Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - War die alte Rechtschreibung besser?
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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
War die alte Rechtschreibung besser?
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Detlef Lindenthal
14.01.2005 21.23
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Lieber Herr Kern,

am 27.12.2004 um 13.03 hatten Sie geschrieben:


Sehr geehrter Herr Lindenthal,
... Auch weiß ich z. B. nicht, wie es bei der Dauergroßschreibung mit den „3er-Konsonanten“ ist. Schreibt man „Nußsoße“ nun „NUSSSOSSE“ ODER „NUSSOSSE“? Das sind noch ein paar kleine Problemchen, die ich aber wohl noch lösen werde.
und ich hatte Ihnen geantwortet:

Lieber Herr Kern,

zu Ihrer Nußsaucenfrage ist meine Meinung: Ich kann auch dann noch ruhig leben, wenn sie nicht beantwortet wird.

Übrigens ist Dudens SS-Regel nur eine von mehreren Meinungen. Ich weiß, daß wir für Zeichensätze, die wir 1993 auf Bestellung geliefert haben, auf gesonderte Anforderung hin extra ein großes ß eingebaut haben (etwas breiter mit leicht nach links geneigter Unterlänge und unten ordentlicher Öffnung, so daß man es nicht mit B verwechsele). NUßSOßE finde ich, wenn man denn Großbuchstaben verlangt, besser lesbar als NUSSSOSSE, NUSSOSSE und NUSZSOSZE.
Was halten Sie davon, wenn Sie die in Ihren Beiträgen angesprochenen Schreibungen von NUSSSOSSE und NUSSSCHOKOLADE gemeinsam betrachten und dafür auch meine Anmerkung auswerten, bevor Sie Ihre Frage nochmals stellen?


Lieber Herr Koch,

wenn wir in solchen Dingen zu sehr die Meinung der Dudenleute als Maßstab nehmen, dann tun wir, so meine ich, diesem Kulturkreis unrecht.

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Detlef Lindenthal

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Jürgen Kern
14.01.2005 18.32
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Also nach der alten Rechtschreibung konnte man „SZ“ schreiben, nach der neuen nicht mehr, oder?
Und noch was: Wie Sie sagten, zur besseren Unterscheidung kann „SZ“ geschrieben werden. Wenn jetzt „Masse“ und „Maße“ groß geschrieben werden, wird „Maße“ als „MASZE“ geschrieben, oder?
Und man sollte Bindestrich setzen, „SZ“ konnte man aber in diesen Fällen nicht schreiben, oder?
Und was ist mit „daß", usw.? Konnte man das in der alten Rechtschreibung auch nur „DASS“ und nicht „DASZ“ schreiben?

Und nochmals zwei kleine Fragen: Wie trennt man dann? Es ist klar, daß man „Ma|ße“ und „Mas|se“ trennt, aber wie ist das bei „sz“? Trennt man „Ma|sze“?
Und wie ist das jetzt mir Wörtern wie „Nußsaft“? Daß man z. B. „Nußschinken“ als „Nuss-Schinken“ schreibt, haben Sie ja schon erklärt, aber bei „Nußsaft“? Schreibt man da auch „Nuss-Saft“ oder aber „Nussaft“?

Und zum Schluß: Galten die Regeln auch für die Kleinschreibung, wenn man eben z. B. kein "ß" hatte?
__________________
Da steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!

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Fritz Koch
14.01.2005 17.47
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Rechtschreib-Duden, Kapitel "Richtlinien für den Schriftsatz"

Unterkapitel „S-Laute in Antiqua“

14. Auflage 1955: „Das Schriftzeichen ß fehlt als Großbuchstabe. Es wird ersetzt durch SS, bei möglichen Mißverständnissen durch SZ.
Beispiele: STRASSE, MASSE, aber: MASZE.
In Zusammensetzungen empfiehlt es sich, bei Häufung von S-Lauten den Bindestrich zu setzen.
Beispiele: SCHLOSS-STRASSE, GUSS-STAHL.“

16. Auflage 1967: „SS steht für ß bei der Verwendung von Großbuchstaben. Nur wenn Mißverständnisse möglich sind, schreibt man SZ.
Beispiele: STRASSE, MASSE, aber: MASZE.
Treffen mehrere S-Zeichen zusammen, dann setzt man zweckmäßig den Bindestrich.
Beispiele: SCHLOSS-STRASSE, MASS-STAB.“

21. Auflage 1996: „Will man nur Großbuchstaben verwenden, so wird das ß durch ss ersetzt.
STRASSE, MASSE (für Maße).“

Die Unterscheidungsmöglichkeit von MASSE für Masse und MASZE für Maße ist durch die Reform verboten worden.
Die früheren Bindestrich-Empfehlungen bei drei SSS wurden gestrichen, weil die jetzt der Normalfall sein sollen.

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J.-M. Wagner
14.01.2005 16.33
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Jürgen Kern
Wäre das dann noch immer in kraft? Schließlich wurde bis heute kein „Großes ß" gefunden. Würde sich auf jeden Fall dämlich lesen, wenn ich schriebe, DASZ ICH HEUTE DIE STRASZE ENTLANGGING, BIS MIR DER FUSZ WEHTAT.
Das große Eszett wurde hier vor einiger Zeit bereits erwähnt, siehe dazu diesen Beitrag. Interessante Beispiele von Entwürfen eines großen Eszetts finden sich hier. Zur Historie des ß empfehle ich die Texte von Prof. Brekle (siehe dazu auch den FAZ-Artikel „Da ist Fraktur in meiner Buchstabensuppe!“) und Prof. Kürschner (nur bezüglich des Zusammenhangs mit der Lautverschiebung; vgl. den Einwand von Reinhard Markner). – Zur Begründung der Änderung der s-Schreibung im Zuge der Reform siehe hier.
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Jan-Martin Wagner

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Jürgen Kern
14.01.2005 15.58
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Ja, das mit der leichteren Lesbarkeit stimmt. Vor allem wußte ich ja auch nicht, wie das mit den „3er-Konsonanten“ ist! Wie schreibt man z. B. „Nußsoße“? Schreibt man es „NUSSSOSSE“ oder „NUSSOSSE“? Wenn man das „NUSZSOSZE“ schreibt, erledigt sich das von selbst. Falls Sie es aber trotzdem wissen, ob man bei der Dauergroßschreibung auch die normale „3er-Konsonanten-Regeln“ anwendet oder nicht, wäre es nett, wenn Sie es mir sagen könnten.

Des weiteren habe ich noch folgende Fragen:
1. Ist das „SZ“-Schreiben wirklich erlaubt? Ich meine, schreiben kann man ja privat, wie man will. Ich kann ja das Wort „Fuß" privat auch „Vuhsß" schreiben, wenn ich will. Ist das „SZ“ aber auch offiziell?
2. Wie ist das, wenn man z. B. kein "ß" auf der Tastatur hat? Laut neuem Duden, der von „sz“ gar nichts sagt, schreibt man statt dessen, so wie ich es auch gelernt habe, „ss“. Also „Strasse“, usw. Kann man aber auch in diesem Fall, obwohl man nicht groß schreibt, das „sz“ benutzen? Also wenn ich mit einer englischen Tastatur schreibe, kann ich dann anstatt „Strasse“ auch „Strasze“ schreiben?
3. Wie ist das in der Schweiz, die das "ß" gar nicht mehr kennt? Kann man im allgemeinen „sz“ anstatt „ss“ schreiben?

Da mir das „SZ“ sehr gefällt, wäre ich an einer Antwort interessiert. Hoffentlich können Sie mir eine geben. Vielen Dank schon mal im voraus.
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Fritz Koch
14.01.2005 14.30
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Großes Doppel-S suggeriert die Kürze des vorhergehenden Vokals,

was bei Ersatz des nicht vorhandenden Großbuchstaben-ß durch SS aber nicht immer gelten soll. SZ ist keine Konsonantenverdopplung und suggeriert keine Vokalkürze. Das ist das Problem: MASSE kann Masse oder Maße bedeuten: IN BAYERN TRINKT MAN DAS BIER MEIST IN MASSEN UND AUS MASSKRÜGEN. MASZSTAB sieht auch schöner aus und liest sich leichter als MASSSTAB. Was tun? DIE MASZ BIER IM MASZKRUG?

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Christoph Kukulies
14.01.2005 14.04
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Jürgen Kern
Wäre das dann noch immer in kraft? Schließlich wurde bis heute kein „Großes ß" gefunden. Würde sich auf jeden Fall dämlich lesen, wenn ich schriebe, DASZ ICH HEUTE DIE STRASZE ENTLANGGING, BIS MIR DER FUSZ WEHTAT.

In einem Falle, den ich unlängst in einem aus der Zeit vor der „Großen Reform“ stammenden Text vorfand , empfand ich die Schreibung von SZ ganz angenehm:

Die Worte

EINBAUMASZE

und

MASZSTAB

(ORGEL-Spieltisch-Normen, herausgegeben vom Bund Deutscher Orgelbaumeister (BDO), 1972)
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Christoph Kukulies

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Jürgen Kern
14.01.2005 13.20
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Wäre das dann noch immer in kraft? Schließlich wurde bis heute kein „Großes ß" gefunden. Würde sich auf jeden Fall dämlich lesen, wenn ich schriebe, DASZ ICH HEUTE DIE STRASZE ENTLANGGING, BIS MIR DER FUSZ WEHTAT.
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Bernhard Schühly
13.01.2005 22.32
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Großschreibung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Jürgen Kern

Und bei der Dauergroßschreibung kann man sich streiten, ich richte mich aber nach der allgemeinen Regel, daß man, wenn alle Buchstaben groß geschrieben werden, statt "ß" „SS“ schreibt. Also „STRASSE“, „FUSS“, usw.

Lieber Jürgen!
Ich bin neulich durch Zufall an einen Duden aus dem Jahr 1949 (!) gekommen. Da kannst Du was erleben!
Da steht z.B. bei den Regeln für das Scharf-Es oder ß , daß man bei vollständiger Großschreibung SS sowie SZ verwenden könne, also genausogut STRASSE wie STRASZE schreiben dürfte. Es wird aber darauf hingewiesen, daß dies ein provisorische Hilfslösung sei und Übergangsstatus hätte, bis man ein entsprechendes Symbol gefunden habe. Die wollten damals doch tatsächlich noch einen neuen Buchstaben – das „große Scharf-Es“ – kreieren!!

Übrigens haben die Gebrüder Grimm in ihrem Wörterbuch der deutschen Sprache jedes Stichwort grundsätzlich groß geschrieben und dabei die ß dabei durch SZ ersetzt.
__________________
Bernhard Schühly

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Fritz Koch
12.01.2005 17.11
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Das lateinische Alphabet paßt genau nur für das klassische Latein

Und selbst da mußten einige Buchstaben in den widerwillig geduldeten griechischen Fremdwörtern mit lateinischen Buchstabengruppen geschrieben werden, weil es für diese griechischen Buchstaben keine lateinischen Entsprechungen gab. Und einige lateinische Buchstaben gab es damals noch gar nicht.

Alle anderen Sprachen, die das lateinische Alphabet benutzen, haben einige Laute, die man damit nur mit Buchstabengruppen oder mit Zusatzzeichen ausdrücken kann.

Auch das cyrillische Alphabet paßt genau nur auf die russische Sprache, die anderen Sprachen, die es benutzen, benutzen nicht alle Zeichen oder haben zusätzliche Sonderzeichen oder zusätzlich Zeichen aus dem lateinischen Alphabet.

Auch das griechische Alphabet, das aus dem Altgriechischen übernommen wurde, paßt nicht mehr genau auf das heutige Neugriechisch. Das war schon in der so genannten „Koinä" im byzantinischen Reich der Fall. Weil bestimmte Buchstaben ihren Lautwert geändert haben, müssen für die ursprünglichen Laute dieser Buchstaben jetzt Buchstabengruppen geschrieben werden.

Nur hat das in jeder Sprache schon eine lange Tradition und konnte nicht im Europaparlament oder in der Europäischen Kommission abgesprochen werden. Zu spät.

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Jürgen Kern
12.01.2005 13.44
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@ Kevin:
Wie Dir schon gesagt wurde, ist „weisse Weihnacht“ und „grosse Sat.1 Film“, usw. falsch!!! Man schreibt sowohl „weiß", als auch „groß"! Es gibt hierbei nur zwei Ausnahmen: In der Schweiz gibt es das "ß" nicht, d. h. alle Wörter, die bei uns mit "ß" geschrieben werden, schreibt man in der Schweiz mit „ss“. Es heißt also „Strasse“, „Fuss“, usw. Und bei der Dauergroßschreibung kann man sich streiten, ich richte mich aber nach der allgemeinen Regel, daß man, wenn alle Buchstaben groß geschrieben werden, statt "ß" „SS“ schreibt. Also „STRASSE“, „FUSS“, usw.
Aber in der normalen, nichtschweizerischen Schreibung schreibt man „weiß" und „groß".

Und so wahr Gott der Allmächtige uns helfe, wird man in Zukunft auch wieder „muß" und „daß" schreiben – leider sieht es nicht so aus, als wäre Gott ein Gegner der Rechtschreibreform.
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Heinz Erich Stiene
12.01.2005 11.45
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Vor 1902 nicht nur -niß

Richtig ist, daß die Schreibung Kenntniß, Wagniß usw. im 19. Jahrhundert verbreitet war. Aber dazu gab es parallel die Schreibung Kenntnis oder Wagnis. Deshalb sei abermals nachdrücklich darauf hingewiesen, daß alle seit 1902 üblichen Schreibungen schon lange vorher existierten, also nicht von einer Clique als Anpassung an eine angeblich veränderte Sprachwirklichkeit aus dem Hut gezaubert wurden.
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Heinz Erich Stiene

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Fritz Koch
12.01.2005 08.03
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Bei "Hinweis" hilft die Mehrzahlprobe: "Hinweise"

Aber es wundert mich sehr, daß die Reformer wirkliche Schwierigkeiten wie die Wörter auf "-nis“, die in der Mehrzahl "-nisse“ haben, nicht wieder an die Schreibweise von vor 1902 zurückangepaßt haben, als sie mit "-niß" geschrieben wurden. Das wäre eine große Erleichterung gewesen, und die Reformer schwärmen doch für alte Zeiten und alte Schreibweisen. Wörter wie „Kompromiß", „Prozeß" usw. (also nicht auf "-nis“) werden ja auch mit "-ß" geschrieben.

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Agrescha
11.01.2005 22.07
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Kevin Schmidt
Aber laut den alten Regeln müsste man dann doch " weiße Weihnachten " ( Doppelvokal ) und " der große Sat.1 Film " ( langer Vokal ) schreiben oder ? Oder auf diesen Kulturhinweißschildern bei Pflanzen. Dort schreibt sich " gießen " mit zwei S ( giessen ). Aber hier ist es doch auch ein langer Vokal ?

Hallo Kevin!

Nicht nur nach den alten Regeln, auch nach den neuen muß man „weiße Weihnachten“ und „der große Film“ schreiben. Und Schilder mit einem Hinweis sind (als Kompositum) „Hinweisschilder“ – was gar nichts mit ss oder ß zu tun hat, sondern nur mit dem Aufeinandertreffen von s und s bei der zufälligen Verbindung von Hinweis und Schild.
Denn auch in neuer Rechtschreibung ist nur „Hinweis“ richtig. Und wenn Du nun ganz falsch „Hinweiß" schreibst, fällst Du auf die angeblich „einfache“ Reformregel herein, die Dir pauschal sagt, daß nach Diphthongen ß geschrieben wird – was in diesem Fall aber auch nach neuer Rechtschreibung nicht zutrifft. Weswegen diese „einfache“ Regel in Wahrheit eben gar nicht einfach ist, sondern verführerisch und fehlerträchtig.

Und „gießen“ schreibt man natürlich „gießen“ – alles nach alter wie nach neuer Rechtschreibung.

Und warum Deine Beispiele von RTL und SAT1 und was weiß ich wem alle falsch geschrieben wurden, sowohl nach alter wie nach neuer Rechtschreibung... tja, vielleicht, weil sich inzwischen niemand mehr auskennt? Weil die neuen Regeln überall nur Verwirrung gestiftet haben? Und jetzt meinst vielleicht Du, der Du nur die neue Schreibung gelernt hast, „giessen“ sei eben alte Schreibung – und Du irrst Dich dabei total. Und jemand, der nur die alte Schreibung kennt, liest „giessen“ und meint umgekehrt, das sei jetzt eben neue Schreibung... Konfusion total.

Und so geht jede Rechtschreibsicherheit den Bach runter. Und das haben wir alles der „Reform“ zu verdanken, die angeblich erfunden wurde, um die Rechtschreibunsicherheit der Wenigschreiber zu beseitigen.

agrescha

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margel
11.01.2005 20.58
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Jetzt hab ich´s geschnallt!

„Kulturhinweiß" bedeutet einfach: Ich weiß, daß die Kultur hin ist

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