Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Vorzüge der neuen Rechtschreibung
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Vorzüge der neuen Rechtschreibung
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Walter Lachenmann
23.07.2001 11.18
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Menschenkenntnis

»Ein weiterer Vorteil der RSR ist, dass man jetzt zwei Typen Menschen unterscheiden kann.«

Zugegeben: das ist ein gewaltiger Vorteil für Leute, die ansonsten unfähig sind, in einem geschriebenen Text Anhaltspunkte zu erkennen für eine differenzierte Wahrnehmung von Menschen. Wenigstens zwei Typen kann man unterscheiden, das ist doch schon etwas:
1. Wer für das »Neue« aufgeschlossen ist, egal wie schlecht oder dumm das Neue ist, zeigt damit, daß er jung, wendig, dynamisch, vor allem aber auch anpassungsfähig ist. Solche Leute kann man überall gut gebrauchen.
2. Wer solches kritisiert, auch wenn er dafür gute Gründe hat, ist hingegen konservativ, also eigentlich zu alt für dieses Leben und – »arrogant«.

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Walter Lachenmann

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uwe
23.07.2001 10.47
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Die Arroganz einiger Beiträge ...

... schreit geradezu nach einer Zugabe.

Ein weiterer Vorteil der RSR ist, dass man jetzt zwei Typen Menschen unterscheiden kann. Nun lasse ich mal andere für mich sprechen (Quelle: http://www.BerlinOnline.de):

Reformer oder Konservativer?

Neue Rechtschreibung in der Bewerbung

Wer sich heutzutage bewirbt, muß schon einige Standards erfüllen, um nicht gleich durch das breite Netz der Personalabteilung in Fragen der Form und Gestaltung zu fallen. Die Rechtschreibreform ist in bezug auf deren Anwendung bei einer Bewerbung nicht gerade eine Erleichterung. Zwar wird auch im Unialltag die neue Rechtschreibung schon angewendet, aber die Mehrheit der Studenten ignoriert diese doch durchweg. Obwohl die großen deutschen Tageszeitungen die Umstellung schon vollzogen haben und auch die öffentliche Verwaltung zur Durchführung der staatlich angeordneten Reform angehalten wird, stellt sich die Frage nach der persönlichen Einstellung: Konservativer oder Reformer?

Wie sieht das mit den Personalchefs aus? Pauschalisierende Antworten kann man auf diese Frage wohl nicht geben. Vielmehr sollte man seinen Ansprechpartner mit Hilfe einiger Parameter einschätzen und danach sich selber Fragen, ob ein Verstellen der persönlichen Affinitäten bei einer möglichen Einstellung konsequent durchzuhalten ist. Im Klartext: schreibe ich eine Bewerbung „neudeutsch“, so wird durchaus erwartet, daß auch in der späteren Korrespondenz die korrekte Rechtschreibung Anwendung findet. Bewerber, die nur dem Chef zuliebe auf die jeweils andere Rechtschreibung umgestiegen sind, werden damit ihre Probleme bekommen.

Die Parameter der Personalchefbewertung sind zum einen das Alter der Ansprechpartner zum anderen seine Innovationsgeneigtheit und die anvesierte Branche.

Der Typus Endfünfziger und konservativ wird Wörter in neuer Rechtschreibung als ungewohnt, wenn nicht sogar als falsch geschrieben wahrnehmen und mit einem gewissen Unbehagen den Vorgang bearbeiten. Nicht der beste erste Eindruck! Ein innovativer aufgeschlossener Enddreißiger bemerkt die neue Rechtschreibung mit Wohlwollen und identifiziert den Bewerber als einen lernfähigen zukunftsgewandten Kandidaten. Natürlich ist auch die andere Kombination möglich (innovationsgeneigter Endfünfziger).

Beachtung muß natürlich auch auf die angestrebte Stelle gelegt werden. Ein Werbetexter oder auch der Mitarbeiter einer großen Zeitung wird nicht die besten Erfolgsaussichten mit einer Bewerbung in „altdeutsch“ haben. Nichtsdestotrotz zeichnet sich der Trend zum fröhlichen Durcheinander der Bewerbungsschreiber ab, eine Trennung in Konservative und Reformer.

Nur eins ist auf jeden Fall zu beachten: Hat man sich für einen Stil entschieden, muß sich diese Schreibweise konsequent durch den gesamten Text ziehen. Denn welcher Personalchef stellt schon einen Mitarbeiter ein, der es an Konsistenz mangeln läßt?

Quelle: http://www.BerlinOnline.de

Erkennen Sie Ihren Typus wieder ?

Uwe

Übrigens, Herr Scheuermann: Willkommen zurück!
Recht haben Sie! Besser wäre es, auf den Internetseiten der Reformgegner gar keine Kritik zuzulassen. Da sind Sie sich mit Herrn Riebe ja schon einig.


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Wolfgang Scheuermann
23.07.2001 07.28
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Zunächst zum Mutterwitz:
Auch in dem Etymologischen Wörterbuch des Deutschen von Pfeifer et al. (das schon allein deshalb hervorzuheben wäre, weil seine 5. Taschenbuchauflage im Juli 2000 bei dtv in richtigem Deutsch erschienen ist) steht nur ein magerer Eintrag:
M u t t e r w i t z m. 'natürlicher, angeborener Witz, gesunde Urteilskraft' (17. Jh.)
Das scheint mir aber ganz treffend.
Zum „Verlinken“:
Vor kurzem lag der auflagenstärksten deutschen Computerzeitschrift die 99er Ausgabe des weltweit erfolgreichsten Nachschlagewerks auf CD als kostenlose Dreingabe bei. Ich habe das tatsächlich beeindruckende Werk gestern ein bißchen durchstöbert – alles in Reformdeutsch – und es ist sogar ein längerer Beitrag zur Rechtschreibreform dabei, verfaßt von einem Friedrich Burkhardt, von dem angegeben ist, daß er als Gymnasiallehrer für Musik und Mathematik (!) in München tätig sei. Der Beitrag geht auch auf die Kritik an der Reform ein, aber nur ganz oberflächlich. Und ein Link verweist zielsicher ins Internet – zur Seite der Zwischenstaatlichen Kommission beim IdS – auch so wird die Reform zu zementieren versucht.
Wir müßten tatsächlich so eine Seite haben, auf der nur die Kritik zusammengefaßt steht, ohne Diskussionsmöglichkeiten, dazu paßte noch ein schöner Name wie „Kommission zum Erhalt der deutschen Rechtschreibung“ (legitimiert durch ein paar Professoren und berühmte Autoren) und einen ebensolchen „Link“ auf diese Seite verlangen.
(Ich gestehe, dieser Beitrag paßt nicht so sehr zu den Vorzügen der Reform – aber die gibt es ja „eh“ nicht!)
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Theodor Ickler
23.07.2001 03.13
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Würzburg

Die Würzburger Rechtschreibseiten von Klaus Stetten sind seit Beginn der Reform das Ziel zahlloser Links, auch von den Kultusministern und vom IDS wird man immer wieder zu Stetten geleitet. Das Ganze wirkt wie von Bertelsmann oder einem anderen großen Unternehmen in Auftrag gegeben, doch habe ich bisher keinen Beweis für eine solche Verbindung finden können. Mit der Rechtschreibkommission scheint Stetten nicht unmittelbar zusammenzuarbeiten.
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Th. Ickler

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Walter Lachenmann
22.07.2001 19.02
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Uh weh! Über Humor.

Der »Uwe«-Effekt ist relativ leicht zu benennen: Er ist verwandt dem »Verona Feldbusch«-Effekt (s.a. Seitenthema Bindestrich, s.a. zum »Uwe«-Effekt: Ickler a.a.O.), man könnte ihn auch »Vlatko«-Effekt nennen oder »Harald Schmidt«-Effekt, kurz: der Effekt liegt allein darin, daß Dummheit und Dreistigkeit in unserer Kultur heutzutage sich immer unbekümmerter breitmachen und sich die Bestätigung ihrer Daseinsberechtigung, ja ihres »Erfolgs« in Form von Einschaltquoten abholen. So war es ja auch das erklärtermaßen einzige wirkliche Ziel von »uwe«, hier auf eine hohe Zahl von Aufrufen zu kommen; das hat er geschafft, und das soll ihm gegönnt sein. Gelernt hat er deutlich nichts, das wollte er aber auch nicht, denn das Problem der Rechtschreibung interessiert ihn überhaupt nicht; er war nur überrascht, daß die Leute, die sich mit diesem Thema hier befassen, nicht ganz solche Trottel sind wie er vermutet hatte.
So wäre es jetzt eigentlich sinnvoll, diesem »Effekt« nicht mehr allzu viel Gedankenschmalz zu widmen und sich stattdessen auf solche Überlegungen zu konzentrieren, die uns in der Sache weiterbringen.
Da habe ich zum Beispiel eine Seite entdeckt, man kann sie aufrufen unter:


http://www.wuerzburg.de/rechtschreibreform/index.html

Dies ist eine Seite, die sich bemüht, Leuten, die sich mit den neuen Regeln schwertun, zu helfen, und das geschieht mit niedlichen Bildchen etwa zu dem schwierigen Wort »belämmert«. Damit der User weiß, daß sich das von Lamm herleitet, zeigt die Seite ein Lamm und vertraut darauf, daß der User weiß, daß aus Lamm Lämmer werden und diese belämmert sind. So einfach ist das. Wer sich immer noch nicht auskennt, darf in der Rubrik »Leserbriefe« Fragen stellen.
Kostproben:

290] Christine Arndt, Potsdam
12.07.01
E-Mail: christine@die-arndts.de

Ich selber bin gerade in der 9.Klasse. Im ersten Halbjahr dieses Schuljahrs haben wir im Deutschunterricht sehr intensiv die neue Rechtschreibung durchgenommen. Leider habe ich schon ganz schön
viele Dinge wieder vergessen. Woran ich mich aber noch genau erinnere sind die vielen Ausnahmen. In ihrer Homepage haben sie nur die einfachsten Fälle aufgelistet. Ich finde es ja schon toll, dass
überhaupt mal jemand so etwas macht, aber es könnte halt noch etwas präziser sein. Im Großen und Ganzen finde ich die Reform nicht gerade toll! Mitlerweile mache ich das doppel ´ss´schon ganz von
alleine, aber die meisten regeln kriege ich nicht in meinen Kopf rein! Aber das werde ich schon noch schaffen. Ich habe ja noch lange genug Zeit...


[289] Melanie Hauff, Karlsruhe
06.07.01
E-Mail: hauff@palas.de

Diese Seite drucke ich gleich mal aus für meine Kollegen/Kolleginnen und natürlich für mich. Vielleicht hilft das, die neue Rechtschreibung endlich konsequent in unserer Firma einzuführen, nicht nur als
Stückwerk. Die Teufelchen-Comics sind eine klasse Idee, die trockene Materie zu vermitteln. Sieht an der Büro-Wand auch besser aus als eine Kopie der Duden-Regeln... Also: Danke für die schöne
Seite!


[288] Florian Kranz, Bielefeld
11.06.01
E-Mail: florian.kranz@arcormail.de, Homepage: Mein Buch zur Reform

zu [287]

„Gruss“ ist die Schweizer Schreibweise, sie ist kein Ergebnis der Neuregelung von 1996.

Der Grund für die Änderung ist das Wegstreichen einer Sonderregelung für s, derzufolge bisher s nicht wie andere Buchstaben verdoppelt wurden, um einen kurzen Vokal zu markieren. Nun schreibt
man dass, wie man kann, soll, Fett und vieles andere schreibt. D.h. die Schreibweise passt jetzt in all diesen Fällen – wo früher ein „falsches“ ß stand – zur Aussprache und unterscheidet sich von den
Wörtern, die nach wie vor mit ß geschrieben werden (lange Vokale + stimmloses s [wie in Gruß, da Grüße und nicht Grüse!], ebenso Diphthonge).


[287] Montgomery Ehrich, Vancouver, Kanada
09.06.01
E-Mail: buddyehrich@hotmail.com, Homepage: gegen die Reform

Als Student der deutschen Sprache seit 1970, muss ich sagen, dass ich voellig g e g e n die Reform bin. Man sagt hierzuland, „If it ain't broke, don't fix it!“ Wenn etwas nicht kaputt ist, dann solches
auch nicht reparieren!“ Diese Maschine hat kein Esszet-Symbol, also muss ich leider „ss“ schreiben statt Esszet. Warum eigentlich hat man Woerter wie, z.B., „daB“ und „GruB“ „dass“ und „Gruss“, d.h.
das Buchstabieren dieser Woerter, aendern wollen? Ich erinnere mich an die alten Postkarten, die „GruB aus Bayern“ darauf gedruckt hatten. Jetzt glaube ich, die Postkarten zeigen „Gruss aus Bayern.“
Als jahrzehntelanger Freund der deutschen Sprache, kann ich nur solche Veraenderungen bedauern. Hoffentlich wird den Willen der Mehrzahl der Deutschen geachtet werden. Dann kommt die gute
alte Buchstabierenweise zurueck. mit freundlichem GruB, aber nicht mit freundlichem Gruss, Ihr Montgomery Ehrich


[286] petek_ildir, Istanbul
16.05.01
E-Mail: petek_ildir@hotmail.com

Kann mir bitte jemand erlaeutern, was an diesem Satz auszusetzen ist: Liebe Eltern, bitte geben Sie Ihren Kindern Taschen mit Wechselsachen und eine Kleinigkeit zu essen mit!

Antworten bitte an meine o.a. e-mail Adresse

Ich bedanke mich im Voraus

P.


Und so weiter.

Es wäre also vielleicht sinnvoll, sich gelegentlich auf diese Seite zu begeben und dort für Aufklärung zu sorgen. Sich hier mit »uwes« herumzubalgen, ist zwar ein lustiges Training der Rechtschreibkompetenz und eine schöne Bestätigung, daß wir im Recht sind, aber, wie Verona sagen würde: »Wem juckt's?«.

Im Gegensatz zu »uwe« hat Verona bei aller Einfalt etwas wirklich Lustiges, nämlich das, was man wohl mit »Mutterwitz« bezeichnet. Woher dieser Begriff kommt, habe ich leider weder bei Storfer noch bei Olschansky gefunden, er bezeichnet so etwas ähnliches wie Schlagfertigkeit in der Einfalt, womit man vielen Müttern sicherlich nicht gerecht wird.
Hier bleibt uns »uwe« einiges schuldig, witzig ist er nicht, dafür kennt er die Quelle der lustigen Zappelmännchen, das ersetzt den eigenen Witz, ähnlich den Lachstreifen in den humorvollen Fernsehsendungen: man weiß – es darf/kann/soll jetzt gelacht werden – und zwar spontan und von Herzen!



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Walter Lachenmann

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uwe
22.07.2001 07.39
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Zugabe

Hallo Matthias,

sehe schon gespannt deinen weiteren Ausführungen zum „Uwe-Effekt“ entgegen.

Uwe

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Norbert Schäbler
21.07.2001 08.50
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Nebenbeschäftigung für Dentisten!

Nur so `ne Idee
Vielleicht sollte man den Dentisten eine kleine Nebenbeschäftigung vermitteln: die Grundausbildung im phonetischen Bereich.
Wer könnte das besser als der Zahnspezialist, und welche Berufsgruppe überhaupt widmet sich denn noch dem Training der Sprechwerkzeuge (Zunge, Zähne, Lippen, Backen, Gesichtsmuskeln...). Die Lehrer jedenfalls fahren inzwischen in Richtung „Computerfachmann“ ab.
Trainiert werden sollten die Merkregeln des Rechtschreibdidaktikers Werner Glogauer.
Sie lauten: „Merke dir: Der stimmlose, zischende und scharfe s-Laut wird als ss oder ß geschrieben.“ und: „Merke dir: Wird ein s-Laut als Inlaut stimmhaft und summend gesprochen, dann wird ein einfaches s geschrieben.“

Zwei Trainingsworte noch: Die Meise – der Meißel.

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nos

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Theodor Ickler
21.07.2001 04.30
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Zu Norbert Schäblers

„Ich sage Kollegen immer“, so der Zahnarzt gegenüber „New Scientist“, „wenn sie Behandlungen schnell erledigen wollen, sollten sie zu Hammer und Meisel (!) greifen.“

SPIEGEL 22.7.2001 (online)
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
20.07.2001 18.43
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Feldbusch-Effekt

Einen vergleichbaren Effekt erzielt wohl auch Verona Feldbusch, wenn sie – wie auf der Nachrichtenseite zu lesen – sagt: „Ich möchte mich für die neue deutsche Rechtschreibreform speziell für Kinder und Jugendliche einsetzen und beweisen, dass es keine Rolle spielen muss, ob man das mit ß oder ohne ß schreibt (...)«

Die Rechtschreibreform ist in letzter Zeit eine Standardnummer vieler Kabarettisten gewesen, aber wenn eine Prominente wie Feldbusch GEGEN die Reform arbeitet, während sie – wie es scheint – ganz aufrichtig FÜR die Reform zu kämpfen glaubt, dann ist das etwas Besonderes und in unserem Sinne unbezahlbar. Hier werden wir wirklich einmal geholfen! Ich habe zwar mangels Fernsehen Frau Feldbusch noch nie erlebt, freue mich aber auf ihren ersten wirklichen Kampfeinsatz, vor dem die Reformer ja geradezu zittern müssen.
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Th. Ickler

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Matthias Dräger
20.07.2001 17.36
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Der Uwe-Effekt

In den nächsten Tagen folgt hier ein Beitrag über den – so möchte ihn einmal nennen – „Uwe-Effekt“:

„Ich mache die ss-Regel, und dann – könnt ihr mich alle mal: Das ist nämlich neue Rechtschreibung, jedenfalls nicht die alte, und da keiner so richtig weiß, was das eigentlich ist, die „neue Rechtschreibung“, mache ich auch praktisch keine Fehler mehr. Narrenfreiheit!“

Das Glücksgefühl, das sich für Uwe dadurch ergibt, erklärt auch, warum er (und möglicherweise auch andere) die Rechtschreibreform so vehement verteidigen – endlich Freiheit!

Das ist natürlich ganz etwas anderes als das, was die Reformer eigentlich sagen, aber: wen schert es? Auf die Wirkung kommt es an!

Das ist etwa das gleiche, als wenn man in Tertia mit strenger Miene eine Mathe-Arbeit austeilen würde mit Aufgaben zur Untersuchung krummer Flächen (nach Gauß). Es gibt, glaube ich, kaum ein wirksameres Mittel, die Ordnung einer Gemeinschaft nachhaltig zu untergraben, als die Mitglieder dieser Gemeinschaft h o f f n u n g s l o s zu überfordern.
Der Duden ist nicht memorierbar, auch für Musterschüler nicht. Das „Amtliche Regelwerk“ beherrscht k e i n Mensch (außer Ickler vielleicht), auch die Reformer selber nicht.

So, aus der Ankündigung ist jetzt doch etwas mehr geworden, ich bin jetzt aber insgesamt„reif für die Insel“. In einer oder zwei Tagen dann also mehr zu diesem Thema, u. a.:

- warum der Uwel-Effekt für jemanden wie Uwe als Vorteil erscheint, vielleicht, wenn er sonst nur Zeitung liest, dies sogar ist, aber nicht für ein Kind

- was hat der Uwe-Effekt mit Ministern in Singapore zu tun?

Fortsetzung folgt, ca. 24. 7. im gleichen Theater.


-------
Lieber Uwe,
ich bitte um Verständnis: Aber Dein Erscheinen hier war ein regelrechtes Phänomen, und ich kann nur hoffen, daß Du noch die Gelegenheit nutzt, auf den von mir angenommenen „Uwe-Effekt“ aus Deiner Sicht einzugehen (z. B. im Sinne einer Zugabe).

Gruß Matthias

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Thomas Paulwitz
20.07.2001 14.24
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Bekehrung



Es ist zwar keiner bekehrt, aber mit Sicherheit jemand aufgeklärt worden.

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Norbert Schäbler
19.07.2001 17.33
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Nachruf

(nicht zu verwechseln mit dem Ruf nach Zugabe)

Uwe ist von uns gegangen.
Er hat Bewegung gebracht.
Und:
Er hat uns immer erfreut
mit beweglichen Bildern

Er verdient ein gutes Wort.

Aber wie schreiben wir's?
„Smily“
„Smiley“
„Smilie“
„Smeili“

Das muß man sich schon überlegen,
bevor man es in den Stein hineinmeiselt.
Am Ende dreht der sich noch im Grab rum.

PS Ich sehe es ein: „Hineinmeißeln“ sieht besser aus!

__________________
nos

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uwe
19.07.2001 10.40
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Einen hab' ich noch



Wie konnte ich mich nur ohne Smiley verabschieden ???

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Theodor Ickler
19.07.2001 07.03
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Fast ein bißchen schade

Gerade keimte Hoffnung, daß Uwe bekehrt werden könnte, da zieht er von hinnen.
Die „alte“ Rechtschreibung kann die Verwirrung nicht vergrößern, da diese Schreibweise allgegenwärtig ist und die jetzigen Schulkinder, wie die Reformer ja selbst oft gesagt haben, ihr noch auf Jahrzehnte begegnen werden. Was Verwirrung stiftet, das sind die vielen neuen Rechtschreibungen, die zwangsläufig auf die amtliche Neuregelung folgten und weiter folgen werden. (Die nächste Revision steht bevor.)
Die Kritiker haben diese Verwirrung vorhergesagt und zu verhindern versucht. Die Kultusminister haben unsere Bemühungen zunichte gemacht, vor allem durch das Verbot von Korrekturen, als die Reformverfasser selbst dazu willens waren.
„Ewiggestrige“ – auch so ein Wort. Nach der Neuregelung muß jetzt „ewig gestrig“ geschrieben werden, die Substantivierung ist „ewig Gestrige“. Regelwidrig sieht der Duden (nur) „Ewiggestrige“ vor, also offenbar eine weitere Ausnahme, ohne Erklärung dargeboten. Dies und Hunderte von ähnlichen Seltsamkeiten machen die Verwirrung aus. Die bisherige Rechtschreibung ist noch allgemein bekannt und ein sicheres Fundament, auf dem man sich einigen könnte. (Abzüglich Dudenhaarspaltereien, versteht sich!)
Man denkt, wenn „Stengel“ erstmals nach tausend Jahren mit ä geschrieben werden muß (wegen „Stange“), dann müßte die „Stenge“ (Bramstenge usw.) auch mit ä geschrieben werden. Pustekuchen, sie bleibt beim e! Usw. usf. – ein unendliches Flickwerk. Falsche Grundsätze, schlampige Ausführung.

Nochmals mein Rat zum Abschied: Wer das amtliche Regelwerk samt Wörterverzeichnis studiert, ist fast immer geheilt. Aber der Entschluß, mit diesem bürokratisch-geistlosen Produkt nichts zu tun haben zu wollen, ist auch schon ein Schritt in die richtige Richtung.
__________________
Th. Ickler

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uwe
19.07.2001 05.59
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Schlussstrich

Dies wird mein letzter Beitrag in diesem Forum sein (wenn nicht jemand lautstark nach einer Zugabe verlangt). Allein gegen alle zu diskutieren, ist auf Dauer doch zu aufreibend und aufwändig.

Spaß gemacht hat es mir trotzdem (und das war meine einzige Motivation hier mitzumischen). Überdies habe ich unverhofft noch viel dazu gelernt.

Ich gebe zu, ich bin mit dem Vorurteil gekommen, hier würden einige Ewiggestrige über ein Thema diskutieren, was längst schon keines mehr ist. Inzwischen kann ich zumindest ansatzweise ihre Beweggründe verstehen.

Nun ja, so wenig wie ich Sie überzeugen konnte, konnten auch Sie mich nicht überzeugen. Auch wenn ich Ihre Empörung über die RSR nachvollziehen kann, die Diskussion über ein „Zurück zur alten Rechtschreibung“ halte ich weiterhin für sinn- und nutzlos. Der Rechtschreibfriede würde dadurch noch weiter zerstört und unsere Kinder vollends verwirrt.

Dank sagen möchte ich allen, die trotz meiner provozierenden Beiträge immer wieder versucht haben, mich von dem Unsinn der Rechtschreibreform zu überzeugen. Viel Erfolg bei Ihren weiteren Anti-Reform-Bemühungen werde ich Ihnen dennoch nicht wünschen. Also, machen Sie's gut.

Uwe

Apropos Banausenschreibe:
Wenn man sie so bezeichnen will, habe ich sie hier zum ersten Mal angewandt. In anderen Diskussionsforen würde eine solche Schreibweise vermutlich nicht einmal auffallen. Hier erschien es mir das richtige Mittel zu sein, um Rechtschreibästheten aus der Reserve zu locken.



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