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meckes
11.04.2003 11.15
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Daß sich so manche Buchhändler oft nur noch als Umschlagplatz für Bestseller und Mainstream-Werke (und leider auch nervigen Nippes) zu begreifen scheinen ist mir auch ein Rätsel. Häufig können die Angestellten nur noch mit dem Satz antworten: „Das kann ich Ihnen bestellen.“
Mir ist natürlich auch bewußt, daß ein Buchhändler nicht jedes Buch vorrätig halten kann, aber bestellen können die Leser heutzutage auch gut selbst. Ein Buchhändler muß sich daher wohl oder übel etwas einfallen lassen, wenn er Kunden halten will, die für das Buch im Online-Handel den selben Preis bezahlen, dafür aber bedeutend weniger Aufwand haben.

Marc Eckes

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Henning Upmeyer
10.04.2003 21.57
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Verlagsbestellungen - nein danke?

Wenn ich in einem normalen Buchladen ein wissenschaftliches Buch bestellen will, heißt es fast immer: „Ach, das müssen wir ja beim Verlag bestellen. Das macht ja viel mehr Arbeit als beim Großhändler.“ Weil ich das nicht immer wieder hören will, bestelle ich alles in der Universitätsbuchhandlung, wo man an so etwas gewöhnt ist.

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Jörg Metes
10.04.2003 19.55
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"historisches Tief"

»Der Buchhandel stöhnt: Umsatzminus von 19%

Die Lage war ohnehin ernst, aber jetzt könnte sie dramatisch werden – wenn nicht ein Wunder geschieht: Der deutsche Sortimentsbuchhandel hat im März 2003 mit minus 19,37% einen dramatischen Umsatzeinbruch erlebt und liegt damit im kumulierten Vierteljahresergebnis um 7,67% gegenüber dem ersten Quartal 2002 zurück.

Das März-Ergebnis bedeutet ein historisches Tief. In den mehr als 20 Jahren, in denen buchreport den Umsatztrend für den Buchhandel ermittelt, hat der Vergleich mit den jeweiligen Vorjahresmonaten noch niemals einen zweistelligen Wert erreicht (bisheriges Tief: -8,4% im Juli 1994).

Der Umsatzrückgang trifft nicht nur den Handel, sondern auch die Verlage, die ihrerseits immer weniger Bücher an die Sortimenter verkaufen. Die Vertriebsleiter fast aller Verlage berichten von „teilweise entmutigenden Bestellungen“, die sie über ihre Vertreter von der laufenden Frühjahrsreise bekommen haben. Die Buchhändler würden nur noch auf Bestseller setzen, ansonsten jedoch lediglich Präsenzexemplare bestellen bzw. auf viele Titel ganz verzichten.

Die Gründe für den Umsatzrückgang führen die Buchhändler in erster Linie auf die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland, auf die daraus resultierende Kaufzurückhaltung und zusätzlich auf die Auswirkungen des Irak-Kriegs zurück.

Von den schlechten Umsätzen im März sind durchgehend alle Warengruppen betroffen, am stärksten das Kinder- und Jugendbuch mit einem Minus von fast 40%. Hier machen sich das Ausbleiben des 5. Bandes der Harry-Potter-Serie und die Verschiebung des Osterfestes, das im Vorjahr im März für Umsätze sorgte, in 2003 aber erst im April stattfindet, bemerkbar.«

(meldet heute der buchreport)
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Jörg Metes

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Jörg Metes
28.03.2003 09.38
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Bertelsmann / Berlin Verlag

»Literatur – nein danke: Die Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann) hat den Berlin Verlag und den Berliner Taschenbuchverlag an dessen Verleger Arnulf Conradi verkauft. Random House hatte die Mehrheit der Anteile erst 1998 übernommen. Begründung für den Verkauf: die schwierige Marktlage für literarische Verlage.«

(meldete gestern täglichkress)
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Jörg Metes

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Reinhard Markner
26.03.2003 14.11
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Konjunkturumfrage

Börsenblatt für den Deutschen [sic] Buchhandel Nr. 81, 11. 10. 2002, S. 21-36

Die durch den Börsenverein veranstaltete »Konjunkturumfrage 2/2002« erfaßte 579 Buchhandlungen. Sie gibt insgesamt einen klar negativen Trend wieder. So ist der Prozentsatz der Befragten, der die Umsatzentwicklung der Kinder- und Jugendbücher im Vergleich zum Vorjahreszeitraum als »verbessert« einschätzt, seit dem 2. Halbjahr 2000 stark rückläufig und aktuell bei 17,9% angelangt. Im Gegenzug wird die Entwicklung in diesem Bereicht als »verschlechtert« eingeschätzt von mittlerweile 36,4% der Befragten. Noch schlechter ist das Klima im Bereich der gebundenen Bücher (9,8% »verbessert«, 58,4% »verschlechtert«). Nur die Taschenbücher sind noch im Plus (33,0% »verbessert«, 18,2% »verschlechtert«), aber ebenfalls mit abfallender Tendenz. Als Gründe für den Umsatzrückgang werden genannt (S. 26):
Rechtschreibreform 17,8% aller Nennungen
Kaufzurückhaltung 12,8%
Konjunkturabschwung 9,2%
Allg. Entwicklung 2,9%
Kundenabwanderung 2,2%
Anstieg Arbeitslosigkeit 2,0%

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Jörg Metes
18.03.2003 20.22
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Re: Konjunkturumfrage 2/2002 (Börsenblatt)

Auf dem Nachrichtenbrett wurde aus dem Börsenblatt vom 11.10.02 ein Artikel über eine „Konjunkturumfrage 2002“ unter deutschen Buchhändlern zitiert. Wäre es möglich, den Artikel vielleicht hier in diesem Strang noch einmal ganz einzustellen (das, was auf dem Nachrichtenbrett steht, scheint mir nur ein Auszug zu sein)? Wenn Deutschlands Buchhändler glauben, daß die Hauptursache für ihren Umsatzrückgang die neue Rechtschreibung ist, dann ist das doch ein Argument, das man gut häufiger anführen könnte. Danke.
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Jörg Metes

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Jörg Metes
11.02.2003 18.12
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Bertelsmann kauft die Springer-Buchverlage

(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.02.2003, Nr. 36 / Seite 35:)

»Ein Buchgigant entsteht
Konzentration: Random House kauft die Springer-Buchverlage

Die Nachricht kam am Tag Eins der neuen Zeitrechnung. Sie kam nicht ohne Vorwarnung, aber doch in einem Augenblick, da sie nicht so recht in die Landschaft und die allgemeine Lage zu passen scheint. Die Verlagsgruppe Random House zieht nämlich gerade um. Allerdings nur ein Haus weiter, von der Münchner Neumarkter Straße 18 in die Hausnummer 28. Das runde Gebäude mit den modernen Glasfronten beherbergte vormals die Bertelsmann Music Group, eine andere Baustelle im an Baustellen derzeit reichen Imperium Bertelsmann. Und nun also, inmitten lauter unausgepackter Umzugskartons, die Fanfare: Bertelsmann übernimmt die Springer-Verlage, des entsteht die größte Verlagsgruppe, die es jemals im im deutschsprachigen Raum gegeben hat.

So schnell wechseln große Reiche heute den Besitzer: 1998 hatte der Axel Springer Verlag (ASV) das Verlagshaus Goethestraße von Christian Strasser übernommen. Und im Dezember 2000 hatte Strasser mit der Übernahme des Heyne Verlags den vorläufig letzten Baustein in das von ihm mit großem Ehrgeiz aufgemörtelte Pantheon gesetzt. Die ASV-Verlage firmierten fortan unter dem Namen Ullstein Heyne List und stiegen unter Einsatz erheblicher Geldmittel zur drittgrößten Verlagsgruppe im Lande auf. Der charismatische Strasser schien am Ziel seiner Träume, endlich mit einer großen Gruppe die Platzhirsche Bertelsmann (Random House) und Holtzbrinck (Rowohlt, S. Fischer, Droemer) angreifen zu können. Aber die Ambition hatte ihren Preis, der Schuldenberg wuchs, allein im Jahr 2001 fehlten bei 167 Millionen Euro Umsatz 46 Millionen Euro in der Kasse.

Das gefiel dem Springer-Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner nicht, konnte ihm nicht gefallen. Auch wenn noch kurz vor Weihnachten die Buchverlage – gezogen vom Umsatzbringer Dieter Bohlen – Rekorde meldeten, genutzt hat es nichts mehr. Längst hatte Döpfner öffentlich gemacht, daß die Schonfrist für die Buchverlage abgelaufen sei. Nach dieser Ankündigung fühlten sich viele Mitarbeiter um den Lohn ihrer Anstrengung betrogen: Der Frust in der Münchner Paul-Heyse-Straße war groß.

Ob er nun, nach der Ankündigung von Random House, die Verlagsgruppe in toto zu übernehmen, geringer wird, darf bezweifelt werden. Auch wenn vorderhand die Zahlen des neuen Verlagsriesen beeidrucken: Mit mehr als 420 Millionen Euro Jahresumsatz haben Springer und Random House zusammen eine Größe erreicht, deren Marktverträglichkeit das Kartellamt noch prüfen muß. Vor allem im Taschenbuch wird das Konglomerat mit den Zugpferden Goldmann und Heyne einen beängstigenden Martkanteil erreichen. Soviel Macht war nie. Rüdiger Salat, in der Stuttgarter Holtzbrinck-Zentrale für das Verlagsgeschäft zuständig, sieht in einem „Marktanteil von vierzig Prozent oder mehr im wirtschaftlich wichtigen Taschenbuchmarkt“ eine „einmalige Machtkonzentration, die gravierende Auswirkungen für alle Verlage, den gesamten Buchhandel und alle Autoren“ hätte. Salat sieht deswegen kartellrechtlich „keine Ansatzpunkte dafür, daß dieses Vorhaben genehmigungsfähig ist“.

Hanser-Verleger Michael Krüger, der die Fusion aus Münchner Nachbarschaft erlebt, ist schlicht entsetzt: „Wo bleibt denn eigentlich das Kartellamt? Gibt es überhaupt noch eins?“ Krüger fürchtet, Bertelsmann wolle sich „den Markt erschleichen und den Buchhandel majorisieren“ – ein Versuch, durch schiere Größe „den Markt zu besetzen“. Auch der Stuttgarter Michael Klett, der größte am Markt verbliebene Privatverleger, hält die Übernahme „für so problematisch, daß das Kartellamt vielleicht nicht zustimmen wird“. Für die Zukunft prophezeit Klett, daß der „Druck der großen Unterhaltungskonglomerate auf die Buchhandelsketten enorm zunehmen“ wird. „Bei den großen Sortimentern wie Hugendubel und anderen, die bei Qualitätsverlagen über siebzig Prozent des Umsatzes ausmachen, werden unabhängige Verlage einen schwereren Stand haben.“ Klett plädiert für stärkere Kooperationen zwischen Verlagen wie Klett, Hanser, Suhrkamp oder C. H. Beck, um nicht von Bertelsmann verdrängt zu werden.

„At random“ – aufs Geratewohl, aus Lust und Laune, wie es der amerikansiche Verlagsname suggeriert, ist diese Ehe der Gigantent nicht eingefädelt worden. Schon seit längerer Zeit gab es Begehrlichkeiten des Gütersloher Medienkonzerns, den ins Stocken geratenen Vormarsch seiner deutschsprachigen Buchverlage durch Zukauf zu vergrößern. In der Krise günstig einkaufen, vielleicht ist es die alte Investment-Weisheit, die dem neuen Vorstandsvorsitzenden Gunter Thielen bei seiner strategischen Investition leitete. Ob dieser Modernisierungsfuror der Branche derzeit wirklich weiterhilft? Noch im Oktober letzten Jahres formulierte der damalige Vorstand von Random House Deutschland, Arnold Kiel, die Marschrichtung so: Angesichts der Tatsache, daß die drei großen Gruppen „substanziell Geld verloren“ hätten, sei eine Konzentration auf Autoren und Titel wesentliche Voraussetzung für künftigen Erfolg.

Tempi passati. Die neue Gruppe wird weit über vierzig Verlage und Imprints ihr eigen nennen; dirigiert wird sie bis auf weiteres ohne akute Personalrochaden oder spektakuläre Zu- oder Abgänge. Joerg Pfuhl bleibt Vorstandsvorsitzender (siehe Wirtschaftsteil), Klaus Eck Verleger und Christian Strasser geschäftsführender Verleger bei Ullstein Heyne List. Makulatur sind somit die Spekulationen über eine hohe Abfindung für Christian Strasser. Wie tragfähig die Zusammenarbeit der Platzhirsche Eck und Strasser sein wird, muß die Zukunft zeigen. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden, er dürfte jedoch weit unter einem Jahresumsatz der ASV-Verlage gelegen haben. Bertelsmann hat nicht nur die Verpflichtung übernommen, im Falle einer Ablehnung durch das Kartellamt einen neuen Käufer zu suchen, Bertelsmann muß auch die Kosten für Abfindungen und Sozialpläne einkalkulieren.

Denn niemand geht ernsthaft davon aus, daß es bei der jetzigen Aufstellung bleiben könnte. Angesichts der düsteren Lage auf dem Buchmarkt sehen noch die letzten existierenden Optimisten Betriebschließungen am Horizont heraufziehen. Soviel Synergieeffekte sind nicht zu erkennen, im Gegenteil, es gibt im Springer-Bestand etwa den Ratgeberverlag Südwest – eine Sparte, in der sich Random House zuletzt nach der geplatzten Fusion von Falken und Mosaik ein teures blaues Auge geholt hat. Heute existieren nur noch Rumpfbestände dieser vormals erfolgreichen Marken; der Ratgebermarkt wurde der Konkurrenz überlassen.

Und allein im Bereich der Literaturverlage tummeln sich jetzt mit dem Berlin Verlag, Luchterhand, Knaus, Blessing, List, Claassen und Ullstein sieben Verlage mit teilweise deckungsgleichen Profilen. Jeder für sich genommen hat schon Schwierigkeiten genug, nicht zu reden von hochfliegenden Renditezielen jenseits der zehn Prozent. Ob es freilich so kommen wird, wie Rowohlt-Verleger Alexander Fest vermutet, daß Bertelsmann diese Verlage „jetzt höchstens noch als Blume mit ungewisser Zukunft im Knopfloch“ behalten wird? Ein solches Gebinde verträgt der stattlichste Anzug nicht. Immerhin sieht Bertelsmann dort, wo Springer es nicht mehr tut, im deutschen Buchmarkt noch adäquate Rendite-Möglichkeiten. Damit kann nur der stetig an Bedeutung zunehmende Taschenbuchmarkt gemeint sein – in Verbindung mit einer noch stärkeren Konzentration auf Unterhaltungsliteratur. Einen „consumer publisher“ nennt man Random House auf seinem Heimatmarkt ohne Hintergedanken.

Ein Tag ohne Probleme sei doch ein langweiliger Tag, hat Peter Olson, Vorstandsvorsitzender von Random House in New York, immer wieder gern gesagt. Zur Übernahme kam nun von Olson der denkwürdige Satz: „Die Verlagsgruppe Ullstein Heyne List wird von den Möglichkeiten, die wir ihr bieten können, sehr profitieren.“ Die kommenden Monate im neuen Imperium versprechen also alles zu werden – bloß nicht langweilig.
HANNES HINTERMEIER«
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Jörg Metes

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Walter Lachenmann
31.01.2003 11.11
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Paradigmenwechsel oder Neue Angeberei?

Aus einer „Checkliste zur Kundenzentrierung für Entscheider“: „Existiert in Ihrem Verlag eine Kundensegmentierung, die neben monetären Kriterien auch ‚softe’ Potenzialfaktoren berücksichtigt?“ (Börsenblatt vom 27.7.2002).

Vor solchen Fragestellungen hätten die Verleger aus der romantischen Frühzeit der Branche, etwa Kurt Wolff, Anton Kippenberg, Peter Suhrkamp, Reinhard Piper, Ernst Rowohlt und Zeitgenossen wohl kapitulieren müssen.

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Walter Lachenmann

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Jörg Metes
26.01.2003 20.07
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Berufsbild Verlagslektor

„Wer spricht vom Lesen, Akquirieren ist alles“ – ein aufschlußreicher Artikel in der heutigen Neuen Zürcher Zeitung.

»Wir würden, wenn wir einen neuen Lektor einstellen, danach gehen: welche Gutachten er schreibt und welche Ideen er hat, um ein Programm zu bereichern. Neugierde, Urteilskraft und die Lust auf etwas Innovatives sind wichtiger geworden, als die Kommaregeln zu beherrschen. Also zu wissen, auf welche Veranstaltungen man gehen, welche Zeitungen man lesen sollte, um auf neue Themen und neue Autoren zu kommen.«

(sagt immerhin: Tanja Graf, die Programmleiterin des Piper-Verlags)
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Jörg Metes

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Jörg Metes
19.12.2002 21.18
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Klett-Gruppe / Österreichischer Bundesverlag

»Austrias Perlen
Klett-Gruppe übernimmt Bundesverlage

Die Stuttgarter Klett-Gruppe übernimmt den Österreichischen Bundesverlag, zu dem auch die Verlage Residenz, Deuticke und Christian Brandstätter gehören und dessen Privatisierung im Frühjahr beschlossen worden war. Die Gruppe, in Deutschland Marktführer beim Schulbuch, kauft nach eigenen Angaben das Gesamtpaket für 24 Millionen Euro, von denen vorerst nur 3,7 Millionen als Anzahlung fällig sind. Attraktiv ist der Kauf vor allem durch den Schulbuchbereich, an dem Klett künftig einen Minderheitenanteil von 49 Prozent halten wird. Die Wiener Verlegerfamilie Glöckler (HPT) stockt ihren Anteil auf 51 Prozent auf. Die Literaturverlage Residenz und Deuticke sowie der anspruchsvolle Kunstbuchverlag Brandstätter sind ökonomisch wenig reizvoll; die Verpflichtung, ihre Weiterführung mit einem Schwerpunkt auf österreichischen Titeln zu garantieren, drückte aber den Preis. Der lange Zeit befürchtete separate Verkauf zu Schleuderpreisen wurde so verhindert (F.A.Z. vom 4. Januar). Ungewiß ist, wie sich die Klett-Gruppe, zu der auch der Literaturverlag Klett-Cotta gehört, die Zukunft ihrer Adoptivtöchter vorstellt.«

(F.A.Z., 21.12.2002, Nr. 297 / Seite 33)
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Jörg Metes

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Jörg Metes
05.12.2002 17.50
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Holtzbrinck / Elsevier

»Einen potenten Käufer hat Holtzbrinck für einen Teil seiner Fachverlage gefunden. Mit Wirkung zum Jahreswechsel übernimmt Elsevier Sience, Amsterdam, die Fachverlagstochter des britischen Großverlages Reed Elsevier, folgende Holtzbrinck-Töchter: den Münchner Medizinverlag Urban & Fischer, den Wissenschafts- und Technik-Teil des Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, den medizinischen Buchversand Rothacker, München/Wien, sowie das SFG Servicecenter Fachverlage GmbH, Tübingen. Der ebenfalls in Heidelberg ansässige Verlag Spektrum der Wissenschaften, der den deutschen „Scientific America“ herausgibt, bleibt bei Holtzbrinck. Allerdings muss der Deal vom Kartellamt in Deutschland und Österreich abgesegnet werden. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt. Verlagschef Stefan von Holtzbrinck ließ Anfang November verlauten, dass sich die von ihm geführte Verlagslagsgruppe von den oben genannten Wissenschaftsverlagen trennen und stattdessen auf Belletristik und Fachbuchverlage konzentrieren will (täglichkress vom 4. November 2002). Dieser Prozess sei nun abgeschlossen, heißt es in einer Mitteilung.«

(meldet heute: täglichkress)
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Jörg Metes

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Jörg Metes
10.11.2002 08.04
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Verkaufswelle

»Verlagsverkäufe wie im Supermarkt

Nie zuvor waren in Deutschland so viele Verlage zu kaufen wie im Augenblick und noch nie wurden sie auf offener Bühne zum Verkauf gestellt. Zu haben sind große wissenschaftliche wie Schulbuchverlage, Belletristik- wie Sachbuchverlage. Die dicksten Brocken im Supermarkt der Buchverlage:
- Bertelsmann will die Wissenschaftssparte BertelsmannSpringer für möglichst 1 Mrd Euro abstoßen.
- Der Süddeutsche Verlag hat mit dem Teilverkauf der Fachverlage SV Hüthig begonnen.
- Holtzbrinck trennt sich von seinen Schulbuchverlagen, die er gerade erst in der Gruppe Bildungshaus gebündelt hat, und will auch die wissenschaftlichen Verlage Urban & Fischer sowie Spektrum veräußern.
- Die FAZ-Gruppe hat nun auch offiziell bestätigt, dass sie sich von ihren Buchverlagen, die unter dem Dach der DVA versammelt sind, trennen wird (buchreport berichtete).
Auslöser für die Verkaufsbereitschaft sind erhebliche Verwerfungen in der Medienbranche, von der die großen Konzerne teilweise lebensgefährlich betroffen sind. Mit dem Verkauf der Buchtöchter soll auf der einen Seite die Rückkehr zu Kernkompetenzen verbunden sein, auf der anderen Seite brauchen alle vier Konzerne dringend Liquidität.
Ob allerdings Geld von heute auf morgen in die Kassen der Konzerne fließt, ist nicht sicher. Probleme beim Verkauf sind:
- Auf dem internationalen Markt sind mehrere Verkäufe gerade erst abgewickelt worden und haben Kapital gebunden; und Interessenten für Unternehmen mit Kaufpreisen in Millionen- oder gar Milliarden-Größe wachsen nicht auf den Bäumen.
- Die deutschen Fach- und Wissenschaftsverlage produzieren immer noch einen großen Teil auf Deutsch, der Weltmarkt ist aber englischsprachig ausgerichtet.«

(schreibt am 7.11.02 der Buchreport)
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Jörg Metes

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Jörg Metes
10.11.2002 07.39
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Holtzbrinck / Medien Union

»Holtzbrinck verkauft seine Bildungs- und Wissenschaftsverlage
Strategische Konzentration auf Presse und Auslandsgeschäft

Die Stuttgarter Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck verkleinert ihr deutsches Verlags-Portfolio: Die Schulbuch-Holding Das Bildungshaus ist bereits verkauft, für die Wissenschaftsverlage Spektrum Akademischer Verlag (Heidelberg) und Urban & Fischer (München) werden Käufer gesucht. Dies bestätigte Konzernsprecher Rolf Aschermann auf Anfrage.
Die Übernahme des Bildungshauses durch die zur Medien Union (Ludwigshafen) gehörende Westermann-Schulbuchgruppe muss allerdings noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden. Erst vor wenigen Monaten hatte das Braunschweiger Unternehmen das Schulbuchprogramm des Schöningh Verlags (Paderborn) übernommen. Sollte der Kauf des Bildungshauses durch die Medien Union – laut „Horizont.net“ das neuntgrößte Medienunternehmen Deutschlands – die Kartellaufsicht passieren, gäbe es nur noch drei große Schulbuchgruppen in Deutschland: Cornelsen, Klett und Westermann. Für die Holtzbrinck-Verlage Urban & Fischer (München) und Spektrum Akademischer Verlag (SAV, Heidelberg) wurde noch kein Käufer gefunden. Es fänden jedoch derzeit erste Gespräche statt, so der Holtzbrinck-Sprecher.
Gründe für den Verkauf seien nicht wirtschaftliche Probleme der betroffenen Verlage, so Aschermann. Im Gegenteil, die Unternehmen würden gut geführt und hätten sich erfolgreich im Markt positioniert. Der Verkauf signalisiere eine strategische Entscheidung: In der langfristigen Entwicklung ließen sich mit den Bildungs- und Wissenschaftsverlagen im Ausland (Macmillan, „Nature“) größere Wachstumsraten erzielen als in Deutschland. Nur so könnte man Spielraum für größere Investitionen gewinnen.
Für das Auslandsgeschäft sprechen auch die Zahlen: Die internationalen Verlage des Konzern sorgen in diesem Jahr mit einem hohen achtstelligen operativen Gewinn für ein ausgezeichnetes Geschäftsergebnis. Die Auslandsverlage haben mit hohen Wachstumsraten in den USA, Großbritannien, Australien, Mexiko und Indien, die etwa 45 Prozent des Gesamtumsatzes von 2,2 Milliarden Euro ausmachen, die Rückgänge im deutschen Anzeigenmarkt ausgeglichen.
Auch das Geschäft mit Zeitungen („Die Zeit“, „Tagesspiegel“) und Wirtschaftsinformationen (Handelsblattgruppe) steht künftig im Zentrum der Wachstumsstrategie. Erst vor kurzem hatte Holtzbrinck die Absicht geäußert, die „Berliner Zeitung“ zu kaufen.«

(meldete am 5.11.02 das Börsenblatt)

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Jörg Metes

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Reinhard Markner
08.11.2002 11.22
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Bertelsmann

Eine Baustelle
Random House findet keine Linie

gü. Seit die ehemalige Bertelsmann Buch AG als Random House Deutschland firmiert, kommt die grösste deutsche Verlagsgruppe nicht zur Ruhe. Mit dem Amerikaner Peter Olson erhielt sie einen Chef, der von New York aus sowohl das gesamte internationale Buchgeschäft des Bertelsmann-Konzerns wie auch das Geschehen am Standort München bestimmen sollte. Der belesene und polyglotte Manager betraute einen Verleger – keinen Kaufmann – mit der Leitung der deutschen Dépendance, was eine Stärkung des Programms gegenüber Vertrieb und Marketing bedeutete. Doch bald schon revidierte er die Entscheidung und installierte eine neue Hierarchie: Der Verleger Klaus Eck hatte nun dem Kaufmann Arnold Kiel zu «berichten», dieser dem Manager Joerg Pfuhl und Pfuhl wiederum Peter Olson. So bläht man Apparate auf.

Nur sieben Monate hat diese Konstruktion gehalten. Jetzt wird Arnold Kiel in, wie es heisst, «gegenseitigem Einvernehmen» in die Wüste geschickt, dafür kommt Joerg Pfuhl, dessen New Yorker Posten ersatzlos entfällt, nach München und erhält Kiels Job. Der Apparat schrumpft wieder ein bisschen, aber da Bertelsmann leitende Angestellte mit goldenem Handschlag hinauszuwerfen pflegt, kann Kostenersparnis das alleinige Motiv für diese Umstrukturierung nicht sein. Negativ kreidete man Kiel an, dass er die zum Verkauf stehenden Ratgeberverlage nicht zu versilbern verstand, sondern schliessen musste. Sein grösstes Unvermögen indessen war wohl, sich der deutschen Bertelsmann-Community nicht richtig einfügen zu können. Manches deutet darauf hin, dass die Entscheidung gegen Arnold Kiel in New York gefällt, aber in Gütersloh gefordert wurde. Mit Peter Olsons Eigenständigkeit wäre es demnach nicht mehr weit her. Gespräche über den Rauswurf von Arnold Kiel enden zurzeit oft mit dem Kommentar: «Auch Olsons Thron wackelt.»
NZZ, 9. 11. 2002

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Jörg Metes
03.11.2002 19.48
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Neues von Holtzbrinck

»Schulbücher raus heißt es bei der Verlagsgruppe Holtzbrinck. Die Stuttgarter wollen sich von ihren deutschsprachigen Bildungs- und Wissenschaftsverlagen trennen. Die Verlage Urban & Fischer, München, sowie Spektrum Akademischer Verlag (SAV), Heidelberg, stehen zum Verkauf. Das Bildungshaus aus Hannover (u.a. Schroedel, Diesterweg und Metzler) soll – vorausgesetzt das Bundeskartellamt stimmt zu – an die Westermann-Schulbuchgruppe der Medien Union Ludwigshafen gehen. Gleichzeitig teilte der Medienkonzern mit, dass für 2002 ein hoher achtstelliger operativer Gewinn erwartet werde. Besonders die Auslandsverlage, die mit 45% den Gesamtumsatz von 2,2 Mrd Euro stützen, machen Verleger Stefan von Holtzbrinck große Freude. Das Geld aus dem Verkauf der Schulbuchverlage kommt aber momentan nicht ungelegen: Holtzbrinck interessiert sich für einen Einstieg beim Süddeutschen Verlag, und dafür sollen dem Vernehmen nach 100 Mio Euro fällig werden.«
(meldet heute: täglichkress)
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Jörg Metes

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