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Radio und Fernsehen
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Christoph Kukulies
11.07.2004 18.53
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ARD Tagessschau, heute 20:00

Überschrift „Rechtschreibreform“

Antje Vollmer begrüße den Vorstoß der Ministerpräsidenten. Ich habe den genauen Wortlaut nicht behalten. Vielleicht kommt die Nachricht noch mal in einer späteren Ausgabe der Tagessschau.

Was mir nur in Erinnerung haften blieb, war ein Einwurf des Deutschen Philologenverbandes, der zitiert wurde, man wolle ein mögliches Chaos verhindern, das eine Rücknahme verursachen würde und plädiere für Nachbesserungen der Reform.

Wer sitzt im deutschen Philologenverband? Wer sind die Personen? Man muß jetzt informieren, vor allem müssen die Ministerpräsidenten gut beraten werden.
__________________
Christoph Kukulies

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DS
13.03.2004 11.53
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BR Bayerischer Rundfunk, 15.2.2004

BR Bayerischer Rundfunk, 15.2.2004
Fernsehsendung mit Prof. Theodor Ickler, 5.18 Minuten

… der Mercedes unter den Orthographien …

… es ist gar kein Zweifel, daß jetzt alles noch einmal neu gemacht werden muß …

nur Abspielen 1,5 MB,
danach keine Datei auf Ihrer Festplatte

Datei laden und dann abspielen, 1,5 MB,
Sie behalten eine RealOne-Player-Datei auf Ihrer Festplatte.

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Dominik Schumacher
09.03.2004 21.08
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Hessischer Rundfunk, HR1, Profil, 5.2.2004, 8.05 Uhr

Jan Tussing führt ein Telefoninterview mit Matthias Dräger am Tag, an dem die Amtschefs der Kultusminister laut wenige Tage vorher bekannt gewordenem Geheimpapier vorhatten, der sogenannten Zwischenstaatlichen Kommission eine unkontrollierte Kompetenz der Sprachregelung zu übertragen

Hessischer Rundfunk, 5.2.2004
HR1 Profil, 8.05 – 8.18 Uhr

01HR1ProfilJanTussing.mp3 42/86K
02HR1.mp3 14/31K
03Schueler.mp3 46/93K
04leidtun.mp3 26/53K
05MatthiasDraeger.mp3 236/464K

mp3-Dateien, sehr stark komprimiert, dadurch kurze Ladezeiten, Dauer in Sekunden / Dateigröße

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Christoph Kukulies
02.03.2004 09.07
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Programmhinweis (~tipp)

Aufruf an die Pädagogen: 5.3.2004 vormerken (10.10 – Journal am Vormittag)

http://www.dradio.de/php_logic/beitrag_vorschau.php?programm=dlf&sendung=forumpisa&id=239792


Wir haben ja, wie Sie am Ende dieser Seite sehen, ein eigenes Hörerforum. Ausnahmsweise weisen wir auf ein fremdes hin, das uns bei der Recherche zum Thema auffiel: Ist Rechtschreibung in allen Fächern notenrelevant, will da eine Mutter wissen....
Rechtschreibung in allen Fächern?

Ihre Fragen und Meinungen erwarten wir während der Sendung unter:
Hörertelefon: 00800 44 64 44 64
Hörerfaxnummer: 00800 44 64 44 65
E-Mail-Adresse forumpisa@dradio.de


__________________
Christoph Kukulies

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Reinhard Markner
19.02.2004 20.43
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Kulturzeit, Lesezeichen

Wie ich höre, ist in der heutigen 3sat-Sendung über den offenen Brief der Akademiepräsidenten berichtet worden.

Außerdem lief im BR-Fernsehen in der Sendung „Lesezeichen“ am 15. 2. der Beitrag „Die Reform der Rechtschreibreform: Warum dieses Trauerspiel immer noch kein Ende hat“.

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J.-M. Wagner
19.02.2004 14.23
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Re: Blüml stellt sich im DLF

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Reinhard Markner
21. 2. 2004 * Campus & Karriere

Programmtip
Die Rechtschreibreform
Jahrhundertwerk oder Katastrophe
Redaktion/Moderation Uli Burgwinkel
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/239880/
__________________
Jan-Martin Wagner

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L.Willms
19.02.2004 13.52
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Re: Goethe usw.

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Wolfgang Wrase
Zu Goethes Zeiten gab es zum Beispiel noch keinen Kugelschreiber oder andere moderne Schreibgeräte. Er hat seine Gedanken relativ mühsam mit dem Federkiel zu Papier gebracht.

... bzw. dem Eckermann diktiert.


MfG,
L. Willms

__________________
Es gibt eine wahre und eine förmliche Orthographie. -- Georg Christoph Lichtenberg (1742 .. 1799)

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Reinhard Markner
19.02.2004 13.32
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Blüml stellt sich im DLF

21. 2. 2004 • Campus & Karriere

Programmtip
Die Rechtschreibreform
Jahrhundertwerk oder Katastrophe
Redaktion/Moderation Uli Burgwinkel

Rechtschreibung, das bedeutet im Wortsinn rechtes oder richtiges Schreiben.
Das ist heutzutage schwierig geworden. Seit 1996 die Rechtschreibreform in Kraft trat, haben sich die orthografischen Kenntnisse der Schüler und Studenten in keiner Weise verbessert.
Obwohl Vereinheitlichung und Vereinfachung in der Rechtschreibung angestrebt waren, scheint der schriftsprachliche Alltag in Deutschland zunehmend disparat: die Frankfurter Allgemeine Zeitung polemisiert immer noch gegen die Reform, die Lehrer klagen über die Ungereimtheiten, nicht nur Sekretärinnen gründeten eine Initiative gegen die Reform, Eltern bleiben weitestgehend ahnungslos, Schulbücher müssen die neuen Regeln befolgen, Studierende der Germanistik sollten sie zumindest beherrschen. Und der „Normalmensch“ schrieb und schreibt einfach weiter so, wie er es gelernt hat, oder eben nicht gelernt hat.
Gerade erst haben 50 Rechtswissenschaftler einen Appell an die Parlamente Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gerichtet, das Regelwerk wegen gravierender Mängel zurückzunehmen.

Wir möchten Ihre Meinung kennenlernen :

Wie halten Sie es mit der Reform? Mit der Rechtschreibung überhaupt? Ist nicht der Inhalt wichtiger als die Form?

Warum ist Orthographie überhaupt wichtig? Kann man Reformen an Sprache verordnen?

Kostenfreies Hörertelefon : 00800 4464 4464 : RUFEN SIE AN

Experte (im Studio des ORF in Wien):

Dr. Karl Blüml, Stadtschulrat für Wien und Vorsitzender der zwischenstaatlichen Kommission für die deutsche Rechtschreibung

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Wolfgang Wrase
17.02.2004 06.51
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Goethe usw.

Richtig; und neben der fatalen, falschen „Ausgewogenheit“ gab es bisher in den Medien auch dieses ständige Herunterspielen, das scheinbar überlegene, oft sich ironisch distanzierende Verharmlosen, zum Beispiel: „Hat nicht damals Goethe immer wieder anders geschrieben, sogar seinen eigenen Namen in verschiedenen Schreibweisen?“

Als die Sendung mit dem Nibelungenlied und Goethe als Aufmacher anfing, dachte ich: Jetzt kommt schon wieder dieses dämliche Argument, der Geistesriese Goethe hätte ja auch mit einer bunten Vielfalt von Schreibungen leben können, es komme ja nur auf den Inhalt an, und gerade große Geister scherten sich wenig um die äußere Form. Dieses Scheinargument zugungsten der Schreibverwirrung durch die Reform („So befreiend bunt und kreativ wie bei Goethe“) wurde dann zwar gar nicht bemüht, ich möchte aber doch darauf eingehen.

Richtig: Zu Goethes Zeiten gab es noch keine Einheitsschreibung, so wie es sie im ganzen 20. Jahrhundert (weitestgehend) gab, bis die Reform sie zu zerstören begann. Und man kann auch mit einer chaotischen Rechtschreibung leben, große und kleine Gedanken entwickeln und zu Papier bringen. Das heißt aber noch lange nicht, daß dieser ungeordnete Zustand der Noch-nicht-Einigkeit in der Sprachgemeinschaft irgendwie gleichwertig oder gar vorteilhaft wäre.

Zu Goethes Zeiten gab es zum Beispiel noch keinen Kugelschreiber oder andere moderne Schreibgeräte. Er hat seine Gedanken relativ mühsam mit dem Federkiel zu Papier gebracht. Da muß man alle paar Wörter stocken, die Feder ins Glas tunken, man kratzt anschließend auf dem Pergament und bekommt ein fleckiges Schriftbild. Wäre es also ein Fortschritt, zum Schreiben in der Schule oder auch sonst als Standard den Gänsekiel wieder einzuführen – und diejenigen ironisch zu bemitleiden, die sich dagegen wehren würden?

Der Geheime Rat reiste auch mit der Pferdekutsche, während wir heute unter anderem sehr fortschrittliche Automobile, die Eisenbahn und den Flugverkehr nutzen. Mögen damit auch gewisse Nachteile verbunden sein – wer will denn schon zurück zur Postkutsche?

In den Anfangsjahren der Reform gab es diese Argumentationsfigur regelmäßig: Rechtschreibung sei doch so unwichtig, wie sie bei Goethe noch nicht einheitlich war. Aber nicht alles war im 18. Jahrhundert besser als heute, nur weil in diesem Jahrhundert ein Goethe geboren wurde. Jedenfalls nicht die Rechtschreibung.

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Theodor Ickler
16.02.2004 10.06
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Bemerkenswert

Das eigentlich Bemerkenswerte an dieser Sendung waren sicher nicht meine schlichten Sätze (wie gesagt, Ausschnitte aus einem nahezu einstündigen Gespräch), sondern die Tatsache, daß die Redaktion sich gar nicht mehr um jene fatale „Ausgewogenheit“ bemühte, die sonst überall den Unsinn gleichberechtigt neben den Sinn zu stellen pflegt. Es ist eben nicht alles wurscht.
Leider herrschte in der Amtschefskommission, wie zu hören ist, der Eindruck, mit dem vierten Bericht seien die wichtigsten Probleme gewissermaßen entschärft. Die interessierte Öffentlichkeit sieht das mit Recht anders, und wo die genaue Kenntnis fehlt, ist doch wenigstens die richtige Intuition vorhanden, daß alles immer schlimmer wird.
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Th. Ickler

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Karsten Bolz
16.02.2004 09.41
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Capriccio vom 14.02.04 21.15

Bayerisches Fernsehen Videotext am 14.02.04 zum Inhalt von Capriccio 21.15-21.45

Neue Skandale um die Rechtschreibreform:
Die anstehende Reformstufe bringt Riesenkosten bei größtmöglichem Unsinn!

Der Beitrag in Capriccio (ca. 21.40 Uhr, Länge 5:18):

Sprecher: Vor wenigen Tagen erschien der sogenannte Vierte Bericht der Rechtschreibkommission, doch manchen scheint nun nicht die deutsche Rechtschreibung sondern die komplette Rechtschreibkatastrophe perfekt.

Einblendung des Nibelungenliedes in einer alten Schrift, anschließend verschiedene Handschriften, dann eine Seite aus Goethes Faust

Sprecher: Der Autor des Nibelungenliedes, dazu Goethe, Schiller bis hin zu Franz Kafka, die großen Schriftsteller deutscher Sprache schrieben, wie sie es für richtig hielten. Doch jetzt plötzlich sieht die gesamte deutsche Literatur mit ihren ph-s und scharfen ß auf einen Schlag alt aus. Denn jetzt kommt die Rechtschreibreform.

Einblendung aus dem vierten Bericht: die Seite mit der geschlossenen Liste zur Zusammenschreibung

Sprecher: Letzte Woche wurde die neueste Reform der Reform mit weiteren 4000 Änderungen von den Kultusministerien abgesegnet. Ein willkürlicher Eingriff in ein gewachsenes Kulturgut.

Ickler: „Die deutsche Rechtschreibung ist in gewisser Weise optimal. Sie ist – man hat mal gesagt – der Mercedes unter den Orthographien. Ich mach’ keine Schleichwerbung hier, aber da ist was dran. Also, die ist eine ungemein leserfreundliche Rechtschreibung. Und jetzt kommen die Reformer mit ihrer an sich wohlmeinenden Idee und glauben da – ja –, mit der Axt durchgehen zu müssen und das Unterholz auslichten und so etwas. Und dann merkt man nach einiger Zeit, da ist von Grund auf etwas nicht verstanden worden.“

Texteinblendung: Die Wirtschafterin kämpfte in der Küche wie ein Löwe. Doch sie brachte die heißersehnten und heiß ersehnten Bratkartoffeln nicht zustande. Erich Kästner, Notabene 45

Sprecher: Ein Text wie Erich Kästners Notabene 45, in dem er zwischen heißersehnten und heiß ersehnten Bratkartoffeln unterscheidet, wäre nach den neuen Regeln nicht mehr möglich.

Texteinblendung: Ich gehe Pleite / Es tut mir Leid

Sprecher: Ausdrücke wie Pleite gehen und Leid tun verstoßen gegen jede Sprachlogik, denn niemand fügt mir Leid zu, wenn er mir leid tut.

Texteinblendung: Deut-schland / Bi-omüll / vol-lenden / Spitza-horn / Tee –nager / dreie-ckig

Sprecher: Ganz abgesehen von Trennungen, die dem einfachsten Sprachgefühl widersprechen. Irgend etwas ist da grundsätzlich schief gelaufen.

Ickler: „Ich will nur einen Satz zitieren, den die Reformer lange Zeit vor sich hergetragen haben. Sie wollten der Tendenz der Sprachgemeinschaft entgegenwirken: zum Beispiel Zusammenschreibung, Großschreibung von festen Begriffen wie Schwarzes Brett und so etwas. Ich hab’ mich damals gefragt: >Wie kann das sein? Wie kann man der Tendenz der Sprachgemeinschaft entgegenwirken wollen? Sich gegen den Sprachwandel stellen? Das ganze noch als modern ausgeben?< Das ist eine vollkommene Verkennung der Natur der Sprache.“

Einblendung: Gebäude des IDS, dann die Mitglieder der Kommission bei einer Tagung

Sprecher: Hier wurden all die absurden Neuerungen erfunden. Im Institut für deutsche Sprache in Mannheim tagt die offizielle Rechtschreibkommission. Doch ihre Ergebnisse sorgen in der Bevölkerung nur für Verwirrung. Keiner kennt sich mehr aus.

Ickler: „Das empört natürlich sehr viele und das ist auch empörend, daß hier eine kleine Clique von nahezu unbekannten Germanisten es geschafft hat, 100 Millionen schreibkundigen Deutschen diese Änderungen aufzuzwingen.“

Einblendung: Web-Seite der Rechtschreibkommission, die Namen der Kommissionsmitglieder, dann die Seite des IDS

Sprecher: Die Zusammensetzung der Kommission und des Beirates waren immer schon umstritten, auch wegen möglicher wirtschaftlicher Interessen. So sind nur zwei Wörterbuchverlage im Beirat vertreten. Ein Mitglied bietet im Internet kommerzielle Rechtschreibkurse an. Das war es nicht, was Konrad Duden sich einst vorgestellt hatte, als er zum ersten Mal die deutsche Orthographie als Kulturgut begriff. Und ursprünglich sollte die Rechtschreibreform, ganz im Sinne Dudens, die deutsche Sprache auf den aktuellen Stand internationaler Regeln bringen.

Einblendung: Dudenseite mit Miss|stand / Miss|stim|mung usw.

Sprecher: Aber radikale Ideen, konsequent klein zu schreiben und sich in der Schrift nur noch nach der Aussprache zu richten, ließen sich nicht durchsetzen, weil sie zu tief in die Schrifttradition eingegriffen hätten. So blieb es bei einem faulen Kompromiß mit vielen Widersprüchen und Fehlern.

Einblendung: Reformierter Duden wird zugeklappt

Ickler: „Die Reform trat also mit allen Fehlern in Kraft: 98. Und zwar deswegen, weil sie schon vorfristig, 96, in die Schulen gedrückt worden war. Das war zwar sehr geschickt, weil dann der Widerstand der Bevölkerung gebrochen werden konnte – mit dem Argument: >Die Schüler schreiben ja schon neu.<. Aber es war auch ungeschickt, weil Korrekturen nicht mehr möglich waren. Und jetzt hat man nun den Salat. Wir haben jetzt nach einigen Jahren eine in Rechtschreibprogrammen, in Wörterbüchern niedergelegte objektiv fehlerhafte Rechtschreibung, wie jetzt auch zugegeben wird. Wir kommen aber nur sehr schwer wieder davon herunter.“

Einblendung: Schulklasse

Sprecher: Und jetzt versuchen die Reformer mit immer neuen Korrekturen, das Regelwerk an die Sprachlogik anzupassen. Doch dadurch wird alles immer komplizierter. Die Schulbücher und Lexika sind mit jeder Neuerung schon wieder veraltet.

Einblendung: Schüler schreibt Delfin / rau / dass

Sprecher: Doch die Kommission behauptet, kein Schulbuch müsse neu gedruckt werden.

Ickler: „Das ist vollkommen falsch. Also, ich habe ja nun diese Änderungen, die im vierten Bericht vorgeschlagen werden, genau untersucht und ich sehe, daß Tausende von Wörtern betroffen sind, daß fundamentale Regeln neu gefaßt werden, mit ganz anderen Folgen. Und es ist gar kein Zweifel, daß jetzt alles noch mal neu gemacht werden muß.“

Einblendung: Alte Schrift mit Nibelungenlied wie am Anfang

Sprecher: Seit den ältesten Texten hat sich in der deutschen Literatur eine Kultur der Schrift entwickelt, die einzigartig ist. Und jetzt wird willkürlich, per Gesetz von außen, in diese lebendige Sprachkultur eingegriffen. Das widerspricht jeder kulturellen Entwicklung, und es verwirrt jeden, der versucht, nach seinem Sprachgefühl zu schreiben.
__________________
Karsten Bolz

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Elke Philburn
15.02.2004 08.56
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Theodor Ickler im Kulturmagazin 'Capriccio'

Habe gerade die Sendung gesehen und mich gefreut. Sie hätte überzeugender nicht sein können. __________________
http://www.vrs-ev.de/

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Reinhard Markner
14.02.2004 21.43
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Die Sendung „Capriccio“ wird wiederholt am morgigen Samstag um 9:15 Uhr im BR-Fernsehen sowie am Dienstag um 15:45 Uhr und am Mittwoch um 10:30 Uhr auf BR-alpha.

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Theodor Ickler
10.02.2004 15.13
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Bayern

Heute war das Fernsehen schon wieder bei mir, die Sendung soll am Samstag um 21.15 Uhr laufen, im „Kulturmagazin“ (Bayerisches Fernsehen). Wir haben ja kein Fernsehgerät (wirklich nicht, GEZ!), aber falls sich jemand dafür interessiert ...
__________________
Th. Ickler

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margel
08.02.2004 08.56
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Hätt´ich auch gern

Während margels Teuerste sonst immer um diese Abendstunde den DLF hört, war es gerade diesmal nicht der Fall. Kommt man auf andere Weise an diesen Text? Sicher sind noch mehr Forumsteilnehmer interessiert. – Hier heißen die Verstorbenen z.B. Engeline, Garreline oder Rindert. Soviel zum Regionaltouch.

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