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Dienstpflicht und Zivilcourage der Beamten
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Theodor Ickler
12.05.2003 15.01
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Bindestrich

Die jetzt so häufigen Schreibweisen wie Mess-Ergebnis entstammen allein dem Wunsch, eine erst durch die Reform entstandene Schwierigkeit zu beheben. Das sieht man sofort, und es wirkt behelfsmäßig und schwerfällig. Die Schlußbuchstabigkeit war eben doch recht sinnvoll. Ich weiß schon: „Davon geht die Welt nicht unter.“ (Hat übrigens nie jemand behauptet.)
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
12.05.2003 14.55
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Nummern

Unsere Väter usw. waren schön dumm, daß sie numerieren so lange mit einem einzigen m geschrieben haben, ohne zu bemerken, daß es um Nummern geht. Sie haben bekanntlich auch nicht gewußt, daß gegenüber Personen, die man duzt, keine besondere Ehrerbietung am Platze ist, und daher die Anrede du in Briefen klein geschrieben werden sollte. Man war sozusagen aus Unwissenheit höflich. Das ist eben der Fortschritt, daß wir das heute alles durchschauen und viel besser machen.
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Th. Ickler

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margel
11.05.2003 17.50
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Nume nid g´schprängt

Eine Bemerkung zur Rechtschreibreform aus Schweizer Sicht.
(Ich kenne die Schweizer ziemlich gut, aus hautnaher Bekanntschaft, könnte man sagen.)
Insgesamt hat die Reform die Schweizer wenig bewegt oder gar aufgeregt. Da das Hochdeutsche nur geschrieben, aber nicht gesprochen wird, ist es gefühlsmäßig viel weniger besetzt als bei uns. Es ist eben nicht die Mutter- sondern eine Fremdsprache. Ich spreche natürlich vom normalen Sprachbenutzer, nicht von den Sprachteilhabern, denen die Hochsprache Beruf oder Berufung ist.
Noch ein kleines Erlebnis am Rande: Auf einer Bergwanderung traf ich einen Einheimischen. Wir kamen ins Gespräch, und er erzählte u.a. von einem Freund am „Schlauchsee“.
Er hatte den Schluchsee eingemeindet und dann ins „Schriftdeutsche“ rückübersetzt – allerdings sah er mich doch etwas fragend an dabei, so ganz geheuer war ihm das nicht!
Im übrigen darf man nur hoffen, daß all die vielen Spielarten des Alemannischen erhalten bleiben. Für mich gibt es nichts Schöneres, als eine urchiges, singendes Bärndütsch(das ich vielleicht gar nicht ganz verstehe), ein rollendes Churerdütsch oder auch ein spitziges Baseldytsch zu hören, wenn ich mal wieder im Lande bin.

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Peter Schubert
11.05.2003 15.07
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Hoch lebe Adelung, tötet Heyse!

Wussten Sie, Herr Wagner, dass Ihr Beitrag vom 12. Mai, 13.02 Uhr, wenn man ihn ausdruckt, fast 5 eng beschriebene Druckseiten in Anspruch nimmt? Ich weiß nicht, ob für Texte dieses Ausmaßes das Internet das richtige Medium ist. – Antworten würden dadurch erleichtert, dass Sie Ihre Absätze nummerierten (also mit Nummern versehen, daher das Doppel-m). Ich könnte es mir leicht machen und einfach schreiben: Das war nix. Das mache ich aber nicht.

Wenn für Sie die Silbenlänge ein dehnbarer Begriff ist, ist eine Diskussion über die Heyse-Schreibung sinnlos. In romanischen Sprachen kann man sich manchmal auf einer Silbe ausruhen und sie in die Länge ziehen. Im Hochdeutschen geht das nur in den langen oder diphthongierten Silben. Und welche das sind, steht immer fest:

Lamm: kurz
Leim: Diphthong
lahm: lang
aua: Diphthong
innen: kurz
innerlich: kurz
außen: Diphthong
äußerlich: Diphthong

Über die dialektalen Abweichungen sollte hier nichts geschrieben werden. Das führt ins Bodenlose, wie neulich hier meine Diskussion mit einem Dialektsprecher, der allen Ernstes bei „süß" ein stimmhaftes s hörte, nicht vorn, sondern hinten.

Mir ist zufällig bekannt, dass Schweizer ziemlich spöttisch reagieren, wenn von unserer Rheinseite Ratschläge zu ihnen kommen. Ich enhalte mich eines Kommentars zum Schweizer Beispiel.

Es gehört zwar nicht hierher, aber trotzdem ... Sie, Herr Wagner, schreiben "... gemäß seiner beiden Funktionen“. Das Wort „gemäß" steht nicht mit dem Genitiv. Das Gleiche gilt bei einigen anderen Präpositionen, auch wenn sie als schriftdeutsch oder amtsdeutsch empfunden werden: entgegen, entsprechend, zufolge; in der Schweiz auch trotz und wegen.

Zwei lange s durften in Fraktur oder deutscher Handschrift nicht im Auslaut stehen. Man durfte „wäßrig“ schreiben; wer noch ein ausgefallenes e empfand, durfte auch „wäss'rig“ schreiben (mit Apostroph, nicht mit accent grave!). Wer aber den Apostroph wegließ, musste ein ß setzen. Ein bisschen spitzfindig war das ja schon ...

Die Bambuse. Bei Ihren Horrorwörtern Bambusessstäbchen und Messergebnis liegt das Problem doch darin, dass der Schreiber entweder nicht wollte, dass der Leser seinen Text beim ersten Lesen verstand, oder dass er den Bindestrich nicht kannte. Bei Bambus-Essstäbchen und Mess-Ergebnis ist doch wohl alles klar.

Das ß ist aus einer Ligatur entstanden, nach meiner Ansicht aus langem Fraktur-s und Fraktur-z, nach anderer Ansicht aus langem und rundem s. Welche Ansicht richtig ist, ist allenfalls von historischem Interesse. Heute wird das Schriftzeichen als ein Buchstabe empfunden. Es gab einmal die Regel, dass, wenn Missverständnisse möglich waren, ein ß nicht durch ss, sondern durch sz ersetzt werden sollte: PREUSZEN. Sie gilt nicht mehr.

Den „Kompromissvorschlag“ der DASD habe ich in Anführungs-zeichen gesetzt, weil es ein Zitat war. Dafür, ob beim Zitieren die aktuelle Rechtschreibung oder die des Originals verwendet wird, gibt es keine Regel. Müsste man immer schreiben wie der Originaltext, wären Zitate aus der Luther-Bibel ziemlich mühsam.

Ihre Formulierung, Herr Wagner, vom „vorauseilenden Gehorsam“ oder von „Feigheit vor dem Feind“ sollten Sie nicht mehr verwenden. In diesem Forum geben Emeritierte und pensionierte Lehrer den Ton an. Die gehorchen niemandem mehr, und sie haben keine Feinde mehr. Wenn die so schreiben, wie sie es für richtig halten, ist das okay. Aber sie sollten sich auch nicht über anders Schreibende erheben. Wer niemandem mehr gehorchen muss und keine Feinde mehr hat, kann auch keinen Männerstolz vor Königsthronen mehr zeigen.






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