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Reinhard Markner
20.12.2001 13.09
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Vorschriftswidrig

Die Schreibweise „aufwändig“ sollte eigentlich in Gesetzestexten schon deshalb nicht auftauchen, da die Bundesbehörden gehalten sind, im Zweifel die traditionelle Variante zu wählen. Die entsprechende Richtlinie müßte hier im Forum unter „Dokumente“ zu finden sein.

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Gast
20.12.2001 12.20
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Aufwändiges im Bundesgesetzblatt

Folgende Notiz habe ich heute an das Bundesjustizministerium verschickt:
Sehr geehrte Damen und Herren,

Mit Bestürzung nehme ich das Bundesgesetzblatt I Nr. 66 dieses Jahres zur Hand. Im „Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs in der gesetzlichen Krankenversicherung“ (S. 3465)finde ich die neu gefaßten §§ 269 SGB V und 28a Risikostruktur-Ausgleichsverordnung. Die Überschriften der Paragraphen lauten:

Solidarische Finanzierung aufwändiger Leistungsfälle (Risikopool)
Solidarische Finanzierung für aufwändige Leistungsfälle (Risikopool)

Meine Entrüstung setzt bei der Schreibweise „aufwändig“ ein. Mit Verlaub, aber diese Schreibweise ist zum „auf die Wände steigen“. Der Duden nach neuer Rechtschreibung (21. Auflage 2000) läßt in vielen Fällen zwei Schreibweisen zu. Hier „aufwendig“ und „aufwändig“.

Beim ZPO-RG haben Sie sich noch nicht entscheiden können, wie Sie aufwendig schreiben wollen. Auf Seite 2020 „aufwendig“ und auf Seite 1898 (§ 538 ZPO) „aufwändig“.

Sinn dieser Notiz ist nicht, Sinn und Unsinn der neuen Rechtschreibung zu diskutieren. Es geht mir nur um das Wahlrecht der BGBl.-Redaktion (und natürlich auch anderer Amtsblätter). Und es geht auch nicht um „aufwendig“ allein, sondern um alle Wahlmöglichkeiten nach neuer Rechtschreibung. Ich finde, daß Ihr Haus in Bezug auf Gesetzgebung insoweit Farbe bekennen muß, und sich für eine einheitliche Rechtssprache entscheiden muß. Daher sollten Sie Weisungen für die Anwendung der neuen Rechtschreibung in laufender Arbeit haben, die solche Fälle regelt. Geht man von der Überlegung aus, daß „aufwendig“ nicht von „Aufwand“ herkommt („Aufwand“ ist selbst der abgeleitete Begriff), sondern von „aufwenden“, berücksichtigt man, daß für Juristen der Begriff „Aufwendungen“ in verschiedenen Zusammensetzungen häufiger verwenden als „Aufwand“, dann müßten Sie eigentlich zu dem Ergebnis kommen, daß für die juristische Zunft „aufwendig“ die bessere Variante sei.

Für uns als Verlag mit zahllosen Textausgaben ist es natürlich ein Problem, wie wir die Richtigkeit sicherstellen sollen, wenn im BGBl schon an der Quelle Willkür herrscht.

Verlag C.H. Beck, München
Hans-Dieter Burneleit
21.12.2001


Hans-Dieter Burneleit
Dompfaffgasse 2, 85551 Kirchheim

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Gast
16.12.2001 20.24
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Links zum Thema Buch,Bibliothek,Antiquariat

http://www.beepworld.de/members16/livre
http://web.de/2285642
http://www.allesklar.de/j?jump=718662



Stefan Pump

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Gast
20.11.2001 21.27
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Hoppla, wieder die normale Rechtschreibung

Lieber Herr Dräger,
als Anlage finden Sie die eingescannte Briefmarke „Für Dich“ der Post, die zeigt, daß diese ganz klar dem § 66 der „Gemeinsamen Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“ nicht folgt, der da lautet:

„Die Anredepronomen du und ihr, die entsprechenden Possessivpronomen dein und euer sowie das Reflexivpronomen sich schreibt man klein ...“

Ich weiß nicht, wie man eine solche Bild-Datei in die Sammlung einbringen kann.


Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen

Fritz Neubauer


Fritz Neubauer

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Elke Philburn
15.11.2001 21.02
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Macht nichts.

Ich bin sicher, Sie haben das alles einwandfrei im Griff.

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Reinhard Markner
15.11.2001 00.25
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Löffelstiel

Weiß nich, was bei den genannten Trennungen nich klappen soll, bei mir klappen die imma. So wie in Li-rum-La-rum-Löffelstiel. Das würd ich auch nich Lir-um-La-rum-Löffelstiel trennen. Aba ich bin ja auch kein Phonozoologe, kenn mich auf dem Gebiet nur mäßig aus.

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Elke Philburn
14.11.2001 21.39
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Mit der Aussprache ist es nicht sehr anders als mit der Grammatik: Phonologische Regeln werden eingehalten, ohne daß man sie explizit kennen muß.

Die Trennung 'he-rauf' und 'hi-nauf' funktioniert zumindest in meiner Aussprache nicht, weil /e/ und /i/ im Silbenauslaut ganz andere Eigenschaften annehmen. Ich schätze, bei Ihnen ist es ähnlich.

Bei 'da-rum' dagegen klappt es einwandfrei.

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Reinhard Markner
14.11.2001 21.23
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Carrying the can

Was Sie über die Aussprache sagen, ist mindestens so sehr Spezialwissen wie die Kenntnis von Vorsilben. Außerdem beziehen Sie sich auf die Standardaussprache, die längst nicht alle Sprecher beherrschen. Wo soll die Vereinfachung sein ? Da ist es doch klar und simpel, wenn man mit dar- und her- genauso verfährt wie mit von- und ver- und allen anderen Vorsilben. Es geht im übrigen ums Prinzip, nicht um Quantität, aber alle Wörter, von denen hier die Rede ist, sind keineswegs selten.

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Elke Philburn
14.11.2001 19.54
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Pandoras Flinte

Zitat:
Außerdem sind „rauf“ und „runter“ im gehobenen Sprachgebrauch weiterhin nicht geduldet, und „nauf“ und „nunter“ (wer an *da-rauf denkt, muß auch *he- rauf und *hi-nauf im Blick haben – sie sprachen doch mal von Würmern, die aus Pandoras Büchse kriechen, oder so ähnlich . . .) finden sich überhaupt nur in süddeutschen
Dialekten, „rin“ wiederum nur in norddeutschen (*da-rin).

Bei 'herauf' und 'hinauf' sind /r/ und /n/ weiterhin in der ersten Silbe vorhanden. Eine Trennung in her-auf oder hin-auf ist deshalb einleuchtender als dar-in. Wenn man nach Sprechsilben trennen wollte, müßte es 'her-rauf' und 'hin-nauf' heißen. Da findet sich also keine ideale Lösung.

Meinen Sie denn, es gibt so viele Wörter, die quasi vom Sprecher morphologisch 'falsch' interpretiert werden, daß mit einer entsprechenden Silbentrennung allgemeines Chaos gestiftet werden könnte?

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http://www.vrs-ev.de/

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Martin Dauth
14.11.2001 17.59
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selberstehend

In der Wörterliste der „amtlichen Regelung“ (www.ids-mannheim.de/reform/) findet sich folgender Eintrag:

...
selbständig, selbstständig
selbstständig*, selbständig
...

Also darf man „amtlicherseits“ beide Schreibweisen verwenden.

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Gast
14.11.2001 15.56
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Hilfe!

Hallo! Ich hab eine ganz rießengroße Bitte an euch! Ich hab nämlich mit meinem Deutschlehrer gewettet:
Es geht darum: Er war der Meinung, man schreibe nach der neuen Rechtschreibregel das Wort „selbständig“ so,
ich war der Meinung, man schreibe es nach der neuen R.-regel so: „selbstständig“.
Ich brauche wirklich dringend Hilfe! Es geht sozusagen um Leben und Tod! Danke!

Claudia

Claudia Krumm

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Reinhard Markner
14.11.2001 01.30
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Schiefebenen

Was heißt hier schon Sprachgeschichte ? Die Vorsilbe »dar« ist nicht mehr produktiv, aber es ist kaum unvorstellbar, daß die mit ihr gebildeten Wörter allesamt aussterben könnten : Das Nebeneinander von darum und darstellen ist Sprachgegenwart. Außerdem sind »rauf« und »runter« im gehobenen Sprachgebrauch weiterhin nicht geduldet, und »nauf« und »nunter« (wer an *da-rauf denkt, muß auch *he- rauf und *hi-nauf im Blick haben – sie sprachen doch mal von Würmern, die aus Pandoras Büchse kriechen, oder so ähnlich . . .) finden sich überhaupt nur in süddeutschen Dialekten, »rin« wiederum nur in norddeutschen (*da-rin). Alles Stand 2001.

Und was wollen Sie eigentlich nie wieder tun ?

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Elke Philburn
13.11.2001 19.57
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Diskussionsfläche

Die Aussprache ist schon früher erwähnt worden, Herr Markner.

Die Phonetik ist für die Grammatik gar nicht so unerheblich.

So wie der Knacklaut als Grenzsignal dienen kann, tun das viele andere Laute auch, die im Silbenanlaut anders artikuliert werden als im Auslaut. In dem Moment, wo das Wort auch noch isoliert gebraucht wird, z. B. 'raus' oder 'rüber', meine ich, daß eine entsprechende Trennung angebracht ist. Pfeif auf sprachgeschichtliche Aspekte.


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Reinhard Markner
13.11.2001 10.09
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Sie wechseln ein bißchen unvermittelt die Argumentationsebene, von der Aussprache war eben noch gar nicht die Rede. Das [r] wird im übrigen doch in verschiedenen Teilen des deutschen Sprachraums ganz unterschiedlich ausgesprochen.

Aus dem, was die Leute sich so über die Sprache, die sie sprechen, zusammenreimen, lassen sich keine Kriterien für die richtige Schreibung gewinnen, ebensowenig aus der Aussprache.

Von Darling ließe sich sagen, daß die meisten es wohl als Entlehnung aus dem Englischen erkennen und nicht unmittelbar neben Darlehen stellen würden, aber wie gesagt besagt das sehr wenig.

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Elke Philburn
13.11.2001 01.19
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Aber sicher ist das ein Kriterium, Herr Markner. Das hören Sie doch schon an der Aussprache: Bei den von Ihnen genannten Verben ist das /r/ am Ende des Präfixes oft schon fast verschwunden, vokalisiert. In den zuvor genannten Partikeln steht es ordentlich artikuliert am Silbenanfang.

Daß das z. B. mit 'Darlehen' verwandt ist, aber nicht mit 'Darling', ist nun wirklich nicht offensichtlich.

Oder?
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