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30.07.2007 21:04
Rechtschreibkrieg beherrscht die großen Wörterbuchverlage
Die Einheitlichkeit bei der Rechtschreibung rückt in weite Ferne. Bei den Verlagen gibt es große Abweichungen.

Die beiden Standardwerke der deutschen Rechtschreibung, das Wörterbuch Wahrig, ein Produkt der Verlage Bertelsmann und Cornelsen, und der Duden von Brockhaus, nutzen die Reform der Rechtschreibreform, um sich voneinander abzugrenzen. Bei mehreren Schreibmöglichkeiten geben beide Wörterbücher bevorzugte Varianten vor, die im Duden durch gelbe, im Wahrig durch blaue Unterlegung gekennzeichnet werden. Favorisiert jedoch der Duden entgegen den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung die neuen Schreibweisen, so tendiert Wahrig eher zu den Varianten, die bereits vor der Reform von 1996 Gültigkeit hatten.
Eine Einheitlichkeit rückt somit in weite Ferne. Vielmehr ergeben sich zwei Fronten. Die Reform der Reform hatte allerdings zur Folge, dass auch einige Verweigerer, die nach wie vor die Rechtschreibung von vor 1996 verwendeten, umstellten. Die renommierte Tageszeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung, die es ablehnte, die neuen Schreibweisen zu verwenden, passte die Schreibung am 1. Jänner 2007 der in Schulen gebräuchlichen an. Begründung: um eine Einheitlichkeit der Schreibung zu fördern.
Nach der großen Rechtschreibreform im Jahre 1996 hat der Rat für deutsche Rechtschreibung noch nachgebessert. Und auch einige Punkte der ersten Reform wieder rückgängig gemacht.
30.07.2007 21:04
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