Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Vorzüge der neuen Rechtschreibung
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Vorzüge der neuen Rechtschreibung
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Elke Philburn
20.09.2001 01.09
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Hallo Frau Morin,

in solchen Fällen empfiehlt sich die Suche in http://www.google.com.

Danach bedeutet der Ausdruck etwa so viel wie 'beliebt'.

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Ursula Morin
19.09.2001 15.48
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Erklärungsnöte - Uwe hilf!

Gestern las ich ein Interview mit Peter Scholl-Latour in TV Hören und Sehen (eine sehr reformfreudige Zeitung), wo erwähnt wurde, wir seien unter den Arabern „wohl gelitten“. Nun grüble ich schon die ganze Zeit darüber nach, ob Herr Scholl-Latour, der eigentlich sonst recht präzise im Ausdruck ist, damit gemeint hat, daß wir von den Arabern gerade noch so geduldet werden, oder ob er sagen wollte, daß wir unter den Arabern besonders beliebt sind.

Ich grüble zwar als Übersetzerin des öfteren über den Sinn von Sätzen in meinen „ausländischen“ Vorlagen nach, daß ich das nun aber auch bei Texten in meiner Muttersprache tun muß, ist ein völlig neues Erlebnis. Und durchaus kein freudiges, denn es steht zu erwarten, daß die Schüler, die jetzt die „reformierte“ Schreibung lernen, später reihenweise solche Unklarheiten produzieren werden.

Und – lieber Uwe, falls Sie antworten sollten, sagen Sie nun bitte nicht, das wäre ein unerheblicher Unterschied. Dieser Unterschied kann praktisch Krieg oder Frieden für uns bedeuten.

Werde daher nun auch bei TV Hören und Sehen nachfragen, ob dort jemand weiß, was Peter Scholl-Latour wirklich gesagt hat (an der Betonung merkt man das ja bis auf weiteres noch).

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Thomas Paulwitz
18.09.2001 13.49
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Re: Uuuuups,

Viel Spaß beim Suchen!

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von uwe
Ich sammle derzeit Argumente.

Uwe

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uwe
18.09.2001 12.51
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Uuuuups,

mein Leitthema war ja schon sehr weit nach unten gerückt. Das will ich mal schnell wieder ändern.

Vielleicht geht es bald wieder weiter mit den „Vorzügen“ der neuen Rechtschreibung. Ich sammle derzeit Argumente.

Uwe

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Karl Eichholz
03.09.2001 15.10
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„zurateziehen“

Zitat:
Im übrigen gefällt mir Ihr Verb „zurateziehen“. Es ist zwar in keinem Wörterbuch in dieser orthographischen Form zu finden, jedoch liest es sich gut. Vielleicht hält es mal Einzug im Ickler-Wörterbuch.

„zurateziehen“

Dies resultiert aus der vollkommen natürlichen Fortführung der Entwicklung, wie sie verstärkt seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stattfindet (Statt findet??)

Ich war mit mir am hadern: zu Rate ziehen? (wie „zu Leibe rücken“ oder „zu Gericht sitzen“ ??)
oder besser zurate ziehen? (so stets glaub ich im Duden(alt) )

Und wie spreche ich es aus?

Na logo: zurateziehen.
Jeder weiß, was gemeint ist, keiner vermißt irgendwelche Großschreibung.
Wenn man nicht rechtzeitig anfängt, die Zukunft zu bemühen, dann kommt sie NIE über uns :-)

Eigentlich bin ich ein starker Freund für dieserart Zusammensetzungen. Wenn denn nur manchmal die Wörtlänge nicht wäre ...


Leider, leider wird die Eleganz, zu der unsere Schriftsprache sich hinentwickelte, vollkommen zerstört durch diese miese marode Marotte, wo sich auch noch „Reform“ schimpet.

Dennoch: wenn man nicht den Blick erhebt, wird man niemals hinter die Wolke schauen.

Haltet die Wackeloohrn ßdeiff!



__________________

mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz

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Stephanus Peil
03.09.2001 09.22
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Nettikette-Varianten

Lieber Herr Eichholz,

auf der Seite „CompjutaSchinesich oder klare Kante? Senf erwünscht, macht mit!“ sind die verschiedenen Varianten von „Nettikette“ von Herrn Schumacher bereits aufgelistet. Im 2000er-Duden wie im Ickler ist nur „Netiquette“ aufgeführt.

Im übrigen gefällt mir Ihr Verb „zurateziehen“. Es ist zwar in keinem Wörterbuch in dieser orthographischen Form zu finden, jedoch liest es sich gut. Vielleicht hält es mal Einzug im Ickler-Wörterbuch.

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Sigmar Salzburg
03.09.2001 08.16
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Anders Denkende

Gerade fand ich im Internet den vermutlich neuschreiblich richtigen Satz: „Noch eine Bitte, auch nicht Gläubige strengen sich an, ordentliche Menschen zu sein, sprecht es ihnen nicht einfach ab, im Namen gleich welchen Gottes.“ (Spiegel-Online-Forum, 3.9.01)

Wäre der folgende Gedanke, dargestellt in der „vorzüglichen“ neuen Rechtschreibung, noch verständlich?

Wie anders Denkende denken können, zeigen Andersdenkende, wenn sie nicht Gläubige, sondern Nichtgläubige zum Ziel ihres Denkens machen.

__________________
Sigmar Salzburg

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Karl Eichholz
03.09.2001 07.43
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Nettikette: Variantenschreibung natürlich ...

„Nettikette“ ist natürlich nur eine der vielen möglichen Varianten, wie sie durch die hochwohlgeborenen amtlichen Regeln jetzt möglich ist. Klar, daß es von Nett und Kette herrührt.

Man könnte auch die eingedeutschte Fassung des Originals (wie Cäsar es bereits gebrauchte) bemühen:

Netzikwete.

Aber dazu sollte man vielleicht doch noch den Stephanus zurateziehen. Der kennt sich mit Varianten aus.



__________________

mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz

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Christian Melsa
02.09.2001 21.58
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Nette Kette

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Dominik Schumacher
[...]
da Ihr Beitrag deutlich aus der Nettikette herausfällt, [...]


So, man schreibt also neuerdings auch Netikette mit insgesamt vier t...? Wegen des Stammprinzips etwa, weil´s doch von „nett“ kommt...?

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Christian Melsa
02.09.2001 21.40
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Scherbenhaufen

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von uwe

Mein Vorschlag:
Misslungene Teile der Rechtschreibreform, die sich im Schreibgebrauch nicht durchsetzen, kann man wieder rückgängig machen (auch ohne neue Reform). Wo immer es geht, sollte man verschiedene Varianten zulassen (insbes. Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, nummerieren/numerieren usw.). Alles andere, insbesondere die ss/ß-Regelung und die Trennregeln, sollten auch von den Reformgegnern (wenn auch zähneknirschend) hingenommen werden. Nur so ließe sich der Scherbenhaufen wieder ein wenig kitten.


Bis auf das Kitten ist das ja das, was auch gerade passiert. Aber damit trampelt man nur auf dem Scherbenhaufen herum, wodurch die Scherben in immer kleinere Bruchstücke zertrümmern und sich das heile Gebilde immer schwieriger wieder rekonstruieren läßt. Wenn nur halbherzig in gewissen speziellen Details das eine oder andere unter bestimmten, kaum nachvollziehbaren, teilweise auch gar nicht erst erklärten Bedingungen zurückgenommen wird, vergrößert das nur die Verwirrung, und in der Schreibpraxis wird immer mehr Beliebigkeit einkehren. Eindeutig und am einfachsten handhabbar wäre die komplette Rücknahme der Reform. Die orthographischen Ansätze der Reformneuerungen sind keine brauchbare Grundlage für etwaige Kompromißlösungen; meistens sind die Ansätze schon im Kern faul oder in sauberer systematischer Konsequenz undurchführbar.

Wieso nennst Du die Änderung der Rechtschreibnorm des Schulgebrauchs von 1996 (bzw. 1998) „Reform“, während Du weitere Änderungen an diesen Änderungen, wie in Deinem Vorschlag beschrieben, nicht mit dieser Bezeichnung versiehst? Das Rückgängigmachen von Schreibungen sei „auch ohne neue Reform“ möglich. Dieser Sprachgebrauch benutzt den Begriff „Reform“ als nichts anderes als Maske, die immer nur dann aufgesetzt wird – oder eben nicht aufgesetzt wird –, wenn es gerade opportun ist.

Warum sollten ausgerechnet die ss/ß- und die Trennregeln zähneknirschend übernommen werden? Wodurch qualifizieren sie sich denn dazu? Die „neuen“ ss/ß-Regeln sind weniger lesefreundlich und im Schreibgebrauch fehlerträchtiger als die allgemein üblichen. Und die neuen Trennregeln sind doch nun wirklich der Gipfel von Unnutzen. Wenn man betrachtet, was für dämliche Worttrennungen von ihnen ermöglicht werden, dann sollte man doch lieber gleich jegliche Trennregeln abschaffen und das Wort einfach dort trennen, wo die Zeile halt zu Ende ist bzw. wo man es einfach will. Schlimmere Ergebnisse als die reformierten Trennregeln würde das auch nicht schaffen, es wäre aber wenigstens zweifellos eine Vereinfachung im Schreibgebrauch. Das Lesen hingegen würde es natürlich absolut nicht erleichtern. Also warum nicht einfach die bewährte Trennpraxis weiter fortsetzen? Nur weil eine Handvoll Leute seltsame Alternativvorschläge gemacht haben, die eine kopflose Kultuspolitik bis in den Schulunterricht hat vordringen lassen – leider nicht als Vorschläge, sondern als bereits beschlossene und unwiderrufliche Festlegung? Wäre es nicht vernünftiger, den Schwachsinn wieder aus dem Schulunterricht zu entfernen, anstatt ihn außerhalb davon auch noch weiterzuverbreiten, nur damit das, was den Schülern beigebracht wird, auch außerhalb, im Leben, für das man in der Schule doch lernen soll, „richtig“ ist?


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Christian Melsa
02.09.2001 21.14
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Der Reform den Gnadenstoß zu geben, verkürzt das Leiden

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von uwe

All deine Argumente sprechen im übrigen nicht für eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung, da der Aufwand für eine Rückumstellung wieder genau so groß sein dürfte und unsere Kinder dann vollends verwirrt würden.


Ich meine, mich zu erinnern, daß hier schon darüber gesprochen wurde, warum die Rückkehr zur „alten“ Rechtschreibung eben nicht einen so großen Aufwand wie die Einführung der Reform bedeuten würde. Man kann auch von alleine nach einigem Nachdenken über diese Sache darauf kommen, warum eine Rückumstellung logischerweise viel unproblematischer sein muß und auch die Verwirrung dadurch nicht vergrößert, sondern verringert würde (anstatt daß an der Reform, wie gegenwärtig, immer weiter rumgedoktert wird und kaum noch einer weiß, was denn nun wirklich die offizielle korrekte Auslegung des Regelwerks bzw. die offiziell korrekte Begründung neuer Schreibweisen sein soll und wie es mit der Extrapolierbarkeit jener Begründungen zu halten ist).

Wenn Du eine schlüssige Erklärung dafür hast, daß Du das offenbar anders einschätzt, dann leg sie doch mal dar.

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uwe
02.09.2001 08.47
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Re: Re: Wer hat Sie eigentlich gefragt,

Sehr geehrter Herr Schumacher,

bestimmte Verhaltensweisen erfordern Reaktionen, die die Nettikette überschreiten. Ich entschuldige mich hierfür.

Da ich aber wieder mal darin bestätigt worden bin, dass in diesem Forum reformbefürwortende oder neutrale Beiträge nicht erwünscht sind, werde ich mich jetzt endgültig zurückziehen.

Uwe

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uwe
02.09.2001 08.39
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Re: Gegenseitiger Respekt!?

Hallo Carsten,

verstehen kann ich es schon, wenn jemand Probleme mit der neuen Rechtschreibung hat. Insbesondere bei Menschen, die die Sprache lieben und sich gern damit beschäftigen oder sich im Beruf damit beschäftigen müssen, ist die Abneigung für mich nachvollziehbar.

Du sprichst von einem Scherbenhaufen. Was macht man mit einem Scherbenhaufen ? Die Reform zurück zu nehmen, würde den Scherbenhaufen weiter vergrößern. Zwei Rechtschreibvarianten nebeneinander zuzulassen, ist in Einzelfällen möglich (z. B. nummerieren/numerieren), aber zwei komplette Regelwerke nebeneinander bestehen zu lassen, halte ich für nicht sinnvoll. In der Frage der ss-/ß-Schreibung sollte auch eine einheitliche Regelung existieren.

Mein Vorschlag:
Misslungene Teile der Rechtschreibreform, die sich im Schreibgebrauch nicht durchsetzen, kann man wieder rückgängig machen (auch ohne neue Reform). Wo immer es geht, sollte man verschiedene Varianten zulassen (insbes. Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, nummerieren/numerieren usw.). Alles andere, insbesondere die ss/ß-Regelung und die Trennregeln, sollten auch von den Reformgegnern (wenn auch zähneknirschend) hingenommen werden. Nur so ließe sich der Scherbenhaufen wieder ein wenig kitten.

Zu den Kleinkriegen möchte ich mich nicht äußern. Meine Auseinandersetzungen mit Herrn R. haben weniger mit der Rechtschreibreform zu tun, sondern vielmehr mit seinem oberlehrerhaften Verhalten hier in diesem Forum. Das wird auch für dich sehr schnell nachvollziehbar, wenn du das Forum zurück verfolgst. Leider werden solche Menschen immer dazu beitragen, einen Konflikt eskalieren zu lassen als einmal nachzugeben. Insofern habe ich nur wenig Hoffnung, dass der Scherbenhaufen gekittet wird.

Uwe


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Dominik Schumacher
02.09.2001 08.33
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Re: Wer hat Sie eigentlich gefragt,

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von uwe
. . . geht mir langsam auf den Sack.
Uwe


Sehr geehrter Herr Uwe,
da Ihr Beitrag deutlich aus der Nettikette herausfällt, möchte ich mitteilen, daß im Wiederholungsfalle ohne Vorwarnung gelöscht werden könnte. Dieses Fachforum lebt vom guten Ton. Wir werden nicht riskieren, auch nur einen der 280 täglichen Besucher und schon gar nicht einen der schreibenden Nutzer wegen vulgärer Beiträge zu verlieren.
Spricht nicht einiges dafür, daß Sie ohnehin angehalten sind, in der Öffentlichkeit ordentlich aufzutreten, also nicht nur hier im Forum?

Mit freundlichen Grüßen für die
Redaktion www.rechtschreibreform.com
Dominik Schumacher

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Carsten Zander
02.09.2001 07.59
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Gegenseitiger Respekt!?

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von uwe

Deine Behauptung, dass Schüler, die jetzt die ss-Schreibung verinnerlichen, kein Buch in ß-Schreibung zur Hand nehmen werden, kann ich auch nicht nachvollziehen. Ihre Schulbücher sind teilweise noch in ß-Schreibung. Und so groß ist der Unterschied nun auch nicht, dass man die alte Version nicht mehr lesen kann.


Hallo Uwe,

litebloo äußerte in diesem Forum die Befürchtung, daß man zur ß-Schreibung zurückkehren könnte. Sie hat Probleme, diese „alte“ ß-Schreibweise zu lesen. Ich merke es auch an mir selbst: wenn ich einen Text mit ss gelesen habe, dann muß ich mich erst einmal innerlich umstellen, um dann einen Text mit ß zu lesen – und umgekehrt. (Furchtbar dieses Durcheinander, das man da angerichtet hat!)
Es geht auch nicht in erster Linie um Sachliteratur. Wenn ich beispielsweise einen Roman lese, dann entstehen dort am laufenden Band Bilder in meiner Vorstellung – die Schrift und die Buchstaben nehme ich gar nicht mehr wahr. Und jedesmal, wenn ich auf eine ungewohnte Schreibweise treffe, z.B. auf ein ss, wird man aus seinem „Traum“ geworfen und die Bilder verschwinden. Am besten liest es sich, wenn man gar nicht merkt, daß man liest.
Oder stell Dir eine Musik-CD vor, bei welcher laufend Störgeräusche zu hören sind, beispielsweise alle 30 Sekunden ein kurzes, ganz leises Knacken. Prozentual gesehen fällt das überhaupt nicht ins Gewicht, aber es verdirbt einen den ganzen Spaß. (Nur, was kann man machen, damit man dieses Knacken nicht mehr hört? Ich muß Dich nochmals bitten, Dich in die Leute hineinzuversetzen)
Ich bin mir ziemlich sicher, daß die mit der ss-Schreibung großgewordenen Menschen die Bücher bevorzugen werden, in welchen es nicht laufend „knackt“. Das bedeutet also letztendlich, daß viel Wissen, Erfahrung, Kunst und Kultur verloren gehen würde.

Ich bleibe also dabei: man wird hier mit vielerlei Problemen im Stich gelassen. Diese Probleme existieren scheinbar gar nicht für die verantwortlichen Reformer. Mir fallen da auch noch andere Sachen ein, die ich selbst erlebt habe. Es bestehen beispielsweise Konflikte, in welcher Rechtschreibung man nun irgendeinen Text verfaßt. Dieser Konflikt existiert natürlich nur, wenn man den Adressaten achtet und respektiert.
Oder da gibt es auf den Konflikt, in welcher Sprache man nun sein Bewerbungsschreiben verfassen sollte. (Dieses Beispiel hattest Du selbst einmal genannt.)

Zeig mir eine Stelle, wo man sich zu diesen Problem beraten lassen kann, bzw. wo einem von der Reformerseite Ratschläge gegeben werden, beispielsweise im Internet. Zeig sie mir bitte!


Zitat:
Ursprünglich eingetragen von uwe

All deine Argumente sprechen im übrigen nicht für eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung, da der Aufwand für eine Rückumstellung wieder genau so groß sein dürfte und unsere Kinder dann vollends verwirrt würden.


Wünschen würde ich mir persönlich, daß man diese Reform zurücknimmt. Ich versuche aber realistisch zu sein. Man sieht ja, in den Foren schreibt kaum noch jemand ß, alle schreiben sie ss. Andererseits gibt es wohl noch die Mehrheit, welche genauso schreibt wie bisher. Wenn ich die Anschläge an unserer Uni betrachte, dann ist mindestens noch die Hälfte aller Texte in alter Rechtschreibung verfaßt.

Wir haben also einen Scherbenhaufen. Vieles ist kaputt. Nur, wie geht man damit um? Wie wäre es mit gegenseitigem Respekt? Das würde bedeuten, daß die Reformer zugeben müßten, daß es Probleme (s. oben) gibt. Die Reformgegner tun das bereits. Man sollte den Reformgegnern dann auch nicht vorwerfen, daß sie keine Visionen hätten, denn das ist gar nicht der Punkt. Weiterhin sollten sollten ab sofort auch irgendwelche albernen Privatkriege unterbleiben, egal wer angefangen hat.
Gegenseitiger Respekt würde auch bedeuten, daß sämtliche Bücher ab sofort in mindestens zwei Varianten erscheinen müßten. Das könnte man tatsächlich fordern. „Print-on-demand“, oder wie das heißt, würde es möglich machen.
Könnte man zumindest mal fordern. Wenigstens das.

Es ist furchtbar. Ich könnte manchmal heulen.

Carsten


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