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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
Unser tägliches Doofdeutsch
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Ernst Haft
25.02.2005 09.59
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einmal mehr Rollen tragend im Stand

Wie wohl bekannt ist, sind viele Deutsche einmal mehr Freude strahlend, nicht angsterfüllt, Jahre lang irreführenden, oft Irre führenden, irren Führenden mit deren bahnbrechend neuen, alte Bahnen brechenden Sprachregelungen erlegen:

„Gewähr tragende sind wir, mit euch im Stande dazu, Hitze, Kälte und Feuer beständig, Gewehr tragende seid ihr, mit uns im Stande dazu, beständig in Hitze, Kälte und Feuer!“

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Fritz Koch
24.02.2005 21.54
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Es lebe die Ständegesellschaft!

Neudeutsch:
Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt.
Er setzt seine Felder und Wiesen in Stand.
...

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Detlef Lindenthal
24.02.2005 17.40
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sueddeutsche.de

>> ... Collin glaubt vielmehr, dass der Testfahrer unachtsam gewesen sei, die Rechtskurve übersehen habe und geradeaus weiter gefahren sei.

Testfahrer „fahren wie Verrückte“

Der Witwer des Unfallopfers, Erik Asen, sagte zu Aftonbladet, dass sich die Polizei „nicht mit den Angaben der Testfahrer zufriedengeben sollte“. Diese seien „wohl bekannt“ in der Gegend.<<
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Detlef Lindenthal

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Ernst Haft
23.02.2005 16.55
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Tipp(!) für einsame Frauen

Aus einem Prospekt der Firma INnatura:
„Unter den Esstischen aus dem Programm TIBO finden Sie bestimmt den Richtigen, ..“

Die emanzipierte Frau von hier zu Lande und – der Schreibsystematik halber – heut zu Tage erschreckt eben den Richtigen so, daß sie ihn ganz scharf auf Wänden (aufwändig) und unter Tischen suchen muss(!).

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Fritz Koch
23.02.2005 16.09
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Woanders schon gewesen?

„Der Südschleswigsche Wählerverband steuert auf ein nie da gewesenes Bündnis mit SPD und Grünen zu“
Südd. Zeitg. v.23.2.05, Politik

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Bernhard Schühly
22.02.2005 20.58
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entlehnen und be-/ge- halten

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
Aus aktuellem Anlaß (entlehnen versus entleihen) sah ich heute „im Duden“ nach.
Duden Band 7 (Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, 1.10.1963):
lehnen: „veraltet, aber noch mdal. führ 'leihen'"
Bünting, Deutsches Wörterbuch (1996, 'mit der neuen Rechtschreibung'): entleihen, entleist, ...
(...)
– gilt auch dem alten Duden als veraltet bzw. „noch mundartlich“ und verweist auf 'entleihen'
– Bünting sieht es fachsprachlich („aus einer Fremdsprache entlehnen“) oder gehoben für 'entleihen'
– Österr. Wörterbuch (ziemlich neu): kennt nur 'entlehnen' nicht aber 'entleihen' (z.B. 'ein Buch entlehnen').

Und noch eine Frage zur Tagespolitik:
Ist im folgenden Satz eher be- oder ge- angebracht, ist ein unbestimmter, ein bestimmter(,) oder gar kein Artikel zu verwenden:
„Die SPD hat Federn gelassen, aber (den|einen|) Kiel (b|g)ehalten“?!

Als veraltet würde ich „entlehnen“ nicht bezeichnen. Das Wort wird zwar hierzulande (man sei vorsichtig mit der Regionalität) kaum mehr im direkten Sinn „ent- oder ausleihen“ gebraucht, aber um die übertragene Bedeutung im Sinn von „abstammend“ oder ugs. „abgekupfert“ auszudrücken, würde ich niemals „entleihen“ verwenden. Wie man hier vielleicht schon merken kann, habe ich selber große Probleme, ein einigermaßen taugliches Synonym zur Beschreibung zu finden – der beste Beweis für ein Wort, daß es noch vonnöten und nicht „out“ ist.

Zum zweiten Problem. Ich glaube, ein bißchen Freiheit hat da und dort auch der Schreiber selber, in diesem Zusammenhang würde ja beides verstanden.
Ich jedenfalls würde folgendermaßen vorgehen:
„Kiel“, wenn es ohne Artikel geschrieben ist, steht für die Stadt Kiel und als Landeshaupstadt in der Journalistensprache auch stellvertretend für das zugehörige Bundesland. Egal welche Bedeutung hier gemeint ist, weder die Stadt noch das Land sind Besitztümer der SPD, also kann sie sie auch nicht be-halten. Folglich: gehalten.
Anders mit Artikel: „Der oder ein (Feder-) Kiel“ steht hier für ein Eigentum, daß man behalten (im Gegensatz zu weggeben) oder halten (im Gegensatz zu fallenlassen) kann. Hier wäre also – je nach Bedeutung – beides möglich.
__________________
Bernhard Schühly

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Fritz Koch
22.02.2005 18.34
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In der Möbeltischlerei werden Sessel

belehnt = mit einer Lehne versehen oder entlehnt = ihnen die Lehne abmontiert.

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Fritz Koch
22.02.2005 16.10
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der Nahe - der Nähere - der Nächste

Ganz einfach.

Entsprechend: der Weite – der Weitere – der Weiteste, der Ofte – der Öftere – der Öfteste, der Entfernte – der Entferntere – der Entfernteste, der Viele – der Mehre – der Meiste, ...

Man kann fast alles substantivieren, das nennt man dann die Substantivitis. An der sind die Reformer erkrankt, und sie ist leider ansteckend: Isolierstation!

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Sigmar Salzburg
22.02.2005 13.06
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Das Neue Testament

Unter
http://www.arge.schule-hamburg.de/Archiv/STIRechtschreibung.html
kann man das „Neue“ Testament der Mutter des Herrn Kosog (1912) bewundern. Unter amtlicher Weglassung traditioneller Höflichkeit „Erleichterungen“ schon in den ersten Sätzen:

Liebe Kinder,
heute Nacht nahm ich mir vor euch diesen Morgen einige Lehren
fürs Leben des Nähern niederzuschreiben.
Leset sie oftmals durch, so werdet ihr euch
bei Gelegenheit des Nähern entsinnen und danach handeln.


Die Mutter nahm sich also vor ihren Kindern einige Lehren … zu Herzen? … nein fürs Leben des „Nähern“…
(Wer ist wohl der geheimnisvolle „Nähere“?) … niederzuschreiben
– sicher heute „Früh“!

Das alles hat schon unfreiwilligen Heinz-Erhardtschen Überraschungswitz.

Seid auch im Geringsten nicht im Geringsten untreu

Der beste Beweis für die Nützlichkeit sinnvoll differenzierter Groß- und Kleinschreibung: Auf Anhieb kommt nichts vom Gemeinten beim Leser an. Es ist für ihn zunächst nur „Schwindel erregend“.

(Original: „Seid auch im Geringsten nicht im geringsten untreu“)

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Sigmar Salzburg

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Detlef Lindenthal
22.02.2005 11.37
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Re: Schlaraffenland führ(!) Schüler

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ernst Haft
Da der|das Laptop (Österr. Wörterbuch: nur der, Bünting: nur das) bessere Suchmöglichkeiten bietet, sind dringend Wörterbücher auf Datenträgern zu empfehlen ...
Ja, ein Wörterbuch mit all den leckeren Wörterbuch-Schreibungen (der|das Laptop, leist, führ, fühere, zusammmen, dienstag, downgeloadet, ... , und die ganze Variantenvielfalt) wäre für unsere 200.000 Deutschlehrer der richtige Eulenspiegel-Spiegel und für die Schüler eine Fundgrube gegen den tierischen Ernst in der Sprache.
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Detlef Lindenthal

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Ernst Haft
22.02.2005 11.15
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Schlaraffenland führ(!) Schüler

Aus aktuellem Anlaß (entlehnen versus entleihen) sah ich heute „im Duden“ nach.
Duden Band 7 (Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, 1.10.1963):
lehnen: „veraltet, aber noch mdal. führ 'leihen'"
Bünting, Deutsches Wörterbuch (1996, 'mit der neuen Rechtschreibung'): entleihen, entleist, ...

Tip(p) fü(h)r einen rechtschreibschwachen Schüler: entle(hnst|i(h)st) (D|d)u in der Stadtbibliothek eine größere Zahl anerkannter Werke zur deutschen Rechtschreibung, so läßt sich dadurch die Zahl der angestrichenen Fehler in Deutscharbeiten drastisch reduzieren!!
Da der|das Laptop (Österr. Wörterbuch: nur der, Bünting: nur das) bessere Suchmöglichkeiten bietet, sind dringend Wörterbücher auf Datenträgern zu empfehlen ...

Zur ursprünglichen Frage:
'entlehnen' ..
– gilt auch dem alten Duden als veraltet bzw. „noch mundartlich“ und verweist auf 'entleihen'
– Bünting sieht es fachsprachlich („aus einer Fremdsprache entlehnen“) oder gehoben für 'entleihen'
– Österr. Wörterbuch (ziemlich neu): kennt nur 'entlehnen' nicht aber 'entleihen' (z.B. 'ein Buch entlehnen').

sonstige aktuelle Fundstücke:
LKZ, 14.2.05: unter „Die Staufer und das schäbische Herzogtum“: "Sie Reihe umfasst jeweils vier Abende.“

Und, als zusätzliches Mosaiksteinchen für den längst erbrachten Beleg, daß/dass die RSR nicht Ursache, sondern Folge sprachlicher Inkompetenz ist:
LKZ 22.2.05: "... Werwigk-Hertneck will ihre Unschuld in der Umfrageaffäre vor Gericht erstreiten“ (Unterüberschrift)

LKZ 19.2.05: ".. das Laptop ... teilte die Polizwei mit“

Aber völlig korrekt warnt der SPIEGEL(6/2005): „Dr. Matthias Borgmann kann einem Leid tun.“

Und noch eine Frage zur Tagespolitik:
Ist im folgenden Satz eher be- oder ge- angebracht, ist ein unbestimmter, ein bestimmter(,) oder gar kein Artikel zu verwenden:
„Die SPD hat Federn gelassen, aber (den|einen|) Kiel (b|g)ehalten“?!

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Fritz Koch
22.02.2005 10.25
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Eine nahe liegende oder eine naheliegende Örtlichkeit?

Diese Unterscheidung ist vernichtet worden. Sie ist aber z.B. bei "Örtlichkeit“ notwendig.

Die Reformer wollten für die Grund-, Haupt- und Förderschüler die schriftliche Unterscheidung zwischen „direkten“ und "übertragenenen“ Bedeutungen abschaffen. Auf die sollte die Reform daher auch begrenzt und nach denen benannt werden.

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Fritz Koch
21.02.2005 22.25
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Mit "n": flanschen, manschen, panschen, planschen; aber neu: plantschen

Logischer?

Dagegen ohne „n“: flutschen, klatschen, matschen, patschen, putschen, rutschen
– geändert durch Fritz Koch am 22.02.2005, 11.18 –

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Detlef Lindenthal
21.02.2005 20.09
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(heute von der taz)

>>Im Gegenteil, das Mahnmal wäre als Ausdruck der herrschenden Aufarbeitungskultur eher ein besonders nahe liegender Ort für eine derartige Demonstration. <<

http://www.taz.de/pt/2005/02/21/a0113.nf/text

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Sigmar Salzburg
21.02.2005 14.52
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Aus der Bundesagentur für Arbeit

Wie hoch ist das Arbeitslosengeld II?

Die monatliche Regelleistung beträgt für Personen, die allein stehend oder allein erziehend sind oder deren Partner minderjährig ist, in den alten Bundesländern 345 Euro, in den neuen Bundesländern 331 Euro.


... und wieder stolpert man über diese dumme Schreibe.
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Sigmar Salzburg

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