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7.8.2004
Neues aus der Welt der Wissenschaft
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Wissen und Bildung
Rechtschreibreform mit sanfter Gangart
Für Schulen und Ämter in Österreich, Deutschland und in der Schweiz ist die Rechtschreibreform seit 1. August 1998 verbindlich. Doch der ursprünglich erwartete große Durchbruch ist ausgeblieben. So sind etwa die Befürworter der Kleinschreibung mit ihrem Anliegen auf politischer Ebene nicht durchgekommen.
Das neue Regelwerk brachte eine modifizierte Großschreibung: Alle Wörter, die als Hauptwörter gebraucht werden, schreibt man künftig groß, wobei nach wie vor eine Fülle von Ausnahmeregelungen gilt.
Sieben Jahre als Zeitrahmen für die Umstellung
Als Zeitrahmen für die Umstellung wurden international sieben Jahre vereinbart bis dahin gelten die bisherigen Schreibweisen als überholt, werden in den Schulen aber nicht als Fehler gewertet. Medien, Verlage, Autoren, Firmen und Private konnten dagegen freiwillig entscheiden, ob sie die neue Schreibung wählen oder bei der alten bleiben.
Eindeutschung von Fremdwörtern
Auch bei der Eindeutschung von Fremdwörtern haben sich die Reformer auf eine sanfte Gangart geeinigt.
Der Thron oder das Theater haben das h nach langem Tauziehen ebenso behalten wie der Rhabarber. Das ph im Alphabet oder in der Katastrophe siegte über das f. Übrig geblieben ist eine behutsame Eindeutschung von Fremdwörtern.
Panter, Känguru und Co
Die Stämme phon und phot können durch f ersetzt werden, was meistens ohnedies schon jetzt geschieht. Man kann auch wahlweise Panter, Tunfisch oder Delfin schreiben, auch das Känguru kann am Ende künftig auf sein h verzichten. Einfacher als bisher können auch die Spagetti geschrieben werden.
Scharfes ß und Silbentrennung
Das scharfe ß kommt grundsätzlich nur mehr nach einem langen Vokal (Maß, Fuß) nach einem kurzen Selbstlaut heißt es nun Kuss, muss oder Fass. Daß" wird generell nur mehr dass geschrieben.
Die Silbentrennung erfolgt nach Sprechsilben (Kas-ten, Wes-te, Zu-cker), das Stammprinzip wird verstärkt betont (Stängel statt Stengel, schnäuzen statt schneuzen usw.), und die Beistrichregeln wurden reduziert. Oft kann man sogar auf Beistriche verzichten.
Deutlich mehr Getrenntschreibung
Noch eine wichtige Neuerung: Es wird künftig mehr getrennt- als zusammengeschrieben.
So werden zwei aufeinander folgende Zeitwörter künftig getrennt, wie sitzen bleiben, liegen lassen, spazieren gehen. Aber auch in diesem Bereich bleiben viele Ausnahmen bestehen, es empfiehlt sich im neuen Österreichischen Wörterbuch oder im neuen Duden nachzulesen.
Fast alle Medien haben umgestellt
Mittlerweile haben praktisch alle Medien auf die neue Schreibweise umgestellt. Den Anfang machten am 31. Juli 1999 die deutschsprachigen Nachrichtenagenturen, darunter auch die APA Austria Presse Agentur.
Zahlreiche Zeitungen, Zeitschriften und weitere Medien stellten in der Folge ebenfalls um, das neue Regelwerk hielt damit Einzug in den Alltag.
Allerdings wurden die neuen Regeln in den Medien meist nicht eins zu eins übernommen: In den Agenturtexten werden etwa weiterhin Fremdwörter aus lebenden Sprachen wie etwa Mayonnaise und Spaghetti nicht eingedeutscht. Auch viele Tageszeitungen und Zeitschriften haben Hausregeln etabliert.
Weitere Liberalisierung beschlossen
Im Frühjahr beschlossen die deutschen Kultusminister eine Liberalisierung der Regeln in einigen wenigen Fällen ab 1. August 2005.
Die meisten Änderungen betreffen die Getrennt- und Zusammenschreibung sowie die Groß- und Kleinschreibung. Sämtliche Reformschreibweisen bleiben aufrecht, in Streitfällen soll es für den Anwender aber eine Ausweitung der Wahlmöglichkeiten geben.
Auch Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) hat angekündigt, dass Österreich dabei mitziehen wird.
Zwischenstaatliche Kommission für Deutsche Rechtschreibung
Alles zur Rechtschreibreform im science.ORF.at-Archiv
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rdd01 | 07.08, 01:26
schluss mit dieser borniertheit
am besten wäre gleich noch eine weitere reform abschaffung der großschreibung (wird in diesem forum sogar von denen bereits jetzt vollzogen, die gegen die derzeitige reform sind. und eine weitere liberalisierung könnten wir auch brauchen.
jazzrigger | 07.08, 00:39
damit es alle wissen
schuld daran, daß österreich in diesen unfug einbezogen wurde, war der salzburger sp-minister moritz# ein alter rotbrauner...
jazzrigger | 07.08, 00:38
die deutsche rechtschreibung
ist erst ab 2005 verbindlich# bis dahin ist genügend zeit, diese vergewaltigung durch die piefkes die sie ja selbst nicht einmal wollen zu kippen# wehrt euch! zurück zur eigenen sprache, weg mit dem teutschen unfug!
atagod | 06.08, 23:05
Das science.orf.at Hintergrundbild ist total nervig. Auf meinem TFT flimmert das total.
frizzdog | 06.08, 20:04
das ist das ende der rechtschreibung überhaupt
danke für die freigabe!
antischleimer | 06.08, 19:40
sohl mirr reschd sain
in zugunfd wirt eh jeter nurr noch schraipen wi err grate wiel.
schöhne neue welt.
und im netzt hält sich mit gross und kleinschreibung keine sau mehr auf.
brch | 06.08, 19:00
Sommerloch
Da die Kritiker gerade in einem Sommerloch immer Lauter weden muss man annehmen das die neue Rechtschreibreform auch als Langeweile im Sommer entanden sein muss.
Aber das Wichtigste ist Rechtscheibreform hin oder her. Ich scheibe weiterhin nach der alten. (So gut ich es kann.)
wortwitz | 06.08, 18:28
TOTALBOYKOTT !!!
Ein Newspeak in dem es KEINEN Unterschied (!!!) mehr gibt zwischen einem vielversprechenden Politiker und einem viel versprechenen Politker (!!!) kann mich kreuzweise ! (und nicht kreuz weise !!!) Sofortige Rückkehr zur Alten Rechtschreibordnung !!! Und sperrt die Erfinder der Neuen in eine Gummizelle !
rohestoerung | 06.08, 19:47
Warum die Aufregung?
Wer zwingt dich, nach der neuen Regel zu schreiben? Ich habe mich jedoch völlig umgestellt, obwohl ich es auch nicht müsste und auch schon etwas älter bin. Ich finde den Dogmatismus gewisser Leute dumm. Wer halbwegs intelligent und flexibel ist, dem ist eine Umstellung auch zuzutrauen.
borger | 06.08, 21:08
ähem, rohestoerung
und wie bringst du denn nun den Unterschied zwischen einem vielversprechenden Politiker und einem viel versprechenden Politker schriftlich zum Ausdruck ? MÜNDLICH kannst du das durch Betonung ausdrücken, aber schriftlich muß das nach neuer Rechtschreibung IDENT aussehen. Das ist doch eine Verarmung der Schriftsprache sondergleichen.
joeduck | 06.08, 16:24
Von wegen ...
..gewöhnt. Sorry aber Ihr habt sie doch nicht mehr alle an der Waffel, wie soll man sich in 5 Jahren an eine neue Rechtschreibreform gewöhnen die zum allen Überdruss auch noch schwachsinnig ist. Ketchup und Restaurant sollen bleiben wie sie sind, diese Eindeutscherei ist doch ein Witz, nur mal so als Beispiel. Und von wegen das nur Ältere Personen die alte Rechtschreibung beibehalten wollen der Großteil aller die aus der Schule draussen sind wollten die Alte behalten. Naja Änderungen müssen ja offenbar laufend sein, sonst wird uns ja faad und wir wissen nicht wo wir unser Geld sonst rausschmeissen sollen. Genauso wie die komplett neuen Uniformen für die Polizei neue EU Norm. Toll !
:o[[[
superberni | 06.08, 22:18
ich finde die Neue Rechschreibung im Prinzip gut. Endlich ergeben manche Wörter Sinn, wie man sie schreibt. Und wen jemand noch in der Alten Rechschreibung schreibt, dann macht das auch nichts aus. Übrigends sind noch fast alle Bücher, die man kauft in der Alten Rechtschreibung und es stört nicht einmal die Lehrer.
Meiner Meinung nach sollte man der Neuen Rechschreibung noch mehr Zeit geben.
tv2000 | 06.08, 16:08
@fredus
Kann dir nur zustimmen, ein Zurück wäre absoluter Schwachsinn.
Die Zeitschriften haben wahrscheinlich keine bessere Themen für den Druck.
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