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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
Süddeutsche Zeitung
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Theodor Ickler
29.11.2001 17.19
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„Das ist wie bei einem Tier, dass in einem Hinterhof auf Beutezug ist.“

Das soll Rumsfeld laut heutiger SZ über die Jagd auf Bin Laden gesagt haben. Zum Glück auf englisch und nicht auf SZ-deutsch.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
28.11.2001 03.57
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unterderhand

Eine interessante Frage! Daß dieses Wort aufzulösen sei, ist einhellige Meinung aller Reformer und Wörterbuchmacher, aber es scheint tatsächlich nirgendwo ausdrücklich so bestimmt worden zu sein. (Bertelsmann/Lycos ist so fehlerhaft, daß es nicht zählt.)
Ich hatte den Fall in meinem „Kritischen Kommentar“ schon erörtert und setze die Stelle einmal hierher:

"unterderhand fehlt. Das ist auch deshalb zu bedauern, weil alle neuen Wörterbücher zu wissen glauben, daß künftig getrennt zu schreiben ist: unter der Hand, während das ebenfalls fehlende vorderhand weiterhin zusammengeschrieben wird. Allerdings gibt Duden wie bisher nur die Betonung auf dem letzten Bestandteil an (unter der 'Hand), Bertelsmann führt mit der Neuschreibung auch gleich eine neue Betonung ein (unterderhand > 'unter der Hand), was auf Beseitigung des bisher üblichen Lexems und Erfindung eines neuen hinausläuft. Bünting (Aldi) gibt gar die schwer interpretierbare Betonungsänderung unterder'hand > 'unter 'der 'Hand (weiter oben jedoch 'unter der Hand – womit das Durcheinander komplett ist). – Auf welche Angabe der Neuregelung dies alles sich stützt, bleibt ein Rätsel.“ (S. 235)
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Th. Ickler

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Jörg Metes
27.11.2001 23.07
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unterderhand

Die 21. Duden-Auflage (die 22. besitze ich nicht) und – wie gesagt – die SZ schreiben: unter der Hand. Das von Bertelsmann und Lycos angebotene Wörterbuch

( http://news.lycos.de/ndr/ge/textidx.asp?Text=/ndr/ndr/ge/ix_U.htm )

spricht sich für unterderhand aus. Im amtlichen Wörterverzeichnis findet sich weder das eine noch das andere. Im Regelwerk entdecke ich keinen Paragraphen, aus dem die Getrenntschreibung abzuleiten wäre. Das Regelwerk und das Wörterverzeichnis trennen zwar – siehe auch die Wörterliste von Stephanus Peil – überhandnehmen zu überhand nehmen, aber eben nicht zu über Hand nehmen.
Woher also kommt unter der Hand? Wie kommt es in den Duden (wenigstens in die 21. Auflage)? Oder wie auch in das Handbuch „Die neue Rechtschreibung“ von Prof. Dr. Jürgen Dittmann im STS Verlag (1999)?
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Jörg Metes

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Theodor Ickler
27.11.2001 20.53
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Unvergessen

Lesetips

(Rubrik-Titel in der heutigen „Süddeutschen“)
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
27.11.2001 11.51
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Hv. und Nv.

Bis heute habe ich nicht herausfinden können, ob die Unterscheidung von Haupt- und Nebenvarianten für alle Wörter oder nur für die Fremdwörter gelten soll. Im Kritischen Kommentar habe ich meine Verständnisprobleme offengelegt. Es handelt sich ja um einen Rest der „gezielten Variantenführung“, mit der die Reformer viele Jahre lang ihre Absicht begründeten, sanft sprachlenkerisch tätig zu werden. Aber welche Verbindlichkeit das Ganze haben könnte, blieb immer schleierhaft. Viele haben sich ja ausdrücklich für Nebenvarianten wie „Orthografie“ entschieden.
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Th. Ickler

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Jörg Metes
26.11.2001 23.26
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§39

Wer hier zu Lande schreibt, muß natürlich auch dort zu Lande schreiben – so, wie die 'Süddeutsche Zeitung' es im 'Streiflicht' der Ausgabe vom 26.11.01 tut. Wie aber steht es mit unter der Hand (im selben 'Streiflicht')? Im Wörterverzeichnis der Reformer ist es nicht aufgeführt, ebensowenig wie die alte Schreibweise unterderhand. Und wie ist das überhaupt? Ist hier zu Lande nun eigentlich Haupt- oder Nebenform? Wenn es (wie mir aus dem Wörterverzeichnis hervorzugehen scheint) nur Nebenform ist – warum wird es in Reformanhängerkreisen aber dann so bevorzugt (wenn nicht gar: ausschließlich) verwendet? Wieso ist neben sozusagen nicht auch so zu sagen erlaubt? Und neben heutzutage nicht auch heut zu Tage (wenngleich Reinhard J. Brembeck es im Feuilleton der SZ vom 29.8.01 trotzdem so schreibt)?
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Jörg Metes

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Theodor Ickler
07.11.2001 16.50
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Kronauer

Süddeutsche Zeitung 7.11.2001:

Schöne, neue Literatur

Macht, was ihr wollt! Nur: Wollt auch wirklich etwas!

Antwort auf die Frage: Wie modern muß Literatur sein?

Von Brigitte Kronauer

(usw., der ganze Beitrag von Brigitte Kronauer in anständiger Orthographie)
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Th. Ickler

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Jörg Metes
03.11.2001 13.37
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herum zu rennen

»Ich bin in Wirklichkeit einen Schritt rauf gegangen.«
»...bugsiert dich irgendwo hin...«
»Ich bin derjenige, der wieder gekommen ist.«
»...dass eine gewisse Bescheidenheit mit hinein kommt...«
»...statt auf der Straße herum zu rennen...«
»Damals sind alle Freunde auf mich los gegangen...«

Sechs Getrenntschreibungen, die in der Reformorthographie zwar falsch sind, im Feuilleton der SZ aber trotzdem so stehen. Nämlich in einem Interview, das Christoph Forsthoff mit dem Liedermacher Stephan Sulke geführt hat (SZ vom 27./28.10.01). Wobei die Schreibweise »Liedermacher« bei Forsthoff schon seltsam inkonsequent erscheint, ist Sulke andererseits doch ein »Alltags-Erzähler« mit »schlichtem Gesangs-Stil« und neuem »Doppel-Album«.

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Jörg Metes

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Theodor Ickler
02.11.2001 19.10
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Verbzusätze

Daß alle Verbzusätze (Richtungszusätze) mit -einander vom Verb getrennt geschrieben werden sollen, kann man außerdem nur aus den Beispielen erraten, ausdrücklich gesagt ist es nicht – wie so manches andere.
Die Liste der zusammenzuschreibenden (sehr verschiedenartigen) „Partikeln“ ist im amtlichen Regelwerk eine geschlossene Liste (mit sonderbaren Lücken), aber nach der Revision wird sie ganz im Sinne des ersten Berichts (zur Mannheimer Anhörung) zur offenen Liste, ein ungemein folgenreicher Eingriff. Man beachte die drei Pünktchen hinter der Liste im Österreichischen Wörterbuch 2001. Dadurch gerät alles ins Schwimmen, vieles wird wieder möglich, die Sicherheit des formalen Kriteriums und der geschlossenen Listen ist dahin. Eine Folge der Kritik, denn genau dies hatten wir ja angeprangert.
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Th. Ickler

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Elke Philburn
02.11.2001 18.53
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Das soll einer zusammenbekommen!

Gemäß dem Regelwerk im Duden von 1996 werden Verben, die aus Partikel + Verb bestehen, zusammengeschrieben. Solche, die aus Adverb + Verb bestehen, werden auseinandergeschrieben.

Das liegt daran, dass zusammen dummerweise in die Klasse der Partikeln geraten ist, auseinander dagegen in die der Adverbien. Vermutlich versuchte man den Widersinn dadurch zu mildern, dass nun alle Verben mit '-einander-' auseinandergeschrieben werden.

Versteht das einer? Ich nicht.

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Jörg Metes
01.11.2001 13.28
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Auch logisch

Im übernächsten Satz allerdings irrt Frau Dössel. Sie schreibt:

»Allein zehn Tage hat es gedauert, den Zuschauerraum trocken zu legen.«

Denn sie denkt: Verbindungen aus Adjektiv und Verb werden getrennt geschrieben, wenn der erste Bestandteil erweiterbar oder steigerbar ist. Und „trocken“ läßt sich ja erweitern! Etwa zu „halb trocken“! Oder zu „staubtrocken“!

- Frau Dössel bedenkt aber nicht, daß die Reformer das nicht bedacht haben. Beziehungsweise: keine absolute Erweiterbarkeit gemeint haben, sondern nur eine Erweiterbarkeit innerhalb der Verbindung. Und es deshalb weiterhin „trockenlegen“ heißt und eben nicht „trocken legen“. Könnte man einen Raum, der unter Wasser steht, auch halbtrockenlegen, dann schriebe man heute natürlich „halb trocken legen“. Aber das kann man eben nicht. Darin besteht ja gerade die Vereinfachung!

Heute weiß das noch nicht einmal jede Theaterkritikerin, in ein paar Jahren aber jedes Kind.

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Jörg Metes

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Jörg Metes
01.11.2001 12.32
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Logisch!

In manchem, das muß man zugeben, ist die neue Rechtschreibung tatsächlich gelungen.

»Jeder einzelne Scheinwerfer – es gibt 600 – mußte auseinander geschraubt, gesäubert, getrocknet und wieder zusammengeschraubt werden.«

schreibt beispielsweise Theaterkritikerin Christine Dössel auf Seite 21 der SZ von heute. Denn: Verben mit „auseinander“ schreibt man auseinander, Verben mit „zusammen“ zusammen. Logisch!
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Jörg Metes

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Jörg Metes
16.10.2001 18.39
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Hinterher schreiben

Timm Klotzek, Redaktionsleiter der wöchentlichen SZ-Jugendbeilage 'jetzt', in einer Besprechung des Jugendbuchs '1979' von Christian Kracht:

»Denn er ist [...] mit '1979' wieder einmal vorausgeeilt [...]. Und wer versuchen wird, Christian Kracht erneut hinterher zu schreiben, der wird es noch viel schwerer haben als vor sechs Jahren.«
('jetzt' Nr. 42 vom 15.10.01)



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Walter Lachenmann
15.10.2001 18.25
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SZ-Schwachsinn liegt blank

Die Süddeutsche Zeitung titelt doch tatsächlich am 15. Oktober 2001 folgendermaßen:

USA: Ein Land mit blank liegenden Nerven

Da liegen sie nun, die Nerven. Wie sehen sie aus, wie sind sie? Sie sind blank. Blink und blitzeblank liegen sie da und funkeln in der Sonne des Weiten Landes. Das Herz ist rein, die Nerven sind blank.

Wie liegen wohl die Nerven der SZ-Redakteure? Ich nehme an, sie liegen krank. Die Nerven der Leser sind den blanken Unsinn verzapfenden Redakteuren der SZ ja wohl offensichtlich gleichgültig.
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Walter Lachenmann

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Walter Lachenmann
08.10.2001 20.33
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Leserbrief an die SZ

Die Mutigen werden belohnt

In der »SZ am Wochenende« vom 6./7. Oktober, Seite II, also dem Feuilleton dieser Tageszeitung, die sich nach eigenem Verständnis und Bekunden für Geist, Liberalität, intellektuelle Unerschrockenheit und Aufklärung besonders zuständig fühlt, findet sich folgender, nachgerade schon abgedroschener Nachweis für den Niedergang unserer journalistischen Kultur:

»...Man habe die Buchkäufer tief greifend verunsichert, glaubt er: ...«

Die Zwischenüberschrift lautet, die Redakteure denken sich schon gar nichts besonderes mehr dabei: »Die Mutigen werden belohnt«. Hier wird wohl Lohnverzicht geleistet.

Die eigenen Späßchen werden schal, etwa ob man die Buchkäufer dadurch verunsichert hat, weil man ihnen zu tief in die Tasche greift, oder wie man etwa eine Dame mit opulentem Dekolletée tief greifend verunsichern kann usw. Es ist einfach nur noch saudumm, nicht mehr zum Lachen.

Wie lange noch sind diese Beispiele, immer dieselben, überhaupt noch jemandem als der Unsinn zu vermitteln, der sie sind?

Und ewig blubbern die Dorfteiche.
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Walter Lachenmann

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