Warum Pseudonyme?
Sehr geehrter Herr Wrase,
was Sie in ihrem Beitrag vom 12.09.2003, 14.03 zu Pseudonymen schreiben, mag ja teilweise berechtigt sein.
Ich selber habe unter dem Pseudonym -- bitte nicht so
einen Mischmasch von abgespießter, vermutlich griechischer
Vorsilbe und deutschem Wort, dann sind echte Fremdwörter
wirklich besser -- ''Gast'' einige Einträge als Kommentar
in das Zeitungsarchiv gestellt, ich war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewußt, daß es kein Gästebuch wie das
frühere -- bis November 2002 -- Gästebuch des VRS ist.
Natürlich haben auch andere unter ''Gast'' einiges eingestellt; ich dachte, nur mit diesem Nutzernamen wären
Beiträge von unregistrierten Nutzern möglich.
In zwei anderen Gästebüchern habe ich, sinngemäß ihrer Argumentation bezüglich Pseudonymen folgend, Texte unter
meinem richtigen Namen eingestellt. Eines davon war das
eben erwähnte Gästebuch des VRS. Ich habe darin immer
sachlich und zur Sache argumentiert, habe auch meinstens
ebensolche Antworten erhalten, aber eben nicht immer!
Und was besonders wehtut, ist, daß es ein -- soweit ich
das einschätzen kann -- Reformgegner war, der mich dort
so runtermachte. Offenbar sind, zumindest einige davon,
für Vorschläge, Argumentationen oder begründete Kritik an
der Vorgehensweise oder den Resolutionen der Reformgegner
nicht interessiert. Mir scheint das eine geschlossene
Gesellschaft von Germanisten o.ä. zu sein, die sich nicht
mit interessierten Laien abgeben wollen, sie auch nicht
verstehen.
Im jetzigen Zeitungsarchiv gab es einen ähnlichen Fall,
siehe meinen Kommentar ''Was ist normal?'' vom 1.9.2003
und den Kommentar dazu. In meiner Antwort ''Sattsam Bekanntes'' vom 4.9.2003 hätte ich noch hinzufügen wollen,
daß es gerade solche Reaktionen wie die des Herrn Jochems sind, weswegen ich nicht unter meinem richtigem Namen
Texte einstellen will.
Unter meinem richtigen Namen habe ich vor etwas mehr als
einem Jahr in einem Gästebuch Texte gegen die Rechtschreibreform eingestellt, in dem es
um eine spezielle Art deutscher Literatur ging, sprich
um Perry Rhodan. Die Reaktion einiger Teilnehmer war extrem beleidigend.
Mit anderen Worten, anonymes Posting -- man verzeihe mir
diesen Ausdruck, aber in anderen Foren ist dieser Begriff
geläufig -- dient auch dem Selbstschutz.
Gegen Pseudonyme ist auch solange nichts einzuwenden,
solange man erkennen kann, daß es sich um ein solches handelt. Und da kann man seiner Phantasie freien Lauf
lassen!
Außerdem gehört zu einer Identität noch einiges mehr als
nur ein anderer Name.
Vielleicht sollte man die Idee des ''Nutzernamens'' völlig
aufgeben und nur nach einem Pseudonym fragen. Das ist,
wörtlich übersetzt, ein Falschname, und jeder weiß das.
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