Wort und Wörter
Ist es nicht sonderbar, daß allerlei Menschen nach allerlei Regelein für die GZS suchen, aber dabei die Überregel aus dem Auge verlieren?
Überregel für die GZS ist (ausgedrückt in den Begriffen von Mengenlehre, Textverarbeitung und regelrechten Ausdrücken (regEx):
Was ein Wort ist, wird in Wortbegrenzer (Weißraum (Leerzeichen, Tabulator, Zeilenschaltung, ...), Satzzeichen (.,:;„“ ...), ...) eingeschlossen.
Oder anders ausgedrückt: Ein Wort schreibt man zusammen, zwei oder mehr Wörter schreibt man getrennt.
Was nun allerdings ein Wort ist, ergibt sich nicht aus der Schriftsprache und ihren Schwierigkeiten, sondern aus der Sprache an sich, und da wird noch viiiel mehr gesprochen als geschrieben, und es herrscht eine überaus brauchbare Einigkeit darüber, was denn ein Wort ist und was nicht.
Ich behaupte nicht, daß mit der Überregel:
„Jedes Wort schreibt man zusammen.“
der (unweigerlich vorhandene) Grenzbereich (Kannst Du auch mit helfen? Kannst Du auch mithelfen?) (wo zudem oftmals beide Auffassungen möglich sind) aufgeklärt werden kann; aber ich behaupte, daß diese Grundregel mindestens vor weit ausholenden Grenzverletzungen mit rechtschreib„reformistisch“ verfügten Wörterverboten (sogenannte, tiefgreifend, lahmlegen, ...) schützt.
Wörterverbote sind Sprachverbote und damit Menschenrechts- und Völkerrechtsverletzungen und gehören vor internationale und nationale Gerichtshöfe.
Mit der Grundregel
„Wörter dürfen nicht verboten werden.“
sind wir auf der sicheren Seite einer Welt von Kulturmenschen.
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Detlef Lindenthal
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