Rolf Wernstedt
Bonner Kissinger-Professur umstritten
Mit einem offenen Brief haben sich mehr als 100 Wissenschaftler gegen die geplante Einrichtung einer «Henry-Kissinger-Professur» an der Universität Bonn gewandt. Die Unterzeichner kritisieren neben der Namensgebung der Stiftungsprofessur auch die Finanzierung durch das Bundesverteidigungsministerium. Henry Kissinger wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Außenminister und Nationaler Sicherheitsberater der USA Menschenrechtsverletzungen begünstigt zu haben...
Unter den Unterzeichnern des offenen Briefes sind prominente Wissenschaftler wie die Politikwissenschaftler Prof. Dr. Elmar Altvater, Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Prof. Dr. Birgit Mahnkopf, Prof. Dr. Wolfgang Merkel und Prof. Dr. Rolf Wernstedt sowie der Soziologe Prof. Dr. Stephan Lessenich. Zudem gehören 50 der Unterzeichner dem wissenschaftlichen Beirat des globalisierungskritischen Netzwerks Attac an.
«Die Ehrung für einen Politiker, der an der Vorbereitung des Putsches in Chile 1973 beteiligt und deshalb auch für die Zerstörung des akademischen Lebens während der Pinochet-Diktatur mitverantwortlich war, wäre ein Bruch mit den Überzeugungen, von denen sich die bundesdeutschen Universitäten in der Nachkriegszeit leiten ließen... », begründet der Initiator des offenen Briefes, Prof i.R. Dr. Klaus Meschkat, die Brisanz der geplanten Stiftungsprofessur.
compact-magazin.com 31.3.2014
Leserkommentar:
karlfriedrich14 – 31. März 2014 um 18:11
Das Wesentliche sind nicht echte oder vorgeworfene Menschenrechtsverletzungen des Namensgebers, da möchte man nicht als Trittbrettfahrer auftauchen. Und oft haben die Kritiker aus dieser Ecke mehr Dreck am Stecken als die Beschuldigten...
Das kann man hier zumindest für Rolf Wernstedt belegen, dem Rechtschreibputschisten der ersten Stunde, der die lächerliche Lügen-Reform gegen den Willen der deutschen Sprachgemeinschaft durchgeboxt hat.
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