Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Gästebuch
Willkommen und Rechtschreibforum
Suche in Gästebüchern
Das neue Gästebuch
Dieser Faden ist 199 Seiten lang:    1  2  3 · 10 · 20 · 30 · 40 · 50 · 60 · 70 · 80 · 90  91  92  93   94  95  96 · 100 · 110 · 120 · 130 · 140 · 150 · 160 · 170 · 180 · 190 · 196  197  198  199  antworten       Gasteintrag
Reinhard Markner
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
»Bevölkerungsschreibweise«

Aha, jetzt haben wir sogar einen Terminus technicus für die Oma-Schulze-Orthographie, auf die sich Herr Jans(s)en zu beziehen pflegt, wenn er mit seiner A.R.-Exegese an hermeneutische Grenzen stößt. Neben die Volksetymologie tritt die »Bevölkerungsschreibweise«. Der Wechsel vom Volk zur Bevölkerung ist übrigens immer noch zeitgemäß, auch wenn diese terminologische Verschiebung schon in den sechziger Jahren eingesetzt hat. Wir Vernünftigen sollten das respektieren und die Rechtschreibreform inskünftig als einen Akt der Bevölkerungsverdummung bezeichnen.



Reinhard Markner

Mit Klick die Kennkarte von Reinhard Markner ansehen    An Reinhard Markner schreiben   Visit Reinhard Markner's homepage!   Suche weitere Einträge von Reinhard Markner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Der Bevölkerung

Falls es eine Bevölkerungsschreibweise nach Jansen gibt, findet man sie wohl am ehesten auf den Chat-Seiten des Internet. Aber sie in Regeln oder ein Wörterbuch zu fassen dürfte schwer sein. Und wozu auch? Wer nicht orthographisch schreiben kann oder will, wird ohnehin nicht nachschlagen. Bevor man darüber lästert, daß „zwei Zeitungsredaktionen“ als Quelle benutzt werden (es waren übrigens noch andere Quellen, aber das soll hier auf sich beruhen), sollte man sich überlegen, was man da eigentlich sagt. Es genügt einfach nicht, irgend etwas daherzuplappern, ohne sich ernsthaft mit Korpus-Fragen zu beschäftigen. Allenfalls bei der Jansenschen Bevölkerung kann man damit Eindruck machen.
Übrigens, lieber Herr Dörner, vielleicht haben Sie da einen Tippfehler gemacht: „viele Tausend“ kommt nach dem Duden in Betracht, wenn es sich um Tausenderpackungen usw. handelt (wie „viele Faß Bier“ usw.); „viele tausend“ dagegen ist schlichtes Zahladjektiv.



Theodor Ickler
Spardorf

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Christian Dörner
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Zahlen

Lieber Herr Prof. Ickler,

daß es die Großschreibung viele Tausend im alten Duden gibt, hielt ich – wohlgemerkt in diesem Zusammenhang – nicht für erwähnenswert, da die Großschreibung eine ganz andere Bedeutung hat, und ich meinte daher, auf einen expliziten Hinweis darauf verzichten zu können. Mit „grammatisch falsch“ bezeichnete ich die falsche Großschreibung des Zahladjektivs tausend; deswegen sollte auch das Beispiel viele tausend Bücher die Fehldeutung eigentlich ausschließen, denn in Tausenderpackungen o. ä. werden Bücher normalerweise eigentlich nicht versendet, oder? Die Großschreibung im alten Duden bezieht sich m. E. nur auf Dinge – meist Massenware –, die in abgezählten Tausenderpackungen vorhanden sind.

Nachtrag: Hat es irgendeine besondere Bedeutung, daß das „Rechtschreibwörterbuch“ – wie die Neuregelung – nur noch mit siebzig usw. erlaubt, während im alten Duden die Großschreibung (sogar als Hauptschreibweise) ausdrücklich zugelassen ist? Ich tendiere selbst eher zur Schreibung mit Siebzig usw.



Christian Dörner
91058 Erlangen

Mit Klick die Kennkarte von Christian Dörner ansehen    An Christian Dörner schreiben   Suche weitere Einträge von Christian Dörner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Mit achtzig

Lieber Herr Dörner, natürlich haben Sie ganz recht mit den Gebinden zu tausend Stück usw.
Das mit den Altersangaben (mit achtzig) muß ich mir noch einmal überlegen, aber die angegebene elliptische Deutung spricht für Kleinschreibung. Ich weiß aber, daß Großschreibung häufig vorkommt. Zahlwörter sind überhaupt schwierig, auch grammatisch, wahrscheinlich vor allem deshalb, weil alte partitive Konstruktionen nicht mehr verstanden und in appositive umgedeutet werden (wie bei anderen Mengenangaben auch: ein Glas Wein[es] > ein Glas Wein).



Theodor Ickler
Spardorf

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Christian Dörner
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Druckfehler im alten Duden

Bevor es jemand anderer tut, möchte ich mich besser selbst korrigieren, denn bei fünf von Tausend liegt im Duden von 1991 wahrscheinlich ein Druckfehler vor. Die Großschreibungen bei fünf vom Hundert/Tausend sind ohnehin unproblematisch, da es sich in diesen Fällen eindeutig um Substantive handeln muß. Bei fünf von hundert/tausend sieht die Sache ganz anders aus. Unter dem Stichwort tausend verzeichnet der alte Duden zu diesem Thema gar nichts, während er unter Tausend die Schreibung fünf von Tausend fordert; meines Erachtens ein Druckfehler. Entweder muß es tausend oder – was wahrscheinlicher ist – vom Tausend heißen. Im übrigen fordert der alte Duden auch fünf von hundert, was die Vermutung, daß es sich auf Seite 707 um einen Fehler handelt, um so wahrscheinlicher macht. Ich bitte meinen Irrtum zu entschuldigen. An dieser Stelle hatte ich die Neuregelung zu Unrecht kritisiert, denn sie entspricht hier ja genau der bisherigen Norm.



Christian Dörner
91058 Erlangen

Mit Klick die Kennkarte von Christian Dörner ansehen    An Christian Dörner schreiben   Suche weitere Einträge von Christian Dörner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Christian Dörner
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Zahlen

Lieber Herr Prof. Ickler,

daß es die Großschreibung viele Tausend im alten Duden gibt, hielt ich – wohlgemerkt in diesem Zusammenhang – nicht für erwähnenswert, da die Großschreibung eine ganz andere Bedeutung hat, und ich meinte daher, auf einen expliziten Hinweis darauf verzichten zu können. Mit „grammatisch falsch“ bezeichnete ich die falsche Großschreibung des Zahladjektivs tausend; deswegen sollte auch das Beispiel viele tausend Bücher die Fehldeutung eigentlich ausschließen, denn in Tausenderpackungen o. ä. werden Bücher normalerweise eigentlich nicht versendet, oder? Die Großschreibung im alten Duden bezieht sich m. E. nur auf Dinge – meist Massenware –, die in abgezählten Tausenderpackungen vorhanden sind.

Nachtrag: Hat es irgendeine besondere Bedeutung, daß das „Rechtschreibwörterbuch“ – wie die Neuregelung – nur noch mit siebzig usw. erlaubt, während im alten Duden die Großschreibung (sogar als Hauptschreibweise) ausdrücklich zugelassen ist? Ich tendiere selbst eher zur Schreibung mit Siebzig usw.



Christian Dörner
91058 Erlangen

Mit Klick die Kennkarte von Christian Dörner ansehen    An Christian Dörner schreiben   Suche weitere Einträge von Christian Dörner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Mit achtzig

Lieber Herr Dörner, natürlich haben Sie ganz recht mit den Gebinden zu tausend Stück usw.
Das mit den Altersangaben (mit achtzig) muß ich mir noch einmal überlegen, aber die angegebene elliptische Deutung spricht für Kleinschreibung. Ich weiß aber, daß Großschreibung häufig vorkommt. Zahlwörter sind überhaupt schwierig, auch grammatisch, wahrscheinlich vor allem deshalb, weil alte partitive Konstruktionen nicht mehr verstanden und in appositive umgedeutet werden (wie bei anderen Mengenangaben auch: ein Glas Wein[es] > ein Glas Wein).



Theodor Ickler
Spardorf

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Christian Dörner
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Druckfehler im alten Duden

Bevor es jemand anderer tut, möchte ich mich besser selbst korrigieren, denn bei fünf von Tausend liegt im Duden von 1991 wahrscheinlich ein Druckfehler vor. Die Großschreibungen bei fünf vom Hundert/Tausend sind ohnehin unproblematisch, da es sich in diesen Fällen eindeutig um Substantive handeln muß. Bei fünf von hundert/tausend sieht die Sache ganz anders aus. Unter dem Stichwort tausend verzeichnet der alte Duden zu diesem Thema gar nichts, während er unter Tausend die Schreibung fünf von Tausend fordert; meines Erachtens ein Druckfehler. Entweder muß es tausend oder – was wahrscheinlicher ist – vom Tausend heißen. Im übrigen fordert der alte Duden auch fünf von hundert, was die Vermutung, daß es sich auf Seite 707 um einen Fehler handelt, um so wahrscheinlicher macht. Ich bitte meinen Irrtum zu entschuldigen. An dieser Stelle hatte ich die Neuregelung zu Unrecht kritisiert, denn sie entspricht hier ja genau der bisherigen Norm.



Christian Dörner
91058 Erlangen

Mit Klick die Kennkarte von Christian Dörner ansehen    An Christian Dörner schreiben   Suche weitere Einträge von Christian Dörner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Reinhard Markner
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
»Bevölkerungsschreibweise«

Aha, jetzt haben wir sogar einen Terminus technicus für die Oma-Schulze-Orthographie, auf die sich Herr Jans(s)en zu beziehen pflegt, wenn er mit seiner A.R.-Exegese an hermeneutische Grenzen stößt. Neben die Volksetymologie tritt die »Bevölkerungsschreibweise«. Der Wechsel vom Volk zur Bevölkerung ist übrigens immer noch zeitgemäß, auch wenn diese terminologische Verschiebung schon in den sechziger Jahren eingesetzt hat. Wir Vernünftigen sollten das respektieren und die Rechtschreibreform inskünftig als einen Akt der Bevölkerungsverdummung bezeichnen.



Reinhard Markner

Mit Klick die Kennkarte von Reinhard Markner ansehen    An Reinhard Markner schreiben   Visit Reinhard Markner's homepage!   Suche weitere Einträge von Reinhard Markner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Der Bevölkerung

Falls es eine Bevölkerungsschreibweise nach Jansen gibt, findet man sie wohl am ehesten auf den Chat-Seiten des Internet. Aber sie in Regeln oder ein Wörterbuch zu fassen dürfte schwer sein. Und wozu auch? Wer nicht orthographisch schreiben kann oder will, wird ohnehin nicht nachschlagen. Bevor man darüber lästert, daß „zwei Zeitungsredaktionen“ als Quelle benutzt werden (es waren übrigens noch andere Quellen, aber das soll hier auf sich beruhen), sollte man sich überlegen, was man da eigentlich sagt. Es genügt einfach nicht, irgend etwas daherzuplappern, ohne sich ernsthaft mit Korpus-Fragen zu beschäftigen. Allenfalls bei der Jansenschen Bevölkerung kann man damit Eindruck machen.
Übrigens, lieber Herr Dörner, vielleicht haben Sie da einen Tippfehler gemacht: „viele Tausend“ kommt nach dem Duden in Betracht, wenn es sich um Tausenderpackungen usw. handelt (wie „viele Faß Bier“ usw.); „viele tausend“ dagegen ist schlichtes Zahladjektiv.



Theodor Ickler
Spardorf

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Christian Dörner
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Neuregelung der GKS bei “Tausend(e)³, “Hundert(e)³ usw.

Der Hauptgrund für die Änderung an dieser Stelle dürfte wohl die Tatsache sein, daß Schreibanfänger auf diesem Gebiet überdurchschnittlich viele Fehler machen. Die Kommission sah den einzigen Ausweg in der generellen Zulassung sowohl der Groß- als auch der Kleinschreibung in allen Fällen. Weshalb die Presse jetzt vermehrt die Neuschreibungen verwendet, ist nicht nachvollziehbar, aber seltsamerweise schreiben ja auch alle Zeitungen „auf Grund“ und „an Stelle“, was ja schon bisher zulässig war und die durch die Reform sogar zur Nebenvarianten degradiert wurden. „Hauptsache anders!“ heißt die Devise.
Natürlich haben die grammatisch falschen Schreibungen viele Tausend Bücher und hunderte von Menschen ebensowenig eine Daseinsberechtigung wie jmd. Leid tun, Recht haben usw. Diese Schreibungen werden bald wieder verschwinden. Andererseits läßt die Reform in einer Fügung wie mit Zwanzig/zwanzig ist man noch jung und gesund nur noch die Kleinschreibung zu. Welcher Vereinfachungseffekt dadurch erzielt werden soll bzw. kann, ist völlig schleierhaft.
Bei Tausende und aber Tausende von Menschen läßt die Kommission nur noch die österreichische Schreibung Tausende und Abertausende von Menschen zu – natürlich neben der falschen optionalen Kleinschreibung. Dies wird jedoch im Duden 2000 in stolzem Schwarzdruck präsentiert. Dem Benutzer soll offenbar die (unsinnige) Änderung an dieser Stelle verschwiegen werden. Eine Freigabe der Schreibung, wie man sie im Rechtschreibwörterbuch von Prof. Ickler findet, wäre sinnvoll gewesen. Auch sonst findet man in der Neuregelung erstaunlich viele Zugeständnisse an Österreich: zurzeit, umso mehr usw. Nur zu umsomehr bzw. umsoweniger, was bisher ebenfalls für Österreich zugelassen war, konnte sich die Kommission nicht durchringen.
Sehr seltsam steht es um die Schreibung von fünf von Hundert/Tausend – so die bisherige Regelung. Der Duden 2000 kennt nur noch fünf von hundert/tausend und druckt dies ebenfalls schwarz. Unter v. H. und v. T. bleibt es jedoch bei der Großschreibung: fünf vom Hundert, fünf vom Tausend.
Welche Verbesserung bzw. Vereinfachung bringt dieses Durcheinander mit sich?



Christian Dörner
91058 Erlangen

Mit Klick die Kennkarte von Christian Dörner ansehen    An Christian Dörner schreiben   Suche weitere Einträge von Christian Dörner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Walter Lachenmann
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Dutzende, Tausende, Millionen

Schwierig ist das alles eigentlich auch wieder nicht.
Warum es passiert, daß man gelegentlich »tausende Beispiele« schreibt, habe ich inzwischen auch ohne fremde Hilfe herausgefunden. Weil es nämlich richtig wäre, »tausend Beispiele« zu schreiben. Das verwechselt man dann. Aber eine Verwechslung ist ein Fehler und dabei sollte es auch bleiben.
Bei »dutzende« ist das anders, deshalb ist für diese Schreibweise eigentlich kein Verständnis aufzubringen, die Statistik gibt offensichtlich auch nicht allzuviel für sie her. Bei Millionen macht den Fehler keiner.
Das A und O scheint zu sein, daß man über die Strukturen der Sprache einiges weiß oder ein Sensorium dafür hat, letzteres kann einen im Stich lassen, aber das ist nicht schlimm, sofern man Falsches als falsch definiert – solange es eben falsch ist.
Grammatikregeln (also dutzende, tausende klein) aufzuheben macht die Grammatik nicht einfacher sondern schwieriger. Bei den Verkehrsregeln wäre es wohl ähnlich. Der Vergleich ist schlecht, denn den Verkehr muß man regeln, die Grammatik ist geregelt, die Regeln bilden sie nur ab, das vermute ich jedenfalls in meinem Laienverstand – oder hat sich das jemand ausgedacht, um die Verständigung zu ermöglichen?)



Walter Lachenmann

Mit Klick die Kennkarte von Walter Lachenmann ansehen    An Walter Lachenmann schreiben   Visit Walter Lachenmann's homepage!   Suche weitere Einträge von Walter Lachenmann        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Gast
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
tausende / Tausende (Teil 2)

Auch ich habe nicht behauptet, dass Herr Ickler behauptet hätte... Ich fand seine Darstellung verkürzt und suggestiv („früher groß, jetzt klein“), das wollte ich kritisieren. Ich gehe auch in diesem Fall davon aus, dass sich der Datenbefund des Ickler’schen Korpus nicht mit dem deckt, was in der Bevölkerung geschrieben wird. Ich halte dutzende, tausende usw. nach wie vor für die „Bevölkerungsschreibweise“ (Vermutung, gebe ich zu). Es ist eben etwas anderes, ob man in der Rhetorik den Anwalt der Bevölkerung spielt, oder ob man ein deskriptives Wörterbuch auf die Schreibweisen von zwei Zeitungsredaktionen aufbaut.
Frage an Herrn Scheuermann: Wo hatte ich mich denn in Bezug auf „fertiggestellter Richtigstellung“ geirrt? Wass ss/ß betrifft, habe ich ganz einfach keine Lust mehr, über so alte Kamellen zu diskutieren. Wenn jemand auf meine Argumente nicht eingeht, wie zuletzt auf der Nachrichtenseite (ss/ß), wieso soll ich dann noch längst erklärte Meinungen von mir wiederholen?



Michael Jansen

Mit Klick die Kennkarte von Gast ansehen    An Gast schreiben   Visit Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
anonymer Gast
04.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
Wass

Da sieht man den schädlichen Einfluß der neuen ss-Regelung: Jansen schreibt schon Wass statt Was.



N.N.

Mit Klick die Kennkarte von anonymer Gast ansehen    An anonymer Gast schreiben   Visit anonymer Gast's homepage!   Suche weitere Einträge von anonymer Gast        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
03.06.2001 22.00
Diesen Beitrag ansteuern
“Bahn will zehntausende betriebsbedingter Kündigungen umgehen³

Diese Titelzeile aus der heutigen „Welt“ entspricht der reformierten Rechtschreibung. Nach der bewährten Erwachsenenorthographie wurde „Zehntausende“ natürlich groß geschrieben, weil ja aus der ganzen Konstruktion (mit dem Genitivattribut) eindeutig hervorgeht, daß es sich um ein Substantiv handelt. Es ist unerfindlich, warum man hier geändert hat. Aber der Duden preist auch „dutzende von Reklamationen“ und „hunderte von Menschen“ in stolzem Rotdruck als Errungenschaft der Reform an. Solche Willkür und Sprachwidrigkeit trägt zum Eindruck der sprachlichen Verwahrlosung unserer Zeitungen bei.



Theodor Ickler
Spardorf

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Dieser Faden ist 199 Seiten lang:    1  2  3 · 10 · 20 · 30 · 40 · 50 · 60 · 70 · 80 · 90  91  92  93   94  95  96 · 100 · 110 · 120 · 130 · 140 · 150 · 160 · 170 · 180 · 190 · 196  197  198  199  antworten       Gasteintrag
Jemandem das Gästebuch empfehlen! Druckvoransicht zeigen
Gehe zum Forum: