Selten behandeltes Thema
„Lieber Heydrich!
Alle Rädelsführer, und zwar die Rädelsführer männlicher und weiblicher Art, unter den Lehrern diejenigen, die feindlich eingestellt sind und die Swing-Jugend unterstützen, sind in ein Konzentrationslager einzuweisen. Dort muss die Jugend zunächst einmal Prügel bekommen und dann in schärfster Form exerzieren und zur Arbeit angehalten werden. Der Aufenthalt im Konzentrationslager für diese Jugend muss ein längerer, 2-3 Jahre sein. Es muss klar sein, dass sie nie wieder studieren dürfen.“
(Aus einem Brief Heinrich Himmlers aus dem Führer-Hauptquartier vom 26.01.1942)
So steht es in der aktuellen Neubearbeitung von „Musik um uns“ 2/3, einem Buch für den Musikunterricht in den Klassen 7 bis 10 an weiterführenden Schulen, Schroedel Verlag (Metzler), in dem Kapitel Musik und Zensur – „Entartete Musik“. Ob es ohne die Fettschreibungen (die von mir hinzugefügt wurden) heutigen Schülern beim Lesen des Textes auffallen würde, daß man/Himmler damals (schon mal) so schrieb? Kann man überhaupt davon ausgehen, daß hier richtig zitiert wurde? Wenn man andere historische Zitate dieses Buches betrachtet, sollte man es können. Beispiel: „Vergiß nicht, daß Du meine rechte Hand und mein Augapfel dazu bist, daß es also ohne dich auf keine Art mit der Musik rutschen will ...“ (aus einem Brief von Fanny Hensel an ihren Bruder, den Komponisten Felix Mendelssohn, 1821).
Allerdings findet man im Internet auch einige Stellen, die den obigen Brieftext anders zitieren. Ein guter Anknüfungspunkt für fachübergreifenden Unterricht.
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