie folgt :

»Du Schwein hast mir meine Frau geklaut. Wenn du sie nocheinmal anrufst, passiert was!« Aus : »Er tickte völlig durch«, 29. 4. 2003

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