Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Konstruktive Kritik am Rechtschreib-Wörterbuch von Theodor Ickler
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Konstruktive Kritik am Rechtschreib-Wörterbuch von Theodor Ickler
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Peter Müller
18.01.2005 22.23
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Variantenschreibung

Der Einsatz von Prof. Ickler für die deutsche Rechtschreibung ist bewundernswert. Seine Verdienste können gar nicht hoch genug geschätzt werden.

Das Bedürfnis nach einer „Konvention“ – im Sinne der Eliminierung von Varianten – ist m.E. von Prof. Ickler aber bisher zu wenig gewürdigt worden. Im Verlagswesen ist dieses Bedürfnis mindestens so groß wie dasjenige, zu wissen, ob etwas richtig oder falsch ist. Es hat Anfang des 20. Jahrhunderts zum Buchdrucker-Duden geführt, weil der Duden selbst das Bedürfnis damals nicht befriedigt hat (die beiden Duden wurden später zum Großen Duden vereinigt).

Das hat einen einfachen Grund: Eine Orthographie ohne Varianten vermeidet Unsicherheiten und damit Diskussionen. In Verlagen, Zeitungen, Nachrichtenagenturen, die auf einheitliche Schreibweisen achten (das sind vermutlich alle), macht es die Vereinheitlichung der Texte unnötig oder erleichtert sie zumindest. Kurz, es können Kosten vermieden werden.

Das Bedürfnis nach Festlegung der Schreibweisen hat zu den bekannten Duden-Spitzfindigkeiten wie „Autofahren/radfahren“, „ernst nehmen/ernstzunehmend“ usw. geführt. Dazu wollen wir nicht zurückkehren. Die Lösung könnte in einer Variantenführung bestehen.

Würde die Ickler-Rechtschreibung eine solche Variantenführung anbieten und die Schreibweise nicht einfach freistellen (bei der Zusammenschreibung ausgedrückt mit dem Bogen, z.B. schlecht_machen), könnte eine Zeitung, eine Nachrichtenagentur (oder die ganze Gruppe deutschsprachiger Nachrichtenagenturen) ganz einfach regeln: bei uns gilt die Ickler-Rechtschreibung, bei Varianten die Hauptvariante.

(Gemeint sind hier selbstverständlich nur Varianten von Wörtern und Fügungen mit gleicher Bedeutung, also nicht nahe stehend/nahestehend. Grammatisch falsche Varianten wie Leid tun [neben leidtun] sind ohnehin abzulehnen.)

Andernfalls sind sie gezwungen, eigene Verzeichnisse anzufertigen, die die jeweils gültige Variante bezeichnen, also neue „Buchdrucker-Duden“. Damit schwindet aber das Interesse an einem alternativen Rechtschreib-Wörterbuch.
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Peter Müller

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RenateMariaMenges
21.12.2002 10.34
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Bemerkung

(Ickler)... dazu auch Artikel (aber nicht durchgehend)...

Meine russische Praktikantin/Studentin/russ. Lehrerausbilderin schrieb mir am Freitag, den 20.12.02 auf meinen Beitrag (das Ickler-Rechtschreib-Wörterbuch vor sich):

„Der Artikel ist etwas besonderes in der deutschen Sprache. Nur die deutsche Sprache hat solche (der, die, das, ein, eine, ein) Geschlechtsworte und ich meine, dass der Artikel unbedingt in „Das Rechtschreib-Wörterbuch“ muss.
Der Artikel ist sehr wichtig in der deutschen Grammatik, denn ich weiß nicht, welchen Artikel das Wort hat und erst dann kann ich die richtige Adjektivendung schreiben.“

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Elke Philburn
18.12.2002 23.14
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Frau Menges scheint nicht bemerkt zu haben, daß ein Rechtschreibwörterbuch nicht dasselbe ist wie ein Universalwörterbuch. Vielleicht sollte sie sich bei ihrem nächsten Besuch in einer Buchhandlung oder Bibliothek einmal ansehen, was für unterschiedliche Arten von Wörterbüchern es so gibt und wodurch sie sich auszeichnen. Man macht dabei so manch interessante Entdeckung.

Das Ickler-Wörterbuch wäre meiner Ansicht nach für den Schulgebrauch viel geeigneter als der Duden, weil es keinen Ballast enthält. Ganz abgesehen von dem hier schon so oft erwähnten Vorzug, daß es viel stärker am Schreibusus orientiert ist als der vorreformerische Duden und damit auch dem Bedürfnis nach besserer Lernbarkeit und Einprägsamkeit entgegenkommt. Bedauerlich, daß die Kinder stattdessen mit Neuerungen malträtiert werden, vor denen selbst die Lehrer resignieren.

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Walter Lachenmann
18.12.2002 20.30
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Unfehlbar?

Man kann Herrn Ickler sicherlich mancherlei entgegenhalten, und ich selbst habe mir da auch schon manche Beule geholt, hoffe umgekehrt, auch manche Schramme hinterlassen zu haben, aber daß er Unfehlbarkeit für sich in Anspruch nähme, ist nun das Allerletzte, das man gegen ihn ins Feld führen könnte. Noch danebener kann man in seinem Urteil sowohl über ihn als darüber, wie er seine Arbeit versteht, gar nicht liegen.

Für Frau Menges' Rezension würde ich, um mich in das ihr zugängliche Vokabular zu begeben, anmerken: Thema verfehlt, Sinn nicht verstanden; PISA-Syndrom: Inhalte nicht adäquat rezipiert. Fazit: Gute Literatur lesen, Verstehenwollen üben, Standpunkte zumindest im Sinne eines Experimentes wechseln: Es ist zwar nicht mein Standpunkt, aber wenn es meiner wäre, wie würde ich versuchen, ihn zu vertreten. Nicht einfach am Erdboden nach den nächsten Sachen herumsuchen, die man für geeignet hält, zurückzuschmeißen. Da liegt oft nur dummes Zeug und Dreck.

Da braucht es für den Beworfenen keine besonders dünne Haut, um aus derselben zu fahren. Andererseits steht es auch weiß Gott nicht dafür.

Besonders schwierig ist es für Menschen, die ihr Leben dem Dienste einer Sache, schlimmer noch einer Instanz, gewidmet haben, sich einmal vorzustellen, wie sie eigentlich dächten, wenn es diese Sache, diese Instanz, nicht gäbe. Wenn es nur auf ihr ganz eigenes, persönliches Urteil ankäme. Dies ist wirklich schwierig, dies halte ich bis zu einem gewissen Grade allen Menschen, die in Abhängigkeitsverhältnissen leben, zugute. Beneidenswert, wer unabhängig ist, bedauernswert, wer unter seiner Abhängigkeit leidet, beklagenswert, wer sie mit seiner eigenen Identität verwechselt.

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Walter Lachenmann

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Peter Schubert
18.12.2002 19.21
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Eine sehr dünnhäutige Reaktion auf die Kritik an dem Buch eines Unfehlbaren.
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Peter Schubert

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Theodor Ickler
18.12.2002 17.36
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Nicht sehr hilfreich

„Konstruktives“ habe ich in den letzten Jahren reichlich empfangen, aber Frau Menges Kritik gehört nicht dazu. Denn was sollte ich daraus lernen? Dabei hat Frau Menges noch einiges übersehen. Zum Beispiel enthält mein Wörterbuch keine Bilder. Von Speisen wie Labskaus erfährt man zwar, wie sie geschrieben, aber nicht, wie sie gekocht werden usw. Richtig ist natürlich die scharfsinnige Beobachtung, daß mein Wörterbuch nicht der amtlichen Neuregelung entspricht.

Aus diesen Rechtschreibseiten hat Frau Menges sicherlich schon entnommen, daß eine Neubearbeitung im Entstehen ist, die den Benutzerwünschen insofern entgegenkommt, als knappe Bedeutungshinweise gegeben werden, dazu auch Artikel (aber nicht durchgehend) und einige grammatische Hinweise. Der Weg des rein orthographischen Wörterbuchs wird damit zwar verlassen, aber der Schwerpunkt soll weiterhin eindeutig im Rechtschreiblichen liegen, das andere ist eine gefällige und sicher willkommene Zutat (wie im Duden, der als vollgültiges „Wörterbuch“ ja auch nicht ernsthaft in Betracht kam). Mit meinen Mitstreitern diskutiere ich das schon seit Jahren, zum Teil öffentlich auf diesen Seiten. Was zu einem Spezialwörterbuch für Deutsch als Fremdsprache gehört, braucht ausgerechnet mir niemand zu erklären.
Frau Menges kommt ein bißchen spät, und Nützliches hat sie auch nicht beizutragen. Muß sie ja auch nicht, wenn sie nun mal glaubt, nur die kultusministerielle Orthographie komme in Zukunft noch in Betracht. Damit erübrigt sich alles weitere, und ich will mich nun auch nicht mehr mit solchem Gewäsch beschäftigen.

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Th. Ickler

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RenateMariaMenges
18.12.2002 16.16
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Konstruktive Kritik am Rechtschreib-Wörterbuch von Theodor Ickler

Die bewährte deutsche Rechtschreibung in neuer Darstellung

Das Wörterbuch von Th. Ickler muss erst amtlich genehmigt werden, um es für die Schule nutzbar zu machen. Da er aber die alte Rechtschreibung benutzt, ist diese Einführung in Schulen nicht möglich. Es gelten derzeit neue Regeln, nach denen unterrichtet werden muss. Trotzdem stellt dieses Buch, da es sehr sorgfältig bearbeitet ist, einen Wert in unserer Gesellschaft dar, besonders für die Beschäftigung mit der alten Rechtschreibung, die 1996 in den Schulen aufgegeben wurde. An Verbesserungen an dem Wörterbuch kann aber durchaus noch gearbeitet werden. Es ist sicherlich für den Personenkreis geeignet, der sich weiterhin mit der alten Rechtschreibung beschäftigen möchte.

1. Wortlistenteil

1. Die Wortleisten sind alphabetisch angeordnet.
2. Es werden einfache Wortleisten bevorzugt.
3. Im Wörterbuch gibt es pro Wort nur einen Eintrag, mehrere Bedeutungen werden nicht registriert. Für das Wort Romanze wird im Duden das Wort in seiner dreifachen Ausführung erklärt.
Duden, 2000, S. 820: Romanze , die; –, – n, ( romantische Liebesbeziehung; erzählendes volkstümliches Gedicht; liederartiges Musikstück mit besonderem Stimmungsgehalt)
Ickler, 2000, S. 393: Romanze
4. Es wird auf Artikel verzichtet. Im Fach Deutsch als Fremdsprache ist man hiermit völlig aufgeschmissen. Ausländische Wörterbuchbenutzer haben mit diesem Buch einen gravierenden Nachteil hinzunehmen.
5. Es wird nicht auf weitere Nebenformen, auch umgangssprachlicher Natur hingewiesen.
6. Auf aussprachliche Besonderheiten wird nicht weiter eingegangen.
7. Gut sind aber die schreibtechnischen Anmerkungen und die Erklärungen auf der Wortebene; nicht eingegangen wird auf die Bedeutungsebene (siehe Punkt 3)
Duden, 2000, S. 554 kollektiv ( gemeinschaftlich, gruppenweise, umfassend)
Ickler, 2000, S. 266 kollektiv ( Adjektiv)


2. Regelteil

Im Besonderen ist dieser Teil in der Schule nicht zu nutzen, da im Schulbereich die Regeln der neuen Rechtschreibung gelten.

1. Die alten Regeln sind einfach, aber gut strukturiert beschrieben.
2. Die Verständlichkeit der alten Regeln ist gegeben.
3. Inhaltlich sind die Regeln nach den alten Zusammenhängen der Rechtschreibung neu gestaltet und gegliedert.

Fazit:

Das Ickler Wörterbuch ist einfach strukturiert. Durch die Einfachheit der Wörterlisten wird der Gebrauch für Vielschreiber eingeschränkt, denn man schaut meist nicht nur ein Wort im Wörterbuch nach, sondern es interessiert auch die Bedeutungs- und Erklärungsebene. Durch das Fehlen dieser Ebenen wird der Gebrauch deutlich geschmälert. Ein Wörterbuch der heutigen Zeit muss mehr Informationen bieten als nur die rechtschriftliche Verwendung. Für unsere ausländischen Benutzer ist dieses Buch durch die Nichtverwendung von Artikeln bedeutungslos. Das Buch ist in der Schule unbrauchbar, für viele Verlage, Geschäfte, Zeitungsverlage nicht nutzbar, wenn diese sich an der neuen Rechtschreibung orientieren. Nur für die Personenkreise, die die alten Regeln weiter benutzen und bevorzugen, ist dieses Wörterbuch rentabel. Wer die alte Rechtschreibung weiter verfolgen möchte, kann sich durchaus hier neu informieren, erfährt aber nicht umfangreich die Aura eines deutschen Wortes. Werden aber hier Verbesserungen wirksam, sehe ich durchaus ein modernes Wörterbuch für die Regeln der alten Rechtschreibung.

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