Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - rauh__rau
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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
rauh__rau
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Sigmar Salzburg
28.04.2022 08.41
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Die „Rauf-Ledermaus“...

... ist eine Mißgeburt der Rechtschreib„reform“. Bis vor kurzem wurde die Fledermaus sogar in amtlichen Protokollen noch sprachlich richtig geschrieben:

OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.03.2012
... es könnten zumindest in bestimmten Zeitabschnitten erhebliche Beeinträchtigungen der dortigen Fledermausfauna bis hin zu Populationsgefährdungen von streng geschützten Fledermausarten wie dem Großen Abendsegler und der Rauhfledermaus nicht sicher ausgeschlossen werden...
Der Endsieg über die traditionelle Rechtschreibung gelang den kultusministeriellen Kulturbanausen über die Schulschreibung unter Beihilfe der linken Medien.
Stadt Rheinberg, Bebauungsplan
3. Artenschutz (§ 9 (1) Nr. 20 BauGB i.V.m. § 39 BNatSchG)...
Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri), Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Raufledermaus (Pipistrellus nathusii),
Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), Große Bartfledermaus (Myotis brandtii), Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus):
In wissenschaftlichen Veröffentlichungen verwendet man daher die genauere Bezeichnung. Da fällt das Unterschlagen des „h“ nicht so auf: „Rauhhautfledermaus“ > „Rauhautfledermaus“, z.B. in scinexx.de 26. April 2022:
Rauhautfledermäuse (Pipistrellus nathusii) ...
Ein solches nur 5 cm großes Wesen floh in zwei Monaten aus Putins Reich über 3000 km in die französischen Alpen – beobachtet von den politisch korrekten „Forschenden“.

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Sigmar Salzburg
05.03.2022 06.30
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Rauher Wissenschaftsbetrieb

Bei „Spektrum.de“ steht das reformistisch verstümmelte Wort „rauh“ im Mittelpunkt eines Aufsatzes über die „Ikonizität“ des /r/ in weltweit unterschiedlichen Sprachen:

Ikonizität: Ein rollendes R ist rau wie ein Reibeisen
Zwischen Tastsinn und Vokabular besteht eine Verbindung. So transportiert das R allein durch seinen Klang einen greifbaren Sinn, weshalb Wörter für raue Dinge in vielen Sprachen besonders häufig diesen Laut enthalten.
von Anton Benz

spektrum.de 4.3.2022
372 Wörter, „Reform“: 3 dass statt daß, 2 weitere ss statt ß; 8 rau statt rauh;
Dazu muß erst einmal gesagt werden, was mit „Ikonizität“ gemeint ist. Anscheinend sollen Adjektive wie „lautmalerisch“ oder „onomatopoetisch“ nicht umfassend genug sein. Jekami-Wikipedia (jeder kann mitmachen) schreibt:
Ikonizität ist ein Fachbegriff aus der Linguistik, der sich im Wesentlichen auf den Begriff des Ikons im Sinne von Charles Sanders Peirce bezieht. Mit dem Begriff beschreibt man ein Ähnlichkeitsverhältnis zwischen der Oberflächenform eines Sprachzeichens und einem potentiellen Referenten. Häufig wird Ikonizität schlicht als Ähnlichkeit zwischen einem Klang und einer Bedeutung definiert.
Sprachforscher wollen nun nachgewiesen haben, daß das /r/ weltweit auch in entlegenen Sprachen für rauhe Dinge besonders gerne verwendet wird. Für die deutsche Sprache trifft das zweifellos zu, und wir beklagen, daß seit 1996 von „Reformern“ und „Kultur“-Politikern das zweite lautmalerische Zeichen, das /h/, in die Unsichtbarkeit und Vergessenheit verbannt wird: „Rauhe Winde“ werden dadurch „laue Lüftchen“. Herr Benz (im Bild mit modischem Dutt) fühlt sich nicht bemüßigt, dieses Sprachverbrechen auch nur anzudeuten. Sogar in den englischen „rough winds“ ist der einstige ch-Laut noch erhalten, wenn auch zu „f“ verstärkt (siehe Shaws „ghoti“) – Spektrum:
Weil so eine ähnliche Sprache wohl schon vor über 6000 Jahren verbreitet war, schlussfolgert die Forschergruppe, dass ein gerolltes /r/ mindestens genauso lange mit Rauheit assoziiert wird. Die Geschichte dieser Ikonizität erklärt auch, warum der Effekt sogar in Sprachen Bestand hat, in denen das /r/ inzwischen überhaupt nicht mehr gerollt wird.
Für 0,001 Promille der Wörter einer Sprache könnte dieser Effekt also glaubhaft gemacht sein. Im übrigen scheint den „Forschenden“ durchweg die „Rauenbergsche Unschärferelation“ unbekannt zu sein, die es Forscher- und vor allem -innen unmöglich macht, hier Genaueres nachzuweisen. Nebenbei fällt unangenehm auf, daß DWDS sich sklavisch der putinesken Sprachregelung des h-losen Rauhen unterworfen hat.

PS: Anders verhält es sich bei Sprachen, die parallel eine bildhafte Zeichen-Schriftsprache besitzen, wie das Chinesische oder Sumerische. Hier ist „Ikonizität“ als Erinnerungshilfe allgegenwärtig, aber eher im optischen Bereich.

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Sigmar Salzburg
14.01.2022 09.38
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Eben von Roger Köppel über Politiker gehört:

»Wer rauhe Winde nicht verträgt,
hat auf dem Gipfel nichts zu suchen.«


Google findet den Spruch zweimal:
am 13.1.2015 korrekt mit „h“
und am 8.5.2016 gemäß der mauen Manipulation
der „Reformer“ – Fluch über sie.

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Sigmar Salzburg
25.11.2021 11.52
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Rauh ohne „h“ nun auch in der JF?

„Woke“ Universitäten

RCDS-Chefin beklagt raues Meinungsklima an Hochschulen

• 25. November 2021
• Autor: JF

BERLIN. Die Vorsitzende des Studentenverbandes Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), Franca Bauernfeind (CDU), hat ein raues Meinungsklima an deutschen Hochschulen begeklagt. „Es ist leider inzwischen auch in Deutschland so, daß man beim Betreten eines Campus sehr schnell weiß, was man sagen sollte und was lieber nicht“, schilderte die Chefin der CDU-nahen Organisation der Welt...

Rund 40 Prozent der Universitätsprofessoren in ganz Deutschland fühlten sich von der rauen Debattenkultur unter Druck gesetzt, wie eine Allensbach-Umfrage bestätigt habe. Als Konservativer erscheine einem der Hochschulbetrieb mitunter wie eine andere Welt...

jungefreiheit.de 25.11.2021

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Sigmar Salzburg
05.10.2021 09.56
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Das elende Erbe der „Reformer“

Neuro-Studien bestätigen Montessori-Lerntechnik
Nachzeichnen mit dem Finger verbessert Lernen selbst abstrakter Inhalte

Multisensorisches Lernen: Schon vor gut 100 Jahren stellte Maria Montessori fest, dass Kinder besser schreiben lernen, wenn sie Buchstaben zuvor mit dem Finger nachfahren. Jetzt zeigen zwei Studien, dass dieses haptische Lernprinzip sogar bei abstrakten Inhalten wirkt ...

Eine Variante dieses bewegungsgestützten Lernens nutzt auch die Montessori-Pädagogik: Kinder nutzen dabei intensiv ihre Finger, um beispielsweise raue Buchstaben oder Zahlen nachzufahren und sich so ihre Form einzuprägen...

Nach Ansicht der Forschenden könnte es sich in jedem Fall lohnen, diese Methoden in das Lernen einzubauen...

scinexx.de 5.10.2021

Mit der dummdreisten Verstümmelung des „Rauhen“ durch die Rechtschreibreformer wurde eine Komponente des ganzheitlichen Lernens und Erlebens abgetötet: rauhe Winde und rauhe Flächen (beim Darüberstreichen) werden lautmalerisch (onomatopoetisch) im Hauchlaut des Wortes nachgeahmt und körperlich miterlebt. Der verlinkte Quelltext der Veröffentlichung zeigt das noch deutlich:

Historical descriptions of children’s tracing behaviours while learning with Montessori’s “sandpaper letters” suggest some children would sequence their own learning with sandpaper letters by first tracing the lesson materials with eyes open, then with eyes closed.

+
Montessori Activities for Toddlers ...
Tracing the rough sandpaper lets the child feel the shape of each letter even before she is ready to write.
Frau Montessori hat nicht „raue Buchstaben“, sondern rauhe „Sandpapierlettern“ in ihren Lernmaterialien benutzt. Das Amputieren des „h“ in „rauh“ entspräche im Englischen dem Übergang von „rough“ zu „raw“, also „ungekocht, roh“.

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Sigmar Salzburg
14.07.2021 12.04
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Spiegel Online fabuliert ...

... am 14. Juli munter drauf los:

Es waren die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs, als sich am 14. April 1945 im Atlantik vor dem schottischen Fischerörtchen Peterhead dramatische Szenen abspielten: Die See war rau an diesem Tag, ... [das ist schon mal gefälscht: damals war die See noch amtlich und rechtschreibrechtlich „rauh]
Kommandant Karl-Adolf Schlitt soll sein »U 1206« durch versehentliche Fehlbedienung einer Hightech-U-Boot-Toilette (»klassisches German overengineering«)... zum Auftauchen und zur Aufgabe gezwungen haben. Später habe er gebeichtet, das sei eine Finte gewesen, um dem Vorwurf der Desertion zu entgehen. Da war er schon Landrat in Oldenburg/H., Nachfolger des wohlbekannten Dr. Rohwedder.

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Sigmar Salzburg
12.04.2021 05.02
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Sprachverbrechen

Zum Tod von Prinz Philip
Vom Nobody zum Prinzgemahl


Er musste seine Heimat verlassen, die Familie lebte zeitweise vom Geld anderer – heimisch wurde er in einem rauen Internat: Wie aus einem griechischen Jungen Prinz Philip wurde. Die Bilder.

spiegel.de 9.4.2021

In einem Land, in dem Hundertjährige noch für Verbrechen angeklagt werden, die sie als Minderjährige persönlich nicht begangen haben, sollte es auch möglich sein, die Kulturminister zu bestrafen, die die sprachverbrecherische Streichung des „h“ im „Rauhen“ erpreßt haben.

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Sigmar Salzburg
03.09.2020 04.27
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Klothoide oder Klotoide?

Straßenbauer werden die „Spinnkurve“ (von gr. κλώθω ‚spinnen') von den Übergangsbögen zwischen zwei geraden Strecken kennen, die die Krümmung der Wegeführung harmonisch zu- und abnehmen lassen. Sie wurden erstmalig 1938 beim Autobahnbau verwendet.

Entdeckt wurde die Klothoide vor 1700 durch Bernoulli, anschließend mathematisch durch Leonhard Euler erfaßt und im 20. Jahrhundert in einem Tabellenwerk für den Straßenbau in der Schreibung „Klotoide“ der Praxis zugänglich gemacht.

Diese Beiderwand-Öko-Schreibung nahm also die Ent-Ha-rung vorweg, die dem Reformkultusminister Zehetmair in „Teater“ und „Apoteke“ ein verständliches Grauen erweckte.*)

Unter dem Namen „Cornu- Spirale“ (n. M.A. Cornu) wurde die Klothoide von Richard Feynman auch in seiner seltsamen Quantenelektrodynamik zur Darstellung der Resultierenden aller überlagerten Zustände in einem Punkt gebraucht, nachdem ein Elementarteilchen gleichzeitig alle im Raume möglichen Wege durchlaufen hat.


*) Beiderwand – bäuerliches Wolle/Leinen-Mischgewebe (n. Wiki) „wird nicht gewalkt, oft nicht einmal gewaschen, sondern nur (ohne vorgängiges Rauen) glatt geschoren.“

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Rechtschreibungsfreakin
07.06.2020 15.28
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Re: Herbeireformierte Schwierigkeiten

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Auf Anregung des Soester Anzeigers angeklickt:

Duden
Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter


Die folgende Liste zeigt Wörter und Wortverbindungen, die rechtschreiblich schwierig sind. Viele von ihnen werden im Deutschen oft falsch geschrieben. Die Liste beruht auf der langjährigen Erfahrung der Dudenredaktion, auf statistischen Analysen des Dudenkorpus ...

„rau“

Was kann man da noch falsch machen, nach der „erleichternden“ Reform? – Man kann es traditionell als „rauh“ schreiben, wie es gebildete Menschen tun sollten. Das war früher nie „rechtschreiblich schwierig“!


Tatsächlich stellen diese – doch eigentlich so einfachen Wörter – teilweise eine HErausforderung dar.

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Sigmar Salzburg
09.03.2020 10.23
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Herbeireformierte Schwierigkeiten

Auf Anregung des Soester Anzeigers angeklickt:

Duden
Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter


Die folgende Liste zeigt Wörter und Wortverbindungen, die rechtschreiblich schwierig sind. Viele von ihnen werden im Deutschen oft falsch geschrieben. Die Liste beruht auf der langjährigen Erfahrung der Dudenredaktion, auf statistischen Analysen des Dudenkorpus ...

„rau“

Was kann man da noch falsch machen, nach der „erleichternden“ Reform? – Man kann es traditionell als „rauh“ schreiben, wie es gebildete Menschen tun sollten. Das war früher nie „rechtschreiblich schwierig“!

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Sigmar Salzburg
14.04.2019 05.56
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Taliban und Reform-Taliban


Am 12. März 2001 sprengten Taliban-Milizen auf Anordnung von Mullah Mohammed Omar die Buddha-Statuen von Bamiyan, weil sie dem Islam widersprächen. (Wiki)

Von 1996 bis 2006 sprengten die Kultusminister auf Empfehlung obskurer „Reformer“ dem schönen Wörtchen „rauh“ sein „h“ weg – „rau[·]“, weil es ihrer banausischen Vereinfachungs- und Erleichterungsideologie widersprach.


Die Begründung war, daß es das einzige Wort wäre, das auf „-auh“ endet. Die Rechtschreib-Taliban ließen sich nicht von der Tatsache abhalten, daß das „h“ in deutlicher Sprache, wenn ein Vokal folgt, noch zu hören ist und daß es von Rudolf von Raumer in der orthographischen Konferenz von 1876 als unverzichtbarer Stammkonsonant anerkannt wurde.Tatsächlich wird es auch in vielen deutschen Dialekten gesprochen, teilweise als verschärftes „h“, oft auch in seiner germanischen Ursprungslautung „g“.

Die Heimtücke des Angriffs der „Reformer“ auf das schutzlose Wort „rauh“ zeigt sich darin, daß sie dem Phonem „-eih“, das ebenfalls auf ein älteres „-eig“ zurückgeht, wegen seiner Häufigkeit das „h“ nicht amputierten, obwohl es baugleich einen Diphthong enthält. Sie wagten es nicht, weil sie angetreten waren, das Volk zur „Reform“ zu übertölpeln. (Etymologie nach dwds.de):


Das Rauhe [ˈʀaʊ̯ə] (näheres siehe hier)

Die Reihe [ˈʀaɪ̯ə]
Reihe f. ‘mehrere Personen oder Sachen in geregeltem Neben- oder Hintereinander, geordnete räumliche oder zeitliche Folge, Serie’, auch ‘unbestimmte größere Anzahl’, mhd. rīhe ‘Reihe, Linie, schmaler Gang, Rinne’, mnl. rīe ‘Reihe, Linie, Latte, Planke, Meßlatte’, nl. rij ‘Reihe, Folge, Meßlatte’; daneben stehen mit grammatischem Wechsel und zum Teil mit Ablaut ahd. rīga ‘Linie, Kreisbogen’ (um 1000), mhd. rige ‘Linie, Reihe, Wassergraben, gefältelter Kleidersaum’, mnd. rēge, rīge ‘Reihe, geordnete Folge, Zeile, Häuserreihe’, mnl. rīghe, nl. (bis ins 18. Jh.) rijg(e) ‘Reihe, Zeile, Planke, Latte’ (s. ↗Riege),

Reiher, pl. Reiher. [ˈʀaɪ̯ɐ]
seit dem 9./10. Jahrhundert bezeugt; neben Reiger (bis 19. Jh.), mittelhochdeutsch reier, reiger, althochdeutsch reigaro, urgermanisch *xraigrō, Erweiterung von indogermanisch *kreik- ‚schreien‘, Reiher m. Für den Namen des Stelzvogels mit langen Beinen, langem Schnabel, schlanker Gestalt und rauher, krächzender Stimme ahd. (h)reigar, (h)reigaro m. (9./10. Jh.)...

Weih · Weihe · [ˈvaɪ̯ə]
Weih m. heute meist Weihe¹ f. (im 17. Jh. entwickelt aus den schwachen Pluralformen des Maskulinums), Name eines in mehreren Arten auftretenden Greifvogels, ahd. wīo m. (8. Jh.), mhd. wīe, wīge, wīhe, wīwe m., mnd. wīe, wīge m. f. ...

Geweih, Geweihe [ɡəˈvaɪ̯], [ɡəˈvaɪ̯ə]
Geweih n. ‘Gehörn des Rot-, Dam-, Elch- und Rehwildes’. Voraus geht spätmhd. gewīge, eine Verkürzung aus mhd. hirʒgewīge, vgl. hirʒgewīh (13. Jh.), hirschgewīge (14. Jh.). ...

weihen [ˈvaɪ̯ən]
weihen Vb. ‘durch eine religiöse Handlung heiligen, seiner religiösen Bestimmung übergeben, jmdm. (durch die Priesterweihe) ein geistliches Amt übertragen, jmdm. etw. widmen, stiften’, reflexiv ‘sich einer Sache verschreiben’, ahd. wīhen (8. Jh.), mhd. wīhen, wīen, wīchen, asächs. wīhian, mnd. wīen, wīgen, (mit dentalem Gleitlaut) mnl. wīden (aus älterem wīen), nl. wijden, afries. wīa, got. weihan und (mit grammatischem Wechsel) anord. vīgja, schwed. viga (germ. *wīhijan) ...

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Sigmar Salzburg
09.12.2018 19.45
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„Rau“ ist flau – und andere Verwirrungen

Wegen der Perserin Laleh Hadjimohamadvali ein kurzer Abstecher zu David Berger. Er verwendet im Interview mit ihr das erwartbare Dass-Deutsch.

Weiter unten das Interview „Gefährlich antidemokratisch“ zur Nichtwahl von Mariana Harder-Kühnel (AfD) zur Bundestagsvizepräsidentin mit Dr. Bastian Behrens. – Nanu, der Herr spricht traditionelle ß! Seine Antworten kamen wohl schriftlich. Ein Blick zu Twitter: Er stellt sich mit Bild vor als Segler und ...

»Pressesprecher @Junge_Freiheit / Hoch im Norden weht ein rauer Wind!«
Die „Reform“ bringt eben Kultur und Banauserie zusammen – obwohl die fotografierten Wellen einen rauhen Wind geradezu fühlen lassen.

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Sigmar Salzburg
02.12.2018 13.57
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Walser: „Rauh ohne h werde ich nie ...“

Spiegels Kulturfeuilletonist Werner Theurich (oder sein Korrekturautomat) beginnt seine Phono-Kritik sogleich mit der kultusministeriellen Kulturbanauserierauh ohne h“.

Der Wind weht rau! Franziska Pietsch behandelt die Solosonate Sz 117 von Béla Bartók (1881-1945) ganz unfolkloristisch karg und klar, wie es sich der ungarische Musik-Innovator wohl vorgestellt hat. ... Als es Béla Bartók im amerikanischen Exil nicht sehr glücklich erging, er weitgehend ignoriert und seine Kunst missverstanden wurde, hielten Künstlerfreunde zu ihm. So „bestellte“ Yehudi Menuhin für sich ein Virtuosenstück – und bekam die herausfordernde, vielschichtige Sonate...
In der Besprechung von Bartóks zweitem Violinkonzert vergißt Theurich aber die reformistische Spaltung von „wieviel“ – sicher nicht aus Widerstandsgeist:
Bartók selbst konnte das Werk nicht mehr auf der Konzertbühne erleben, es wurde erste 13 Jahre nach seinem Tod uraufgeführt. Ein ergreifendes Stück bis heute. Vielleicht hätte Bartók gestaunt, wieviel Hingabe und frische Gestaltung Vilde Frang in ihre Interpretation legen konnte...

[Bild] Der ungarische Komponist Belá Bartók (1881-1945) schöpfte Inspiration aus der Volksmusik seiner ungarischen Heimat ...

spiegel.de 2.12.2018
Heimat“ – mit diesem Köder will der böse Präsident Orbán nun die „Reifung“ seiner Landsleute zu einer „offenen Gesellschaft“ verhindern. Nicht zuletzt dank Theurich blieb uns und SPON aber mindestens der (unbe)schreibliche Fortschritt erhalten – während Bundespräsident Steinmeier inzwischen sogar unsere moralische Aufrüstung mit Fischfilet-Heimatmusik gelingt.

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Sigmar Salzburg
28.11.2018 16.23
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Banausen-Rau der „Reformer“ nicht beachtet:

Vergewaltigungsdrama in der ARD
Von Arno Frank

„Sieben Stunden“ erzählt davon, wie eine Beziehung unter solchen Bedingungen zu zerbrechen droht. Beglau spielt so intensiv, dass es weh tut. Sei es, wenn sie von gespenstischen Flashbacks im Auto oder im Schwimmbad geplagt wird. Sei es, wenn sie mit rauher Stimme ihrem Mann erklärt, „nicht mehr die Beine breit“ machen zu wollen für ihn.
spiegel.de 28.11.2018

Ein Pluss-Punkt für Schreiber-Ass Arno Frank!
„Weh tun“ darf, „leid tun“ darf nicht getrennt geschrieben werden,
oder ist dieser Reformfolge-Schwachsinn vom „Rat“ schon beseitigt worden.

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Sigmar Salzburg
21.09.2018 04.00
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Re one Gewei ?

Als ich heute morgen die Fenstervorhänge aufzog, schreckte im Garten ein schlankes Reh hoch, das wohl seit der Frühe im Gras unter dem Apfelbaum geruht hatte. Es faßte sich aber schnell wieder und knabberte von den tiefhängenden Ästen einige Blätter, ohne die herabgefallenen Äpfel zu beachten. Dann zog es langsam weiter aufs offene Feld – und ich suchte einen alten Text auf:

Oekonomisches Reallexicon
von Christian Friedrich Germershausen

Pastor zu Schlalach
Mitglied verschiedener gelehrter Gesellschaften.
Bey Johann Gottlob Feind, 1799

Reh, Cervus Capreolus L. Dieses bekannte Thier aus dem Hirschgeschlechte gleicht in Ansehung der Gestalt und Farbe dem Hirsche; welchen es aber an Schönheit und Zierlichkeit in vielen Stücken noch übertrifft ...
Gute gesunde Böcke schlagen oder fegen sich hierauf im Februar und März an den Saalweiden, Birken, Tannen und Kiefern das rauhe Bast oder die behaarte Haut ab. In der Regel sollte sich das Geweihe in zwey Spitzen endigen; allein da der Rehbock seinen noch weichen Putz nicht so sorgfältig schont, und sehr unvorsichtig und muthwillig damit an Sträuchern und Bäumen anstößt; so trifft man beym Rehbocke selten ein regelmäßiges, sondern häufig sonderbar geformtes Gehörne an...

https://books.google.de/books?id=l0mZv0hu9GcC
Spiegel-Online erinnerte mich wieder an die Wirklichkeit der willkürlichen Zertrümmerung unserer Rechtschreibung: Unter den vielen Wörtern mit „h“ wurde ein einzelnes zur Verstümmelung ausgewählt.
„Die raue Großartigkeit der Leere“
Einmal durch die USA zieht sich der 100. Längengrad – von North Dakota bis Texas. Der Fotograf Andrew Moore hat die Prärien und ihre Bewohner in einem zehnjährigen Projekt porträtiert... spiegel.de 20.9.2018
Die Amputation des Stammlauts „h“ am schutzlosen, weil singulären „Rauhen“ vorzunehmen und „Geweihe“, „Rehe“ und „Reiher“ (aus Taktik und Feigheit) nicht anzutasten, konnte nur einem inzestuösen Zirkel von scheinsystematischen Schreibreformern, kulturbanausischen Kultusministern und machtgierigen Medien-Magnaten einfallen.

Siehe auch dies und das, auch hier und dort.

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