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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
Rowohlt
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Christian Melsa
09.03.2002 16.36
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Bei 39,90 war ich auch schon kurz davor, einen Brief an Rowohlt zu schreiben. In dem wäre ich wieder etwas pathetisch geworden und hätte darauf hingewiesen, wie absurd es doch angesichts Thema und Aussage des Romans ist, die deutsche Übersetzung ausgerechnet in dieser Plastik-Konsumentenverarschungs-Rechtschreibung zu halten.

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Theodor Ickler
09.03.2002 03.39
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Rowohlt weiter auf Abwegen

Frédéric Beigbeder: Neununddreißig neunzig. Rowohlt 2001. (frz. „99 Francs“)

werden Sie mein Produkt im Supermarktregal wieder erkennen (17)
wenn wir das in der Endfassung nicht wieder erkennen (97)
Seid ihr sicher, dass sich Madame Michu in ihr wieder erkennt? (99)
seinen Appetit wieder zu finden (115)
Sonst hätte er noch erkennen müssen, wie Recht er hatte. (144)
Wir müssen die ursprüngliche Unschuld wieder finden. (206)


Außerdem findet man noch die unvermeidliche „Hypothenuse“, die aber nicht reformbedingt ist.

Übrigens teilte der Verlag, nachdem ich auf die Fehler in Peter Schneiders Buch hingewiesen hatte, folgendes mit:

„Besten Dank für Ihre Hinweise zum Thema und insbesondere zu dem Buch von Peter Schneider. Wir haben diese gern zur Kenntnis genommen und werden die von Ihnen aufgezeigten Fehler bei der nächsten Auflage korrigieren.
Wie Sie beklagen auch wir die mangelhafte Informationspolitik hinsichtlich angeblicher Revisionen und Nachbesserungen bei der neuen deutschen Rechtschreibung. Sollte von offizieller Seite eine Wendung zu grammatisch
sinnvollen Lösungen in einzelnen kritischen Fällen vollzogen werden, tragen wir dies selbstverständlich mit. Bis dahin bemühen wir uns um eine einheitliche Umsetzung der geltenden Regeln.“
__________________
Th. Ickler

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Jörg Metes
20.12.2001 18.16
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Kommt drauf an

Handelt es sich um ein Kinder- oder Jugendbuch? Kinder- und Jugendbücher, die nicht ausdrücklich den neuen Rechtschreibregeln folgen, gelten meines Wissens in der Branche als unverkäuflich (was beispielsweise bei einem Verlag wie Hanser dazu geführt hat, daß Kinderliteratur konsequent in neuer Rechtschreibung herausgegeben wird, Erwachsenenliteratur ebenso konsequent in herkömmlicher). Die Buchbranche glaubt allgemein zu wissen, daß unter den Käufern von Kinder- und Jugendliteratur (also denjenigen Erwachsenen, die Kindern und Jugendlichen Bücher schenken) die Meinung vorherrscht, daß alte Rechtschreibung den Kindern schadet (in dem Sinne, daß sie es den Kindern schwerer macht, in der Schule die neue zu lernen).

Was die Erwachsenenliteratur angeht, so hatte ich gerade erst wieder einen bei Rowohlt 1999 (gebundene Ausgabe) bzw. 2001 (Taschenbuchausgabe) erschienenen Roman in herkömmlicher Rechtschreibung in der Hand: Thomas Pynchon, Mason und Dixon. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die herkömmliche Rechtschreibung nur ausnahmsweise auf ausdrücklichen Wunsch des Autors oder gar des Übersetzers gewählt wurde. Und falls es sich der Verlag, was die Rechtschreibung angeht, zwischen 1999 und 2001 anders überlegt haben sollte, so war ihm die Sache doch zumindest nicht so wichtig, daß er gelegentlich der Taschenbuchausgabe die Übersetzung auf neue Rechtschreibung umgestellt hätte.

Und schließlich studiere ich gerade die Rechtschreibung im neuesten „Kursbuch“, das ebenfalls 2001 bei Rowohlt (Rowohlt Berlin) erschienen ist. Hier nun wiederum wurde konsequent zwar die neue ß/ss-Regelung umgesetzt und ebenso konsequent die vermehrte Großschreibung (und beides sogar in nachträglicher Bearbeitung eines Aufsatzes von Robert Musil aus dem Jahr 1937), andererseits die vermehrte Getrenntschreibung aber nur sehr eingeschränkt (einerseits dabei sein, verloren gegangen, ebenso wenig, andererseits leerstehend, wohldurchdacht, heißumstritten und sogar – durchgängig! – sogenannt). Was die Herausgeber (Ingrid Karsunke und Tilmann Spengler) nun genau dazu bewogen hat, versuche ich noch herauszubekommen.
__________________
Jörg Metes

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Theodor Ickler
20.12.2001 16.18
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Der Verlag Rowohlt setzt die Neuschreibung besonders eifrig um. In diesem Jahr erschien zum Beispiel Peter Schneiders Buch „Und wenn wir nur eine Stunde gewinnen... – Wie ein jüdischer Musiker die Nazi-Jahre überlebte“. („Die Schreibweise entspricht den Regeln der neuen Rechtschreibung.“)

Man liest also:

Nur eine Hand voll Länder hatte überhaupt die Bereitschaft signalisiert ... (27)
Konrads Vater hatte Recht ... (39)
Das Schweigen irritierte ihn nicht im Mindesten. (41)
Ihm persönlich tue das Ganze unendlich Leid. (43) [ähnlich mehrmals]
es tue ihm wirklich entsetzlich Leid (49)
Anita und Renate spielten eine Zeit lang die Rolle der Französinnen erfolgreich weiter (53)
dies war Poelchaus wohl überlegter Trick (78)
die Musik liebende Dame (108)
es tut uns allen Leid (141)
Konrad hat seine Eltern nie wieder gesehen. (110) [= Duden 1996]

Vor dem Äußersten schreckt der Verlag allerdings zurück und schreibt regelwidrig klein:

Denn sie wusste noch immer nicht, wie recht Herr Undeutsch hatte (131)

Die „Rehling“ wollen wir als Druckfehler durchgehen lassen.

- Was denkt sich ein so bedeutender Verlag dabei, wenn er Bücher in eine Form bringt, von der doch klar ist, daß sie in wenigen Jahren überholt sein wird (abgesehen von der jetzt schon zu rügenden Sprachwidrigkeit)?
– geändert durch Theodor Ickler am 21.12.2001, 21.18 –
__________________
Th. Ickler

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