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Jörg Metes
02.07.2002 14.00
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BertelsmannSpringer

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
der Westdeutsche Verlag gehört zur Bertelsmann-Gruppe
Es scheint allerdings Bertelsmann das Interesse an seiner gesamten Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer verloren zu haben. Am 17.6. meldete der Branchendienst 'kress' unter Berufung auf ein Interview in der 'Süddeutschen Zeitung', daß Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Middelhoff die profitable Fachverlagstochter offensichtlich nicht mehr im Konzern haben wolle.
Ein Mitarbeiter des Westdeutschen Verlags hat mir einmal gesagt, daß seinerzeit unter ganz entschiedenem Druck von Bertelsmann auf Reformorthographie umgestellt worden sei. Der Hauptgrund für ihre Beibehaltung könnte also bald entfallen.
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Jörg Metes

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Theodor Ickler
02.07.2002 12.54
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In seiner Reihe „Linguistik fürs Examen“ hat Prof. Altmann zusammen mit seiner Frau ein neues Buch herausgebracht (der Westdeutsche Verlag gehört zur Bertelsmann-Gruppe):

Altmann, Hans u. Ute Ziegenhain: Phonetik, Phonologie und Graphemik fürs Examen. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2002 (Linguistik fürs Examen, Bd. 3)

„Entsprechend den Gepflogenheiten des Verlags sind die Bücher dieser Reihe in der neuen Orthographie geschrieben, abgesehen von einigen Neuerungen bei der Groß- und Getrenntschreibung, die uns wenig sinnvoll erscheinen und die vermutlich demnächst revidiert werden.“ (S. 13)

(...) „die missratene Rechtschreibreform“ (...) „Dass die wissenschaftlich ausgewiesenen Fachleute in der öffentlichen Diskussion nicht gehört wurden, liegt u. a. auch daran, dass auch sie notorisch Probleme der Orthographie als nachrangig, ja unter ihrer Würde bewerten, und dass sie sich deshalb viel zu spät zu Wort gemeldet haben.“ (S. 16)

[Der Vorwurf trifft nicht zu und ist nicht fair. Prof. Altmann übrigens hat sich m. W. nie zu Wort gemeldet. Erst jetzt übt er ein wenig Kritik – in einem Buch, das in – wenn auch fehlerhafter – Reformschreibung gehalten ist und damit zu deren Verbreitung beiträgt.]

"Über die derzeit gültigen Regeln der Rechtschreibreform informiert sehr knapp ein Plakat im Format A3 der Dudenredaktion. – Besonders empfehlenswert als kritisch-distanzierte Informationsquelle über die neuen Rechtschreibregeln erscheint uns das ZEITdokument Nr. 1 (1999) von D. E. Zimmer, das bei offenkundig unsinnigen Regelungen auch plausible Gegenvorschläge macht.
Die folgende Darstellung gibt einen ganz kurzen Überblick über die wesentlichen Änderungen durch die Rechtschreibreform; sie benennt nur die Änderungen und unterstellt die Kenntnis der bisherigen Zustände. Ein systematischer Überblick über die Änderungen findet sich etwa in Zabel (1996).“ (S. 136)

Die Verfasser schreiben stets:

allgemeinverständlich
sogenannt
groß schreiben
klein schreiben


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Th. Ickler

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Wolfgang Scheuermann
26.06.2002 08.27
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Gebahren im Kommen?

Noch ein kleiner Zusatz zu dem Beitrag eben: Aus Neugierde ließ ich „google“ (beschränkt auf die „Seiten aus Deutschland“) nach „Geschäftsgebahren“ und „Geschäftsgebaren“ suchen. Ergebnis: 758 zu 2830 – das sind immerhin 27%!
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Wolfgang Scheuermann
26.06.2002 07.56
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Hochrangige Experten ...

Gestern hörte ich – während eines kleinen Symposions – mehrere Vorträge zu einem äußerst umschriebenen*) Thema. (Gleichwohl waren dazu Experten aus der ganzen Republik nach Heidelberg gereist.)
Die Referenten hatten – wie es üblich geworden ist – relativ aufwendige Präsentationen vorbereitet (mit einem weitverbreiteten Programm einer wegen kriminellen Geschäftsgebarens mehrfach rechtskräftig verurteilten amerikanischen Firma).
Auch rechtschreibmäßig war alles ziemlich bunt: „Viert häufigster Krebs“, „Risiko Faktor“, „Prozeß/muss“. Auch das ist üblich geworden.
Ein Referent ragte hervor: Er hatte seine Gedanken wohlgeordnet und mit wirklich anschaulichen bildlichen Darstellungen begleitet – sich also sichtlich Mühe gegeben, und das auch mit der Orthographie. Da gab es nur ein paar ss/ß-Verwechslungen – völlig normal!
Auf seinem letzten Bild beklagte er „Erkenntnissdefizite“ – das wäre ihm, so vermute ich, vor der Rechtschreibreform noch peinlich gewesen.

Und da wundere ich mich immer noch, wenn Doktorarbeiten mit „magna cum laude“ (= „mit großem Lob“, grob: Note 1) eingereicht werden, bei denen man sprachliche Schnitzer auf jeder Seite findet!

)* man kann auch sagen: für „Uneingeweihte“ tödlich langweilig
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Wolfgang Scheuermann
12.11.2001 08.45
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Die Rechtschreibung rächt sich (nicht)

Zunächst einmal erhielt ich eine Rückmeldung von Professor Borchmeyer zu meinem Hinweis auf die Internetseiten des Germanistischen Seminars, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrigläßt:
"... nein Sie ärgern mich überhaupt nicht! Sie wissen vielleicht, daß ich ein rigoroser Gegner der sog. Rechtschreibreform bin und das auch verschiedentlich öffentlich geäußert habe. Die Professoren des Germanistischen Seminars scheren sich nicht um sie, aber wir können natürlich nicht kontrollieren, ob wirklich alle Dienststellen so verfahren wie wir. Leider folgt ja auch die Universitätsleitung in ihren Verlautbarungen der Reform. Ich werde nach Möglichkeit versuchen, in unserem
Bereich die Pest dieser Reform einzudämmen – aber es gibt halt immer wieder einen Pestfloh, den man übersehen hat.“

Zu den „Gleichstellungsbeauftragten“ in Nordrhein-Westfalen:
In Heidelberg sind es – ich habe mich eigens noch einmal vergewissert – nach wie vor „Frauenbeauftragte“. Gönnt denn hier etwa jemand diesen insgesamt fünf Damen ihren verdienstvollen Arbeitsplatz nicht?
Nochmals zu Professor Ickler: Frauen können hier tatsächlich Bücher ausleihen – sogar unverschleiert!

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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Jörg Metes
11.11.2001 22.44
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Wirtschaftsdienst

Der „Wirtschaftsdienst – Zeitschrift für Wirtschaftspolitik“ erscheint monatlich in der Nomos Verlagsgesellschaft Baden-Baden, welche wiederum zur C.H.Beck-Gruppe gehört. Herausgeber ist das „Hamburgische Welt-Wirtschafts-Archiv“ (HWWA) bzw. dessen Präsident Prof. Dr. Thomas Straubhaar. Bemerkenswert finde ich, daß im „Wirtschaftsdienst“ herkömmliche und neue Rechtschreibung friedlich koexistieren. Ich blättere hier die Ausgabe 1/2001 durch. Thomas Straubhaar schreibt (ich überprüfe jetzt nicht, ob auch korrekt, sondern mache lediglich die dass/daß-Probe) im ersten Leitartikel nach der neuen Rechtschreibung, sein Chefredakteur Klaus Kwasniewski im zweiten Leitartikel nach der herkömmlichen. Bundesarbeitsminister Riester wendet natürlich die neue an. Die Nomos Verlagsgesellschaft selber in einer Anzeige für ein im Jahr 2000 erschienenes Buch wiederum die herkömmliche. Die Mehrzahl der Beiträger schreibt „dass“, eine immerhin geduldete Minderheit aber „daß".
Ich halte es deshalb fest, weil man ja oft genug von Lektoraten oder Redaktionen auf Anfrage erklärt bekommt, das Wechseln zwischen herkömmlicher und neuer Rechtschreibung innerhalb einer Ausgabe sei schon aus rein technischen Gründen nicht möglich.

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Jörg Metes

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Sigmar Salzburg
08.11.2001 07.51
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GleichStellungen

Zwei Monate vor dem Volksentscheid im Norden berichtete das Flensburger Tageblatt über die Bestrebungen des inzwischen aufgelösten Kieler Frauenministeriums, Amtsbezeichnungen zu neutralisieren oder durch Nummern zu ersetzen. Dazu schrieb ich einen Leserbrief, der auch etwas gekürzt veröffentlicht wurde. Ich rücke ihn im Gästebuch unter „Spott, Satire“ ein.

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Sigmar Salzburg

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Elke Philburn
07.11.2001 17.47
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*graus*

Diese sprachlichen Verrenkungen, mit denen man meint, den Frauen auf die Sprünge helfen zu müssen, sind mehr patronisierend als alles andere.

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Richard Dronskowski
07.11.2001 16.44
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korrektissime

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Wolfgang Scheuermann
Da wird ein skandalöser Sexismus deutlich, der dem Verfasser, Herrn Dr. Gebhardt, sicher noch schwere Rügen der Frauenbeauftragten und ihrer Referentin und von der Frauenvertreterin der weiblichen Beschäftigten einbringen dürfte.


Politisch korrekt bleibt anzumerken, daß Frauenbeauftragte nicht mehr als Frauenbeauftragte, sondern mittlerweile als „so genannte“ Gleichstellungsbeauftragte wirken, zumindest in NRW; hört sich doch gleich viel neutraler an.

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Christoph Kukulies
07.11.2001 16.11
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Re:

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Wolfgang Scheuermann
Der Text versucht, der RSR zu folgen (sozusagen zu Hause bei Dieter Borchmeyer!); dieser Versuch scheitert aber typischerweise.
Die merkwürdigen Androgynisierungen („Kandidat/inn/en“) hat man bei den Benutzern vergessen; da wird ein skandalöser Sexismus deutlich, der dem Verfasser, Herrn Dr. Gebhardt, sicher noch schwere Rügen der Frauenbeauftragten und ihrer Referentin und von der Frauenvertreterin der weiblichen Beschäftigten einbringen dürfte.
[...]


Schlimmer noch: mensch übersah die Quote bei den Prüfern!
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Christoph Kukulies

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Wolfgang Scheuermann
07.11.2001 15.45
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"Umfaßt" keine "Benutzer/inn/en" - "passt" das denn?

Der Text versucht, der RSR zu folgen (sozusagen zu Hause bei Dieter Borchmeyer!); dieser Versuch scheitert aber typischerweise.
Die merkwürdigen Androgynisierungen („Kandidat/inn/en“) hat man bei den Benutzern vergessen; da wird ein skandalöser Sexismus deutlich, der dem Verfasser, Herrn Dr. Gebhardt, sicher noch schwere Rügen der Frauenbeauftragten und ihrer Referentin und von der Frauenvertreterin der weiblichen Beschäftigten einbringen dürfte.
Die Universität Heidelberg ist also wohl nur aus nordbayerischer Perspektive weit vorangekommen, zur Erfüllung des eigenen hohen Anspruchs sind noch unzählige Sprünge vonnöten.
Herrn Ickler, seiner Kollegin und seinen Kollegen ist zuzurufen: Rüsten auch Sie sich zu diesem gewaltigen Sprung und befördern Sie dergestalt die Germanistik zu neuen Ufern!
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Theodor Ickler
07.11.2001 14.06
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Frauen

Wer hätte gedacht, daß nicht nur Doktoranden, sondern auch Doktorandinnen wissenschaftliche Bücher ausleihen dürfen? Die Gleichberechtigung scheint an der Uni Heidelberg weit fortgeschritten zu sein, und man weist mit Recht ausdrücklich auf diesen gewaltigen Sprung hin.
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Th. Ickler

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Wolfgang Scheuermann
07.11.2001 11.32
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Kein "wissenschaftlicher Text", aber "Uni-verbiert"

Der folgende Auszug stammt leider von unserer altehrwürdigen Ruprecht-Karls-Universität – von den Internetseiten des Germanistischen Seminars:

Über den Beginn, den Ort und die Modalitäten der einzelnen Lehrveranstaltungen, ihre Inhalte und Lernziele, die Voraussetzungen zur Teilnahme usw. unterrichtet der jeweilige Semester-„Veranstaltungskommentar“, der frühzeitig bei der Bibliotheksaufsicht als Broschüre erhältlich ist und auch am Eingang zur Bibliothek ausgehängt wird. Sofern im Veranstaltungskommentar oder durch Aushang nicht anders angegeben, brauchen Sie sich für die Lehrveranstaltungen nicht vorher anzumelden. Sie besuchen die angekündigte erste Sitzung und erfahren dort alles Weitere über die Teilnahme und Leistungsnachweise.
Von den mehrfach angebotenen parallelen Einführungsveranstaltungen (E) wählen Sie diejenige aus, die am besten in Ihren Stundenplan passt.

Bibliothek

Die Bibliothek des Germanistischen Seminars umfaßt eine Präsenzbibliothek mit eingeschränkter Ausleihe. Für alle Benutzer ist die Bibliotheksordnung gültig, die bei der Bibliotheksaufsicht (Raum 127) eingesehen werden kann. Sie enthält nähere Informationen über den Buchbestand, die Signaturen und den Ausleihmodus. Ausleihberechtigt sind alle Studierenden des Faches Germanistik sowie Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en des Faches. Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en können eine Karte für die – gegenüber der normalen Berechtigung – erweiterte Ausleihberechtigung bei den jeweiligen Prüfern bekommen.


Dies soll den Germanistik-„Student/inn/en“ den Weg durch ihr Studium weisen!
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Theodor Ickler
14.09.2001 02.50
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Sonderbar

Diese Obrigkeitsgläubigkeit und -hörigkeit des Herrn Thies – ein Philosoph mit den Spezialgebieten Ethik und politische Bildung – ist kaum zu fassen. Wenn ich mir seine Homepage ansehe, möchte ich beinahe annehmen, daß er es nicht besser weiß und tatsächlich glaubt, die neue Rechtschreibung sei jetzt „vorgeschrieben“. Daß man an der Universität des großmächtigen SED-Professors Nerius solchem Irrglauben anhängt, ist immerhin denkbar.
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Th. Ickler

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Jörg Metes
13.09.2001 20.08
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Deutsches Seminar der Universität Tübingen

Der Veranstaltungskommentar des Deutschen Seminars der Universität Tübingen für das Sommersemester 2001 ist fast frei von Reformschreibungen. In den einleitenden Seiten über verwaltungstechnische Fragen wird zwar „dass“, „muss“ und „Abschluss“ geschrieben, andererseits aber „selbständig“, „sogenannt“ und „weitgehend“. Die Lehrkräfte selber schreiben in ihren Ankündigungen mehrheitlich sogar „daß", die Minderheit, die „dass“ schreibt, schreibt trotzdem „naheliegend“. Nur PD Dr. Ulrike Demske schreibt einmal „weit gehend“ – pikanterweise in der Vorschau auf ein Seminar mit dem Titel „Deutsche Wortbildung – diachron“ –, doch dafür schreibt in einem weiteren technischen Zwischenteil mit „Hinweisen zum zentralen Anmeldeverfahren für die Hauptseminare“ sogar die Verwaltung selber wieder „Abschluß" und „erfaßt“.

Prof. Dr. Jürgen Wertheimer empfiehlt für sein Seminar über Peter Rühmkorf versehentlich einmal einen Rühmkorf-Titel, den es so geschrieben nicht gibt ("'Es muss doch einen zweiten Weg ums Gehirn rum geben'"). Dr. Franz-Heinrich Hackel schreibt „oben genannt“ und zitiert Rilke einmal mit einem „dass“, von dem ich stark vermute, daß Rilke es so nicht geschrieben hat – - – aber das war's auch schon. Mehr Spuren hat die Rechtschreibreform beim Deutschen Seminar der Universität Tübingen nicht hinterlassen. Man fragt sich freilich: Warum dann überhaupt welche?

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