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Elke Philburn
19.10.2002 00.15
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Es wäre wohl unrealistisch davon auszugehen, daß bis 2005 Lehrer und Schüler die „neue Rechtschreibung“ verinnerlich haben werden, wie es bei der herkömmlichen Rechtschreibung der Fall war. Habe erst heute einen Forumsbeitrag im Spiegel Forum darüber gelesen.

Hier auch noch eine Liste mit weiterführender Literatur von Manfred Riebe, der sich im Forum der CSU mit dem vermeintlichen „Nutzen“ der Reform für den Schulbereich auseinandergesetzt hat:

Ickler, Theodor: Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich, 2. Auflage, St. Goar: Leibniz-Verlag, 1997, ISBN 3-931155-09-9

Ickler, Theodor: Kritischer Kommentar zur „Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“, 2. Auflage, Erlangen: Verlag Palm & Enke, 1999, ISBN 3-7896-0992-7

Ickler, Theodor: Das Rechtschreibwörterbuch. Die bewährte deutsche Rechtschreibung in neuer Darstellung. Sinnvoll schreiben, trennen, Zeichen setzen. St. Goar: Leibniz Verlag 2000, ISBN 3-931155 14-5, DM 29,80

Ickler, Theodor: REGELUNGSGEWALT. Hintergründe der Rechtschreibreform. St. Goar: Leibniz Verlag 2001, 306 Seiten, ISBN 3-931155-18-8, kart. DM 29,--

Frankfurter Allgemeine Zeitung für Deutschland: Die Reform als Diktat. Zur Auseinandersetzung über die deutsche Rechtschreibung. Hrsg. von der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, 60267 Frankfurt am Main, Hellerhofstr. 2-4, 60327 Frankfurt am Main, 1. Auflage Oktober 2000, 120 Seiten, Zu bestellen kostenlos bei der FAZ unter Tel. (069) 75 91 – 15 18 oder unter Peter Bolz

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Manuel
18.10.2002 22.28
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Das waren zwei wirklich gute Artikel, die ich mit Interesse gelesen habe. Doch die Frage, wie es denn nach dem Sommer 2005 weitergeht, scheint keiner so recht beantworten zu können. Von einer „in Gang befindlichen Reform der Reform“ las ich. Da bin ich ja mal gespannt, welche Überraschungen die Zukunft bringt...

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Elke Philburn
15.10.2002 20.41
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Hallo Manuel,

wie es nach 2005 weitergehen soll, frage ich mich auch öfters. Man sollte doch meinen, daß das Kartenhaus irgendwann einmal zusammenfällt, wenn es darum geht, die Rechtschreibung wieder nach normalen Maßstäben zu bewerten.

Die folgenden Aufsätze finde ich sehr lesenwert:

Kurze Bilanz

Wem gehört die deutsche Sprache?

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Manuel
15.10.2002 17.35
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Derzeitige Lage

Ich hoffe, mein Thema ist in diesem Unterforum nicht gänzlich depla(t)ziert. Ich, ein junger Schüler, beschäftige mich erst seit kurzer Zeit ernsthaft mit der Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Als die Reform verabschiedet wurde, war ich leider noch in einem Alter, in dem mein Interesse anderen Dingen als einer Änderung der deutschen Orthographie galt. An meiner guten Deutschnote hat sich durch die Rechtschreibreform nicht viel geändert, denn die neuen Regeln wurden mir ziemlich am Anfang meiner schulischen Laufbahn, wenn ich mich recht erinnere, zu Beginn meines Wechsels auf eine weiterführende Schule, gelehrt. Dadurch habe ich einige sehr bekannte Regeln, wie die „ss statt ß"-Schreibung, schon derart verinnerlicht, dass ich sie fast immer anwende. Lediglich bestimmte Wortverbindungen, die bei Anwendung obengenannter Neuregelung absolut lächerlich und unleserlich aussehen (ich denke da an Missstand oder Miss-Stand – dann doch lieber Mißstand), zwingen mich geradezu, an der alten Regelung festzuhalten.

Ich hätte folgende Frage: Es gibt eine Fülle an Aufsätzen über die Neuregelung, sowohl für- als auch gegensprechender Art. Ich hätte gerne einen ausführlichen, längeren Aufsatz darüber, wie es denn derzeit um unsere deutsche Rechtschreibung steht. Mittlerweile weiß man meines Erachtens nach teilweise wirklich nicht mehr, wie man schreiben soll. Es kommt mir gar so vor, dass eine Zweiteilung der deutschen Rechtschreibung entsteht. Kinder bekommen in der Schule die neuen Regeln gelehrt (sofern die Lehrer diese Regeln beherrschen, was nicht immer vollständig der Fall ist), Erwachsene schreiben nach wie vor nach der bewährten Rechtschreibung, weil ihnen die Zeit, Lust und Interesse fehlt, sich mit der neuen Orthographie auseinanderzusetzen oder sie selbige nicht akzeptieren. Zeitungen/Zeitschriften haben oftmals ihre Hausorthographien (Mischung aus alt und neu), manche versuchen (nicht immer erfolgreich) auf neue Art zu schreiben, andere sind komplett zur alten Regelung zurückgekehrt. Und in Sachen Bücher und Autoren sieht es ähnlich aus. Sogar die einzelnen Wörterbücher haben unterschiedliche Ansichten bezüglich der Schreibung bestimmter Wörter. Mir kommt es manchmal so vor, als ob jeder schreibt, wie er will – Chaos in der deutschen Schriftsprache!?

Ich hätte gerne einen Aufsatz, der die derzeitige Situation der deutschen Rechtschreibung, auch ausblickend auf die Zukunft, erörtert. Ist die Rechtschreibreform endgültig gescheitert? Wie soll es 2005 (Ende der Übergangsphase) weitergehen? Wie gelangen wir wieder zu einer Einheit der Orthographie? Wie sehen die wichtigen Institutionen und vorallem die Urväter der Reform die derzeitige Situation, was gedenken sie zu tun?

Ich würde mich über Informationen dazu freuen.

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