Die WAZ-Gruppe hat andere Sorgen
Und zwar zum Beispiel diese:
Um die österreichische Kronen Zeitung ist ein Machtkampf entbrannt zwischen deren 82jährigem Herausgeber und Chefredakteur Hans Dichand einerseits und dem WAZ-Konzern andererseits. Beide halten 50 Prozent an der (gemessen an der Reichweite) erfolgreichsten Tageszeitung der Welt (hätte Hans Dichand sich damals gegen die Reform entschieden angeblich schwankte er ja dann hätte das bereits ihr Scheitern in Österreich bedeutet. So mächtig ist die Krone).
Hans Dichand möchte, daß sein Sohn Christoph ihm als Chefredakteur nachfolgt. WAZ-Geschäftsführer Erich Schumann möchte das nicht. Schumann hat geäußert: »Die 'Krone' gehört zu den schlechtestverdienenden Zeitungen in der Gruppe.« Mit diesem Satz wird er jetzt überall zitiert mit allerdings getrennt geschriebenem »schlechtest verdienenden«: im Manager Magazin, in der Financial Times Deutschland, im Handelsblatt, in werben & verkaufen, bei T-Online, in der österreichischen Kleinen Zeitung und wer weiß wo sonst noch überall. Und der österreichische Standard teilt ergänzend noch mit, Schumann sei der Meinung, Hans Dichand »habe die Krone herunter gewirtschaftet«.
Die Sorgen der WAZ-Gruppe möchte man haben.
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Jörg Metes
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